Portrait von Ellen White
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Kapitel 85: Die Gesundheitsreform
Kapitel 85: Die Gesundheitsreform
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In dem Gesicht, das mir in Rochester, New York, am 25. Dezember 1865 gegeben wurde, sah ich, dass unsere sabbathaltenden Geschwister versäumt haben, dem Licht zu folgen, das Gott bezüglich der Gesundheitsreform gegeben hat. Es liegt ein gewaltiges Werk vor uns, und wir als Volk sind zu saumselig gewesen, Gottes Vorsehung zu folgen, durch die er Türen geöffnet hat und uns leiten wollte. Z1.510.2 Teilen

Es wurde mir gezeigt, dass das Werk der Gesundheitsreform kaum in Angriff genommen wurde. Während es einige sehr ernst nehmen und ihren Glauben daran ausleben, bleiben andere gleichgültig und haben kaum die ersten Schritte unternommen, sich zu reformieren. Sie scheinen ein ungläubiges Herz zu haben, und da diese Reform der Esslust Schranken auferlegt, schrecken viele davor zurück. Sie haben neben dem Herrn andere Götter. Ihr Geschmack, ihr Appetit, ist ihr Gott. Und wenn die Axt dem Baum an die Wurzel gelegt wird und jene, die der Esslust auf Kosten ihrer Gesundheit gefrönt haben, berührt, ihre Sünde angezeigt und ihnen ihr Götze gezeigt wird, dann wollen sie nicht überzeugt werden. Würde Gottes Stimme unmittelbar zu ihnen sprechen, würden einige trotzdem bei den schädlichen Dingen bleiben, die sie lieben. Sie scheinen an ihre Götzen gebunden zu sein, und Gott wird bald zu seinen Engeln sagen: Lasst sie hinfahren. Z1.510.3 Teilen

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Wie mir gezeigt wurde, ist die Gesundheitsreform ein Teil der dritten Engelsbotschaft und so eng mit ihr verbunden, wie der Arm und die Hand mit dem menschlichen Körper. Ich sah, dass wir als Volk in diesem großen Werk einen Schritt voran tun müssen. Prediger und Gemeindeglieder müssen zusammenarbeiten. Gottes Volk ist nicht auf den Lauten Ruf des dritten Engels vorbereitet. Sie müssen ein Werk für sich selbst verrichten, und sie dürfen es nicht Gott überlassen, es für sie zu tun. Er hat es ihnen überlassen. Es ist ein persönliches Werk; niemand kann es für einen andern tun. „Dieweil wir nun solche Verheißungen haben, meine Liebsten, so lasset uns von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes uns reinigen und fortfahren mit der Heiligung in der Furcht Gottes.“ 2.Korinther 7,1. Schwelgerei ist die vorherrschende Sünde dieses Zeitalters. Die Esslust macht aus Männern und Frauen Sklaven, umwölkt ihren Verstand und stumpft ihr moralisches Empfindungsvermögen in solchem Maße ab, dass die heiligen, erhabenen Wahrheiten des Wortes Gottes nicht gewürdigt werden. Die niederen Leidenschaften haben bei Männern und Frauen die Oberhand. Z1.511.1 Teilen

Um auf die Verwandlung vorbereitet zu sein, müssen Gottes Kinder sich selbst kennen. Sie müssen ihren eigenen Körper verstehen, damit sie mit dem Psalmist sagen können: „Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin.“ Psalm 139,14. Ihr Appetit sollte immer den sittlichen und geistigen Organen unterworfen sein. Der Körper sollte dem Verstand dienen, und nicht der Verstand dem Körper. Z1.511.2 Teilen

