Portrait von Ellen White
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Kapitel 3: Gefühle der Verzweiflung
Kapitel 3: Gefühle der Verzweiflung
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Im Juni 1842 begann Herr Miller seine zweite Reihe von Vorträgen in Portland. Ich betrachtete es als großes Vorrecht, diese Vorträge zu besuchen, denn ich war entmutigt und fühlte mich nicht vorbereitet, meinem Heiland zu begegnen. Diese zweite Reihe Vorträge erregte viel mehr Aufsehen in der Stadt als die erste. Mit wenigen Ausnahmen schlossen die verschiedenen Gemeinschaften ihre Kirchentüren vor Herrn Miller. In vielen Predigten von den verschiedenen Kanzeln wurde versucht, die angeblich fanatischen Irrtümer des Vortragenden bloßzustellen; aber Scharen aufmerksamer Zuhörer besuchten seine Versammlungen, und viele waren nicht imstande, das Haus zu betreten. Z1.34.1 Teilen

Die Versammlung war ungewöhnlich ruhig und aufmerksam. Herr Miller benutzte in seinen Ansprachen keine blumenreichen Redewendungen noch waren sie Meisterstücke der Redekunst; aber er führte klare und überraschende Tatsachen vor, die seine Zuhörer aus ihrer Gleichgültigkeit aufrüttelten. Er unterstützte seine Aussagen und Theorien durch Beweise aus der Schrift. Eine überzeugende Macht begleitete seine Worte und schien sie als die Sprache der Wahrheit zu kennzeichnen. Z1.34.2 Teilen

Er war höflich und mitfühlend. Wenn jeder Platz im Haus besetzt war und die Sitze um das Rednerpult ebenfalls, habe ich ihn das Pult verlassen und den Gang hinuntergehen und einen schwachen alten Mann oder eine Frau bei der Hand nehmen sehen, um einen Sitz für sie zu suchen, worauf er dann zurückging und in seinem Vortrag fortfuhr. Mit Recht wurde er „Vater Miller“ genannt; denn er hatte ein wachsames Auge über alle, die unter seine Obhut kamen. Er war liebevoll in seinem Wesen, er hatte eine angenehme Umgangsart und ein zartfühlendes Herz. Z1.34.3 Teilen

Er war ein interessanter Redner, und seine Ermahnungen an bekenntliche Christen und Unbußfertige waren treffend und machtvoll. Manchmal durchdrang ein so tiefer Ernst seine Versammlungen, dass es schmerzlich empfunden wurde. Viele gaben der durch Gottes Geist bewirkten Überzeugung nach. Grauhaarige Männer und betagte Frauen suchten mit zitternden Schritten die Bußbank auf. Personen im kräftigen Mannesalter wie auch Jugendliche und Kinder wurden tief bewegt. Seufzen und die Stimme des Weinens und des Lobes Gottes vermischten sich am Gebetsaltar. Z1.34.4 Teilen

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Ich glaubte den feierlichen Worten des Knechtes Gottes, und es schmerzte mich sehr, wenn man ihnen mit Widerstand begegnete oder sie zum Gegenstand von Späßen machte. Ich besuchte die Versammlungen häufig und glaubte, dass Jesus bald in den Wolken des Himmels kommen würde. Doch meine größte Sorge war, bereit zu sein, ihm zu begegnen. Ich dachte ständig über Herzensreinheit nach. Mich verlangte vor allem danach, dieses großen Segens teilhaftig zu werden und zu fühlen, dass ich ganz von Gott angenommen sei. Z1.35.1 Teilen

Unter den Methodisten hatte ich viel über Heiligung gehört. Ich hatte Personen gesehen, die unter Einwirkung starker geistiger Erregung ihre körperliche Kraft verloren, und ich hatte gehört, wie man dies als ein Beweis von Heiligung bezeichnete. Aber ich konnte nicht begreifen, was notwendig sei, um Gott völlig geweiht zu sein. Meine christlichen Freunde sagten zu mir: „Glaube jetzt an Jesum! Glaube, dass er dich jetzt annimmt!“ Dies versuchte ich zu tun, fand es aber unmöglich zu glauben, dass ich einen Segen empfangen habe, welcher, wie es mir schien, mein ganzes Wesen elektrisieren sollte. Ich wunderte mich über meine eigene Herzenshärtigkeit, da ich unfähig war, die Erhabenheit des Geistes zu erfahren, die andere bekundeten. Es schien mir, dass ich anders sei als sie, und dass ich für immer von der vollkommenen Freude der Heiligkeit des Herzens ausgeschlossen sei. Z1.35.2 Teilen

