Portrait von Ellen White
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Kapitel 95: Der Wahrheit gehorchen
Kapitel 95: Der Wahrheit gehorchen
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Lieber Bruder D, ich erkenne dein Angesicht unter verschiedenen anderen, die mir in einem Gesicht in Rochester, New York, am 25. Dezember 1865 gezeigt wurden. Ich sah, dass du weit zurück bist. Du bist davon überzeugt, dass wir die Wahrheit haben; doch hast du bis jetzt noch nicht ihren heiligenden Einfluss erfahren. Du bist nicht den Fußstapfen unseres Erlösers gefolgt, deshalb bist du unvorbereitet, zu wandeln, wie er gewandelt ist. Wenn du den Worten der Wahrheit lauschst, sagt dir dein Urteil, dass sie korrekt ist, es kann ihr nicht widersprochen werden. Aber sofort sagt das ungeheiligte Herz: „Das sind harte Worte, wer kann sie hören? Du gibst besser deine Bemühungen auf, Schritt mit dem Volke Gottes zu halten, denn fortwährend werden sich neue und fremdartige und prüfende Dinge erheben. Irgendwann wirst du anhalten müssen, dann tust du es am besten gleich, ehe du noch weitergehst.“ Z1.567.1 Teilen

Du kannst nicht einwilligen, die Wahrheit zu bekennen, ohne sie auszuleben. Du hast immer ein Leben bewundert, das mit dem Bekenntnis übereinstimmt. Mir wurde ein Buch gezeigt, worin dein Name neben vielen anderen geschrieben stand. Gegenüber deinem Namen war ein schwarzer Fleck. Du schautest darauf und sagtest: „Er kann niemals ausgetilgt werden.“ Jesus hielt seine verwundete Hand darüber und sagte: „Nur mein Blut kann ihn austilgen. Wenn du in Zukunft den Pfad demütigen Gehorsams wählen und dich allein auf die Verdienste meines Blutes verlassen willst, um deine vorherigen Übertretungen zu bedecken, werde ich diese austilgen und deine Sünden bedecken. Wählst du jedoch den Weg des Übertreters, dann musst du den Lohn der Übertreter einheimsen. Der Sünde Sold ist der Tod.“ Z1.567.2 Teilen

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Ich sah, wie böse Engel dich umkreisten und deine Gedanken von Christo abwendig machen wollten. Sie wollten dich veranlassen, auf Gott als einen Gott der Gerechtigkeit zu schauen und seine Liebe, sein Erbarmen und die Gnade eines gekreuzigten Heilandes aus den Augen zu verlieren, der alle, die zu ihm kommen, bis zum Äußersten retten will. Der Engel sagte: „Und ob jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesum Christum, der gerecht ist.“ 1.Johannes 2,1. Z1.568.1 Teilen

Wenn du unter dem Druck geistiger Ängste stehst, wenn du auf die Einflüsterungen Satans hörst und murrst und klagst, wird ein dienender Engel beauftragt, dir den Beistand zu leisten, den du benötigst und die Sprache deines ungläubigen Geistes zum Schweigen zu bringen. Du misstraust Gott. Du glaubst nicht an seine Macht, dir bis zum Äußersten zu helfen. Du entehrst Gott durch diesen grausamen Unglauben und verursachst dir selbst viel unnötiges Leiden. Ich sah, wie himmlische Engel dich umschwebten, die bösen Engel vertrieben. Sie schauten mit Mitleid und Sorge auf dich und wiesen dich zum Himmel, auf die unverwelkliche Krone, und sagten: „Wer siegen will, muss kämpfen.“ Z1.568.2 Teilen

Obgleich du dich in Zweifel und Verwirrung befandest, hast du nicht gewagt, die Verbindung mit dem Volk, das Gottes Gebote hält, völlig abzubrechen. Aber du hast nicht alles um der Wahrheit willen aufgegeben. Du hast nicht deinem eigenen Ich und dem eigenen Willen entsagt. Du schreckst davor zurück, dich und alles was du hast, auf Gottes Altar zu legen, damit nicht etwa von dir gefordert werden könnte, ihm einen Teil dessen zu geben, das er dir geliehen hat. Die Engel des Himmels sind bekannt mit deinen Worten und Taten, ja selbst mit den Gedanken und Absichten des Herzens. Du, lieber Bruder, befürchtest, dass die Wahrheit dich zu viel kosten würde; aber das ist eine der Einflüsterungen Satans. Lass es alles kosten, was du besitzt, und es kostet nicht zu viel. Der erhaltene Wert, wenn er richtig eingeschätzt wird, ist von ewiger Bedeutung, ist unvergängliche Herrlichkeit. Wie wenig wird von uns gefordert! Wie gering ist das Opfer, das wir bringen können im Vergleich zu dem, das unser göttlicher Herr für uns brachte! Und doch kommt ein Geist des Murrens über dich wegen des Preises, den das ewige Leben kostet. Du und auch andere deiner Brüder in ... habt ernste Kämpfe mit dem großen Widersacher zu bestehen gehabt. Du hast den Kampf einige Male fast aufgegeben, aber der Einfluss deiner Frau und deiner ältesten Tochter hatte die Oberhand. Diese Glieder deiner Familie würden der Wahrheit von ganzem Herzen gehorchen, wenn sie nur durch deinen Einfluss gestärkt würden. Z1.568.3 Teilen