Es wurde mir gezeigt, dass eine viel größere Aufgabe vor uns liegt, als wir bis jetzt erfasst haben, wenn wir uns der Gesundheit erfreuen wollen, indem wir die rechte Stellung zum Leben einnehmen. Dr. A. hat ein großes und gutes Werk getan in der Behandlung von Krankheiten und der Unterweisung solcher, die ihr ganzes Leben in Unwissenheit bezüglich Essen, Trinken und Arbeiten beharrt haben. Durch dieses demütige Werkzeug hat Gott seinem Volk Erkenntnis vermittelt, dass sie, wenn sie die Gesundheit wiedererlangen wollen, ihren verdorbenen Appetit verleugnen und Mäßigkeit in allen Dingen üben müssen. Er hat großes Licht auf ihren Weg scheinen lassen. Sollten diejenigen, die da „warten auf die selige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes und unseres Heilandes, Jesu Christi, der sich selbst für uns gegeben hat, auf dass er uns erlösete von aller Ungerechtigkeit und reinigte sich selbst ein Volk zum Eigentum, das fleißig wäre zu guten Werken“ (Titus 2,13.14) andern Religionsbekennern in diesen Tagen hintennach hinken, die nicht an das baldige Kommen unseres Heilandes glauben? Das abgesonderte Volk, das er sich reinigt, damit er es verwandeln kann, ohne den Tod geschmeckt zu haben, sollte andern nicht in guten Werken hintennach hinken. In ihrem Bemühen, sich von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes zu reinigen und die Heiligung in der Furcht Gottes zu vervollkommnen, sollten sie jeder anderen Menschenklasse so weit voraus sein, wie ihr Bekenntnis erhabener ist als das aller anderen Menschen. Z1.511.3 Teilen

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Einige haben dieses Reformwerk verspottet und gesagt, es sei völlig unnötig, es sei nur eine Erregung, um Gemüter von der gegenwärtigen Wahrheit abzulenken. Sie haben gesagt, die Sache würde ins Extreme getrieben. Solche wissen nicht, worüber sie sprechen. Während Männer und Frauen, die Gottseligkeit bekennen, vom Scheitel bis zur Fußsohle krank sind, während ihre körperlichen, geistigen und sittlichen Kräfte durch Befriedigung verdorbener Genusssucht und übermäßiger Arbeit daniederliegen, wie können sie das Gewicht der Beweise der Wahrheit erwägen und Gottes Forderungen verstehen? Ihre sittlichen und geistigen Fähigkeiten sind verfinstert. Sie können den Wert der Versöhnung oder den erhabenen Charakter des Werkes Gottes nicht würdigen noch sich des Studiums des Wortes Gottes erfreuen. Wie kann ein nervöser Magenkranker mit Sanftmut und Furcht Grund der Hoffnung geben, die in ihm ist? Wie bald würde er verwirrt und erregt werden und durch seine krankhafte Einbildung verführt, alles in einem verkehrten Licht zu sehen! Durch Ermangelung jener Sanftmut und Ruhe, die das Leben Christi kennzeichnete, würde er sein Bekenntnis entehren, wenn er es mit unvernünftigen Menschen zu tun hätte. Von einem erhabenen christlichen Standpunkt aus betrachtet, müssen wir gründliche Reformer sein, um Christo ähnlich sein zu können. Z1.512.1 Teilen

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Ich sah, dass unser himmlischer Vater uns mit dem großen Licht der Gesundheitsreform gesegnet hat, damit wir den Anforderungen, die er an uns stellt, gehorchen und ihn durch unseren Leib und Geist, die ihm gehören, verherrlichen und einmal ohne Fehl vor Gottes Thron stehen können. Unser Glaube erfordert es, dass wir den Standard erhöhen und Fortschritte machen. Während viele den Kurs in Frage stellen, den andere Gesundheitsreformer verfolgen, sollten sie als vernunftbegabte Menschen selbst etwas tun. Unsere Rasse befindet sich in einem beklagenswerten Zustand, leidet unter Krankheiten jeder Beschreibung. Vielen wurden Krankheiten vererbt, und sie haben viel zu leiden, weil ihre Eltern verkehrte Gewohnheiten hegten. Dennoch verfolgen sie den gleichen verkehrten Weg für sich selbst und ihre Kinder, der ihnen zum Schaden diente. Sie kennen sich selbst nicht. Sie sind krank und wissen nicht, dass ihre eigenen verkehrten Gewohnheiten ihnen unermessliche Leiden verursachen. Z1.513.1 Teilen