Meine Begriffe von der Rechtfertigung und der Heiligung waren verwirrt. Diese zwei Zustände waren mir getrennt und voneinander abgesondert vorgeführt worden. Dennoch begriff ich nicht den Unterschied noch verstand ich die Bedeutung der Ausdrücke. Alle Erklärungen der Prediger vermehrten nur meine Schwierigkeiten. Ich war nicht imstande, den Segen für mich selbst zu beanspruchen. Ich wunderte mich, ob er nur unter den Methodisten zu finden sei, und ob ich mich beim Besuchen der Versammlungen der Adventisten nicht gegen das verschließe, was ich vor allem andern wünschte, nämlich den heiligenden Geist Gottes. Z1.35.3 Teilen

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Dennoch beobachtete ich, dass einige von denen, die da behaupteten geheiligt zu sein, einen bitteren Geist bekundeten, wenn über das baldige Kommen Christi gesprochen wurde. Dies schien mir keine Bekundung der Heiligung zu sein, die sie behaupteten, zu besitzen. Ich konnte nicht verstehen, warum Prediger von der Kanzel so gegen die Lehre von der Nähe des zweiten Kommens Christi ankämpfen konnten. Der Predigt dieses Glaubens waren Reformationen gefolgt, und viele der frömmsten Prediger und Laienglieder hatten es als Wahrheit angenommen. Es schien mir, dass diejenigen, die Jesum aufrichtig liebten, bereitwillig die Kunde von seinem Kommen annehmen und sich freuen sollten, dass es nahe sei. Z1.36.1 Teilen

Ich empfand, dass ich nur das beanspruchen konnte, was sie als Rechtfertigung bezeichneten. Im Worte Gottes las ich, dass niemand ohne Heiligung den Herrn sehen wird. Also war noch eine höhere Stufe vorhanden, die ich erreichen musste, ehe ich des ewigen Lebens sicher sein konnte. Ich dachte ständig über diesen Gegenstand nach; denn ich glaubte, dass Christus bald kommen würde, und fürchtete, er werde mich unvorbereitet finden, ihm zu begegnen. Worte der Verdammnis klangen Tag und Nacht in meinen Ohren, und mein beständiger Herzensschrei zu Gott war: „Was muss ich tun, um gerettet zu werden?“ Z1.36.2 Teilen

In meinem Gemüt überschattete die Gerechtigkeit Gottes seine Barmherzigkeit und Liebe. Ich war belehrt worden, an eine ewig brennende Hölle zu glauben, und der schreckliche Gedanke stand mir immer vor Augen, dass meine Sünden zu groß seien, um mir vergeben zu werden, und dass ich für immer verloren sei. Die schreckliche Beschreibung, die ich über verlorene Seelen gehört hatte, sank tief in mein Gemüt. Prediger umschrieben von den Kanzeln in anschaulichen Bildern den Zustand der Verlorenen. Sie lehrten, dass Gott nur diejenigen retten werde, die geheiligt waren. Gottes Auge ruhe ständig auf uns. Jede Sünde werde aufgezeichnet und ihre gerechte Strafe erhalten. Gott selber führe die Bücher mit der peinlichen Genauigkeit unendlicher Weisheit, und jede von uns begangene Sünde würde getreulich gegen uns niedergeschrieben. Z1.36.3 Teilen

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Satan wurde dargestellt als begierig, sein Opfer zu erhaschen und in die tiefsten Tiefen der Herzensangst zu versenken und über unsere Leiden in den Schrecken einer ewig brennenden Hölle zu frohlocken, wo nach den Qualen von Tausenden und Abertausenden von Jahren die sich in feurigen Wogen windenden Opfer, die da schrieen: „Wie lange noch, o Herr, wie lange noch?“ wieder an die Oberfläche bringen würde. Dann würde die Antwort in den Abgrund hinunterdonnern: „Durch alle Ewigkeit!“ Wieder würden die geschmolzenen Wogen die Verlorenen in die Tiefen eines ruhelosen Feuermeers hinabziehen. Z1.37.1 Teilen

Während ich diesen schrecklichen Beschreibungen zuhörte, war auf meine Einbildungskraft derart eingewirkt worden, dass der Schweiß hervorquoll und es schwer für mich war, einen Angstschrei zu unterdrücken, denn ich schien die Schmerzen des Verderbens schon zu spüren. Dann sprach der Prediger von der Ungewissheit des Lebens. Einen Augenblick könnten wir hier sein, den nächsten bereits in der Hölle, oder einen Augenblick auf der Erde, den nächsten im Himmel. Würden wir den feurigen Pfuhl und die Gesellschaft von Dämonen wählen oder die Segnungen des Himmels mit Engeln als unsere Gefährten? Würden wir die Stimme des Wehklagens und das Fluchen der verlorenen Seelen durch alle Ewigkeit hören, oder würden wir die Gesänge Jesu vor seinem Thron anstimmen? Z1.37.2 Teilen

