Portrait von Ellen White
A-   A+
A-   A+
Bücher
Achtung, noch nicht 100% für das Handy optimiert.
Ich arbeite parallel an der APP.
Kapitel 35: Lehren aus den Gleichnissen
Kapitel 35: Lehren aus den Gleichnissen
217

Ich sah, dass das Gleichnis von den Zentnern nicht völlig verstanden worden ist. Diese wichtige Unterweisung erhielten die Jünger zum Nutzen der Christen, die in den letzten Tagen leben. Diese Zentner stellen nicht nur die Fähigkeit dar, aus Gottes Wort predigen und lehren zu können, sondern das Gleichnis gilt mehr noch für weltliche Güter, die Gott seinem Volk gegeben hat. Diejenigen, die die fünf und die zwei Zentner erhalten hatten, trieben Handel und verdoppelten das ihnen anvertraute Gut. Gott verlangt von denen, die hier Besitztümer haben, dass sie ihr Geld dem Herrn geben, dem Werke Gottes zur Ausbreitung der Wahrheit, damit es Zinsen trage! Und wenn die Wahrheit im Herzen des Empfängers lebt, wird er mit seinen Mitteln beitragen, sie anderen mitzuteilen. Durch seine Anstrengungen und seinen Einfluss werden andere Seelen die Wahrheit ergreifen und auch beginnen, für Gott zu wirken. Ich sah, dass einige der bekenntlichen Kinder Gottes dem Mann gleichen, der seinen Zentner in der Erde vergrub. Sie halten ihren Besitz zurück, der sonst im Werke Gottes viel Gutes verrichten könnte. Sie erheben Anspruch darauf, dass diese Güter ihr Eigentum seien und sie das Recht hätten, damit nach ihrem Gutdünken zu verfahren. Durch ihr eigenwilliges Wirtschaften mit dem Geld, das eigentlich dem Herrn gehört, können keine Seelen errettet werden. Engel Gottes führen genauen Bericht über das Tun und Lassen jedes Menschen, und sobald das Gericht am Hause Gottes beginnt, wird eines jeden Urteil namentlich aufgezeichnet. Der Engel hat den Auftrag, die ungetreuen Knechte nicht zu schonen, sondern sie zurzeit des Gerichtes niederzuschlagen. Was ihnen anvertraut war, wird von ihnen genommen werden. Ihr irdischer Schatz ist dann dahin, und sie haben alles verloren. Die Kronen, die sie im Falle ihrer Treue getragen hätten, werden auf die Häupter derer gesetzt, die durch die treuen Knechte, deren Mittel ständig im Dienste Gottes arbeiteten, errettet wurden. Jede Seele, die durch sie zu Gott gelangte, fügt ihrer Krone der Herrlichkeit Sterne hinzu und vermehrt ihren ewigen Lohn. Z1.217.1 Teilen

218

Ich sah, dass das Gleichnis vom ungerechten Haushalter uns eine Lehre erteilen sollte. „Machet euch Freunde mit dem ungerechten Mammon, auf dass, wenn ihr nun darbet, sie euch aufnehmen in die ewigen Hütten.“ Lukas 16,9. Wenn wir unseren Besitz hier zur Ehre Gottes verwenden, sammeln wir uns einen Schatz im Himmel; und wenn alle irdischen Güter dahin sind, hat ein treuer Haushalter Jesum und alle Engel zu Freunden, die ihn in die ewigen Hütten aufnehmen. Z1.218.1 Teilen

