Portrait von Ellen White
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Kapitel 30: Der reiche Jüngling
Kapitel 30: Der reiche Jüngling
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Am 8. Oktober 1857 wurde mir in Monterey, Michigan, in einem Gesicht gezeigt, dass der Zustand vieler Sabbathalter dem jungen Mann gleicht, der zu Jesu kam und wissen wollte, was er tun müsse, um das ewige Leben zu erlangen. Z1.190.1 Teilen

„Und siehe, einer trat zu ihm und sprach: Guter Meister, was soll ich Gutes tun, dass ich das ewige Leben möge haben? Er aber sprach zu ihm: Was heißest du mich gut? Niemand ist gut denn der einige Gott. Willst du aber zum Leben eingehen, so halte die Gebote. Da sprach er zu ihm: Welche? Jesus aber sprach: ‚Du sollst nicht töten; du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsch Zeugnis geben; ehre Vater und Mutter;‘ und: ‚Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.‘ Da sprach der Jüngling zu ihm: Das habe ich alles gehalten von meiner Jugend auf; was fehlt mir noch? Jesus sprach zu ihm: Willst du vollkommen sein, so gehe hin, verkaufe, was du hast, und gib‘s den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm und folge mir nach! Da der Jüngling das Wort hörte, ging er betrübt von ihm, denn er hatte viele Güter. Jesus aber sprach zu seinen Jüngern: Wahrlich, ich sage euch: Ein Reicher wird schwer ins Himmelreich kommen. Und weiter sage ich euch: Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, denn dass ein Reicher ins Reich Gottes komme. Da das seine Jünger hörten, entsetzten sie sich sehr und sprachen: Ja, wer kann denn selig werden? Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich.“ Matthäus 19,16-25. Z1.190.2 Teilen

Jesus führte dem jungen Mann fünf der letzten sechs Gebote an, was zugleich das zweite große Gebot betraf, in welchem die letzten sechs Gebote zusammengefasst sind. Er glaubte, diese angeführten Gebote erfüllt zu haben. Jesus erwähnte nicht die ersten vier Gebote, welche die Pflicht Gott gegenüber enthalten. In Beantwortung der Frage des jungen Mannes: „Was fehlt mir noch?“ sagte Jesus zu ihm: „Willst du vollkommen sein, so gehe hin, verkaufe was du hast, und gib‘s den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben.“ Verse 20.21. Z1.190.3 Teilen

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Hierin bestand sein Mangel. Er hatte versäumt, die ersten vier Gebote zu halten, wie auch die letzten sechs. Er hatte versäumt, seinen Nächsten zu lieben wie sich selbst. Jesus sagte: „Gib‘s den Armen.“ Jesus tastete seine Besitztümer an. „Verkaufe, was du hast, und gib‘s den Armen.“ In dieser direkten Anspielung zeigte er, was sein Götze war. Seine Liebe zum Reichtum übertraf alles andere, deshalb war es ihm unmöglich, Gott zu lieben von ganzem Herzen, ganzer Seele und allem Vermögen. Und diese große Liebe zum Reichtum verschloss seine Augen vor den Bedürfnissen seiner Mitmenschen. Er liebte seinen Nächsten nicht wie sich selbst, deshalb verfehlte er, die letzten sechs Gebote zu halten. Sein Herz hing an seinem Besitz. Es wurde völlig von seinen irdischen Besitztümern in Anspruch genommen. Er liebte seinen Besitz mehr als Gott und den himmlischen Schatz. Aus dem Munde Jesu vernahm er die Bedingungen. Wenn er alles verkaufen und den Armen geben würde, hätte er einen Schatz im Himmel. Hier war ein Prüfstein, um wie viel höher er das ewige Leben einschätzte als Reichtümer. Ergriff er eifrig die Aussicht auf das ewige Leben? Strebte er mit Eifer danach, das Hindernis zu beseitigen, das ihm im Wege stand, um einen Schatz im Himmel zu haben? O nein, „er ging betrübt von ihm, denn er hatte viele Güter.“ Vers 22. Z1.191.1 Teilen