Unser himmlischer Vater wurde meinem Gemüt als ein Tyrann vorgeführt, der sich an den Schmerzen der Verdammten weide, aber nicht als der zärtliche, mitleidsvolle Freund der Sünder, der seine Geschöpfe mit einer Liebe liebt, die jeden Begriff übersteigt, und der den Wunsch hat, sie für sein Reich gerettet zu sehen. Z1.37.3 Teilen

Meine Gefühle waren sehr ausgeprägt. Ich schreckte davor zurück, irgendeiner lebendigen Kreatur Schmerzen zuzufügen. Wenn ich sah, wie Tiere misshandelt wurden, bereitete es mir tiefen Herzenskummer. Vielleicht wurde mein Mitgefühl deshalb so leicht geweckt, weil ich das Opfer gedankenloser Grausamkeit gewesen war, deren Folge meine ganze Kindheit verdunkelt hatte. Als aber der Gedanke von mir Besitz ergriff, dass Gott an der Qual seiner Geschöpfe, die nach seinem Bilde erschaffen wurden, Freude finde, schien mich eine finstere Wand von ihm zu trennen. Als ich darüber nachdachte, dass der Schöpfer des Weltalls die Gottlosen in die Hölle werfe, wo sie durch die endlosen Zeitalter der Ewigkeit brennen müssen, versank mein Herz in Furcht. Ich zweifelte daran, dass ein so grausames und tyrannisches Wesen sich jemals herablassen werde, mich vom Schicksal der Sünde zu retten. Z1.37.4 Teilen

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Ich glaubte, dass das Schicksal der verdammten Sünder das meine sein würde, um für immer die Höllenqualen zu erdulden, solange Gott selbst existierte. Dieser Eindruck prägte sich meinem Gemüt ein, bis ich fürchtete, den Verstand zu verlieren. Ich würde mit Neid auf die stummen Tiere blicken, weil sie keine Seele besaßen, die nach dem Tod bestraft werden könnte. Oft erhob sich in mir der Wunsch, nicht geboren worden zu sein. Z1.38.1 Teilen

Gänzliche Finsternis hüllte mich ein. Es schien keinen Ausweg aus den Schatten heraus zu geben. Wie viel Verwirrung und wie viel Kummer wären mir erspart geblieben, wenn mir die Wahrheit, wie ich sie heute kenne, vorgeführt worden wäre! Wenn mehr über die Liebe Gottes und weniger über seine strenge Gerechtigkeit gesagt worden wäre, so würde die Schönheit und Herrlichkeit seines Charakters mich mit einer tiefen und ernsten Liebe zu meinem Schöpfer erfüllt haben. Z1.38.2 Teilen

Seit der Zeit habe ich gedacht, dass viele Insassen der Irrenanstalten durch Erfahrungen wie die meinigen dorthin gelangt sind. Ihr Gewissen verklagte sie ihrer Sünden wegen. Und ihr zitternder Glaube wagte nicht, die verheißene Vergebung Gottes zu beanspruchen. Sie lauschten den Beschreibungen der von der Kirche gelehrten Hölle, bis diese das Blut in ihren Adern beinahe erstarren ließ und sich ihrem Gedächtnis gleich feurigen Buchstaben einbrannten. Ob sie wachten oder schliefen, immer stand ihnen das furchtbare Bild vor Augen, bis sich die Wirklichkeit in der Einbildung verlor. Sie sahen nur noch die züngelnden Flammen einer erfundenen Hölle und vernahmen nichts anderes mehr als das Angstgeschrei der Verdammten. Die Vernunft wurde entthront. Das Gehirn wurde mit der wilden Phantasie eines schrecklichen Traumes erfüllt. Diejenigen, welche die Lehre einer ewig brennenden Hölle verbreiten, täten gut daran, sich besser über den Ursprung eines solch grausamen Glaubens zu informieren. Z1.38.3 Teilen

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Bisher hatte ich niemals öffentlich gebetet und nur ein paar schüchterne Worte in der Gebetsversammlung geäußert. Jetzt bekam ich den starken Eindruck, dass ich in unsern kleinen Gebetsversammlungen Gott im Gebet suchen soll. Aus Furcht, verwirrt zu werden und meine Gedanken nicht zum Ausdruck bringen zu können, unterließ ich es. Aber diese Pflicht drängte sich mir mit solcher Gewalt auf, dass es mir, wenn ich im Geheimen betete, wie eine Verspottung Gottes vorkam, weil ich versäumt hatte, seinem Willen nachzukommen. Verzweiflung überwältigte mich. Drei lange Wochen hindurch durchdrang kein Lichtstrahl die Finsternis, die mich umgab. Z1.39.1 Teilen

