Portrait von Ellen White
A-   A+
A-   A+
Bücher
Achtung, noch nicht 100% für das Handy optimiert.
Ich arbeite parallel an der APP.
Kapitel 21: Seid bereit dem Herrn zu begegnen!
Kapitel 21: Seid bereit dem Herrn zu begegnen!
141

Es wurde mir gezeigt, dass wir die Wiederkunft des Herrn nicht erst in weiter Zukunft erwarten sollten. Der Engel sagte: „Seid bereit, den über die Erde kommenden Ereignissen zu begegnen! Achtet darauf, dass eure Werke mit eurem Glauben übereinstimmen!“ Ich sah, dass sich unser Sinn auf Gott richten sollte; unser Einfluss muss für ihn und die Wahrheit zeugen. Unser sorgloses und gleichgültiges Verhalten macht dem Herrn keine Ehre. Wenn wir verzagen, verherrlichen wir Gott nicht. Ernsthaft sollten wir unser eigenes Seelenheil zu erlangen suchen, um dann andere zu retten. All diese Dinge verdienen unsere größte Aufmerksamkeit; alles andere ist von untergeordneter Bedeutung. Z1.141.2 Teilen

142

Ich sah die himmlische Pracht. Ich hörte die jubelnden Gesänge der Engel zum Preise, zur Ehre und zum Ruhme Jesu. Da ging mir etwas von der wundersamen Liebe des Sohnes Gottes auf. Er verließ all den Glanz, all die Würde, die er im Himmel besaß, und ließ sich unsere Erlösung so angelegen sein, dass er geduldig und demütig jede Schmach und Verachtung ertrug, die Menschen ihm aufbürdeten. Er wurde geschlagen, gepeinigt und verwundet; man nagelte ihn an das Kreuz von Golgatha, wo er einen qualvollen Tod erlitt, damit wir vom Tode errettet, in seinem Blut gewaschen, einst auferweckt würden, um mit ihm in den Wohnungen zu leben, die er für uns bereitet. Dort sollen wir die Herrlichkeit und den Glanz des Himmels genießen, den Gesang der Engel hören und in ihren Jubel mit einstimmen. Z1.142.1 Teilen

Mir wurde offenbart, dass der ganze Himmel an unserer Errettung interessiert ist. Sollten wir da gleichgültig bleiben? Sollten wir uns so sorglos benehmen, als wäre es nicht wichtig, gerettet oder verloren zu sein? Sollten wir das einst für uns dargebrachte Opfer gering schätzen? Einige taten es. Sie spielten mit der angebotenen Gnade, und Gottes finsterer Blick ruht auf ihnen. Der Geist Gottes jedoch lässt sich nicht auf die Dauer erbittern; er wird sich zurückziehen, sobald die Kränkung die Grenze überschreitet. Wenn die Menschen durch ihren Lebenswandel die durch Jesum geschenkte Gnade ablehnen, nachdem Gott alles für ihre Rettung getan hat, trifft sie der Tod, und er kommt ihnen teuer zu stehen. Es wird ein furchtbarer Tod sein; denn sie werden die gleichen Schmerzen erleiden, die Christus am Kreuz durchkostete, um für sie das Lösegeld zu zahlen, das sie zurückgewiesen haben. Dann werden sie begreifen, was ihnen verloren ging — ewiges Leben und unvergängliches Erbteil. Die Größe des Opfers auf Golgatha zeigt den Wert der Seelen, für die es gebracht wurde. Wenn aber die kostbare Seele einmal verloren ist, bleibt sie für immer verloren. Z1.142.2 Teilen

143

Ich sah einen Engel, der, mit Waagschalen in seinen Händen, sich anschickte, das Sinnen und Trachten des Volkes Gottes, besonders der Jugend, abzuwägen. In einer Schale befanden sich die Gott wohlgefälligen, in der anderen alle auf irdische Ziele gerichteten Gedanken und Wünsche. Das Lesen fragwürdiger Bücher, Putzsucht, Eitelkeit, Stolz und Ähnliches wurden in die zweite Schale geworfen. Was für ein ernster Augenblick! Gottes Engel stehen mit den Schalen und wägen die Gedanken der Kinder Gottes, die da behaupten, für Gott zu leben und der Welt abgestorben zu sein. Die mit weltlichen Gedanken, Eitelkeit und Stolz gefüllte Schale senkte sich rasch, obgleich ein Gewicht nach dem anderen von ihr herunterfiel. Wie leicht war dagegen die andere Schale mit dem Gott wohlgefälligen Sinnen und Trachten, und wie schnell schoss sie empor, als die andere sich senkte! Ich kann dieses, so wie ich es sah, wohl berichten, aber niemals bin ich imstande, den ernsten und tiefen Eindruck wiederzugeben, der sich meinem Gemüt einprägte, als der Engel mit der Waagschale die Gedanken und Interessen des Volkes Gottes abwog und sprach: „Können solche ins Reich Gottes eingehen? Nein, nein, niemals! Sag ihnen, dass sie sich einer trügerischen Hoffnung hingeben. Nur wenn sie eilends Buße tun, kann ihnen Heil widerfahren, sonst müssen sie umkommen.“ Z1.143.1 Teilen

