Portrait von Ellen White
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Kapitel 117: Des Christen Losung
Kapitel 117: Des Christen Losung
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Lieber Bruder B, es wurde mir gezeigt, dass du dich viel von Gefühlen leiten lässt, anstatt von festen Grundsätzen. Dir fehlt eine tiefe und gründliche Erfahrung in göttlichen Dingen. Du bedarfst einer gründlichen Bekehrung zur Wahrheit. Wenn das Herz eines Menschen völlig bekehrt ist, ist alles, was er besitzt, dem Herrn geweiht. Diese Weihe hast du noch nicht erfahren. Du liebst die Wahrheit in Worten, aber du offenbarst jene Liebe nicht durch deine Taten und die Früchte, die du bringst. Deine Handlungen und deine Taten sind entweder Beweise von Aufrichtigkeit deiner Liebe oder von deiner Gleichgültigkeit Gott, seinem Werk und deinen Mitmenschen gegenüber. Z1.717.1 Teilen

Wie offenbarte Christus seine Liebe zu armen Sterblichen? Durch Aufopferung seiner Herrlichkeit, seiner Reichtümer und selbst seines kostbaren Lebens. Christus ließ sich herab zu einem Leben der Erniedrigung und großer Leiden. Er setzte sich dem grausamen Spott einer wütenden, mörderischen Menge und dem furchtbar schmerzhaften Tod am Kreuz aus. Christus sagte: „Das ist mein Gebot, dass ihr euch untereinander liebet, gleichwie ich euch liebe. Niemand hat größere Liebe denn die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde. Ihr seid meine Freunde, so ihr tut, was ich euch gebiete.“ Johannes 15,12-14. Wir beweisen, dass wir Christi Freunde sind, wenn wir seinem Willen bedingungslos gehorchen. Es ist kein Beweis, wenn wir nur sagen und es nicht tun. Der Beweis liegt im Tun, im Gehorchen. Wer gehorcht dem Gebot, einander zu lieben, wie Christus uns geliebt hat? Bruder B, du brauchst eine festere, tiefere, selbstlosere Liebe, als du je hattest, wenn du dem Gebot Christi gehorchen willst. Z1.717.2 Teilen

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Dir mangelt es an Wohltätigkeit. Du arbeitest, um dich selbst vor Sorgen, Unannehmlichkeiten oder Ausgaben für Gottes Werk zu schützen. Du hast nur wenig im Werke Gottes investiert. Das Unternehmen, das der Mensch am meisten schätzt, wird an seiner Geldanlage erkannt. Wenn er ewige Dinge höher bewertet als zeitliche, dann wird er dies durch seine Werke zeigen. Er wird das meiste anlegen und wagen in demjenigen, das er am höchsten einschätzt und das ihm am Ende den größten Nutzen bringt. Z1.718.1 Teilen

Männer, die sich zur Wahrheit bekennen, werden sich in weltliche Unternehmungen einlassen, viel investieren und große Risiken eingehen. Wenn sie nahezu alles verlieren, was sie besitzen, sind sie tief bekümmert, weil sie die Unannehmlichkeit des erlittenen Verlustes verspüren. Aber sie empfinden nicht, dass sie durch ihr unkluges Verhalten Gottes Werk dieser Mittel beraubt haben. Sie denken nicht daran, dass sie als seine Haushalter dafür Rechenschaft ablegen müssen, dass sie des Herrn Geld vergeudet haben. Sollte man von ihnen fordern, etwas für Gottes Werk zu wagen und auch nur ein Viertel von der Summe zu investieren, die sie durch ihre Anlage in irdischen Dingen verloren haben, würden sie meinen, der Himmel koste zu viel. Z1.718.2 Teilen