Ich litt furchtbar. Manchmal wagte ich es eine ganze Nacht hindurch nicht, meine Augen zu schließen. Ich wartete dann, bis meine Zwillingsschwester fest eingeschlafen war, verließ leise mein Bett, kniete nieder und betete still in einem stummen Schmerz, der nicht beschrieben werden kann. Die Schrecken einer ewig brennenden Hölle waren immer vor mir. Ich wusste, dass ich unmöglich in einem solchen Zustand weiterleben könnte, und doch wagte ich nicht zu sterben, um dem Schicksal des Sünders anheim zu fallen. Mit welchem Neid betrachtete ich diejenigen, die sich ihrer Annahme bei Gott bewusst waren! Wie köstlich schien meiner schmerzerfüllten Seele die Hoffnung des Christen! Z1.39.2 Teilen

Häufig blieb ich fast die ganze Nacht im Gebet gebeugt, seufzend und zitternd in unaussprechlicher Herzensangst und einer Hoffnungslosigkeit, die alle Beschreibung übersteigt. „Herr, erbarme dich meiner“, war meine Bitte. Dem armen Zöllner gleich wagte ich nicht, meine Augen zum Himmel zu erheben, sondern beugte mein Angesicht zur Erde. Ich wurde sehr mager und kraftlos, behielt aber mein Leiden und meine Verzweiflung für mich. Z1.39.3 Teilen

Während ich mich in diesem Zustand der Niedergeschlagenheit befand, hatte ich einen Traum, der mich tief beeindruckte. Mir träumte, ich sähe einen Tempel, dem viele Personen zuströmten. Nur diejenigen, die in diesem Tempel Zuflucht suchten, würden errettet werden, wenn die Zeit endete. Alle hingegen, die draußen blieben, würden für immer verloren sein. Diejenigen, die sich in der Menschenmenge befanden, die außerhalb war, gingen ihren verschiedenen Beschäftigungen nach und verspotteten und verlachten solche, die in den Tempel hineingingen. Sie sagten zu ihnen, dass dieser Plan der Sicherheit eine schlaue Täuschung sei und dass in Wirklichkeit gar keine Gefahr bestehe, der sie zu entfliehen hofften. Sie ergriffen sogar einige, um sie daran zu hindern, schnell innerhalb der Mauern zu gelangen. Z1.39.4 Teilen

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Da ich fürchtete, verhöhnt zu werden, hielt ich es für das Beste zu warten, bis die Menge sich zerstreut habe oder bis ich, von ihr unbemerkt, eintreten könnte. Aber ihre Zahl nahm zu, anstatt abzunehmen. Weil ich fürchtete, zu spät zu kommen, verließ ich in Eile mein Heim und drängte mich durch die Menge. In meinem Bestreben, den Tempel zu erreichen, beachtete ich die mich umgebenden Scharen nicht noch gab ich etwas um sie. Beim Betreten des Gebäudes sah ich, dass der große Tempel von einer einzigen riesengroßen Säule gestützt wurde. An diese war ein Lamm gebunden, das sehr verwundet war und blutete. Wir, die wir anwesend waren, schienen zu wissen, dass dieses Lamm um unsertwillen verwundet und zerschlagen war. Alle, die den Tempel betraten, mussten vor dasselbe kommen und ihre Sünden bekennen. Z1.40.1 Teilen

Gerade vor dem Lamm befanden sich erhöhte Sitze, auf welchen eine Schar saß, die sehr glücklich aussah. Das Licht des Himmels schien auf ihre Angesichter zu strahlen, und sie lobten Gott und sangen frohe Dankeslieder, die wie Engelmusik klangen. Dies waren jene, die vor das Lamm gekommen waren, ihre Sünden bekannt und Vergebung erlangt hatten und jetzt froher Hoffnung auf ein freudiges Ereignis warteten. Z1.40.2 Teilen

Gleich nachdem ich das Gebäude betreten hatte, überfiel mich eine Furcht und ein Schamgefühl, dass ich mich vor diesen Leuten demütigen müsse. Aber ich schien gezwungen zu sein, mich voranzubewegen, und ging langsam um die Säule herum, um vor das Lamm zu treten, als eine Posaune ertönte, der Tempel erbebte und sich ein Triumphgeschrei von den versammelten Heiligen erhob. Ein feierlicher Glanz erleuchtete das Gebäude. Dann war plötzlich alles in dichte Finsternis gehüllt. Die glücklichen Leute waren alle mit dem Licht verschwunden, und ich wurde allein in dem stillen Schrecken der Nacht zurückgelassen. Ich erwachte in Seelenschmerz und konnte mich kaum davon überzeugen, dass ich geträumt hatte. Es schien mir, dass mein Schicksal besiegelt sei und dass der Geist des Herrn mich verlassen habe, um nie mehr zurückzukehren. Z1.40.3 Teilen