Ich wurde auf die Worte verwiesen: „Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, denn dass ein Reicher ins Reich Gottes komme.“ Vers 24. Jesus sagte: „Bei den Menschen ist‘s unmöglich, aber bei Gott sind alle Dinge möglich.“ Vers 26. Der Engel sagte: „Wird Gott den reichen Menschen gestatten, ihren Reichtum zu behalten?“ Ein anderer Engel antwortete: „Nein, niemals.“ Z1.191.2 Teilen

Ich sah, dass es Gottes Plan ist, dass diese Reichtümer weise angewandt und verteilt werden sollten, um Arme zu unterstützen und das Werk Gottes zu fördern. Wenn Menschen ihren Reichtum mehr lieben als ihre Mitmenschen, mehr als Gott oder die Wahrheiten seines Wortes, wenn ihre Herzen an ihren Besitztümern hängen, dann können sie nicht das ewige Leben haben. Sie würden eher die Wahrheit aufgeben als zu verkaufen und es den Armen zu geben. Hier werden sie geprüft, um zu sehen, wie sehr sie Gott lieben, wie sehr sie die Wahrheit lieben. Und gleich dem jungen Mann in der Bibel gehen viele traurig weg, weil sie nicht ihren Reichtum und zugleich einen Schatz im Himmel haben können. Beides können sie nicht haben, und sie wagen das Risiko, das ewige Leben gegen weltliche Besitztümer einzutauschen. Z1.191.3 Teilen

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„Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, denn dass ein Reicher ins Reich Gottes komme.“ Mit Gott sind alle Dinge möglich. Wenn die Wahrheit vom Geiste Gottes dem Herzen nahe gebracht wird, kann sie die Liebe zum Reichtum daraus verbannen. Die Liebe zu Jesu und die Liebe zum Reichtum können nicht in ein und demselben Herzen wohnen. Die Liebe zu Gott überragt die Liebe zum Reichtum so sehr, dass der Besitzer sich von ihm trennt und seine Zuneigungen auf Gott richtet. Die Liebe veranlasst ihn, den Bedürfnissen des Werkes Gottes zu dienen. Es ist sein höchstes Vergnügen, den rechten Gebrauch von seines Herrn Gütern zu machen. Liebe zu Gott und zu seinen Mitmenschen ist vorherrschend. Alles was er hat, betrachtet er nicht als ihm gehörend, und getreulich erfüllt er seine Pflicht als Gottes Haushalter. Dann ist er imstande, die beiden großen Gebote des Gesetzes zu halten: „Du sollst lieben Gott, deinen Herrn, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte.“ „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ Matthäus 22,37.39. Auf diese Weise ist es für den Reichen möglich, das Reich Gottes zu erlangen. „Und wer verlässt Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Weib oder Kinder oder Äcker um meines Namens willen, der wird‘s hundertfältig nehmen und das ewige Leben ererben. Aber viele, die da sind die Ersten, werden die Letzten, und die Letzten werden die Ersten sein.“ Matthäus 19,29.30. Z1.192.1 Teilen

Hier ist der Lohn für diejenigen beschrieben, die Opfer für Gott bringen. Sie empfangen hundertfältig in diesem Leben und erhalten das ewige Leben. „Aber viele, die da sind die Ersten, werden die Letzten, und die Letzten, werden die Ersten sein.“ Mir wurden jene gezeigt, welche die Wahrheit empfangen, sie aber nicht ausleben. Sie hängen an ihren Besitztümern und sind nicht bereit, etwas davon herzugeben, um das Werk Gottes zu fördern. Sie haben nicht den Glauben, etwas zu wagen und Gott zu vertrauen. Ihre Weltliebe verzehrt ihren Glauben. Gott fordert einen Teil ihrer Güter, aber sie beachten es nicht. Sie schlussfolgern, dass sie schwer gearbeitet haben, um das zu erlangen, was sie besitzen, und sie können es nicht dem Herrn leihen, denn sie könnten in Not geraten. „O ihr Kleingläubigen!“ Matthäus 6,30. Jener Gott, der in der Zeit der Hungersnot für Elia sorgte, wird auch an seinen opferbereiten Kindern nicht vorübergehen. Er, der die Haare auf ihrem Haupt gezählt hat, wird für sie sorgen, und in der Hungersnot werden sie genug haben. Während die Gottlosen rund um sie her aus Mangel an Brot sterben, sind ihnen Brot und Wasser gewiss. Diejenigen, die immer noch an ihrem irdischen Schatz festhalten und keinen rechten Gebrauch von dem machen, was Gott ihnen geliehen hat, werden ihres ewigen Schatzes und des ewigen Lebens verlustig gehen. Z1.192.2 Teilen