Es gibt bis jetzt nur wenige, die genügend erweckt sind, um einzusehen, wie viel ihre Essgewohnheiten mit ihrer Gesundheit, mit ihrem Charakter, ihrer Brauchbarkeit in dieser Welt und ihrem ewigen Schicksal zu tun haben. Ich sah, dass es die Pflicht derer ist, die das Licht vom Himmel empfangen und den Nutzen, darin zu wandeln, erfahren haben, größeres Interesse für jene an den Tag zu legen, die noch unter Mangel an Erkenntnis zu leiden haben. Sabbathalter, die auf das baldige Kommen ihres Heilandes warten, sollten die Letzten sein, einen Mangel an Interesse betreffs dieses großen Reformwerkes zu offenbaren. Männer und Frauen müssen unterwiesen werden, und Prediger und Gemeindeglieder sollten fühlen, dass die Last des Werkes auf ihnen ruht, Nachdruck auf den Gegenstand zu legen und ihn andern aufzunötigen. Z1.513.2 Teilen

Es wurde mir gezeigt, dass wir ein Heim für die Leidenden und für jene gründen sollten, die lernen wollen, wie sie für ihren Körper sorgen sollen, damit sie vor Krankheit verschont bleiben. Wir dürfen nicht gleichgültig sein und die Kranken und diejenigen, welche die Wahrheit ausleben wollen, zwingen, die weltlichen Wasserkur-Anstalten, wo unser Glaube nicht geschätzt wird, aufzusuchen, um ihre Gesundheit zurückzugewinnen. Wird ihre Gesundheit wiederhergestellt, mag es auf Kosten ihres religiösen Glaubens geschehen. Die sehr unter körperlichen Gebrechen gelitten haben, sind geistig und moralisch schwach. Wenn sie den Nutzen erkennen, den sie von der richtigen Wasseranwendung, dem rechten Gebrauch frischer Luft und einer passenden Ernährung gewonnen haben, mögen sie von der Annahme verleitet werden, dass die Ärzte, die sie so erfolgreich behandelt haben, in ihrem religiösen Glauben nicht verkehrt sein können, dass sie doch bestimmt richtig stehen müssen, da sie ein so großes und gutes Werk für die leidende Menschheit verrichten. So können unsere Geschwister in Gefahr geraten, beim Versuch ihre Gesundheit in diesen Einrichtungen wiederherzustellen, verstrickt zu werden. Z1.513.3 Teilen

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Dann wurde mir auch gezeigt, dass solche, die in religiösen Grundsätzen gefestigt sind und allen Geboten Gottes gehorchen, nicht den Nutzen von den weltlichen Gesundheitseinrichtungen unserer Tage empfangen können, wie es Menschen anderer Glaubensbekenntnisse möglich ist. Sabbathalter sind in ihrem Glauben einzigartig. Alle Gebote Gottes zu halten, wie er es von ihnen fordert, um ihm anzugehören und von ihm anerkannt zu werden, ist sehr schwierig bei einer weltlichen Wasserkur. Sie müssen ständig das Evangeliumssieb bei sich haben, um alles, was sie hören, sichten zu können, damit sie das Gute wählen und das Schlechte verwerfen können. Z1.514.1 Teilen

Die Wasserkur-Anstalt in ... ist eine der besten Einrichtungen in den Vereinigten Staaten. Ihre Verwalter haben ein großes und gutes Werk verrichtet, was die Behandlung von Krankheiten anbetrifft. Aber wir können kein Vertrauen in ihre religiösen Prinzipien setzen. Während sie sich Christen nennen, empfehlen sie ihren Patienten Kartenspiel, Tanzen und Theateraufführungen, was einen Beigeschmack des Bösen hat, oder zu mindest den Anschein von Übel. Diese Dinge sind in direktem Widerspruch mit den Lehren Christi und seiner Apostel. Sabbathalter, die diese Einrichtungen aufsuchen, um ihre Gesundheit zurückzuerhalten, werden nicht den Nutzen empfangen, den sie haben könnten, wenn sie nicht gezwungen wären, ständig auf der Hut zu sein, damit sie keine Kompromisse eingehen, was ihren Glauben anbetrifft, die Sache ihres Erlösers verunehren und ihre Seele versklaven. Z1.514.2 Teilen