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Deine Töchter betrachten dich als ihr Vorbild, denn sie denken, dass ihr Vater doch recht steht. Ihre Erlösung hängt in großem Maße von dem Kurs ab, den du einschlägst. Wenn du aufhörst, nach dem ewigen Leben zu streben, wirst du einen machtvollen Einfluss haben, deine Kinder mitzuziehen. Du wirst den Geist deiner treuen Frau niederringen, ihre Hoffnungen vernichten und ihren Halt am Leben verringern. Wie kannst du dem Umstand im Gericht begegnen, dass deine Untreue zu ihrem Untergang geführt hat? Z1.569.1 Teilen

Ich sah, dass du viele Male den Versuchungen Satans nachgegeben hast, dein Bestreben der Wahrheit zu folgen, aufzugeben. Der Versucher sagte dir, dass du bei bestem Bestreben nur einen Fehlschlag erleiden würdest, dass es dir mit all deinen Schwachheiten und Fehlern unmöglich wäre, ein Leben der Weihe zu führen. Es wurde mir gezeigt, dass deine Frau und deine älteste Tochter deine guten Engel waren, sich über dich sorgten und dich ermutigten, den machtvollen Einflüsterungen Satans in gewissem Maße zu widerstehen. Deine Liebe zu ihnen hat dich zu dem Versuch veranlasst, dich mit schwankendem Glauben an Gottes Verheißungen zu klammern. Satan wacht über dich, um dich zu überwinden, damit er über deinen Fall frohlocken kann. Jene, die Gottes Gesetz mit Füßen treten, werden durch dich in ihrer Empörung gestärkt. Es ist unmöglich für dich, stark zu sein, ehe du nicht einen entschiedenen Stand für die Wahrheit einnimmst. Z1.569.2 Teilen

Systematische Wohltätigkeit erscheint dir unnötig. Du übersiehst die Tatsache, dass sie von Gott eingesetzt wurde, dessen Weisheit nicht irrt. Diesen Plan verordnete er, um vor Verwirrung zu bewahren, und Geiz, Übervorteilung, Selbstsucht und Abgötterei vorzubeugen. Dies System sollte die Last erleichtern, aber mit gebührendem Gewicht auf allen ruhen. Die Erlösung des Menschen kostet viel, nämlich das Leben des Herrn der Herrlichkeit, welches er freiwillig dahingab, um den Menschen aus seiner Erniedrigung emporzuheben und ihn zum Erben der Welt zu erhöhen. Gott hat nun verordnet, dass der Mensch seinen Mitmenschen im großen Erlösungswerk helfen soll. Wer sich davon entschuldigt und unwillig ist, sich selbst zu verleugnen, damit andere auch an den himmlischen Segnungen teilhaben können, erweist sich als des zukünftigen Lebens unwürdig, nicht wert des himmlischen Schatzes, der ein so großes Opfer notwendig machte. Gott will keine unfreiwilligen Opfer, die erpresst werden müssen. Solche, die gründlich bekehrt sind und Gottes Werk schätzen, werden freudig das Wenige geben, das von ihnen gefordert wird, und es als Vorrecht erachten, geben zu dürfen. Z1.569.3 Teilen

