Portrait von Ellen White
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Kapitel 112: Prediger, Ordnung und Organisation
Kapitel 112: Prediger, Ordnung und Organisation
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Einige der Prediger sind in den Irrtum verfallen, dass sie nicht mit Nachdruck sprechen können, wenn sie ihre Stimme nicht hochschrauben und laut und schnell reden. Solche Prediger sollten verstehen, dass Lärm und lautes, schnelles Sprechen kein Beweis von der Gegenwart der Macht Gottes sind. Es ist nicht die Gewalt der Stimme, die nachhaltigen Eindruck macht. Prediger sollten die Bibel studieren, sich gründlich mit den Gründen unseres Glaubens und unserer Hoffnung bekannt machen, und dann sollten sie mit voller Kontrolle über ihre Stimme und ihre Gefühle die Wahrheit auf eine solche Art und Weise vorführen, dass die Zuhörer sie ruhig abwägen und sich an Hand der gegebenen Beweise entscheiden können. Wenn Prediger die Kraft der Argumente fühlen, die sie in Gestalt der feierlichen, ernsten Wahrheit vorführen, dann werden sie Eifer und Ernsthaftigkeit gemäß ihrer Erkenntnis besitzen. Der Geist Gottes wird ihre eigene Seele durch die Wahrheiten heiligen, die sie andern vorführen und sie selber werden belebt und erfrischt werden, während sie andern das Lebenswasser mitteilen. Z1.671.1 Teilen

Ich sah, dass einige unserer Prediger nicht wissen, wie sie ihre Kräfte erhalten können, um ihre Arbeit bewältigen zu können, ohne erschöpft zu werden. Prediger sollten nicht so laut und so lange reden, bis ihre Kraft erschöpft ist. Es ist nicht notwendig, ihre Stimmbänder und Lunge im Gebet zu überanstrengen. Gottes Ohr ist immer offen, die aufrichtigen Bitten seiner demütigen Diener zu hören. Er fordert nicht von ihnen, dass sie ihre Sprachorgane ermüden, wenn sie ihn anreden. Das völlige, feste Vertrauen, das fortwährende Beanspruchen der göttlichen Verheißungen, der kindliche Glauben, dass er ist und denen, die ihn fleißig suchen, ein Vergelter sein werde — das ist es, was den Sieg bei Gott erringt. Z1.671.2 Teilen

Prediger sollten sich selbst erziehen und lernen, wie sie in kürzester Zeit die größte Menge an Arbeit bewältigen können, ohne ihre Kraft zu erschöpfen. Sollte dann eine außergewöhnliche Anstrengung erforderlich sein, werden sie noch einen Vorrat an Kraft besitzen, den sie einsetzen können, ohne sich zu schaden. Manchmal ist der Einsatz aller vorhandenen Kräfte erforderlich, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Wurde jedoch der Kräftevorrat vorher bereits aufgezehrt, steht er nun nicht mehr zur Verfügung, um die geforderte Anstrengung zu machen und alle Arbeit war umsonst. Manchmal müssen alle geistigen und körperlichen Energien eingesetzt werden, wenn es gilt, einen Standpunkt klarzustellen, Beweise ins hellste Licht zu rücken, sie in entscheidendster Weise vorzuführen und sie den Leuten durch ernsteste Aufrufe nahe zu legen. Wenn Seelen entschlossen sind, die Reihen des Feindes zu verlassen und sich auf des Herrn Seite zu stellen, dann ist der Kampf ein äußerst harter. Satan und seine Engel sind unwillig, dass jemand, der unter dem Banner der Finsternis gedient hat, jetzt seine Stellung unter dem blutbefleckten Banner des Fürsten Immanuel beziehen möchte. Z1.671.3 Teilen

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Es wurden mir einander bekämpfende Heere vorgeführt, die einen harten Kampf durchstanden hatten. Keines hatte den Sieg errungen. Schließlich erkannten die treuen Kämpfer, dass ihre Kräfte dahinschwanden. Sie sehen, dass sie ihre Feinde niemals zum Schweigen bringen können, ehe sie nicht einen entschlossenen Angriff machen und ihre Kriegswaffen an sich bringen. Unter Einsatz ihres Lebens und mit vereinten Kräften bestürmen sie den Feind. Es ist ein schrecklicher Kampf, aber der Sieg ist errungen, die Festung gewonnen. Wenn zu diesem kritischen Zeitpunkt das Heer durch Erschöpfung so geschwächt ist, dass es ihm unmöglich ist, den letzten Angriff zu unternehmen und des Feindes Festung zu stürmen, dann ist der Kampf von Tagen, Wochen und selbst Monaten umsonst gewesen. Viele Leben wurden geopfert, aber nichts ist gewonnen. Z1.672.1 Teilen