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Es wurde mir gezeigt, dass Sabbathalter einen Weg suchen sollten, wo jenen, die sich zum gleichen köstlichen Glauben bekennen, geholfen werden kann, ohne dass sie gezwungen sind, ihre Mittel Einrichtungen anzuvertrauen, wo ihr Glaube und ihre religiösen Grundsätze gefährdet sind, und wo sie in religiösen Angelegenheiten keine Unterstützung finden. In seiner Vorsehung führte Gott Dr. B. nach ..., damit er dort eine Erfahrung erlangen konnte, die er sonst nicht hätte machen können, denn er hatte für ihn mit Bezug auf die Gesundheitsreform ein Werk zu tun. Als praktizierender Arzt hatte er jahrelang die Gelegenheit, sich eine praktische Erkenntnis des menschlichen Körpers anzueignen, und Gott wollte, dass er jetzt durch Vorschrift und Praxis lernte, wie man die Segnungen anwendet, die in Reichweite des Menschen sind. Er sollte darauf vorbereitet werden, den Kranken zu helfen und solche zu unterweisen, die nicht wissen, wie sie die Kraft und Gesundheit, die sie bereits haben, erhalten, und wie sie Krankheiten durch weise Anwendung der Heilmittel des Himmels — reines Wasser, frische Luft und richtige Ernährung — verhüten können. Z1.515.1 Teilen

Es wurde mir gezeigt, dass Dr. B. ein vorsichtiger und äußerst gewissenhafter Mann war, ein Mann, von Gott geliebt. Er ist durch viele Schwierigkeiten gegangen, die zu seinem Besten dienten, obwohl er es nicht immer, wenn er in ihnen steckte, sehen konnte, wie ihm diese von Nutzen sein sollten. Dr. B. ist nicht ein Mann, der überheblich wird, während er an die Wahrheit glaubt und sie befolgt. Er wird nicht anmaßend und despotisch sein. Er ist zu furchtsam, sich jene Würde anzueignen, die er seiner Stellung wegen zur Schau tragen könnte. Er wird sich mit andern beraten und ist leicht zu behandeln. Seine große Gefahr besteht in seiner Bereitwilligkeit, Lasten zu übernehmen, die er nicht tragen sollte. Er sieht und fühlt, was getan werden sollte, und er steht in Gefahr, zu viel zu tun. Er ist extrem empfindsam und mitleidig und fühlt aufs tiefste mit seinen Patienten. Wenn es ihm gestattet wird, wird er so viele Verantwortlichkeiten übernehmen, dass er darunter zusammenbricht. Z1.515.2 Teilen

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Einflussreiche Männer und Frauen sollten Bruder B. durch ihre Gebete, ihr Mitgefühl und ihre Zusammenarbeit, ihre ermutigenden und hoffnungsvollen Worte und ihre Ratsschläge helfen; — all das wird er sehr zu schätzen wissen. Seine Stellung ist nicht beneidenswert. Wenn er so große Verantwortlichkeit auf sich nimmt, dann nicht aus freier Wahl oder um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Er könnte das auf viel leichtere Art und Weise bekommen und die Sorgen, Nöte und Schwierigkeiten vermeiden, die eine solche Stellung in sich schließt. Nur Pflicht wird ihn leiten. Wenn er einmal überzeugt ist, worin diese Pflicht besteht, wird er sie tun und auf seinem Posten stehen, koste es, was es wolle. Er sollte das Mitgefühl und die Mitarbeit derer haben, die Einfluss besitzen, derer, von denen Gott erwartet, dass sie ihm zur Seite stehen und ihn in seiner schweren Aufgabe unterstützen. Z1.516.1 Teilen

