Portrait von Ellen White
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Kapitel 14: Der Tod meines Mannes
Kapitel 14: Der Tod meines Mannes
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Trotz der Arbeiten, Sorgen und Verantwortlichkeiten, mit denen das Leben meines Mannes angefüllt gewesen war, fand ihn sein sechzigstes Lebensjahr tätig und kräftig an Geist und Körper. Dreimal hatte er einen Schlaganfall erlitten. Aber dank des Segens Gottes, einer von Natur aus starken Konstitution und genauer Beachtung der Naturgesetze, hatte er sich immer wieder erholen können. Er reiste, predigte und schrieb wieder mit gewohntem Eifer und erneuter Tatkraft. Fünfunddreißig Jahre lang hatten wir Schulter an Schulter im Werke Christi gearbeitet, und wir hofften, beieinander zu bleiben und den glorreichen Abschluss desselben zu erleben. Aber dies war nicht der Wille Gottes. Der auserwählte Beschützer meiner Jugend, der Gefährte meines Lebens, der Teilhaber meiner Arbeiten und meiner Leiden, wurde von meiner Seite gerissen, und ich wurde allein gelassen, um mein Werk zu beenden und den Kampf fortzusetzen. Z1.121.2 Teilen

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Das Frühjahr und den Frühsommer 1881 verbrachten wir gemeinsam in unserem Heim in Battle Creek. Mein Mann hoffte seine Arbeit so einrichten zu können, dass wir nach der pazifischen Küste reisen und uns dem Schreiben widmen könnten. Er empfand, dass wir einen Fehler gemacht hatten, dass wir uns durch die augenscheinlichen Bedürfnisse des Werkes und die Bitten unserer Brüder zum Predigen hatten verleiten lassen, wo wir doch hätten schreiben sollen. Mein Mann wünschte den herrlichen Gegenstand der Erlösung völliger darzulegen, und ich hatte seit langem die Vorbereitung wichtiger Bücher geplant. Wir beide fühlten, dass wir diese Werke beendigen sollten, solange unsere geistigen Fähigkeiten rege waren, — dass es unsere Pflicht war, die wir uns selbst und dem Werk Gottes schuldig waren, uns von der Hitze des Kampfes auszuruhen und unserm Volk das köstliche Licht der Wahrheit zu geben, die Gott unserm Geist eröffnet hatte. Z1.122.1 Teilen

Einige Wochen vor dem Tod meines Mannes drängte ich meinen Mann, ein Arbeitsfeld aufzusuchen, wo wir von den Lasten, die unser Verbleib in Battle Creek notwendigerweise auf uns legte, befreit sein würden. In Erwiderung sprach er von verschiedenen Dingen, die noch unsere Aufmerksamkeit erforderten, ehe wir gehen könnten — Pflichten, die irgendjemand erfüllen müsste. Tiefbewegt fragte er dann: „Wo sind die Männer, um diese Arbeit zu tun? Wo sind diejenigen, die ein selbstloses Interesse an unsern Anstalten haben und die für das Rechte einstehen, unbeeindruckt von irgendwelchem Einfluss, mit dem sie in Berührung kommen mögen?“ Z1.122.2 Teilen

Tränenden Auges brachte er seine Besorgnis um unsere Anstalten in Battle Creek zum Ausdruck. Er sagte: „Mein Leben ist dem Aufbau dieser Anstalten gewidmet gewesen. Es scheint mir wie der Tod, sie zu verlassen. Sie sind mir wie meine Kinder, und ich kann mein Interesse nicht von ihnen abwenden. Diese Einrichtungen sind Werkzeuge in des Herrn Hand, um ein besonderes Werk zu verrichten. Satan sucht jedes Mittel, durch das der Herr für die Rettung der Menschen wirkt, zu hindern und zu vernichten. Wenn der große Widersacher diese Anstalten nach weltlichem Muster formen kann, dann ist sein Ziel erreicht. Es ist meine größte Sorge, den rechten Mann am rechten Platz zu haben. Wenn diejenigen, die verantwortliche Stellungen bekleiden, an moralischer Kraft schwach, unbeständig im Grundsatz und geneigt sind, sich der Welt anzupassen, so wird es genug geben, die sich führen lassen. Böse Einflüsse dürfen nicht die Oberhand gewinnen. Ich wollte lieber sterben als diese Anstalten schlecht verwaltet oder dem Zweck entfremdet zu sehen, zu dem sie ins Leben gerufen wurden. Z1.122.3 Teilen