Scheinbare Frömmigkeit kann niemanden retten. Alle müssen eine tiefe und lebendige Erfahrung haben. Nur diese kann sie in der Trübsalszeit erretten. Dann wird der Wert ihrer Werke geprüft werden. Erweisen sie sich als Gold, Silber und Edelgestein, kommen sie unter die Geborgenheit und Obhut des Herrn. Gleichen sie aber Holz, Heu oder Stoppeln, kann sie nichts vor dem grimmigen Zorn des Herrn bewahren. Z1.143.2 Teilen

Von Jugendlichen und Erwachsenen wird einmal verlangt werden, den Grund ihrer Hoffnung darzulegen. Aber ihr Verstand, der doch von Gott für Besseres, nämlich ausschließlich ihm zu dienen, ersehen war, hat sich mit wertlosen statt mit ewigen Dingen befasst. Der Geist, den man überall umherschweifen lässt, ist genauso gut fähig, die Wahrheit, die Richtigkeit des göttlichen Sabbatgebots und die echte Grundlage christlicher Hoffnung zu erkennen, wie andererseits bei äußeren Dingen, Umgangsformen, Kleidung usw. zu verweilen. Wer seinen Verstand mit törichten Geschichten und nichtigen Fabeln unterhält, befriedigt wohl die Phantasie, aber die Herrlichkeit des Wortes Gottes bleibt ihm verborgen. Der Geist ist gänzlich von Gott abgelenkt und das Interesse an seinem köstlichen Wort erstorben. Z1.143.3 Teilen

144

Um uns durch die Gefahren dieser finsteren Welt den Weg zum Himmel zu führen, wurde uns ein besonderes Buch gegeben. Es sagt uns, wie wir dem Zorn Gottes entrinnen können. Es spricht von Christi Leiden für uns, von dem großen Opfer, das er darbrachte, damit wir gerettet würden und uns in Ewigkeit der Gegenwart Gottes erfreuen können. Wenn manche, die die Wahrheit in unserem Lande — einem Land voller Erkenntnis — vernommen haben, schließlich zurückbleiben, liegt der Fehler bei ihnen: Sie werden keine Entschuldigung finden. Das Wort Gottes sagt uns, wie wir vollkommene Christen werden und den sieben letzten Plagen entgehen können. Aber jene hatten kein Interesse am Studium des Wortes Gottes. Andere Dinge beschäftigten ihre Gedanken. Sie hegten Götzen und vernachlässigten und missachteten das heilige Wort Gottes. Viele, die sich Christen nennen, haben Gott nicht ernst genommen. Wenn sein heiliges Wort sie jedoch am Jüngsten Tag richten wird, werden sie zu leicht erfunden werden. Das Wort, das sie um nichts sagender Erzählungen willen beiseite gesetzt haben, entscheidet nun ihr Leben. Das ist der Maßstab. Ihre Beweggründe, Worte und Werke sowie die Art und Weise, wie sie ihre Zeit nutzten, werden mit dem geschriebenen Wort Gottes verglichen. Wenn sie dann diesem Maßstab nicht entsprochen haben, wird ihr Urteil für immer gefällt sein. Z1.144.1 Teilen

Ich sah, dass viele auf Menschen schauen und ihr Leben mit dem Leben anderer vergleichen. Das darf nicht sein, denn kein anderer als Christus ist uns zum Vorbild gesetzt. Er gibt uns ein echtes Beispiel, und jeder sollte bestrebt sein, ihm mit allen Kräften nachzueifern. Wir sind entweder Mitarbeiter Christi und sammeln mit ihm, oder wir sind Helfer des Feindes und zerstreuen ringsumher. Wir sind entweder völlig überzeugte, entschiedene Christen oder überhaupt keine. Christus sagt: „Ach, dass du kalt oder warm wärest! Weil du aber lau bist und weder kalt noch warm, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde.“ Offenbarung 3,15.16. Z1.144.2 Teilen

145

Einige wissen kaum, was es eigentlich bedeutet, sich selbst zu verleugnen und Opfer zu bringen oder gar für die Wahrheit zu leiden. Der Geist der Selbstverleugnung und der Aufopferung aber sollte gepflegt werden, da niemand in das Reich Gottes eingehen kann, ohne Opfer gebracht zu haben. Etliche haben sich nicht selbst aufgegeben; sie haben ihre Leiber nicht auf den Altar Gottes gelegt, sondern sie ergehen sich in heftigen, launenhaften Ausbrüchen, befriedigen ihre Esslust und dienen ihrem Eigennutz ohne Rücksicht auf das Werk Gottes. Nur der wird das ewige Leben empfangen, der dafür Opfer zu bringen vermag. Es ist wohl wert, dafür zu leiden, deswegen das Ich zu kreuzigen und jeden Götzen aufzugeben. Der weitaus mächtigere, immerwährende Einfluss der himmlischen Herrlichkeit überglänzt alle Dinge und übertrifft alle irdischen Vergnügungen. Z1.145.1 Teilen

22191
103998
Weiter zu "Kapitel 22: Die zwei Wege"
Stichwörter