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Der Engel sagte: „Enthaltet euch von fleischlichen Lüsten, welche wider die Seele streiten.“ 1.Petrus 2,11. Du bist über die Gesundheitsreform gestolpert. Sie erscheint dir als unnötiges Anhängsel an die Wahrheit. So ist es nicht, sie ist ein Teil der Wahrheit. Hier steht dir ein Werk bevor, das dich näher berührt und prüft als alles andere, das dir zu tun auferlegt wurde. Während du zögerst und dich zurückhältst und versäumst, die Segnung zu ergreifen, wie es dein Vorrecht wäre, erleidest du einen Verlust. Du strauchelst genau über die Segnung, die der Himmel dir in den Weg gestellt hat, um deinen Fortschritt weniger schwierig zu machen. Satan führt dir dies in abschreckendstem Licht vor, damit du gegen das ankämpfen möchtest, was dir zum größten Nutzen gereichen und das deiner körperlichen und geistlichen Gesundheit dienlich wäre. Vor allen Menschen wärest du derjenige, der Nutzen aus der Gesundheitsreform ziehen könnte. Die Wahrheit in jeder Einzelheit dieser Reform anzunehmen, wäre dir von größtem Vorteil. Du bist ein Mensch, dem eine sparsame Diät nur nützen kann. Du befandest dich in Gefahr, in jedem Augenblick einen Schlaganfall zu erleiden, wobei die Hälfte deines Körpers leblos würde. Die Verleugnung deines Appetits wäre dein Heil, aber du betrachtest es als eine große Entbehrung. Z1.570.1 Teilen

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Der Grund, warum die heutige Jugend nicht mehr zur Religion neigt, ist darin zu suchen, dass ihre Erziehung fehlerhaft ist. Es ist nicht wahre Liebe, welche Eltern veranlasst, ihren Kindern zu gestatten, der Leidenschaft nachzugeben und die elterlichen Gebote ungestraft zu übertreten. „Das Bäumchen biegt sich, der Baum nicht mehr.“ Die Mutter sollte in ihrem Bemühen immer die Mithilfe des Vaters haben, den Charakter ihrer Kinder auf eine feste Grundlage zu stellen. Ein verliebter Vater sollte nicht seine Augen vor den Fehlern seiner Kinder verschließen, weil es nicht angenehm ist, Zucht anzuwenden. Ihr beide solltet eure Aufgabe fest in Angriff nehmen, nicht auf barsche Art, aber entschlossen, euren Kindern beizubringen, dass sie euch gehorchen müssen. Z1.571.1 Teilen

Ein Vater darf sich nicht wie ein Kind benehmen, das sich von Gefühlen leiten lässt. Er ist mit heiligen Banden an seine Familie gebunden. Jedes Familienglied findet in ihm den Mittelpunkt. Er ist das Band, das die Familie zusammenhält. Er ist der Gesetzgeber und illustriert durch sein männliches Verhalten die unbeugsamen Tugenden, Energie, Redlichkeit, Ehrenhaftigkeit und praktische Brauchbarkeit. Der Vater ist in gewissem Sinn der Priester des Haushalts, er legt das Morgen- und Abendopfer auf Gottes Altar, während die Frau und die Kinder sich im Gebet und Lobpreis mit ihm vereinen. In solch einem Haushalt wird Jesus verweilen, und durch seinen belebenden Einfluss wird der Eltern freudige Erklärung in Zukunft inmitten einer erhabenen Szene vernommen werden: „Siehe, hier bin ich und die Kinder, die mir der Herr gegeben hat.“ Jesaja 8,18. Gerettet, gerettet, für ewig gerettet! Frei von der Verderbnis, die in der Welt durch die Lust herrscht, und durch die Verdienste Christi zu Erben der Unsterblichkeit gemacht! Ich sah, dass nur wenige Väter ihre Verantwortlichkeit erkennen. Sie haben nicht gelernt, sich selbst zu beherrschen, und ehe sie die Lektion nicht gelernt haben, werden sie kaum ihre Kinder unter Kontrolle halten können. Völlige Selbstbeherrschung wird die Familie bezaubern. Wenn diese erlangt ist, ist ein gewaltiger Sieg errungen. Dann können sie ihre Kinder Selbstbeherrschung lehren. Z1.571.2 Teilen