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In meinen Beziehungen zu diesem Werk bin ich am längsten mit dem Verlagswerk verbunden gewesen. Wegen meiner Hingabe an diesen Zweig des Werkes wurde ich dreimal niedergelegt, vom Schlag getroffen. Jetzt, da Gott mir neue geistige und körperliche Kraft geschenkt hat, fühle ich, dass ich seinem Werk dienen kann, wie nie zuvor in meinem Leben. Ich muss sehen, wie das Verlagswerk gedeiht. Es ist aufs engste mit meinem Leben verwoben. Wenn ich die Interessen dieses Werkes vergesse, dann möge meine rechte Hand ihren Dienst verweigern.“ Z1.123.1 Teilen

Es war verabredet worden, dass wir am Sabbat und Sonntag, den 23. und 24. Juli, einer Zeltversammlung in Charlotte beiwohnen sollten. Weil meine Gesundheit nicht zum Besten war, beschlossen wir, in einem Privatgefährt zu reisen. Auf dem Weg schien mein Mann heiter zu sein, doch ruhte ein Gefühl von Feierlichkeit auf ihm. Er pries den Herrn wiederholt für erhaltene Gnadenbeweise und Segnungen und drückte frei seine eigenen Gefühle über die Vergangenheit und die Zukunft aus: „Der Herr ist gut und sehr zu loben. Er ist eine gegenwärtige Hilfe in der Not. Die Zukunft scheint dunkel und ungewiss; aber der Herr wünscht nicht, dass wir uns dadurch beunruhigen lassen. Wenn Trübsal kommt, wird er uns Gnade schenken, sie zu ertragen. Was der Herr uns gewesen ist und was er für uns getan hat, sollte uns so dankbar machen, dass wir niemals murren oder klagen. Unsere Arbeiten, unsere Lasten und Opfer werden niemals von allen gewürdigt werden. Ich sehe, dass ich meinen Seelenfrieden und Gottes Segen eingebüßt habe, indem ich gestattete, dass diese Dinge mich gequält haben. Z1.123.2 Teilen

Es ist mir schwer gewesen, dass meine Absichten falsch beurteilt und dass meine besten Bemühungen, meinen Brüdern zu helfen, sie zu ermutigen und zu stärken, wieder und wieder gegen mich gerichtet werden sollten. Doch ich hätte an Jesum und seine Enttäuschungen denken sollen. Seine Seele war bekümmert, weil er von denen, die zu segnen er gekommen war, nicht geschätzt wurde. Ich hätte bei der Gnade und Güte Gottes verweilen und ihn mehr loben sollen, anstatt über die Undankbarkeit meiner Brüder zu klagen. Hätte ich all meine Sorgen dem Herrn anbefohlen und weniger darüber nachgedacht, was andere gegen mich sagten und taten, so würde ich mehr Frieden und Freude gehabt haben. Ich werde jetzt zuerst danach trachten, über mich selbst zu wachen, damit ich weder durch Wort noch Tat Anstoß gebe, und dann meinen Brüdern helfen, gewisse Tritte mit ihren Füßen zu tun. Ich will mich nicht dabei aufhalten, über mir angetanes Unrecht zu klagen. Ich habe von Menschen mehr erwartet, als ich hätte sollen. Ich liebe Gott und sein Werk, und ich liebe auch meine Brüder.“ Z1.123.3 Teilen

