Portrait von Ellen White
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Systematische Wohltätigkeit
Systematische Wohltätigkeit
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Ich wurde zurückverwiesen auf die Kinder Israel vor alters. Gott forderte von allen, ob Arm oder Reich, ein Opfer, angemessen an dem, wie er ihnen Gedeihen geschenkt hatte. Die Armen waren nicht ausgeschlossen, weil sie nicht so viel besaßen wie ihre reichen Brüder. Von ihnen wurde gefordert, Sparsamkeit und Selbstverleugnung zu üben. Und wenn sie tatsächlich so arm waren, dass es ihnen völlig unmöglich war, dem Herrn ein Opfer zu bringen; wenn Krankheit oder Unglück sie ihrer Fähigkeit, etwas zu geben, beraubt hatte, dann sollten die Reichen ihnen zu einem genügenden Einkommen verhelfen, dass sie nicht mit leeren Händen vor dem Herrn erscheinen mussten. Diese Anordnung war von wechselseitigem Interesse. Z1.241.1 Teilen

Einige haben sich dem Plan systematischer Wohltätigkeit nicht angeschlossen und sich damit entschuldigt, dass sie Schulden hätten. Sie wenden vor, dass sie zuerst „niemand nichts schuldig“ (Römer 13,8) sein müssten. Aber die Tatsache, dass sie sich in Schulden befinden, ist für sie keine Entschuldigung. Ich sah, dass sie dem Kaiser geben müssen, was des Kaisers ist, und Gott was Gottes ist. Markus 12,17. Einige fühlen sich verpflichtet, „niemand nichts schuldig“ zu sein, und denken, dass Gott nichts von ihnen fordern könne, bis all ihre Schulden bezahlt sind. Hierin täuschen sie sich. Sie versäumen, Gott das zu geben, was Gottes ist. Jeder muss Gott ein entsprechendes Opfer darbringen. Diejenigen, die in Schulden sind, sollen die Summe ihrer Verpflichtungen von dem, was sie besitzen, abziehen, und einen Teil vom Übriggebliebenen geben. Z1.241.2 Teilen

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Einige haben sich feierlich gegenüber ihren Kindern verpflichtet gefühlt. Sie müssen jedem von ihnen einen Teil geben, fühlen sich aber unfähig, Mittel zu erwerben, um Gottes Werk zu unterstützen. Sie entschuldigen sich, Verpflichtungen gegenüber ihren Kindern zu haben. Dies mag wahr sein, aber zuerst sind sie Gott verpflichtet. Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist. Beraubt Gott nicht, indem ihr ihm eure Zehnten und Opfergaben vorenthaltet. Die erste heilige Pflicht besteht darin, Gott einen angemessenen Teil zu geben. Lasst niemand seine Ansprüche dazwischen schieben und euch veranlassen, Gott zu berauben. Gestattet nicht, dass eure Kinder euer Opfer von Gottes Altar stehlen zu ihrem eigenen Nutzen. Z1.242.1 Teilen

Ich sah, dass in früheren Zeiten die Habsucht einige Menschen dazu verführte, einen angemessenen Teil ihres Besitzes zurückzuhalten; sie brachten nur ein geringes Opfer dar. Dies wurde im Himmel berichtet, und auf ihrer Ernte und auf ihren Herden ruhte ein Fluch, in dem Maße, wie sie ihre Gaben vorenthielten. Einige wurden von Krankheiten in ihrer Familie heimgesucht. Gott nahm kein lahmes Opfer an. Es musste ohne Fehl sein, das Beste von ihren Herden und die besten Früchte ihrer Felder. Auch musste es ein freiwilliges Opfer sein, wenn sie wünschten, dass Gottes Segen auf ihren Familien und ihrem ganzen Besitz ruhen sollte. Z1.242.2 Teilen