219

„Wer im Geringsten treu ist, der ist auch im Großen treu.“ Lukas 16,10. Wer in seinem geringen irdischen Besitz treu ist, indem er besonnen verwendet, was Gott ihm hier gewährt hat, wird seinem Bekenntnis gemäß handeln. „Wer im Geringsten unrecht ist, der ist auch im Großen unrecht.“ Wer Gott vorenthält, was er von ihm empfangen hat, wird in jeder Hinsicht in göttlichen Dingen untreu sein. „So ihr nun in dem ungerechten Mammon nicht treu seid, wer will euch das Wahrhaftige vertrauen?“ Lukas 16,11. Wenn wir das uns von Gott anvertraute Gut unzuverlässig verwalten, werden wir niemals das unvergängliche Erbteil erhalten. „Und so ihr in dem Fremden nicht treu seid, wer wird euch geben, was euer ist?“ Lukas 16,12. Jesus hat uns freigekauft. Die Erlösung gehört uns; wir haben aber dennoch eine Bewährungszeit zu bestehen, die ausweisen soll, ob wir des ewigen Lebens würdig sind. Gott prüft uns, indem er uns irdischen Besitz anvertraut. Wenn wir zweckmäßig einsetzen, was er uns geliehen hat, um sein Werk voranzutreiben, wird Gott uns in sein Reich aufnehmen. „Ihr könnt nicht Gott samt dem Mammon dienen.“ Lukas 16,13; Matthäus 6,24. „So jemand die Welt lieb hat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters.“ 1.Johannes 2,15. Z1.219.1 Teilen

Gott missfällt die nachlässige, liederliche Art, in der seine angeblichen Kinder ihren weltlichen Geschäften nachgehen. Sie scheinen jeden Sinn für die Tatsache verloren zu haben, dass das Gut, über das sie verfügen, Gott gehört und dass sie ihm Rechenschaft über ihre Haushalterschaft schuldig sind. Manche hinterlassen ihre weltlichen Geschäfte völlig ungeordnet. Auf dies alles achtet Satan. Bei passender Gelegenheit erreicht er es, durch seine Geschicklichkeit den Reihen der Sabbathalter viele Mittel zu entziehen. Diese Mittel stärken seine Reihen. Manche Betagte sind nicht bereit, irgendeine Regelung ihrer weltlichen Angelegenheiten zu treffen. In einem unerwarteten Augenblick erkranken sie und sterben, während nun ihre Kinder, die an der Wahrheit nicht interessiert sind, den Besitz übernehmen. Satan hat es so eingerichtet, wie es seinen Zwecken dienlich war. „So ihr nun in dem ungerechten Mammon nicht treu seid, wer will euch das Wahrhaftige vertrauen? Und so ihr in dem Fremden nicht treu seid, wer wird euch geben, was euer ist?“ Lukas 16,11.12. Z1.219.2 Teilen

220

Mir wurde die beschämende Tatsache vor Augen geführt, dass Satan und seine Engel mit der Verwaltung des Besitzes der Kinder Gottes mehr zu tun hatten als der Herr selbst. Die Haushalter der letzten Zeit sind töricht. Sie dulden, dass Satan ihre geschäftlichen Belange beherrscht und dass die Mittel, die eigentlich dem Werke Gottes gehören, seine Reihen stärken. Gott beobachtet euch, ihr ungetreuen Haushalter, und wird euch zur Rechenschaft ziehen. Ich sah aber auch, dass Gottes Haushalter zuverlässig sein können und ihre Geschäfte auf weltlichem Gebiet besonnen, genau und ordentlich betreiben können. Für die Betagten, Schwächlichen und Kinderlosen sollte es selbstverständlich sein, ihr Besitztum dem Werke Gottes zur Verfügung zu stellen, damit es, wenn sie plötzlich sterben, am notwendigen Ort verwendet werden kann. Satan und seine Engel triumphieren über ihren Erfolg auf diesem Gebiet. Viele von denen, die weise Erben zur Seligkeit sein sollten, lassen beinahe absichtlich das Geld ihres Meisters aus ihren Händen in die Reihen des Feindes gleiten. Sie stärken auf diese Weise Satans Herrschaft und scheinen sich darüber gar keine Gedanken zu machen! Z1.220.1 Teilen

22209
104248
Weiter zu "Kapitel 36: Bürgschaften für Ungläubige"
Stichwörter