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Wenig dachte ich daran, als wir so dahinfuhren, dass dies unsere letzte Reise sein sollte, die wir je zusammen machen würden. Das Wetter schlug plötzlich von sengender Hitze zu frostiger Kälte um. Mein Mann erkältete sich, aber er dachte, seine Gesundheit sei so gut, dass er keinen bleibenden Schaden davontragen werde. Er diente in den Versammlungen in Charlotte, indem er die Wahrheit mit großer Kraft und Klarheit vorführte. Er sprach davon, wie glücklich es ihn mache, zu Leuten zu reden, die an den Gegenständen, die ihm so teuer waren, so tiefes Interesse zeigten. Er sagte: „Der Herr hat in der Tat meine Seele erquickt, während ich andern das Brot des Lebens gebrochen habe. Über ganz Michigan hin bitten die Leute begierig um Hilfe. Wie sehr verlangt mich danach, sie mit den köstlichen Wahrheiten zu trösten, zu ermutigen und zu stärken, die auf diese Zeit anwendbar sind!“ Z1.124.1 Teilen

Nach unserer Heimkehr klagte mein Mann über leichtes Unwohlsein; aber er nahm seine Arbeit wie gewöhnlich auf. Jeden Morgen suchten wir das Wäldchen in der Nähe unseres Hauses auf und vereinigten uns zum Gebet. Wir wünschten aufs ernstlichste, unsere Pflicht zu erkennen. Ständig erhielten wir Briefe von verschiedenen Plätzen, worin wir dringend ersucht wurden, an Lagerversammlungen teilzunehmen. Trotz unserm festen Vorsatz, uns dem Schreiben zu widmen, fiel es uns schwer, uns zu weigern, uns mit unsern Geschwistern bei diesen wichtigen Zusammenkünften zu versammeln. Wir baten ernstlich um Weisheit, um zu wissen, was der rechte Weg sei. Z1.124.2 Teilen

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Am Sabbatmorgen gingen wir wie gewöhnlich zum Wäldchen, und mein Mann betete dreimal sehr inbrünstig. Er schien zu zögern, vom Flehen zu Gott um besondere Führung und Segnung abzulassen. Seine Gebete wurden erhört, und Friede und Licht erfüllten unsere Herzen. Er pries den Herrn und sagte: „Jetzt überlasse ich alles Jesu. Ich fühle einen süßen, himmlischen Frieden, eine Gewissheit, dass der Herr uns unsere Pflicht zeigen wird, denn wir wünschen seinen Willen zu tun.“ Er begleitete mich zum Tabernakel und eröffnete den Gottesdienst mit Gesang und Gebet. Es war das letzte Mal, dass er je am Rednerpult an meiner Seite stehen sollte. Z1.125.1 Teilen

Am darauf folgenden Montag hatte er starken Schüttelfrost, und am nächsten Tag wurde auch ich davon befallen. Zusammen wurden wir zum Sanatorium gebracht, um dort Behandlung zu erhalten. Am Freitag nahmen meine Symptome eine günstigere Wendung. Der Arzt setzte mich davon in Kenntnis, dass mein Mann geneigt sei, zu schlafen, und dass Gefahr im Anzug war. Ich wurde sofort zu seinem Zimmer gebracht. Sobald ich ihm ins Gesicht schaute, wusste ich, dass er im Sterben lag. Ich versuchte ihn aufzurütteln. Er verstand alles, was man zu ihm sagte, und beantwortete alle Fragen, die mit Ja oder Nein beantwortet werden konnten, schien aber unfähig zu sein, mehr zu äußern. Als ich ihm sagte, dass ich glaubte, er werde sterben, bekundete er keine Überraschung. Ich fragte ihn, ob Jesus ihm kostbar sei. Er sagte: „Ja, o ja.“ „Hasst du keinen Wunsch, zu leben?“ fragte ich ihn. Er antwortete: „Nein.“ Z1.125.2 Teilen

Dann knieten wir an seinem Bett nieder und beteten für ihn. Ein Ausdruck des Friedens ruhte auf seinem Angesicht. Ich sagte zu ihm: „Jesus liebt dich. Die ewigen Arme heben und tragen dich.“ Er erwiderte: „Ja, ja.“ Z1.125.3 Teilen

