Portrait von Ellen White
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Kapitel 91: Rechte Beobachtung des Sabbats
Kapitel 91: Rechte Beobachtung des Sabbats
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Am 25. Dezember 1865 wurde mir gezeigt, dass die Beobachtung des Sabbats nur sehr nachlässig geschieht. Es fehlt an Bereitwilligkeit, die weltlichen Obliegenheiten innerhalb der sechs Arbeitstage, die Gott dem Menschen gab, zu erledigen. Auch die Sorgfalt, nicht eine Stunde der heiligen, geweihten Zeit zu verletzen, die Gott sich vorbehalten hat, lässt sehr zu wünschen übrig. Keines Menschen Angelegenheiten sind so wichtig, um sich dadurch veranlasst zu sehen, das vierte Gebot Gottes zu übertreten. In Fällen, wie der Rettung von Mensch und Tier, stimmte Christus zu, am Sabbat zu arbeiten. Wenn wir jedoch gegen das vierte Gebot — vom finanziellen Standpunkt um unseres eigenen Vorteils willen — verstoßen, brechen wir das Sabbatgebot und sind der Übertretung aller Gebote schuldig; denn wer an einem Gebot des Gesetzes sündigt, der ist es ganz schuldig. Wenn wir das ausdrückliche Gebot Gottes brechen, um Besitztümer zu retten, wo sollen wir dann die Grenze setzen? Das Gewissen verhärtet und unser Empfinden stumpft ab, wenn wir die Übertretung des Gebotes in einer an sich unbedeutenden Sache als keine besondere Sünde ansehen. Ja, wir können noch weitergehen und ein ziemliches Stück Arbeit ausführen und werden uns dennoch schmeicheln, Sabbathalter zu sein, obgleich wir nach Christi Richtschnur jedes einzelne von Gottes heiligen Geboten übertreten haben. In dieser Hinsicht ist an den Sabbathaltern manches auszusetzen. Gott aber ist sehr genau, und alle, die da meinen, ein wenig Zeit zu gewinnen oder sich persönliche Vorteile zu verschaffen, wenn sie etwas von der Zeit des Herrn für sich in Anspruch nehmen, werden früher oder später Schaden davon haben. Gott kann sie nicht segnen, wie er gern möchte, weil sein Name von ihnen verunehrt und seine Gebote gering geschätzt werden. Der Fluch Gottes wird auf ihnen ruhen, und sie werden zehn- oder zwanzigmal soviel verlieren als sie gewinnen. „Ist‘s recht, dass ein Mensch Gott täuscht, wie ihr mich täuschet? ... ihr täuscht mich allesamt.“ Maleachi 3,8.9. Z1.556.1 Teilen

Gott hat dem Menschen sechs Tage gegeben, damit dieser all seine Werke beschicke. Einen Tag aber behielt er sich selbst vor, an dem er besonders zu ehren ist. Gott soll verherrlicht und seine Autorität respektiert werden. Und dennoch wagt der Mensch, Gott zu berauben, indem er etwas von der Zeit stiehlt, die der Schöpfer sich selbst vorbehalten hat. Gott sonderte den siebenten Tag für den Menschen als einen Tag der Ruhe ab; sowohl zum Wohl des Menschen als auch zu seinem eigenen göttlichen Ruhm. Er erkannte, dass die Bedürfnisse des Menschen einen Ruhetag, einen Tag der Entspannung von Mühsal und Sorge erforderten, denn ohne diese Erholung nach sechs arbeitsreichen Tagen wären Leben und Gesundheit gefährdet. Z1.556.2 Teilen

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Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht. Die wissentliche Übertretung des heiligen Gebotes, das die Arbeit am siebenten Tag verbietet, bedeutet vom göttlichen Standpunkt aus eine große Schuld, die so schwer wog, dass der Tod des Missetäters darauf stand. — Das ist aber nicht alles, was der Sünder zu erleiden hatte, denn Gott wird keinen Übertreter seines Gesetzes in den Himmel aufnehmen. Er muss den anderen Tod erleiden, der die vollkommene und endgültige Strafe für die Übertretung des Gesetzes Gottes ist. Z1.557.1 Teilen

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