Ein ähnliches Werk steht uns bevor. Viele sind überzeugt, dass wir die Wahrheit haben; aber sie werden wie mit eisernen Banden gehalten. Sie wollen nicht das Risiko eingehen, ihre Stellung aufseiten der Wahrheit einzunehmen. Viele befinden sich am Scheideweg, wo spezielle, entschlossene, gezielte Appelle erforderlich sind, um sie zu veranlassen, ihre Kriegswaffen niederzulegen und ihre Stellung auf des Herrn Seite einzunehmen. Genau in dieser kritischen Periode wirft Satan die stärksten Bande um diese Seelen. Wenn Gottes Diener alle erschöpft sind, wenn sie ihren Vorrat an körperlicher und geistiger Kraft verausgabt haben und denken, nicht noch mehr tun zu können, dann verlassen sie oft das Arbeitsfeld, um irgendwo anders neu zu beginnen. Und alles — nahezu alle Zeit, Mittel und Anstrengungen — waren umsonst. Ja, das ist schlimmer, als hätten sie die Arbeit an diesem Ort niemals angefangen; denn wenn die Leute, nachdem sie vom Geiste Gottes tief überzeugt wurden und an den Scheideweg gelangen, nun sich selbst überlassen werden, ihr Interesse verlieren und sich gegen die Beweise entscheiden, dann ist es nicht leicht, ihren Gemütern den Gegenstand noch einmal nahe zu bringen. In vielen Fällen ist ihre Entscheidung endgültig. Z1.672.2 Teilen

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Wenn Prediger sich einen Vorrat an Energie zurückhielten, so dass sie zu dem Zeitpunkt, wo der Kampf am härtesten ist, die ernstesten Anstrengungen machten, die stärksten Appelle und Aufruf ergehen ließen und gleich einem tapferen Kämpfer im kritischen Augenblick den Feind angriffen, dann würden sie den Sieg erringen. Seelen würden die Kraft haben, die Bande Satans zu zerreißen und ihre Entscheidung fürs ewige Leben zu treffen. Gezielte Arbeit zum richtigen Zeitpunkt wird lang geübte Bemühungen erfolgreich machen. Gibt man aber die Arbeit auf und sei es nur für ein paar Tage, mag sie sich in vielen Fällen als gänzlicher Fehlschlag erweisen. Prediger müssen sich dem Werk als Missionare hingeben und lernen, wie ihre Anstrengungen am erfolgreichsten sein können. Z1.673.1 Teilen

Einige Prediger sind zu Beginn einer Serie von Versammlungen äußerst eifrig, nehmen Lasten auf sich, die Gott nicht von ihnen fordert, erschöpfen ihre Kräfte mit Singen und in langen, lauten Gebeten und Gesprächen und dann sind sie müde und müssen nach Hause gehen, um sich zu erholen. Was wurde durch jene Arbeit gewonnen? Buchstäblich nichts. Die Arbeiter besaßen Geist und Eifer, aber keinen Verstand. Sie offenbarten keine weise Feldherrnkunst. Sie fuhren auf dem Kriegswagen der Gefühle, erlangten aber keinen Sieg über den Feind. Seine Festung wurde nicht gestürmt. Z1.673.2 Teilen

Es wurde mir gezeigt, dass Diener Christi sich für den Kampf heranbilden sollten. Den Leitern im Werke Gottes tut größere Weisheit Not als den Feldherren in Völkerschlachten. Prediger nach Gottes Wahl sind zu einem großen Werk berufen; sie kämpfen nicht nur gegen Menschen, sondern gegen Satan und seine Engel. Hier ist eine weise Leitung nötig. Sie müssen Bibelforscher werden und sich völlig dem Werke hingeben. Wenn sie an einem Ort anfangen zu arbeiten, sollten sie imstande sein, den Grund unseres Glaubens nicht in heftiger Weise, nicht mit Ungestüm, sondern mit Sanftmut und Furcht zu geben. Die überzeugende Kraft liegt in starken Beweisen, die in Sanftmut und Gottesfurcht vorgeführt werden. Z1.673.3 Teilen