Bruder Smith und andere Brüder beteten dann an seinem Bett und zogen sich dann zurück, um den größten Teil der Nacht im Gebet zu verbringen. Mein Mann sagte, er fühle keine Schmerzen, aber er nahm augenscheinlich schnell ab. Dr. Kellogg und seine Helfer taten alles, was in ihren Kräften stand, um ihn am Leben zu erhalten. Er erholte sich langsam, blieb aber weiterhin sehr schwach. Z1.125.4 Teilen

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Am nächsten Morgen schien es ihm langsam besser zu gehen, aber ungefähr um die Mittagszeit bekam er Schüttelfrost, der ihn in einen bewusstlosen Zustand versetzte. Um fünf Uhr nachmittags am Sabbat, den 6. August 1881, hauchte er ruhig und ohne Kampf oder Seufzer sein Leben aus. Z1.126.1 Teilen

Der Schock des Todes meines Mannes — so plötzlich, so unerwartet — fiel auf mich wie ein zermalmendes Gewicht. In meinem geschwächten Zustand hatte ich all meine Kräfte zusammengenommen, um bis zuletzt an seinem Bett zu bleiben; aber als ich sah, wie seine Augen sich im Tod schlossen, brach die erschöpfte Natur zusammen. Ich war gänzlich entkräftet. Ich schien eine Zeit lang zwischen Leben und Tod zu schweben. Die Lebensflamme brannte so schwach, dass ein Hauch sie auslöschen konnte. In der Nacht wurde mein Puls so schwach und mein Atem leiser und leiser, bis es schien, als würde er gänzlich zum Stillstand kommen. Nur durch Gottes Segen und der unablässigen Pflege und Wachsamkeit der Ärzte und Helfer wurde mein Leben erhalten. Z1.126.2 Teilen

Obgleich ich nach dem Tod meines Mannes nicht von meinem Krankenbett aufgestanden war, wurde ich am folgenden Sabbat zum Tabernakel getragen, um seiner Beerdigung beizuwohnen. Am Schluss der Predigt sah ich es als meine Pflicht an, von der Bedeutung der Hoffnung des Christen in der Stunde von Trauer und Verlust Zeugnis abzulegen. Als ich mich erhob, empfing ich Kraft. Ich sprach ungefähr zehn Minuten und pries in Gegenwart jener großen Versammlung die Gnade und Liebe Gottes. Am Schluss des Gottesdienstes folgte ich dem Sarg meines Mannes zum Oak Hill-Friedhof, wo wir ihn bis zum Auferstehungsmorgen zur Ruhe legten. Z1.126.3 Teilen

Meine Körperkräfte waren unter dem Schlag zusammengebrochen; aber die Macht der göttlichen Gnade hielt mich in meinem schweren Verlust aufrecht. Als ich meinen Mann sein Leben aushauchen sah, fühlte ich, dass mir Jesus teurer war als je zuvor in meinem Leben. Als ich neben meinem Erstgeborenen stand und seine Augen im Tode schloss, konnte ich sagen: „Der Herr hat‘s gegeben, der Herr hat‘s genommen, der Name des Herrn sei gelobt!“ Hiob 1,21. Ich fühlte dann, dass ich in Jesu einen Tröster hatte. Und als mein Jüngster aus meinen Armen gerissen wurde, und ich seinen kleinen Kopf nicht länger auf dem Kissen an meiner Seite liegen sah, konnte ich auch sagen: „Der Herr hat‘s gegeben, der Herr hat‘s genommen, der Name des Herrn sei gelobt!“ Und als er, auf dessen große Zuneigung ich mich gestützt hatte, mit dem ich Seite an Seite fünfunddreißig Jahre lang gearbeitet hatte, hinweggenommen wurde, konnte ich meine Hände auf seine Augen legen und sagen: „Ich vertraue dir meinen Schatz an bis zum Auferstehungsmorgen.“ Z1.126.4 Teilen