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Bald danach hatte ich einen anderen Traum. Ich schien in großer Verzweiflung mit meinem Gesicht in meinen Händen dazusitzen und folgendermaßen nachzusinnen: Wenn Jesus auf Erden wäre, würde ich ihn aufsuchen, mich zu seinen Füßen niederwerfen und ihm alle meine Leiden erzählen. Er würde sich nicht von mir abwenden. Er würde mir Gnade erweisen, und ich würde ihn immer lieben und ihm dienen. Gerade dann öffnete sich die Tür, und eine Person von herrlicher Gestalt und schönem Gesichtsausdruck kam herein. Sie blickte mich mitleidsvoll an und sagte: „Wünschtest du Jesum zu sehen? Er ist hier. Du kannst ihn sehen, wenn du es wünschst. Nimm alles was du besitzt und folge mir.“ Z1.41.1 Teilen

Ich hörte dies mit unaussprechlicher Freude und packte frohen Herzens alle meine kleinen Habseligkeiten, jedes geschätzte Schmuckstück, zusammen und folgte meinem Führer. Er führte mich zu einer steilen und anscheinend gebrechlichen Treppe. Als ich die Stufen hinaufzusteigen begann, ermahnte er mich, meinen Blick stets aufwärts gerichtet zu halten, damit ich nicht schwindelig werde und falle. Viele andere, die den steilen Aufstieg begonnen hatten, fielen, ehe sie die Spitze erreicht hatten. Z1.41.2 Teilen

Schließlich waren wir bei der letzten Stufe angekommen und standen vor einer Tür. Hier wies mich mein Führer an, alles, was ich mitgebracht hatte, abzulegen. Freudig legte ich alles hin. Dann öffnete er die Tür und bat mich einzutreten. Im selben Augenblick stand ich vor Jesu. Jenes liebliche Angesicht war nicht zu verkennen. Jener Ausdruck des Wohlwollens und der Majestät konnte niemand anders angehören. Als sein Blick auf mir ruhte, wusste ich sofort, dass er mit allen meinen Lebensumständen und meinen innersten Gedanken und Gefühlen bekannt war. Z1.41.3 Teilen

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Ich versuchte mich vor seinem Blick zu verbergen, da ich mich unfähig fühlte, seine erforschenden Augen zu ertragen. Aber er näherte sich mir mit einem Lächeln und sagte, indem er seine Hand auf mein Haupt legte: „Fürchte dich nicht!“ Der Klang seiner Stimme erfüllte mein Herz mit einem Glücksgefühl, das ich nie zuvor erfahren hatte. Ich war zu freudig, um ein Wort zu sagen, sondern fiel zu seinen Füßen nieder, überwältigt von innerer Rührung. Während ich dort hilflos lag, zogen Szenen der Schönheit und Herrlichkeit an mir vorüber, und ich schien die Sicherheit und den Frieden des Himmels erreicht zu haben. Schließlich kehrte mein Kraft zurück und ich erhob mich. Die liebevollen Augen Jesu ruhten noch auf mir. Sein Lächeln erfüllte meine Seele mit Freude. Seine Gegenwart erweckte in mir eine heilige Ehrfurcht und eine unaussprechliche Liebe. Z1.42.1 Teilen

Mein Führer öffnete dann die Tür, und wir beide gingen hinaus. Er gebot mir, alle die Dinge, die ich draußen gelassen hatte, wieder aufzunehmen. Nachdem dies getan war, reichte er mir eine grüne Schnur, die fest zusammengerollt war. Er wies mich an, diese nahe an mein Herz zu legen, und wenn ich Jesum zu sehen wünsche, sie hervorzuholen und bis zum äußersten zu strecken. Er warnte mich, sie nicht längere Zeit zusammengerollt zu lassen, damit sie sich nicht verwickle und schwer zu lösen sei. Ich verbarg die Schnur nahe bei meinem Herzen und kletterte freudig die enge Treppe hinab. Ich pries den Herrn und erzählte allen, denen ich begegnete, wo sie Jesum finden könnten. Dieser Traum gab mir Hoffnung. Die grüne Schnur stellte meiner Ansicht nach den Glauben dar, und die Schönheit und die Einfachheit wahren Gottvertrauens fingen in meiner Seele an zu dämmern. Z1.42.2 Teilen

Jetzt vertraute ich all meine Sorgen und Schwierigkeiten meiner Mutter an. Sie bewies mir liebevolles Mitgefühl und ermutigte mich. Sie riet mir, mich um Rat an den Ältesten Stockmann zu wenden, der damals die Adventlehre in Portland verkündigte. Ich setzte großes Vertrauen in ihn, denn er war ein hingebungsvoller Diener Christi. Nachdem er meine Geschichte angehört hatte, legte er zärtlich seine Hand auf mein Haupt und sagte mit Tränen in den Augen: „Ellen, du bist nur ein Kind. Du hast eine sehr außergewöhnliche Erfahrung für dein zartes Alter. Jesus muss dich für ein besonderes Werk vorbereiten.“ Z1.42.3 Teilen