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Für das Werk in diesen letzten Tagen der Gefahr sind Diener Christi erforderlich, die, fähig in Wort und Lehre und bekannt mit der Schrift, den Grund unseres Glaubens verstehen. Ich wurde auf folgende Schriftstellen hingewiesen, deren Bedeutung manche Prediger nicht erkannt haben: „Heiliget aber Gott den Herrn in euren Herzen. Seid allezeit bereit zur Verantwortung jedermann, der Grund fordert der Hoffnung, die in euch ist, und das mit Sanftmütigkeit und Furcht.“ 1.Petrus 3,15.16. „Eure Rede sei allezeit lieblich und mit Salz gewürzt, dass ihr wisset, wie ihr einem jeglichem antworten sollt.“ Kolosser 4,6. „Ein Knecht aber des Herrn soll nicht zänkisch sein, sondern freundlich gegen jedermann, lehrhaft, der die Bösen tragen kann und mit Sanftmut strafe die Widerspenstigen, ob ihnen Gott dermaleinst Buße gebe, die Wahrheit zu erkennen, und sie wieder nüchtern werden aus des Teufels Strick, von dem sie gefangen sind zu seinem Willen.“ 2.Timotheus 2,24-26. Z1.674.1 Teilen

Der Mann Gottes, der Diener Christi, soll zu allem guten Werk geschickt sein. Ein hochtrabender, würdevoller Prediger wird für dieses gute Werk nicht benötigt; doch ist Anstand am Sprechpult erforderlich. Ein Prediger des Evangeliums sollte auf sein Benehmen achten. Wenn er der Vertreter Christi ist, so müssen sein Betragen, seine Haltung, seine Bewegungen derart sein, dass sie dem Beschauer nicht anstößig werden. Er muss ein edles Benehmen haben, muss alle unschönen Manieren, seltsamen Bewegungen und Gesten ablegen und demütig aber doch würdig auftreten. Er muss sich der Würde seiner Stellung gemäß kleiden; seine Sprache muss in jeder Hinsicht ernst und gewählt sein. Es wurde mir gezeigt, dass es unrecht ist, derbe, unehrerbietige Ausdrücke zu gebrauchen, zur Unterhaltung Anekdoten zu erzählen oder scherzhafte Beispiele anzuführen, um Lachen hervorzurufen. Bittere Spottreden und Anspielungen auf die Worte eines Gegners sind nicht nach dem Willen Gottes. Prediger dürfen nicht glauben, dass sie sich im Sprechen und Benehmen nicht vervollkommnen können; es kann viel darin geschehen. Die Stimme kann gepflegt werden, so dass selbst längeres Sprechen die Stimmorgane nicht schädigen wird. Z1.674.2 Teilen

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Prediger müssen ordnungsliebend sein und sich selbst erziehen, dann können sie auch die Gemeinde Gottes erfolgreich leiten und dieselbe lehren, gleich einem wohl eingeübten Heer von Soldaten harmonisch zusammenzuwirken. Sind Zucht und Ordnung zum Erfolg auf dem Schlachtfeld notwendig, so sind sie in dem Kampf, in welchem wir stehen, umso notwendiger, als das zu gewinnende Ziel von größerem Wert und erhabenerem Charakter ist, als dasjenige, wofür die gegnerischen Kräfte auf dem Schlachtfeld kämpfen. In dem Kampf, an dem wir beteiligt sind, stehen ewige Interessen auf dem Spiel. Z1.675.1 Teilen

Die Engel wirken harmonisch zusammen, vollkommene Ordnung kennzeichnet alles, was sie tun. Je mehr wir die Harmonie und die Ordnung der Engelscharen nachahmen, desto erfolgreicher werden die Bemühungen dieser himmlischen Boten für uns sein. Sehen wir nicht die Notwendigkeit eines harmonischen Zusammenwirkens ein und sind unordentlich, undiszipliniert und unorganisiert in unseren Handlungen, dann können die Engel, welche wohl unterwiesen und in vollkommener Ordnung handeln, nicht erfolgreich für uns wirken. Sie wenden sich betrübt ab, denn sie sind nicht befugt, Verwirrung, Unordnung und Desorganisation zu segnen. Wer die Mitwirkung himmlischer Boten wünscht, muss in Übereinstimmung mit ihnen handeln. Wer die Salbung von oben hat, wird in all seinen Bestrebungen Ordnung, Zucht und einheitliches Handeln ermutigen und dadurch die Engel Gottes zu Mitabeitern haben. Niemals aber werden diese himmlischen Boten Regellosigkeit, Unordnung und Desorganisation gutheißen. All diese Übel sind die Folgen der Bemühungen Satans, unsere Heere zu schwächen, unseren Mut zu zerstören und erfolgreiches Handeln zu verhindern. Z1.675.2 Teilen

