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Kapitel 88: Die Reformkleidung
Kapitel 88: Die Reformkleidung
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In Beantwortung von Briefen, worin viele Schwestern Bescheid wissen wollten, in welcher Länge die Reformkleidung getragen werden soll, würde ich sagen, dass wir in unserem Teil des Staates Michigan die allgemeine Länge von neun Inches [etwa 23 cm], vom Boden gemessen, angenommen haben. Ich benutze diese Gelegenheit die Fragen zu beantworten, um Zeit zu sparen, jeden einzelnen dieser vielen Briefe beantworten zu müssen. Ich würde schon vorher gesprochen haben, doch habe ich gewartet, etwas Endgültiges betreffs dieses Punktes im Health Reformer zu finden. Ich möchte ernstlich Gleichheit in der Kleiderlänge empfehlen, und ich will sagen, dass neun Inches (23 cm) meinen Ansichten in dieser Sache entsprechen, soweit es sich in Inches ausdrücken lässt. Z1.545.1 Teilen

Wenn ich von Ort zu Ort reise, muss ich feststellen, dass die Reformkleidung nicht in der rechten Art und Weise dargestellt wird. Ich empfinde, dass etwas Endgültiges gesagt werden muss, damit mehr Gleichförmigkeit besteht. Dieser Kleiderstil ist nicht volkstümlich. Aus diesem Grund sollte von denen, die sie annehmen, auf Schicklichkeit und guten Geschmack geachtet werden. Einmal habe ich über diesen Punkt gesprochen, doch sind einige nicht dem Rat gefolgt. Was die Länge der Reformkleidung unter Sabbathaltern anbetrifft, sollte Gleichförmigkeit herrschen. Diejenigen, die sich durch Annahme dieser Kleidung als eigentümlich darstellen, dürfen nicht für einen Augenblick denken, es sei unnötig, Ordnung, Geschmack und Zierlichkeit zu beachten. Bevor unsere Schwestern sich für die Reformkleidung entschließen, sollten sie sich Schnittmuster von den Beinkleidern und Blusen beschaffen, die dazu gehören. Der Reformkleidung wird großer Schaden zugefügt, wenn Personen sich mit den Kleidern unter die Gesellschaft begeben, die in jeder Einzelheit der Reform bedürfen, ehe sie dieselbe in rechter Weise darstellen. Wartet, Schwestern, bis ihr die Kleidung richtig tragen könnt. Z1.545.2 Teilen

An manchen Orten besteht großer Widerstand gegen die kurze Kleidung. Wenn ich aber einige Kleider betrachte, die von unsern Schwestern getragen werden, wundert es mich nicht, dass die Leute angewidert sind und die Kleidung verurteilen. Wo die Kleidung so beschaffen ist, wie es der Fall sein sollte, werden alle ehrlichen Leute zugeben, das sie sittsam und bequem ist. In einigen unserer Gemeinden habe ich alle Arten von Reformkleidern gesehen, und doch entsprach nicht eines der Beschreibung, die mir vorgeführt wurde. Einige erscheinen in weißen Musselinbeinkleidern, weißen Ärmeln, dunklem Woll- bzw. Baumwollkleid und einem ärmellosen Umhang des gleichen Materials. Einige tragen ein Baumwollkleid mit Beinkleidern nach eigenem Geschmack, nicht aber nach dem vorgezeichneten „Muster“, ohne Stärke oder etwas, das der Kleidung Halt verleiht, die sich eng an die Gliedmaßen anschmiegt. Diese Kleidung zeugt wirklich nicht von gutem Geschmack und Ordnungssinn. Sie kann sich nicht dem guten Urteil vernünftiger Personen empfehlen. In jeder Hinsicht ist sie eine Deform-Kleidung. Z1.545.3 Teilen

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Schwestern, deren Männer gegen die kurze Kleidung eingestellt sind, haben mich um Rat gefragt, ob sie dieselbe entgegen dem Wunsch ihrer Männer tragen sollen. Ich gebe ihnen den Rat, zu warten. Ich betrachte die Kleiderfrage als nicht von so großer Wichtigkeit wie den Sabbat. Betreffs des Sabbats darf es kein Zögern geben. Aber der Widerstand, dem viele begegnen müssten, würden sie die Reformkleidung übernehmen, wäre der Gesundheit abträglicher als der Nutzen, den sie bringt. Verschiedene dieser Schwestern haben zu mir gesagt: „Mein Mann mag deine Kleidung, er findet keinen Fehler daran.“ Dies hat mich veranlasst, unsern Schwestern nahe zu legen, die Reformkleidung in der rechten Weise vorzuführen, indem sie Zierlichkeit, Ordnungssinn und Gleichförmigkeit offenbaren. Ich werde mir Schnittmuster besorgen, die ich auf Reisen mitnehme und unsern Schwestern, denen ich begegne, aushändigen kann, oder sie per Post allen zuschicke, die sie anfordern. Unsere Adresse könnt ihr im Review finden. Z1.546.1 Teilen