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Dann sagte er zu mir, dass, selbst wenn ich eine Person von reiferen Jahren wäre, die so von Zweifel und Verzweiflung angefochten würde, er doch wisse, dass durch Christi Liebe Hoffnung für mich vorhanden sei. Gerade die Herzensangst, die ich erlitten habe, sei ein deutlicher Beweis, dass der Geist des Herrn an mir arbeite. Er sagte, dass, wenn der Sünder in seiner Schuld verhärtet werde, er nicht die Größe seiner Übertretungen erkenne, sondern sich schmeichle, dass er ungefähr recht stehe und in keiner besonderen Gefahr sei. Der Geist des Herrn verlasse ihn, und er werde sorglos und gleichgültig oder verwegen widerspenstig. Dieser gute Mann erzählte mir von Gottes Liebe zu seinen irrenden Kindern und dass er, anstatt sich über ihre Vernichtung zu freuen, danach verlange, sie in einfältigem Glauben und Vertrauen zu sich zu ziehen. Er verweilte bei der Liebe Christi und beim Erlösungsplan. Z1.43.1 Teilen

Er sprach von meinem früheren Unglück und sagte, es sei wirklich eine schmerzliche Anfechtung. Aber er ermahnte mich zu glauben, dass die Hand eines liebevollen Vaters mir nicht entzogen sei, dass ich im zukünftigen Leben, wenn der Nebel, der mein Gemüt verdunkelt habe, gewichen sei, die Weisheit der göttlichen Vorsehung erkennen werde, die mir so grausam und geheimnisvoll geschienen habe. Jesus sagte zu seinem Jünger: „Was ich tue, das weißt du jetzt nicht; du wirst es aber hernach erfahren.“ Johannes 13,7. In der großen Zukunft würden wir nicht mehr wie durch ein verdunkeltes Glas sehen, sondern die Geheimnisse der göttlichen Liebe von Angesicht zu Angesicht schauen. Z1.43.2 Teilen

„Gehe frei deines Weges, Ellen“, sagte er, „gehe zurück nach Hause und setze dein Vertrauen in Jesum, denn er wird seine Liebe keinem aufrichtigen Sucher vorenthalten.“ Dann betete er ernstlich für mich, und es schien, dass Gott mit Sicherheit das Gebet dieses Heiligen erhören werde, selbst wenn meine demütigen Bitten unerhört bleiben. Ich verließ seine Gegenwart getröstet und ermutigt. Z1.43.3 Teilen

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Während der wenigen Minuten, in denen ich Belehrung vom Ältesten Stockmann erhielt, hatte ich mehr über den Gegenstand der Liebe und mitfühlenden Zärtlichkeit Gottes gelernt als in allen Predigten und Ermahnungen, die ich jemals gehört hatte. Ich kehrte nach Hause zurück, ging wieder vor den Herrn und versprach, alles zu tun und zu erdulden, was er auch von mir fordere, wenn nur das Lächeln Jesu mein Herz erfreuen würde. Wiederum wurde mir die gleiche Pflicht vorgeführt, die mein Gemüt schon zuvor beunruhigt hatte — nämlich mein Kreuz unter den versammelten Kindern Gottes auf mich zu nehmen. Eine Gelegenheit ließ nicht lange auf sich warten. An jenem Abend fand eine Gebetsversammlung statt, der ich beiwohnte. Z1.44.1 Teilen

Zitternd beugte ich mich während der Gebete, die dargebracht wurden. Nachdem einige gebetet hatten, erhob sich meine Stimme im Gebet, ehe ich mir dessen bewusst war. Gottes Verheißungen erschienen mir gleich so vielen köstlichen Perlen, die man bekommen könne, wenn man nur darum bitte. Während ich betete, verließ mich die Bürde und die Seelenangst, die ich so lange ertragen hatte, und der Segen des Herrn kam wie ein milder Tau auf mich herab. Ich pries den Herrn aus der Tiefe meines Herzens. Alles schien mir verschlossen zu sein, außer Jesum und seine Herrlichkeit, und ich verlor die Wahrnehmung dessen, was um mich her geschah. Z1.44.2 Teilen

Der Geist Gottes ruhte mit solch einer Kraft auf mir, dass ich nicht imstande war, in jener Nacht nach Zuhause zurückzukehren. Als ich am folgenden Tag nach Hause ging, hatte eine große Veränderung in mir stattgefunden. Es schien mir, dass ich kaum die gleiche Person sein könne, die am vorhergehenden Abend meines Vaters Haus verlassen hatte. Ständig stand mir die Schriftstelle vor Augen: „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.“ Psalm 23,1. Mein Herz war voller Freude, so oft ich diese Worte wiederholte. Z1.44.3 Teilen