Ewige Dinge werden nicht geschätzt. Du bist kein reicher Mann, aber dein Herz kann ebenso an dem Wenigen hängen, das du besitzt. Du magst ebenso begierig daran festhalten, wie der Millionär an seinen Schätzen. Gering, sehr gering wird der Gewinn sein, den du durch deine Investition in weltliche Unternehmungen erzielst. Wenn du andererseits im Werke Gottes investierst, jenes Werk zu einem Teil von dir selbst machst und es liebst, wie du dich selbst liebst und du willig bist, Opfer für seinen Fortschritt zu bringen, damit bekundend, dass du Vertrauen und Glauben an seinen endgültigen Sieg hast, dann wirst du eine köstliche Ernte einheimsen können, wenn nicht in diesem Leben, dann in dem Leben, das besser ist als dieses. Du wirst eine ewige Belohnung ernten, die von so viel höherem Wert ist als jeder gewöhnliche, irdische Gewinn, so viel der unvergängliche höher ist als der vergängliche. Z1.718.3 Teilen

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Bruder B, du scheinst besorgt zu sein, herauszufinden, was über deine Stellung in der Gemeinde gesagt worden ist und was wir darüber meinen. Genau darüber habe ich geschrieben. Ich hatte deinetwegen Bedenken nach dem, was mir über deine Eigenheiten gezeigt worden war. Du handelst nach Impulsen. Ist dir danach zu beten, dann betest du; willst du sprechen, dann sprichst du. Wenn es dir passt, gehst du zur Versammlung, wenn nicht, bleibst du daheim. Du ermangelst sehr des Geistes der Selbstaufopferung. Du hast deine eigenen Wünsche und deine Bequemlichkeit zu Rate gezogen. Du hast dir selbst zu gefallen gesucht, anstatt nach Gottes Wohlgefallen zu trachten. Pflicht, Pflicht! Immer auf dem Posten stehen! Hast du dich als ein Kämpfer des Kreuzes Christi anwerben lassen? Wenn das der Fall ist, dann sind deine Gefühle keine Entschuldigung für nicht erfüllte Pflicht. Als guter Kämpfer musst du bereit sein, Härten zu erdulden. Begib dich außerhalb des Lagers, ertrage Schmach, denn so handelte der Herzog deiner Seligkeit. Die Charaktermerkmale eines Bischofs, eines Ältesten oder Diakons sind: „Denn ein Bischof soll untadelig sein als ein Haushalter Gottes, nicht eigensinnig, nicht zornig, nicht ein Weinsäufer, nicht raufen, nicht unehrliche Hantierung treiben; sondern gastfrei, gütig, züchtig, gerecht, heilig, keusch, und haltend ob dem Wort, das gewiss ist, und lehrhaft, auf dass er mächtig sei, zu ermahnen durch die heilsame Lehre und zu strafen die Widersprecher.“ Titus 1,7-9. Z1.719.1 Teilen

Paulus zählt die erwünschten köstlichen Gaben auf und ermahnt seine Brüder: „Gibt jemand, so gebe er einfältig. Regiert jemand, so sei er sorgfältig. Übt jemand Barmherzigkeit, so tue er‘s mit Lust. Die Liebe sei nicht falsch. Hasset das Arge, hanget dem Guten an. Die brüderliche Liebe untereinander sei herzlich. Einer komme dem andern mit Ehrerbietung zuvor. Seid nicht träge in dem, was ihr tun sollt. Seid brünstig im Geiste. Schicket euch in die Zeit. Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, haltet an am Gebet. Nehmet euch der Notdurft der Heiligen an, herberget gern.“ Römer 12,8-13. „Den Reichen von dieser Welt gebiete, dass sie nicht stolz seien, auch nicht hoffen auf den ungewissen Reichtum, sondern auf den lebendigen Gott, der uns dargibt reichlich, allerlei zu genießen; dass sie Gutes tun, reich werden an guten Werken, gern geben, behilflich seien, Schätze sammeln, sich selbst einen guten Grund aufs Zukünftige, dass sie ergreifen das wahre Leben.“ 1.Timotheus 6,17-19. Hier ist eine kluge und sichere Geldanlage. Hier sind gute Werke aufgeführt und uns wird geboten, sie in die Praxis umzusetzen — du sollst sie in die Praxis umsetzen. Hier gibt es wertvolle Gewinne. Hier besteht nicht die Gefahr eines Fehlschlags. Ein Schatz kann im Himmel gesichert werden, der ständig zunimmt, der dem Anleger ein Anrecht auf ewiges Leben gibt. Und wenn das Leben und die Prüfungszeit enden, kann er das ewige Leben ergreifen. Z1.719.2 Teilen

