Portrait von Ellen White
A-   A+
A-   A+
Bücher
Achtung, noch nicht 100% für das Handy optimiert.
Ich arbeite parallel an der APP.
Kapitel 90: Das Abschieben von Verantwortlichkeiten
Kapitel 90: Das Abschieben von Verantwortlichkeiten
552

Jene sabbathaltenden Brüder, die die Verantwortung für ihre Haushalterschaft auf ihre Frauen abwälzen, während sie selbst imstande sind, dieser Aufgabe nachzukommen, sind unklug, und die Übertragung missfällt Gott. Die Haushalterschaft des Mannes kann nicht auf die Frau übertragen werden. Doch wird dieses manchmal zum Schaden beider versucht. Ein gläubiger Ehemann hat manchmal sein Eigentum auf seine ungläubige Gefährtin in der Hoffnung überschreiben lassen, sie zufrieden zu stellen, ihren Widerstand zu brechen und sie letzten Endes zu veranlassen, die Wahrheit anzunehmen. Aber dies ist mehr oder weniger ein Versuch, Frieden zu erkaufen oder seine Frau zu bestechen, an die Wahrheit zu glauben. Die Mittel, die Gott geliehen hat, um sein Werk zu fördern, überträgt der Ehemann an jemand, der kein Interesse an der Wahrheit hat. Welche Entschuldigung wird solch ein Haushalter vorbringen können, wenn der Herr das Seine mit Zinsen zurückverlangt? Z1.552.1 Teilen

Gläubige Eltern haben oft ihr Eigentum auf ungläubige Kinder übertragen, wodurch es ihnen unmöglich wird, Gott das Seine zu geben. Indem sie so handeln, wälzen sie die Verantwortung, die Gott ihnen auferlegt hat, auf andere ab. Sie überlassen die ihnen anvertrauten Mittel, die sie ihm zurückerstatten sollen, wenn sein Werk es erforderlich macht, den Reihen Satans. Es ist nicht nach göttlicher Ordnung, wenn Eltern, die ihr eigenes Geschäft verwalten können, die Kontrolle über ihr Eigentum ihren Kindern übertragen, selbst wenn diese sich zum gleichen Glauben bekennen. Selten sind sie dem Werk so hingegeben, wie es der Fall sein sollte. Sie sind nicht so in Widerstand und Anfechtung geschult, dass sie dem ewigen Schatz den höchsten Wert beimessen und dem irdischen einen untergeordneten Platz einräumen. Die Mittel, die den Händen solcher Kinder anvertraut werden, sind das größte Übel. Sie werden dadurch versucht, ihre Zuneigung dem Irdischen zuzuwenden, ihr Vertrauen auf diese Güter zu setzen und zu fühlen, dass sie nichts weiteres bedürfen. Wenn Mittel in ihren Besitz geraten, die sie selbst keine Anstrengungen gekostet haben, werden diese selten weislich benutzt. Z1.552.2 Teilen

553

Der Ehemann, der sein Eigentum auf seine Frau überträgt, öffnet der Versuchung weit die Tür, sei sie gläubig oder ungläubig. Wenn sie gläubig, aber von Natur aus geizig ist, zur Selbstsucht und zum Erwerb geneigt, dann wird ihr Kampf dadurch noch erschwert, wenn sie die Haushalterschaft für ihren Mann und für sich selbst übernehmen muss. Um gerettet zu werden, muss sie diese besonderen, üblen Wesenszüge überwinden und den Charakter ihres göttlichen Herrn nachahmen. Sie sollte nach Gelegenheiten trachten, andern Gutes zu tun und andere zu lieben, wie Christus uns geliebt hat. Sie muss die kostbare Gabe der Liebe pflegen, die unser Heiland in so reichem Maße besaß. Sein Leben war von edler, uneigennütziger Wohltätigkeit gekennzeichnet. Sein ganzes Leben wurde nicht von einer einzigen selbstsüchtigen Handlung entstellt. Z1.553.1 Teilen

Was immer die Beweggründe des Ehemanns gewesen sein mögen — er hat seiner Frau einen schrecklichen Stein des Anstoßes in den Weg gelegt, der sie am Werk des Überwindens hindert, und wenn der Übertrag an die Kinder erfolgte, mögen die gleichen üblen Resultate folgen. Gott liest seine Beweggründe. Wenn er selbstsüchtig ist und die Übertragung vornahm, um seinen Geiz zu verstecken und sich zu entschuldigen, etwas für den Fortschritt des Werkes zu tun, dann wird der Fluch des Himmels mit Sicherheit über ihn kommen. Gott liest die Absichten und Vorhaben des Herzens und prüft die Beweggründe der Menschenkinder. Sein außerordentliches, sichtbares Missfallen mag keinen Ausdruck finden wie bei Ananias und Saphira, aber am Ende wird die Strafe nicht leichter sein wie jene, die über sie kam. Indem sie versuchten, Menschen zu belügen, betrogen sie Gott. „Welche Seele sündigt, die soll sterben.“ Hesekiel 18,4. Z1.553.2 Teilen