Meine Ansichten vom Vater waren verändert. Ich blickte jetzt auf ihn als auf einen gütigen und liebevollen Vater und nicht als auf einen strengen Tyrannen, der die Menschen zu blindem Gehorsam zwinge. Mein Herz fühlte sich in tiefer, inniger Liebe zu ihm hingezogen. Seinem Willen zu gehorchen, erschien mir als eine Freude; es war ein Vergnügen, in seinem Dienst tätig zu sein. Kein Schatten umwölkte das Licht, das den vollkommenen Willen Gottes offenbarte. Ich fühlte die Versicherung eines innewohnenden Heilandes und erfuhr die Wahrheit der Worte Christi: „Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ Johannes 8,12. Z1.44.4 Teilen

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Mein Friede und mein Glück standen in solch scharfem Gegensatz zu meiner früheren trüben Stimmung und Herzensangst, dass es mir schien, als sei ich aus der Hölle gerettet und in den Himmel versetzt. Ich konnte Gott sogar für mein Missgeschick danken, das die Prüfung meines ganzen Lebens gewesen war, denn es war auch das Mittel gewesen, meine Gedanken auf die Ewigkeit hinzulenken. Von Natur aus stolz und ehrgeizig, wäre ich vielleicht nicht geneigt gewesen, Jesu mein Herz zu geben, wenn nicht diese schwere Prüfung gekommen wäre, die mich von den Triumphen und Eitelkeiten der Welt abgeschnitten hatte. Z1.45.1 Teilen

Sechs Monate lang trübte kein Schatten mein Gemüt, noch vernachlässigte ich eine mir bewusste Pflicht. Mein ganzes Bestreben war, Gottes Willen zu tun und beständig an Jesum und den Himmel zu denken. Ich war überrascht und entzückt von der Klarheit, mit der mir jetzt die Versöhnung und das Werk Christi vorgeführt wurden. Ich will nicht versuchen, meine Gedanken weiter zu erklären; genüge es zu sagen, dass das Alte vergangen und alles neu geworden war. Da gab es auch nicht eine Wolke, die meine völlige Wonne verdunkelte. Mich verlangte danach, die Geschichte von der Liebe Jesu zu erzählen, fühlte aber keine Neigung, mit irgendjemand eine alltägliche Unterhaltung zu führen. Mein Herz war so erfüllt von der Liebe zu Gott und dem Frieden, der alle Erkenntnis übertrifft, dass ich gerne nachdachte und betete. Z1.45.2 Teilen

Am Abend, nachdem ich einen so großen Segen empfangen hatte, besuchte ich die Adventversammlung. Als die Zeit kam, wo die Nachfolger Christi für ihn Zeugnis ablegten, konnte ich nicht schweigen, sondern stand auf und erzählte meine Erfahrung. Ich hatte nicht darüber nachgedacht, was ich sagen sollte; aber die einfache Geschichte von Jesu Liebe zu mir strömte mit vollkommener Freiheit von meinen Lippen. Mein Herz war so glücklich, von seiner Knechtschaft düsterer Verzweiflung befreit zu sein, dass ich die Leute aus meiner Umgebung ganz aus den Augen verlor und mit Gott allein zu sein schien. Ich hatte keine Schwierigkeit, meinen Frieden und mein Glück auszudrücken, außer dass ein paar Tränen der Dankbarkeit meine Stimme etwas beeinträchtigten, als ich von der wunderbaren Liebe sprach, die Jesus mir erwiesen hatte. Z1.45.3 Teilen

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Ältester Stockmann war zugegen. Er hatte mich unlängst in tiefer Verzweiflung gesehen, und die bemerkenswerte Veränderung in meinem Erscheinen und meinen Gefühlen rührten sein Herz. Er weinte laut und freute sich mit mir und pries Gott für diesen Beweis seiner zärtlichen Gnade und Liebe. Z1.46.1 Teilen

Nicht lange danach, als ich diesen großen Segen erhalten hatte, besuchte ich eine Konferenzversammlung der „Christlichen Kirche“, in der Ältester Brown Pastor war. Ich wurde eingeladen, meine Erfahrungen zu berichten. Ich fühlte nicht nur große Freiheit im Ausdruck, sondern auch Freudigkeit im Erzählen meiner einfachen Geschichte von der Liebe Jesu und der Freude, von Gott angenommen worden zu sein. Als ich mit demütigem Herzen und tränenvollen Augen sprach, schien meine Seele in Danksagung in den Himmel entrückt zu sein. Die überwältigende Kraft des Herrn wurde über alle Versammelten ausgegossen. Viele weinten und andere priesen Gott. Z1.46.2 Teilen