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Bruder B, du bist nicht gastfrei, du scheust Lasten. Du betrachtest es als eine Bürde, die Heiligen zu speisen und dich um ihre Bedürfnisse zu kümmern. Du meinst, dass alles, was du in dieser Richtung tust, verloren ist. Bitte lies die oben angeführten Schriftworte. Möge Gott dir Verständnis und Unterscheidungsgabe verleihen, ist mein ernstes Gebet. Ihr als Familie solltet Freigebigkeit üben und nicht nur für euch selbst sorgen. Ladet freudig Gottes Kinder zu euch ein. Wenn es die Umstände erfordern, teilt willig und gerne das mit ihnen, worüber der Herr euch als Haushalter eingesetzt hat. Gewährt diese kleinen Gefälligkeiten nicht widerwillig. Wenn ihr dies an Christi Jüngern tut, dann habt ihr es an ihm getan. Gewährt ihr den Heiligen Gottes eure Gastfreundschaft nur widerwillig, seid ihr Jesu gegenüber unwillig. Z1.720.1 Teilen

Die Gesundheitsreform ist für euch beide wichtig. Schwester B. ist in diesem guten Werk weit zurück. Als sie sich ihm widersetzte, wusste sie nicht, wem sie widerstand. Sie hat dem Rat Gottes widerstanden, sich selbst zum Schaden. Unmäßiges Essen hat zu Schwäche und Krankheit geführt, die moralischen Kräfte geschwächt und sie unfähig gemacht, die heilige Wahrheit zu würdigen und die Versöhnung zu schätzen, die zur Erlösung notwendig ist. Schwester B. liebt diese Welt. In ihren Neigungen ist sie nicht von der Welt getrennt. Sie hat sich nicht rückhaltlos Gott geweiht, wie er es fordert. Er wird kein halbes Opfer annehmen. Alles, alles, alles gehört Gott und es wird von uns ein vollkommener Dienst verlangt. Paulus sagt: „Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber begebet zum Opfer, das da lebendig, heilig und Gott wohlgefällig sei, welches sei euer vernünftiger Gottesdienst. Und stellet euch nicht dieser Welt gleich, sondern verändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, auf dass ihr prüfen möget, welches da sei der gute, wohlgefällige und vollkommene Gotteswille.“ Römer 12,1.2. Welch ein kostbares Vorrecht wird uns gewährt, für uns selbst den guten, wohlgefälligen, vollkommenen Gotteswillen zu prüfen und zu erfahren! Dank sei seinem heiligen Namen für diese köstliche Gabe! Es wurde mir gezeigt, dass Schwester B. ihren Halt an diese Welt lösen muss, ehe sie einen wahren, sicheren Halt an der besseren Welt erlangen kann. Z1.720.2 Teilen

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Bruder B, du musst sorgfältiger vorgehen, dein Ich unterjochen, und geduldig, sanftmütig und demütig sein. Ein sanfter und stiller Geist ist in Gottes Augen sehr köstlich. Du sollst das hegen und pflegen, was Gott für wertvoll erachtet. Für euch beide muss ein Werk verrichtet werden, ehe ihr dem Maßstab Gottes entsprecht. Wirkt, so lange es Tag ist, denn es kommt die Nacht, da niemand wirken kann. Setzt euch selbst dem klaren Licht aus, wandelt darin. Dann könnt ihr andern das Licht leuchten lassen, so dass sie euren guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen. Z1.721.1 Teilen

den 23. Januar 1868 Z1.721 Teilen

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