554

Solche Menschen können die Prüfung im Gericht nicht besser bestehen als der Mann, der nur einen Zentner erhielt und ihn in die Erde vergrub. Als er zur Rechenschaft gezogen wurde, beschuldigte er Gott der Ungerechtigkeit: „Herr, ich wusste, dass du ein harter Mann bist: du schneidest, wo du nicht gesät hast, und sammelst, wo du nicht gestreut hast; und fürchtete mich, ging hin und verbarg deinen Zentner in die Erde. Siehe, da hast du das Deine.“ Matthäus 25,24.25. Gott sagte „Darum nehmt von ihm den Zentner und gebt es dem, der zehn Zentner hat. ... Und den unnützen Knecht werft hinaus in die Finsternis; da wird sein Heulen und Zähneklappen“. Matthäus 25,28.30. Dieser Mann fürchtete, dass sein Herr sich an dem Zugewinn seines Zentners bereichern würde. Z1.554.1 Teilen

Ich sah, dass es viele gibt, die ihren Zentner in ein Tuch gehüllt und ihn in der Erde vergraben haben. Sie scheinen zu denken, dass jeder Cent, den sie in Gottes Werk investieren, endgültig für sie verloren ist. Für jene, die so empfinden, ist es auch so. Sie werden keinen Lohn erhalten. Sie geben widerwillig, nur weil sie denken, etwas geben zu müssen. Gott liebt den fröhlichen Geber. Solche, die sich schmeicheln, sie könnten ihre Verantwortung auf Frau und Kinder abwälzen, sind vom Feind betrogen. Die Übertragung von Gütern wird ihre Verantwortung nicht schmälern. Sie sind verantwortlich für die Güter, die der Himmel ihrer Fürsorge anvertraut hat. Sie können sich keinesfalls dieser Verantwortung entziehen, bis sie entlastet werden, indem sie Gott das zurückerstatten, was er ihnen anvertraut hat. Z1.554.2 Teilen

Die Liebe zur Welt trennt von Gott. „So jemand die Welt lieb hat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters.“ 1.Johannes 2,15. Es ist keinem möglich, die Wahrheit zu unterscheiden, während die Welt seine Zuneigung besitzt. Die Welt stellt sich zwischen ihn und Gott, umwölkt die Sicht und betäubt das Urteilsvermögen in solchem Maße, dass es für ihn unmöglich ist, heilige Dinge zu erkennen. Gott lässt an solche den Aufruf ergehen: „Reiniget die Hände, ihr Sünder, und machet eure Herzen keusch, ihr Wankelmütigen. Seid elend und traget Leid und weinet; euer Lachen verkehre sich in Weinen und eure Freude in Traurigkeit.“ Jakobus 4,8.9. Jene, die ihre Hände mit der Befleckung der Welt verunreinigt haben, müssen sich von ihren Flecken reinigen. Jene, die glauben, der Welt dienen und dennoch Gott lieben zu können, sind wankelmütig. Sie können nicht Gott und der Welt dienen. Sie haben zweierlei Gesinnung. Sie lieben die Welt und verlieren alle Gefühle für ihre Verpflichtung Gott gegenüber, und dennoch bekennen sie Christi Nachfolger zu sein. Sie sind weder das eine noch das andere. Sie werden beide Welten verlieren, sofern sie nicht ihre Hände und Herzen durch Gehorsam zu den reinen Grundsätzen der Wahrheit reinigen. „Wer da sagt, dass er in ihm bleibt, der soll auch wandeln, gleichwie er gewandelt hat.“ 1.Johannes 2,6. „Darin ist die Liebe völlig bei uns, dass wir eine Freudigkeit haben am Tage des Gerichts; denn gleichwie er ist, so sind auch wir in dieser Welt.“ 1.Johannes 4,17. „Durch welche uns die teuren und allergrößten Verheißungen geschenkt sind, nämlich, dass ihr dadurch teilhaftig werdet der göttlichen Natur, so ihr fliehet die vergängliche Lust der Welt.“ 2.Petrus 1,4. Z1.554.3 Teilen

555

Es ist die weltliche Lust, durch welche wahre Gottseligkeit zerstört wird. Liebe zur Welt und zu den Dingen, die in der Welt sind, trennen vom Vater. Die Leidenschaft um irdischen Gewinn wächst unter denen, die vorgeben, auf das baldige Kommen unseres Heilandes zu warten. Die Fleischeslust, Augenlust und hoffärtiges Leben beherrschen sogar bekenntliche Christen. Sie trachten nach den Dingen der Welt mit ihren verschiedenartigen Lüsten, und viele verkaufen das ewige Leben um unheiligen Gewinns willen. Z1.555.1 Teilen

22271
105283
Weiter zu "Kapitel 91: Rechte Beobachtung des Sabbats"
Stichwörter