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Als ich ihn abscheiden sah, und als ich die vielen Freunde sah, die mit mir trauerten, dachte ich: Welch ein Gegensatz zum Tode Jesu, als er am Kreuz hing! Welch ein großer Gegensatz. In der Stunde seiner Qual wurde er von Spöttern verhöhnt und geschmäht. Aber er starb und ging durch das Grab, um es zu erhellen und zu erleuchten, damit wir selbst im Tod Freude und Hoffnung haben. Wenn wir unsere Freunde begraben, um in Jesu zu ruhen, dürfen wir sagen: Wir werden sie wiedersehen. Z1.127.1 Teilen

Zuzeiten schien es mir, dass ich meinen Mann nicht sterben lassen konnte. Aber dann schienen sich mir die Gedanken aufzudrängen: „Seid stille und erkennet, dass ich Gott bin.“ Psalm 46,11. Ich fühle meinen Verlust aufs schmerzlichste, aber ich wage es nicht, mich nutzlosem Grämen hinzugeben. Dies würde den Toten nicht wieder zurückbringen. Und ich bin nicht so selbstsüchtig, zu wünschen, ihn aus seinem friedlichen Schlaf aufzuwecken, wenn es möglich wäre, damit er aufs neue die Kämpfe des Lebens aufnehme. Wie ein müder Krieger hat er sich zur Ruhe gelegt. Ich will mit angenehmen Gefühlen auf seinen Ruheplatz schauen. Die beste Art und Weise, in der ich und meine Kinder das Andenken des Gefallenen ehren können, ist, dass wir das Werk da aufnehmen, wo er es niedergelegt hat, und es in der Kraft Jesu vollenden. Wir wollen für die Jahre der Brauchbarkeit, die ihm gegeben wurden, dankbar sein, und um seinet und um Christi willen wollen wir von seinem Tod eine Lehre ziehen, die wir nie vergessen werden. Wir wollen uns durch diesen Verlust freundlicher und gütiger, nachsichtiger, geduldiger und rücksichtsvoller gegenüber den Lebenden machen lassen. Z1.127.2 Teilen

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Ich nehme meine Lebensaufgabe allein auf, im vollen Vertrauen, dass mein Erlöser mir beistehen wird. Uns bleibt nur noch eine kurze Zeit zu kämpfen übrig. Dann wird Christus kommen, und die Szene des Streits wird ein Ende nehmen. Dann werden unsere letzten Bemühungen gemacht worden sein, mit Christo zu wirken und sein Reich zu fördern. Einige, die in der vordersten Schlachtreihe gestanden und dem hereinbrechenden Übel eifrig widerstanden haben, fallen auf ihrem Posten. Die Lebenden blicken traurig auf die gefallenen Helden; aber es ist keine Zeit, mit der Arbeit aufzuhören. Sie müssen die Reihen auffüllen, das Banner aus den vom Tod gelähmten Händen nehmen und mit erneuter Tatkraft die Wahrheit und die Ehre Christi verteidigen. Wie nie zuvor muss der Sünde, den Mächten der Finsternis widerstanden werden. Die Zeit erfordert vonseiten derer, die an die gegenwärtige Wahrheit glauben, energisches und entschlossenes Handeln. Wenn die Zeit, in der wir auf unsern Erlöser warten, lang erscheint; wenn wir, von Leiden gebeugt und von mühsamer Arbeit verzehrt, mit Ungeduld darauf warten, aus dem Kampf mit Ehren entlassen zu werden, lasst uns daran denken — und möge dieser Gedanke alles Murren unterbinden — dass wir hier auf Erden gelassen sind, um Stürmen und Kämpfen zu begegnen, damit wir christliche Charaktere bilden, um besser mit Gott, unserm Vater, und mit Christo, unserm älteren Bruder, bekannt zu werden, und um für den Meister viele Seelen für Christo zu gewinnen. „Die Lehrer aber werden leuchten wie des Himmels Glanz, und die, so viele zur Gerechtigkeit weisen, wie die Sterne immer und ewiglich.“ Daniel 12,3. Z1.128.1 Teilen

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