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In seiner Vorsehung hat Gott an den Herzen einiger, die Reichtum besitzen, gewirkt und hat sie zur Wahrheit bekehrt, damit sie durch ihre Mittel helfen, sein Werk voranzutreiben. Und wenn die Wohlhabenden dies nicht tun, wenn sie Gottes Absicht nicht erfüllen, dann wird er an ihnen vorübergehen und andere erwecken, die ihren Platz einnehmen, und die freudig ihre Güter benutzen, um den Bedürfnissen des Werkes Gottes zu dienen. Darin werden sie die Ersten sein. Gott wird in seinem Werk solche haben, die dazu bereit sind. Z1.193.1 Teilen

Er könnte Mittel vom Himmel herabsenden, um sein Werk weiterzuführen, aber das ist nicht seine Absicht. Er hat angeordnet, dass Menschen seine Werkzeuge sein sollen. Weil ein solch großes Opfer gebracht wurde, um sie zu erlösen, sollten sie teilhaben an seinem Erlösungswerk, indem sie ein Opfer füreinander bringen. Dadurch zeigen sie, dass sie das für sie gebrachte Opfer schätzen. Z1.193.2 Teilen

Ich wurde auf Jakobus 5,1-3 verwiesen: „Wohlan nun, ihr Reichen, weinet und heulet über euer Elend, das über euch kommen wird! Euer Reichtum ist verfault, eure Kleider sind mottenfrässig geworden. Euer Gold und Silber ist verrostet, und sein Rost wird euch zum Zeugnis sein und wird euer Fleisch fressen wie ein Feuer. Ihr habt euch Schätze gesammelt in den letzten Tagen.“ Z1.193.3 Teilen

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Es wurde mir gezeigt, dass diese furchtbaren Worte sich besonders auf die Reichen beziehen, die vorgeben, an die gegenwärtige Wahrheit zu glauben. Der Herr ruft sie auf, ihre Mittel für den Aufbau seines Werkes zu benutzen. Es werden ihnen Gelegenheiten geboten, aber sie verschließen ihre Augen vor den Bedürfnissen des Werkes und klammern sich an ihre irdischen Schätze. Die Liebe zur Welt ist größer als ihre Liebe zur Wahrheit, zu ihren Mitmenschen und zu Gott. Er fordert ihre Mittel, aber selbstsüchtig, geizig halten sie fest an dem, das sie besitzen. Dann und wann geben sie ein bisschen, um ihr Gewissen zu beruhigen, haben aber ihre Liebe zur Welt nicht überwunden. Sie bringen kein Opfer für Gott. Der Herr hat andere erweckt, die das ewige Leben würdigen und die den Wert der Seele zu schätzen wissen. Sie haben ihre Mittel freigebig benutzt, um Gottes Werk zu fördern. Das Werk wird bald beendet sein. Bald wird das Geld derer, die an ihrem Reichtum, ihren großen Farmen, ihrem Vieh usw. festgehalten haben nicht mehr benötigt werden. Ich sah, dass der Herr sich im Zorn von solchen abwenden und die Worte wiederholen wird: „Wohlan nun, ihr Reichen, weinet und heulet.“ Er hat euch gerufen, aber ihr habt nicht gehört. Liebe zur Welt hat seine Stimme zum Stillschweigen gebracht. Jetzt hat er keine Verwendung mehr für euch; er gebietet euch: „Geht weg, ihr Reichen.“ Z1.194.1 Teilen