Sünder wurden eingeladen, für sich beten zu lassen. Viele leisteten der Aufforderung Folge. Mein Herz war Gott so dankbar für den Segen, den er mir geschenkt hatte, dass mich danach verlangte, dass auch andere an dieser heiligen Freude teilhaben möchten. Ich war aufs tiefste interessiert an solchen, die vielleicht unter einem Gefühl des Missfallens des Herrn und ihrer Sündenlast litten. Während ich meine Erfahrung erzählte, fühlte ich, dass niemand dem Beweis der vergebenden Liebe Gottes widerstehen könne, die eine so wunderbare Veränderung in mir bewirkt hatte. Die Realität wahrer Bekehrung schien mir so einfach, dass ich den Wunsch hatte, meinen jungen Freunden zum Licht zu verhelfen, und bei jeder Gelegenheit machte ich meinen Einfluss in dieser Richtung geltend. Z1.46.3 Teilen

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Ich veranstaltete Versammlungen mit meinen jungen Freunden, von denen einige beträchtlich älter waren als ich. Einige waren sogar verheiratete Personen. Eine Anzahl von ihnen waren eitel und gedankenlos. Meine Erfahrung klang ihnen wie eitles Geschwätz, und sie verachteten meine Einladungen. Ich war jedoch entschlossen, in meinem Bemühen nicht nachzulassen, bis diese teuren Seelen, für die ich solch großes Interesse hatte, sich Gott übergeben würden. Ganze Nächte verbrachte ich im Gebet für diejenigen, die ich ausgewählt und zusammengebracht hatte, um für sie zu arbeiten und mit ihnen zu beten. Z1.47.1 Teilen

Einige von ihnen waren aus Neugierde gekommen, um zu hören, was ich zu sagen habe. Andere glaubten, ich sei von Sinnen, weil ich so beharrlich in meinen Anstrengungen war, besonders, wenn sie ihrerseits keinerlei Interesse zeigten. Aber in jeder unserer kleinen Versammlungen fuhr ich fort, zu ermahnen und für einen jeden von ihnen einzeln zu beten, bis alle sich Jesu übergeben und die Verdienste seiner vergebenden Liebe anerkannt hatten. Ein jeder wurde zu Gott bekehrt. Z1.47.2 Teilen

Nacht für Nacht schien ich in meinen Träumen für die Rettung von Seelen zu arbeiten. Zu solchen Zeiten wurden mir spezielle Fälle vorgeführt. Diese Personen suchte ich auf und betete mit ihnen. In einem jeden Fall ergaben sie sich dem Herrn, mit nur einer einzigen Ausnahme. Einige unserer formelleren Brüder befürchteten, dass ich zu eifrig in der Bekehrung von Seelen sei. Doch die Zeit schien mir so kurz zu sein, dass es sich für alle, welche eine Hoffnung auf eine gesegnete Unsterblichkeit hatten und auf das baldige Kommen Christi warteten, gebührte, unermüdlich für jene zu wirken, die noch in ihren Sünden waren und am Rande des Verderbens standen. Z1.47.3 Teilen

Obgleich ich noch sehr jung war, erschien mir der Erlösungsplan so klar und war meine persönliche Erfahrung eine so besondere gewesen, dass ich beim Nachdenken über die Sache erkannte, dass es meine Pflicht sei, mit meiner Arbeit zur Rettung bluterkaufter Seelen fortzufahren, zu beten und Christum bei jeder Gelegenheit zu bekennen. Mein ganzes Wesen stand dem Dienst des Meisters zur Verfügung. Mochte kommen, was wollte, ich war entschlossen, Gott zu gefallen und zu leben wie jemand, der den Heiland und die Belohnung der Getreuen erwartete. Ich kam zu Gott wie ein kleines Kind zu seinem Vater, um ihn zu fragen, was ich tun solle. Wenn mir dann meine Pflicht klar gemacht wurde, bestand meine größte Freude darin, sie zu erfüllen. Solche, die älter an Erfahrung waren als ich, versuchten mich zurückzuhalten und die Inbrunst meines Glaubens abzukühlen; aber da das zustimmende Lächeln Jesu mein Leben erhellte und die Liebe Gottes in meinem Herzen brannte, ging ich meinen Weg freudigen Herzens. Z1.47.4 Teilen

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So oft ich an die Erfahrung meines jungen Lebens zurückdenke, kommt mir mein Bruder in Erinnerung, der meine Hoffnungen und Befürchtungen mit mir teilte. Er war an meiner christlichen Erfahrung interessiert, und ich denke in zarten Erinnerungen an ihn zurück. Er gehörte zu den wenigen, für welche die Sünde keine große Versuchung war. Von Natur aus hingebungsvoll, suchte er niemals die Gesellschaft der Jugendlichen und Leichtfertigen auf, sondern erwählte lieber das Zusammensein mit Christen, deren Unterhaltung ihn im Wege des Lebens unterwies. Für sein Alter war er ungewöhnlich ernst. Er war freundlich und friedfertig, und sein Gemüt war beinahe ausschließlich mit religiösen Gedanken erfüllt. Diejenigen, die ihn kannten, schätzten ihn als Vorbild für die Jugend, als ein lebendiges Beispiel der Gnade und Schönheit wahren Christentums. Z1.48.1 Teilen

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