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Satan weiß sehr wohl, dass nur Ordnung und einheitliches Wirken von Erfolg begleitet sein können. Er weiß genau, dass alles, was mit dem Himmel in Verbindung steht, sich in vollkommener Ordnung befindet, dass Unterwerfung und vollkommene Disziplin alle Bewegungen der Engelscharen kennzeichnen. Es ist sein wohlüberlegtes Bemühen, die Bekenner des Namens Christi so weit wie möglich von den Anordnungen des Himmels hinwegzuführen. Deshalb täuscht er selbst das bekenntliche Volk Gottes und macht sie glauben, dass Ordnung und Zucht Feinde der geistlichen Gesinnung seien und dass die einzige Sicherheit für sie darin bestehe, jeden seinen eigenen Weg gehen zu lassen und sich besonders von christlichen Körperschaften fernzuhalten, die vereint sind und sich bemühen, Zucht und einheitliches Handeln walten zu lassen. Alle Bestrebungen, Ordnung einzuführen, werden als gefährlich, als eine Beschränkung rechtmäßiger Freiheit betrachtet und deshalb als Papsttum gefürchtet. Die getäuschten Seelen halten es für eine Tugend, mit der Freiheit zu prahlen, unabhängig zu denken und zu handeln. Sie wollen nichts annehmen, was ein Mensch sagt; sie sind von keinem Menschen abhängig. Es wurde mir gezeigt, dass es Satans besonderes Werk ist, Menschen zu dem Glauben zu veranlassen, es sei Gottes Wille für sie, sich abzutrennen und sich unabhängig von ihren Brüdern ihre eigenen Wege zu wählen. Z1.676.1 Teilen

Ich wurde auf die Kinder Israel verwiesen. Bald nach dem Verlassen Ägyptens wurden sie organisiert und aufs gründlichste erzogen. Gott hatte in seiner besonderen Vorsehung Mose befähigt, an der Spitze der Scharen Israels zu stehen. Er war ein gewaltiger Krieger gewesen, hatte die Heere Ägyptens geführt und konnte als Feldherr von keinem Menschen übertroffen werden. Der Herr ließ es nicht zu, dass sein Heiligtum von irgendeinem Stamm, der Lust dazu hatte, getragen werde. Er nahm es so genau, dass er Vorschriften erließ, die beim Tragen der heiligen Bundeslade beachtet werden mussten und bezeichnete zu diesem Zweck eine bestimmte Familie aus dem Stamm der Leviten. Diente es zum Besten des Volkes und zur Ehre Gottes, dass die Zelte an einem gewissen Platz aufgeschlagen wurden, so bekundete Gott seinen Willen durch die Wolkensäule, die er direkt über dem Heiligtum ruhen ließ und wo sie verblieb, bis er Israels Weiterreise wünschte. Auf allen Reisen musste die vollkommenste Ordnung beachtet werden. Jeder Stamm besaß ein Banner mit dem Zeichen seines Vaterhauses und musste sich um sein eigenes Banner her niederlassen. Erhob sich die Bundeslade, so zogen die Scharen, ihren verschiedenen Stämmen nach, in genauer Ordnung unter ihrem eigenen Banner weiter. Der Stamm der Leviten war von dem Herrn bestimmt worden, in ihrer Mitte die heilige Lade zu tragen. Mose und Aaron gingen derselben voraus und die Söhne Aarons folgten dicht hinterher, ein jeder Posaunen tragend, um durch dieselben die von Mose empfangenen Anweisungen dem Volke kundzutun. Diese Posaunen gaben verschiedene Klänge, welche das Volk verstand und sich diesbezüglich einrichtete. Z1.676.2 Teilen