Jene, die sich für die kurze Kleidung entscheiden, sollten Geschmack in der Wahl der Farben zeigen. Die nicht imstande sind, neuen Stoff zu kaufen, sollten ihr Bestes tun, getragene Kleidung mit Geschmack und Geschick neu zu gestalten. Lasst die Beinkleider und die übrigen Kleidungsstücke von gleicher Farbe und gleichem Material sein, andernfalls werdet ihr euch der Lächerlichkeit preisgeben. Getragene Kleidung kann nach einem korrekten Schnittmuster geschmackvoll neu hergerichtet werden. Ich habe eine Bitte an euch, liebe Schwestern, gestaltet eure Schnittmuster nicht nach eigenen absonderlichen Ideen. Während es korrekte Muster und guten Geschmack gibt, existieren auch verkehrte Muster und schlechter Geschmack. Z1.546.2 Teilen

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Diese Kleidung erfordert keine Reifröcke, und ich hoffe nur, dass die Reformkleidung nie durch solche entstellt wird. Unsere Schwestern benötigen nicht viele Röcke, um der Kleidung mehr Fülle zu geben. Die Kleidung wirkt weit gefälliger, wenn nur ein oder zwei Röcke darüber getragen werden. Dichtes Gewebe aus Wolle oder schwerer Baumwolle ist hervorragendes Material für die äußeren Röcke. Es bewahrt seine Festigkeit und ist dauerhaft. Wenn Röcke getragen werden, lasst sie schmal sein. Steppröcke sind unnötig. Doch oft sehe ich, dass solche angezogen werden, und manchmal sind sie länger als die übrige Kleidung. Dadurch wirkt diese unanständig und unordentlich. Weiße Röcke, zu dunkler Kleidung getragen, passen nicht zur kurzen Kleidung. Achtet darauf, dass eure Röcke sauber, nett und geschmackvoll sind. Stellt sie aus gutem Material her und lasst sie drei Inches [etwa 7,5 cm] kürzer sein als die Kleidung. Wenn etwas getragen wird, um dem Rock mehr Fülle zu geben, soll es schmal sein und zumindest 30 — 45 cm vom Saum des äußeren Rockes entfernt. Wenn ein steifes Band oder etwas, das als solches dienen soll, direkt am Saum des Rockes angebracht wird, wird dies veranlassen, dass die Kleidung sich unanständig aufbläht, wenn der Träger sitzt oder sich bückt. Z1.547.1 Teilen

Niemand braucht zu befürchten, dass ich die Kleiderreform zu einem meiner Hauptgesprächsthemen mache, wenn wir von Ort zu Ort reisen. Diejenigen, die mich bereits über diesen Gegenstand gehört haben, sollen nach dem Licht handeln, das sie bereits empfangen haben. Ich habe meine Pflicht getan. Ich habe mein Zeugnis vorgebracht, und jene, die mich gehört oder davon gelesen haben, was ich niederschrieb, tragen jetzt selbst die Verantwortung, nach dem Licht zu handeln oder es zu verwerfen. Wenn sie es vorziehen, vergessliche Hörer und nicht Täter des Wortes zu sein, tragen sie selbst das Risiko und sind Gott für den Kurs verantwortlich, den sie einschlagen. Ich bin frei. Ich dränge niemand und verurteile niemand. Dies ist nicht das mir aufgetragene Werk. Gott kennt seine demütigen, willigen, gehorsamen Kinder, und er wird sie nach der treuen Befolgung seines Willens belohnen. Für viele ist die Kleiderreform zu einfach und zu demütigend, um sie anzunehmen. Sie wollen das Kreuz nicht aufnehmen. Gott wirkt durch einfache Mittel, um seine Kinder von der Welt zu trennen und zu unterscheiden. Aber einige haben sich so weit von der Einfachheit des Werkes und der Wege Gottes entfernt, dass sie über dem Werk stehen, und nicht darin. Z1.547.2 Teilen