Oh, ich sah, wie schrecklich es ist, auf diese Weise vom Herrn verlassen zu werden — wie schrecklich, hier an vergänglichen Gütern festzuhalten, wenn er doch gesagt hat, dass wir einen Schatz im Himmel haben werden, wenn wir verkaufen und Almosen geben. Es wurde mir gezeigt, dass diese reichen Männer, wenn das Werk abschließt und die Wahrheit mit Macht verkündigt wird, mit ihrem Geld kommen, es zu den Füßen der Diener Gottes niederlegen und sie bitten werden, es anzunehmen. Die Antwort der Diener Gottes wird sein: „Geht weg, ihr Reichen. Eure Mittel werden nicht mehr benötigt. Ihr habt sie zurückgehalten, als ihr Gutes damit hättet tun und Gottes Werk unterstützen können. Die Bedürftigen haben Not gelitten; ihr habt ihnen nicht geholfen. Jetzt wird Gott euren Reichtum nicht mehr annehmen. Geht weg, ihr Reichen.“ Z1.194.2 Teilen

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Dann wurde ich auf die Worte hingewiesen: „Siehe, der Arbeiter Lohn, die euer Land eingeerntet haben, der von euch abgebrochen ist, der schreit, und das Rufen der Ernter ist gekommen vor die Ohren des Herrn Zebaoth.“ Jakobus 5,4. Ich sah, dass Gott nicht mit allem Reichtum, der erlangt wird, zu tun hat. Satan hat oftmals mehr damit zu tun, wenn Eigentum erworben wird, als Gott. Viel wird durch Unterdrückung der Arbeiter, die um ihren wohlverdienten Lohn betrogen werden, erlangt. Der von Natur aus habgierige reiche Mann verschafft sich seinen Reichtum, indem er seine Arbeiter plagt und sich Vorteile verschafft auf ihre Kosten, wo er nur kann, um sich Schätze zu erwerben, die sein Fleisch wie mit Feuer verzehren werden. Z1.195.1 Teilen

Etliche haben keinen ehrlichen und aufrichtigen Weg verfolgt. Diese müssen ganz andere Bahnen einschlagen, tüchtig arbeiten und die Zeit auskaufen. Viele Sabbathalter sind hier auf falscher Fährte. Sie übervorteilen sogar ihre wenig begüterten Glaubensbrüder. Manche von denen, die im Überfluss leben, fordern für irgendwelche Waren mehr, als ihr tatsächlicher Wert beträgt, mehr, als sie selbst für diese Dinge bezahlen würden, während doch jene Brüder, bar aller materiellen Güter, sich in Schwierigkeiten und Not befinden. Gott weiß alle diese Dinge. Jede selbstsüchtige Handlung und jeder habgierige Wucher wird vergolten werden. Z1.195.2 Teilen

Ich sah, dass es grausam und ungerecht ist, für die Lage eines Glaubensbruders kein Verständnis zu haben. Wenn er arm ist und sich in Not befindet, aber dennoch sein Bestes tut, sollte auf ihn Rücksicht genommen werden. Man sollte ihm nicht einmal den vollen Wert der Ware anrechnen, den er sonst bezahlen müsste. Die Begüterten erweisen sich als wahre Christen, wenn sie diesem Menschen ein Herz voller Mitgefühl entgegenbringen. Gott hat Wohlgefallen an gütiger Handlungsweise; und wer so handelt, wird seinen Lohn nicht verfehlen. Bei vielen Sabbathaltern jedoch wird einst ein schreckliches Schuldkonto ihrer verborgenen, habgierigen Handlungen gegen sie zeugen. Z1.195.3 Teilen

Ich wurde auf eine vergangene Zeit verwiesen, in der nur wenige der Wahrheit Gehör schenkten und sie annahmen. Sie besaßen nicht viel an weltlichen Gütern. Die Bedürfnisse des Werkes wurden von einigen wenigen bestritten. Damals ergab sich für manche die Notwendigkeit, ihre Häuser und Ländereien zu verkaufen. Sie erwarben billigere, die ihnen als Heim und Unterkunft dienten, während sie ihre Mittel reichlich und großzügig dem Herrn gaben, damit die Wahrheit durch Schriften verbreitet werden konnte. Oder sie halfen auf irgendeine andere Weise, das Werk Gottes voranzutreiben. Als ich diese opferbereiten Gläubigen erblickte, erkannte ich, dass sie um des Werkes willen viele Entbehrungen auf sich genommen hatten. Ich sah einen Engel bei ihnen stehen, der ihre Blicke zum Himmel lenkte. Dieser sagte: „Ihr habt Schätze im Himmel! Ihr habt Schätze im Himmel, die nicht abnehmen! Beharrt bis ans Ende, so wird euer Lohn groß sein!“ Z1.195.4 Teilen