Der Fall von Ananias und Saphira wurde mir als Beispiel für das Verhalten derer vorgeführt, die ihren Besitz unter seinem tatsächlichen Wert angeben. Sie gaben vor, ein freiwilliges Opfer für den Herrn von ihren Besitztümern zu bringen. Petrus fragte: „Sage mir: Habt ihr den Acker so teuer verkauft?“ Die Antwort lautete: „Ja, so teuer.“ Apostelgeschichte 5,8. Einige, die in diesem verdorbenen Zeitalter leben, würden dies nicht als eine Lüge betrachten. Aber der Herr sah es so an. Sie hatten den Acker um so viel Geld verkauft, und um viel mehr. Sie gaben vor, alles Gott zu weihen. Vor ihm hatten sie geheuchelt, und ihre Strafe folgte auf dem Fuß. Z1.242.3 Teilen

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Ich sah, dass Herzen durch die Einrichtung systematischer Wohltätigkeit erprobt und geprüft werden. Es ist ein fortwährender, lebendiger Prüfstein. Jeder kann dadurch sein eigenes Herz erforschen, um zu erkennen, ob er die Wahrheit oder die Welt liebt. Hier ist ein Prüfstein für die von Natur aus Selbstsüchtigen und Geizigen. Sie werden den Wert ihrer Besitztümer so niedrig wie möglich ansetzen. Hier liegt ihre Heuchelei. Der Engel sagte: „Verflucht sei, der des Herrn Werk lässig [betrüglich] tut.“ Jeremia 48,10 Engel beobachten die Entwicklung des Charakters; und die Handlungen solcher Personen werden von den himmlischen Boten himmelwärts getragen. Einige wird Gott dieser Dinge wegen heimsuchen und wird ihr Wachstum den von ihnen angegebenen Zahlen anpassen. „Einer teilt aus und hat immer mehr; ein anderer kargt, da er nicht soll, und wird doch ärmer. Die Seele, die da reichlich segnet, wird gelabt; wer reichlich tränkt, der wird auch getränkt werden.“ Sprüche 11,24.25. Z1.243.1 Teilen

Von allen wird gefordert, ein Interesse an diesem Werk zu haben. Diejenigen, die Tabak, Tee und Kaffee gebrauchen, sollten diese Götzen ablegen und das, was sie kosten, ins Schatzhaus des Herrn bringen. Viele haben nie ein Opfer für Gottes Werk gebracht und denken nicht daran, was Gott von ihnen fordert. Einigen der Ärmsten wird es der stärkste Kampf sein, sich von diesen Reizmitteln zu trennen. Dieses persönliche Opfer wird nicht gefordert, weil Gottes Werk unter Mangel an Mitteln leidet. Aber jedes Herz wird geprüft, jeder Charakter entwickelt werden. Gottes Volk muss nach Grundsätzen handeln. Der lebendige Grundsatz muss im Leben zur Ausführung gelangen. Z1.243.2 Teilen

„Ist‘s recht, dass ein Mensch Gott täuscht, wie ihr mich täuschet? So sprecht ihr: ‚Womit täuschen wir dich?‘ Am Zehnten und Hebopfer. Darum seid ihr auch verflucht, dass euch alles unter den Händen zerrinnt; denn ihr täuscht mich allesamt. Bringet aber die Zehnten ganz in mein Kornhaus, auf dass in meinem Hause Speise sei, und prüfet mich hierin, spricht der Herr Zebaoth, ob ich euch nicht des Himmels Fenster auftun werde und Segen herabschütten die Fülle. Und ich will für euch den Fresser schelten, dass er euch die Frucht auf dem Felde nicht verderben soll und der Weinstock im Acker euch nicht unfruchtbar sei, spricht der Herr Zebaoth.“ Maleachi 3,8.11. Ich sah, dass diese Schriftstelle falsch ausgelegt wurde, als beziehe sie sich aufs Sprechen und Beten in der Versammlung. Diese Prophezeiung bezieht sich besonders auf die letzten Tage und belehrt Gottes Kinder darüber, dass es ihre Pflicht ist, einen Teil von ihrem Besitz als freiwilliges Opfer dem Herrn darzubringen. Z1.243.3 Teilen

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