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Ich wurde auf 4.Mose 15,38-41 hingewiesen: „Rede mit den Kindern Israel und sprich zu ihnen, dass sie sich Quasten machen an den Zipfeln ihrer Kleider samt allen ihren Nachkommen, und blaue Schnüre auf die Quasten an die Zipfel tun; und sollen euch die Quasten dazu dienen, dass ihr sie ansehet und gedenket aller Gebote des Herrn und tut sie, dass ihr nicht von eures Herzens Dünken noch von euren Augen euch umtreiben lasset und abgöttisch werdet. Darum sollt ihr gedenken und tun alle meine Gebote und heilig sein eurem Gott. Ich bin der Herr, euer Gott, der euch aus Ägyptenland geführt hat, dass ich euer Gott wäre, ich, der Herr, euer Gott.“ Hier gebot Gott ausdrücklich eine sehr einfache Anordnung der Kleidung für die Israeliten, um sie von den götzendienerischen Nationen rings um sie herum zu unterscheiden. Wenn sie auf ihre besondere Kleidung schauten, sollten sie daran gedenken, dass sie Gottes Volk waren, das seine Gebote hielt, und dass er in wunderbarer Weise gewirkt hatte, sie aus der ägyptischen Knechtschaft zu befreien, um ihm zu dienen und ein heiliges Volk zu sein. Sie sollten nicht ihren eigenen Wünschen dienen noch die sie umgebenden götzendienerischen Nationen nachahmen, sondern ein besonderes, von ihnen getrenntes Volk sein, damit alle, die sie anschauten, sagen konnten: Das sind diejenigen, die Gott aus dem Land Ägypten herausgebracht hat, die das Gesetz der Zehn Gebote beobachten. Ein Israelit wurde erkannt, sobald man ihn sah, denn Gott hatte ihn durch einfache Mittel als sein Eigentum gekennzeichnet. Z1.548.1 Teilen

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Der Befehl, den Gott den Kindern Israel gegeben hatte, eine blaue Quaste an den Zipfeln ihrer Kleider zu befestigen, hatte keinen direkten Einfluss auf ihre Gesundheit, außer dass Gott sie durch ihren Gehorsam segnen würde. Die Quasten sollten sie an die hohen Ansprüche Jehovas erinnern und sie vor der Vermischung mit anderen Nationen bewahren, vor deren Trinkgelagen anlässlich ihrer Feste, und vor dem Essen von Schweinefleisch und anderer ungesunder Nahrung, die ihre Gesundheit beeinträchtigen würde. Gott möchte, dass sein Volk heute die Kleiderreform annimmt, nicht nur als Unterscheidungsmerkmal von der Welt als sein „abgesondertes Volk“, sondern auch, weil eine Reform in der Kleidung für die körperliche und geistige Gesundheit notwendig ist. Gottes Volk hat in erheblichem Maße seinen abgesonderten Charakter eingebüßt und sich nach und nach der Welt angepasst, sich mit ihr vermengt, und ist in vielen Dingen ihr gleich geworden. Dies missfällt Gott. Er gebietet ihnen, wie er es den alten Kindern Israel gebot, von der Welt auszugehen und ihre götzendienerischen Praktiken aufzugeben, nicht ihren eigenen Herzen zu folgen [denn ihre Herzen sind ungeheiligt], oder ihren eigenen Augen, die sie verführt haben, von Gott abzuweichen und sich mit der Welt zu vereinigen. Z1.549.1 Teilen

Irgendetwas muss geschehen, um den Halt des Volkes Gottes an die Welt zu unterbrechen. Die Reformkleidung ist einfach und gesund, aber es ist ein Kreuz damit verbunden. Ich danke Gott für das Kreuz und beuge mich freudig, es aufzunehmen. Wir haben uns so mit der Welt verbunden, dass wir das Kreuz aus den Augen verloren haben und nicht um Christi willen leiden. Z1.549.2 Teilen

Wir sollten nicht wünschen etwas zu erfinden, was ein Kreuz bedeutet. Wenn aber Gott uns ein Kreuz darreicht, dann sollten wir es freudig tragen. Durch die Annahme des Kreuzes unterscheiden wir uns von der Welt, die uns nicht liebt und uns unserer Besonderheit willen verspottet. Christus wurde von der Welt gehasst, weil er nicht von der Welt war. Können seine Nachfolger erwarten, dass es ihnen besser ergeht als ihrem Meister? Wenn wir ohne Tadel oder finstere Blicke von Seiten der Welt bleiben, sollten wir alarmiert sein, denn es ist unsere Gleichförmigkeit mit der Welt, die uns ihr so ähnlich macht, dass nichts vorhanden ist, was ihren Neid oder ihren Hass erregt; da gibt es keinen Zusammenstoß der Geister. Die Welt verachtet das Kreuz. „Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden; uns aber, die wir selig werden, ist‘s eine Gotteskraft.“ 1.Korinther 1,18. Z1.549.3 Teilen

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„Es sei aber ferne von mir, mich zu rühmen, denn allein von dem Kreuz unsers Herrn Jesu Christi, durch welchen mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt.“ Galater 6,14. Z1.550.1 Teilen

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