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Mein Herz ist über die Gemeinde in ... bekümmert, denn dort muss ein Werk geschehen. Gott möchte ein Volk an jenem Ort haben. Es gibt dort Material für eine gute Gemeinde. Doch muss beträchtliche Arbeit geleistet werden, die rauen Kanten zu beseitigen und die Glieder dahin zu bringen, dass sie alle vereint arbeiten und an einem Strang ziehen. Bisher ist es so gewesen, wenn ein Glied oder zwei es für notwendig hielten, sich zu erheben und vereint fester auf der erhöhten Plattform der Wahrheit zu stehen, dass andere sich nicht bemühten, mitzumachen. Satan flößte ihnen einen Geist der Rebellion ein, um jene zu entmutigen, die vorangehen möchten. Sie versteifen sich, wenn sie zur Mitarbeit gedrängt werden. Ein widerspenstiger Geist nimmt Besitz von einigen, und anstatt zu helfen, hindern sie. Einige wollen sich dem Hobel Gottes nicht unterwerfen. Wenn er sein Werk an ihnen verrichten will und die unebene Oberfläche berührt wird, beklagen sie sich über Härte und Strenge. Sie möchten aus Gottes Werkstatt entfliehen, dorthin, wo ihre Fehler nicht beunruhigt werden. Sie scheinen sich ihres Zustandes nicht bewusst zu sein. Aber ihre einzige Hoffnung besteht darin, dort zu bleiben, wo ihre Fehler im christlichen Charakter gesehen und geheilt werden. Z1.572.1 Teilen

Einige frönen der Esslust, welche wider die Seele streitet und ein fortwährendes Hindernis für ihr geistliches Wachstum bedeutet. Sie ertragen ständig ein anklagendes Gewissen, und wenn ihnen die deutlichen Wahrheiten vor Augen geführt werden, sind sie vorbereitet, sich gekränkt zu fühlen. Sie stehen unter Selbstverdammnis und empfinden, dass Themen speziell und vorsätzlich gewählt wurden, um sie persönlich zu treffen. Sie fühlen sich verletzt und beleidigt und ziehen sich von den Versammlungen der Heiligen zurück. Sie vermeiden die Zusammenkünfte, denn dann wird ihr Gewissen nicht so in Unruhe versetzt. Bald verlieren sie ihr Interesse an den Versammlungen und ihre Liebe zur Wahrheit. Reformieren sie sich nicht völlig, werden sie abfallen und ihre Stellung mit dem empörerischen Heer einnehmen, das unter dem schwarzen Banner Satans steht. Würden sie ihre fleischlichen Lüste kreuzigen, die wider die Seele streiten, könnten sie aus dem Wege gehen und sich da befinden, wo die Pfeile der Wahrheit sie nicht mehr treffen würden. Aber wenn sie der Esslust frönen und damit ihren Götzen dienen, machen sie sich direkt zur Zielscheibe für die Pfeile der Wahrheit, und wenn die Wahrheit auch immer gesprochen wird, müssen sie verwundet werden. Einige denken, sie könnten keine Reform durchführen und dass sie ihre Gesundheit preisgeben müssten, wenn sie Tee, Tabak und Fleischspeisen meiden würden. Dies ist eine Einflüsterung Satans. Gerade diese schädlichen Reizmittel untergraben die Konstitution und bereiten den Organismus für akute Krankheiten vor. Der heikle Mechanismus der Natur wird geschwächt, und die Festungen, die sie gegen Krankheit und vorzeitigen Verfall errichtet hat, werden niedergerungen. Z1.572.2 Teilen

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Diejenigen, die eine Änderung vornehmen und diese unnatürlichen Reizmittel aufgeben, werden für eine Zeit lang ihren Verlust spüren und ohne sie beachtlich leiden, ebenso wie der Trunksüchtige, der an den Alkohol gebunden ist. Nimm ihm das berauschende Getränk weg, und er leidet schrecklich. Wenn er aber durchhält, wird er bald den schrecklichen Mangel überwinden. Die Natur wird ihm zu Hilfe kommen und auf dem Posten bleiben, bis die falsche Stütze durch eigene Kraft ersetzt ist. Einige haben die feinen Empfindungsnerven der Natur so gelähmt, dass es etwas Zeit beanspruchen wird, bis sie sich von dem Missbrauch erholt hat, den sie durch die sündigen Gewohnheiten des Menschen erlitten hat, dem Frönen eines angeeigneten, verdorbenen Appetits, der ihre Kräfte unterdrückt und geschwächt hat. Gebt der Natur eine Möglichkeit, und sie wird sich wieder erholen und ihre Aufgabe getreulich und gut verrichten. Der Gebrauch unnatürlicher Reizmittel ist der Gesundheit abträglich und hat einen betäubenden Einfluss auf das Gehirn und macht es unmöglich, ewige Dinge zu würdigen. Jene, die diesem Götzen huldigen, können das Heil nicht richtig schätzen, das Christus für sie durch ein Leben der Selbstverleugnung, fortwährenden Leidens und der Schande bewirkt hat, um schließlich sein sündloses Leben dahinzugeben und den Menschen vom Tode zu erretten. Z1.573.1 Teilen

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