Dr. B. hätte es in einer weltlichen Position viel leichter haben können, als es in seiner jetzigen Stellung der Fall ist. Es wurde mir gezeigt, dass diese Position sehr schwierig ist. Viele, die keine Erfahrung haben, würden keine Ahnung von der Wichtigkeit des Unternehmens haben und wünschen, dass alles nach ihren Ideen ginge. Einige würden sich wundern, warum die Armen nicht kommen und umsonst behandelt werden könnten und würden versucht sein zu denken, dass es nur ein auf Geld bedachtes Unternehmen sei. Dieser und jener würde wünschen, etwas mitreden zu können, und würde sich befleißigen, Fehler zu finden. Ich sah, dass einige es als eine Tugend betrachten würden, eifersüchtig zu sein und dem Werk Widerstand entgegenzusetzen. Sie sind stolz darauf, nicht alles so anzunehmen, wie es kommt. Gleich Thomas brüsten sie sich mit ihrem Unglauben. Aber hat Jesus den ungläubigen Thomas gelobt? Während er ihm den geforderten Beweis lieferte, bevor er bereit wäre zu glauben, sagte Jesus zu ihm: „Dieweil du mich gesehen hast, Thomas, so glaubest du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!“ Johannes 20,29. Z1.516.2 Teilen

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Es wurde mir gezeigt, dass unter sabbathaltenden Adventisten kein Geldmangel besteht. Im Augenblick besteht die größte Gefahr für sie darin, Eigentum anzuhäufen. Einige vermehren laufend ihre Sorgen und Arbeit. Sie sind überfordert. Das Resultat ist, dass Gott und die Bedürfnisse seines Werkes nahezu von ihnen vergessen werden. Sie sind geistlich tot. Von ihnen wird gefordert, für Gott Opfer zu bringen. Ein Opfer nimmt nicht zu, sondern nimmt ab und wird verzehrt. Es wurde mir gezeigt, dass hier ein würdiges Unternehmen war, das von Gottes Volk unterstützt werden sollte, wo sie ihr Geld zu Gottes Verherrlichung und zum Fortschritt seines Werkes investieren können. Vieles von dem Geld, das unsere Geschwister besitzen, erweist sich nur als Schaden für sie. Z1.517.1 Teilen

Unsere Gemeinde sollte eine eigene Einrichtung haben, unter eigener Aufsicht, zum Nutzen der Kranken und Leidenden unter uns, die sich Gesundheit und Kraft wünschen, um Gott durch Leib und Seele, die ihm gehören, verherrlichen zu können. Solch eine Anstalt, richtig verwaltet, wäre ein Mittel, unsere Ansichten vielen bekannt zu machen, die wir auf die gewöhnliche Art und Weise, die Wahrheit zu verkündigen, niemals erreichen können. Wenn Ungläubige eine Einrichtung aufsuchen, die der erfolgreichen Behandlung von Krankheiten dient, und die von sabbathaltenden Ärzten geleitet wird, kommen sie unmittelbar unter den Einfluss der Wahrheit. Indem sie mit unseren Geschwistern und unserem wirklichen Glauben in Kontakt kommen, wird ihr Vorurteil überwunden, und sie werden günstig beeindruckt. Indem sie so unter den Einfluss der Wahrheit kommen, werden einige nicht nur von ihren körperlichen Gebrechen geheilt, sondern werden auch heilenden Balsam für ihre sündenkranken Seelen finden. Z1.517.2 Teilen

Während die Gesundung der Kranken durch vernünftige Behandlung voranschreitet und sie anfangen, sich wieder ihres Lebens zu freuen, haben sie Vertrauen zu denen, die zur Wiederherstellung ihrer Gesundheit beigetragen haben. Ihre Herzen sind mit Dankbarkeit erfüllt. Der gute Samen der Wahrheit wird auf vorbereiteten Boden fallen und in einigen Fällen aufsprießen, gehegt werden und Frucht zu Gottes Ehre bringen. Eine solch kostbare gerettete Seele wird mehr wert sein, als alles Geld, das benötigt wird, solch eine Anstalt einzurichten. Einige werden nicht genug moralischen Mut besitzen, ihrer Überzeugung nachzugeben. Sie mögen überzeugt sein, dass die Sabbathalter die Wahrheit besitzen, aber die Welt und ungläubige Verwandte stehen ihnen im Wege, die Wahrheit anzunehmen. Sie können sich nicht dazu durchringen, alles für Christum aufzuopfern. Doch einige von dieser zuletzt genannten Klasse werden heimkehren und den Glauben der Siebenten-Tags-Adventisten verteidigen, da ihr Vorurteil entfernt wurde. Einige, die wiederhergestellt wurden und großen Nutzen empfingen, werden das Werkzeug sein, unsern Glauben an neuen Plätzen einzuführen und das Banner der Wahrheit aufzurichten, wo man sonst keinen Eingang gefunden hätte, wenn nicht zuvor durch ihren Kuraufenthalt unter unserem Volk das Vorurteil von ihren Gemütern entfernt worden wäre. Z1.517.3 Teilen