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Zuerst wurde von den Trompetern ein besonderes Zeichen gegeben, um die Aufmerksamkeit des Volkes zu wecken; da mussten alle aufmerken und dem bestimmten Klang der Posauen gehorchen. Letztere gaben keinen undeutlichen Ton, deshalb gab es auch keine Entschuldigung für irgendwelche Verwirrung bei der Ausführung der Befehle. Der Oberste einer jeden Abteilung gab bestimmte Anweisungen betreffs der Schritte, die unternommen werden sollten und keiner, der Acht gab, blieb in Unwissenheit betreffs dessen, was er tun sollte. Versäumte es jemand sich nach den Befehlen zu richten, die der Herr Mose und durch Mose dem Volk gab, so wurde er mit dem Tod bestraft. Eine Entschuldigung, den Sinn der Befehle nicht verstanden zu haben, wäre nutzlos gewesen, denn die Betreffenden hätten sich damit nur als absichtlich unwissend erklärt und deshalb die gerechte Strafe für ihre Übertretung empfangen. Kannten sie nicht den Willen Gottes mit ihnen, so war es ihre eigene Schuld. Sie hatten dieselben Gelegenheiten, die mitgeteilte Erkenntnis zu erlangen, wie die übrigen des Volkes, deshalb war ihre Sünde des Nichtwissens, des Nichtverstehens geradeso groß in den Augen Gottes, als wenn sie dieselben verstanden, aber trotzdem übertreten hätten. Z1.677.1 Teilen

Der Herr bestimmte eine besondere Familie aus dem Stamme Levi, die Bundeslade zu tragen; andere der Leviten wurden besonders von Gott beauftragt, das Heiligtum und seine Geräte zu tragen, sowie das Aufrichten und das Abbrechen des Heiligtums zu besorgen. Wenn irgendjemand aus Neugierde oder aus Mangel an Ordnung sich von seinem Platz entfernte und einen Teil des Heiligtums oder des Gerätes anrührte oder nur einem der Arbeiter zu nahe kam, so wurde er mit dem Tode bestraft. Gott wollte nicht, dass sein Heiligtum von irgendeinem Stamm, der sich dieses Amt aussuchen möchte, getragen, errichtet und abgebrochen werden sollte, sondern es wurden Personen bestimmt, welche die Heiligkeit der Arbeit, zu der sie berufen waren, schätzen konnten. Diese von Gott bestimmten Männer wurden angewiesen, dem Volke die besondere Heiligkeit der Bundeslade nebst allem was dazu gehörte, einzuprägen, damit es nicht auf diese Dinge blicke, ohne die Heiligkeit derselben wahrzunehmen, und deshalb von Israel ausgerottet zu werden. Alles, was zu dem Allerheiligsten gehörte, sollte mit Ehrfurcht betrachtet werden. Z1.677.2 Teilen

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Die Reisen der Kinder Israel sind genau niedergeschrieben; die Befreiung, die der Herr für sie vollbrachte, ihre vollkommene Organisation und besondere Ordnung, ihre Sünde, indem sie gegen Mose und damit gegen Gott murrten, ihre Übertretungen, Empörungen und Strafen, die Todesfälle in der Wüste, infolge ihrer Unwilligkeit, sich den weisen Anordnungen Gottes zu unterwerfen — dies getreue Bild wird vor uns entrollt als eine Warnung, damit wir nicht ihrem Beispiel des Ungehorsams folgen und gleich ihnen fallen. „Aber an ihrer vielen hatte Gott kein Wohlgefallen; denn sie wurden niedergeschlagen in der Wüste. Das ist aber uns zum Vorbilde geschehen, dass wir uns nicht gelüsten lassen des Bösen, gleichwie jene gelüstet hat. Werdet auch nicht Abgöttische, gleichwie wie jener etliche wurden, als geschrieben steht: Das Volk setzte sich nieder zu essen und zu trinken und stand auf zu spielen. Auch lasset uns nicht Hurerei treiben, wie etliche unter jenen Hurerei trieben, und fielen auf einen Tag dreiundzwanzigtausend. Lasset uns aber auch nicht Christum versuchen, wie etliche von jenen ihn versuchten und wurden von den Schlangen umgebracht. Murret auch nicht, gleich wie jener etliche murrten, und wurden umgebracht durch den Verderber. Solches alles widerfuhr jenen zum Vorbilde; es ist aber geschrieben uns zur Warnung, auf welche das Ende der Welt gekommen ist. Darum wer sich lässt dünken, er stehe, mag wohl zusehen, dass er nicht falle.“ 1.Korinther 10,5-12. Hat Gott als ein Gott der Ordnung sich geändert? Nein, er ist derselbe heute wie in der Vergangenheit. Paulus sagt: „Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens.“ 1.Korinther 14,33. Er ist heute ebenso genau wie damals. Er wünscht, dass wir Ordnung und Organisation lernen möchten von der vollkommenen Ordnung, die zum Besten der Kinder Israel zurzeit Moses eingeführt wurde. Z1.678.1 Teilen

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