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Gott hat viele Herzen bewegt. Die Wahrheit, für die Einzelne so viel geopfert haben, damit sie anderen Menschen nahegebracht werde, hat den Sieg erlangt, und sehr viele haben sie ergriffen. Gott hat sich in seiner Vorsehung um die Begüterten bemüht und sie zur Wahrheit gebracht, damit den Bedürfnissen eines wachsenden Werkes begegnet werden kann. Viele Mittel sind in die Reihen der Sabbatgläubigen geflossen. Gegenwärtig begehrt Gott nicht die Häuser, in denen sein Volk leben muss, es sei denn, dass kostspielige gegen einfachere ausgetauscht werden können. Wenn aber die Wohlhabenden seine Aufforderung nicht befolgen, sich von der Welt zu lösen, einen Teil ihres Besitzes und ihrer Ländereien dem Herrn zur Verfügung zu stellen und für ihn zu opfern, wird er an ihnen vorübergehen. Er wird sich an diejenigen wenden, die bereit sind, für Jesum alles zu tun, ja sogar ihre Häuser zu verkaufen, damit die Bedürfnisse des Werkes erfüllt werden können. Gott liebt freiwillige Gaben. Wer geben will, sollte es als Gnade betrachten, überhaupt geben zu dürfen. Z1.196.1 Teilen

Einige geben von ihrem Reichtum, doch mangelt es ihnen an nichts. Sie üben keinerlei Selbstverleugnung um des Werkes Christi willen. Sie haben weiterhin alles, was das Herz begehrt. Sie geben freigebig und von Herzen. Gott hat Acht darauf, und die Tat und der Beweggrund werden von ihm erkannt und aufgeschrieben. Sie werden ihren Lohn nicht verlieren. Ihr, die ihr nicht so reichlich geben könnt, dürft euch nicht entschuldigen, weil ihr nicht so viel tun könnt wie andere. Tut was ihr könnt. Verzichtet auf einen Artikel, den ihr nicht unbedingt benötigt, und opfert dieses Geld dem Werke Gottes. Gleich der armen Witwe, gebt eure zwei Scherflein. Ihr gebt in Wirklichkeit mehr als all jene, die von ihrem Überfluss geben. Ihr werdet dann wissen, wie köstlich es ist, sich selbst zu verleugnen, den Armen zu geben, für die Wahrheit Opfer zu bringen und euch Schätze im Himmel anzulegen. Z1.196.2 Teilen

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Es wurde mir gezeigt, dass die Jugendlichen, besonders junge Männer, die sich zur Wahrheit bekennen, noch eine Lektion in Selbstverleugnung zu lernen haben. Würden sie mehr für die Wahrheit opfern, würden sie dieselbe höher schätzen. Sie würde ihre Herzen berühren, ihr Leben heiligen, und sie würden sie für teurer und heiliger halten. Z1.197.1 Teilen

Die Jugendlichen nehmen nicht die Lasten des Werkes Gottes auf sich noch fühlen sie irgendeine Verantwortung dafür. Hat Gott sie etwa davon befreit? O nein, sie entschuldigen sich selbst! Sie machen es sich bequem und lassen andere die Lasten tragen. Sie denken nicht daran, dass sie sich nicht selbst gehören. Ihre Kraft und ihre Zeit gehörten nicht ihnen. Sie sind mit einem Preis erkauft. Ein teures Opfer wurde für sie gebracht, und wenn sie keinen Geist der Selbstverleugnung und Opferbereitschaft hegen, können sie nie das ewige Erbteil besitzen. Z1.197.2 Teilen

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