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Andere werden sich als Quelle von Schwierigkeiten erweisen, wenn sie nach Hause zurückkehren. Dies sollte jedoch niemand entmutigen noch ihn am Gutestun hindern. Satan und seine Verbündeten werden alles tun, was sie können, um zu hindern, zu verwirren und Lasten auf jene zu häufen, die von Herzen bemüht sind, dieses Werk der Reform zu fördern. Z1.518.1 Teilen

Es gibt genügend finanzielle Mittel unter unserm Volk, und wenn alle die Wichtigkeit des Werkes empfänden, könnte dieses große Unternehmen ohne Hindernis in Angriff genommen werden. Alle sollten ein besonderes Interesse bekunden und es unterstützen. Besonders sollten Brüder, denen Mittel zur Verfügung stehen, sie in diesem Unternehmen investieren. Ein geeignetes Heim sollte für die Aufnahme von Kranken errichtet werden, wo sie durch die Anwendung von richtigen Methoden und Gottes Segen von ihren Leiden geheilt werden und lernen können, wie sie für sich selbst sorgen und Krankheiten verhüten können. Z1.518.2 Teilen

Viele, die sich zur Wahrheit bekennen, werden geizig und habgierig. Sie müssen alarmiert werden, ihren wahren Zustand zu erkennen. Sie besitzen so viele Schätze auf Erden, dass ihre Herzen daran hängen. Der größte Teil ihrer Schätze ist auf Erden angelegt, und nur ein geringer Teil im Himmel. Deshalb ist ihre Zuneigung auf ihren irdischen Besitz gerichtet, anstatt auf das himmlische Erbteil. Sie haben jetzt eine gute Gelegenheit, ihre Mittel zum Nutzen der leidenden Menschheit und auch zum Fortschritt der Wahrheit anzulegen. Dieses Unternehmen sollte nie in Armut dahinvegetieren. Diese Haushalter, denen Gott Mittel anvertraut hat, sollten jetzt dem Werk zu Hilfe eilen und ihr Geld zu Gottes Verherrlichung anwenden. Für jene, die geizig ihre Mittel vorenthalten, werden sie sich als Fluch anstatt als Segen erweisen. Z1.518.3 Teilen

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Diejenigen, denen Gott Mittel anvertraut hat, sollten einen Fonds anlegen, der zum Nutzen der würdigen Armen verwendet werden kann, die krank und nicht imstande sind, die Auslagen für die Behandlung in der Anstalt zu bezahlen. Es gibt ein paar edle, würdige Arme, deren Einfluss dem Werk Gottes von Nutzen war. Ein Fonds sollte speziell für den Zweck ins Leben gerufen werden, wovon die Behandlung solcher Armer bestritten wird, die von der örtlichen Gemeinde, zu der diese Bedürftigen gehören, empfohlen werden. Wenn solche, die reichlich Mittel haben, nichts für diesen Zweck geben, ohne Erwartung von Rückzahlung, dann werden die Armen nicht imstande sein, den Nutzen der Behandlung in solcher Einrichtung zu genießen, deren Unterhalt viel Geld kostet. Solch eine Anstalt sollte nicht bereits in ihren Anfängen, wo sie noch um ihren Bestand kämpft, durch fortlaufende Auslagen ohne Aussicht auf Eingänge in Schwierigkeiten geraten. Z1.519.1 Teilen

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