Portrait von Ellen White
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Der Einfluß unseres Gesundheitsschrifttums
Der Einfluß unseres Gesundheitsschrifttums
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(In seinem Bericht über die Zeltversammlung von Kansas im Jahre 1870 sprach Bruder James White über die zunehmende Erkenntnis auf dem Gebiet der Gesundheitsreform, über die Gefahren unklugen Vorgehens bei deren Verkündigung und über Schwester Whites Standpunkt gegenüber bestimmten extremen Ansichten, die damals von einigen Leuten vertreten wurden. Als historische Erklärungen machen seine Aussagen klar, wie Schwester Whites Lehren damals gemeint waren. — Die Bearbeiter). BE.263.1 Teilen

Schwester White hat über Fragen der Gesundheit so gesprochen, dass sie niemanden vor den Kopf stieß. Ihre Aussagen waren klar, eindringlich, aber auch vorsichtig, so dass sie alle Versammlungsteilnehmer zu gewinnen wußte. In dieser Sache vermeidet sie immer extreme Standpunkte und ist stets bemüht, eine Haltung einzunehmen, die mit Sicherheit keine Vorurteile erregt. — The Review and Herald, 8. November 1870. BE.263.2 Teilen

An der Frage der Gesundheitsreform erhitzen sich leicht die Gemüter. Leicht entstehen auch Vorurteile, wenn die Verkünder der Gesundheitsreform in der Wahl des Zeitpunktes oder in der Art der Darlegung eine unglückliche Hand beweisen. Das gilt besonders dann, wenn sie von den Menschen als Extremisten betrachtet werden. Einige heikle Fragen, wie zum Beispiel das „heimliche Laster“, sollten selten, wenn überhaupt, erörtert werden und dann nur in Veröffentlichungen, die für derlei Fragen geeignet sind. Nicht einer von zehn Predigern ist hinreichend unterrichtet und behutsam genug, um den Menschen die verschiedenen Gesichtspunkte der Gesundheitsreform zu erklären. Man kann den Schaden kaum ermessen, der der Sache der gegenwärtigen Wahrheit durch das unkluge Vorgehen derer zugefügt wurde, die zur falschen Zeit, am falschen Ort und in der falschen Weise Fragen der Gesundheitsreform anschnitten. — The Review and Herald, 8. November 1870. BE.263.3 Teilen

Jesus sagte: „Ich habe euch noch viel zu sagen: aber ihr könnt es jetzt nicht tragen!“ Johannes 16,12. Jesus wußte, wie er den Geist seiner Jünger leiten musste. Der Herr wußte auch, wie er sein wartendes Volk mit dem großen Anliegen der Gesundheitsreform bekannt machen musste, nämlich schrittweise, damit sie es tragen können und weisen Gebrauch davon machen, ohne die öffentliche Meinung zu erbittern. Diesen Herbst ist es 22 Jahre her, dass durch das Zeugnis von Schwester White unsere Aufmerksamkeit auf die schädlichen Folgen von Tabak, schwarzem Tee und Bohnenkaffee gelenkt wurde. Gott hat die Anstrengungen, diese Dinge abzulegen, wunderbar gesegnet, so dass wir als Gemeinschaft, von sehr wenigen Ausnahmen abgesehen, einen Sieg über diese zerstörerischen Genüsse des Gaumens errungen haben. ... — The Review and Herald, 8. November 1870. BE.263.4 Teilen

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Nachdem wir diesen schönen Sieg erfochten hatten und der Herr sah, dass wir den nächsten Schritt tun können, wurde uns Erkenntnis über Kleidung und Ernährung geschenkt. Die Gesundheitsreform verbreitete sich unter unserem Volk immer mehr. Teilweise wurden große Umstellungen vorgenommen, vor allem, was das Schweinefleisch betrifft. Dann hörte Schwester White infolge unserer Erkrankung auf, über die Gesundheitsreform zu sprechen und zu schreiben. Das mag der Beginn unseres Mißgeschicks und unserer Fehler gewesen sein, deren wir uns als Volk in dieser Frage schuldig machten. — The Review and Herald, 8. November 1870. BE.264.1 Teilen

Seit wir den Dienst wieder aufgenommen haben, hat sich Schwester White des öfteren veranlaßt gesehen, über die Gesundheitsreform zu sprechen, und zwar wegen der Übertreibungen, die unter Gesundheitsreformern vorkamen, weniger aus anderen Gründen. Die Tatsache, dass alle oder beinahe alle extremen Standpunkte, die in der Gesundheitsfrage unter unserem Volk vertreten werden, von Schwester White angeblich uneingeschränkt gebilligt werden, ist der Grund, warum sie sich gedrängt fühlt, ihre tatsächliche Meinung zum Ausdruck zu bringen. Die Menschen müssen und werden zur gegebenen Zeit ihre Ansichten in dieser Frage kennenlernen. — The Review and Herald, 8. November 1870. BE.264.2 Teilen

Was den Genuß von Tabak, schwarzem Tee, Bohnenkaffee, Fleisch und auch die Kleidung anlangt, herrscht allgemeine Übereinstimmung. Schwester White kann aber gegenwärtig nicht die extremen Anschauungen in Bezug auf Salz, Zucker und Milch teilen. Gäbe es sonst keinen Grund, hinsichtlich dieser Lebensmittel, die so allgemein und in solcher Menge genossen werden, besonnen vorzugehen, so ist die Tatsache, dass viele Menschen nicht einmal bereit sind, die Wahrheit über diese Dinge zu erfahren, Grund genug zur Behutsamkeit. Der vollständige Zusammenbruch einiger Geschwister und die beinahe vollständige Auflösung einiger Gemeinden sind eindeutig auf Übertreibungen in der Ernährung zurückzuführen. Unklugerweise wurden diese im „Review“ eine Zeitlang veröffentlicht. Die Folgen waren bedauerlich. Manche verwarfen die Gesundheitsreform, weil sie ihnen mangelhaft erklärt wurde, während andere, die willig und gewissenhaft waren, äußerst extreme Standpunkte bezogen, die ihrer Gesundheit und folglich auch der Sache der Gesundheitsreform sehr schadeten. — The Review and Herald, 8. November 1870. BE.264.3 Teilen

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Schwester White fühlt sich unter diesen Umständen, so entmutigend sie auch sind, verpflichtet, ihre Arbeit auf diesem Gebiet wieder aufzunehmen. Sie wird dadurch ihre Ansichten umfassend erläutern können. Es mag aber jetzt schon die Feststellung angebracht sein, dass sie zwar Milch, in großen Mengen und gewöhnlich mit Brot genossen, nicht für das beste Nahrungsmittel hält, sie aber bis jetzt nur auf die Wichtigkeit hingewiesen wurde, dass die Kühe, deren Milch als Nahrungsmittel verwendet wird, möglichst gesund sind und sich in bester körperlicher Verfassung befinden. Sie kann sich aber beim Stand der gegenwärtigen Erkenntnis nicht dafür einsetzen, dass Druckwerke, die in der so wichtigen Milchfrage eine übertriebene Haltung einnehmen, verbreitet werden. Solche Zeitschriften und Bücher mögen bei Gesundheitsreformern, die hinreichend unterrichtet sind, recht am Platz sein. Ebenso können sie in der Küche unseres Krankenhauses in Battle Creek dienlich sein, wenn man dort den gewohnheitsmäßigen Genuß von Milch unterbinden wollte. Unter unseren Geschwistern können solche Veröffentlichungen einen größeren Einfluß ausüben, wenn unsere Prediger, die eifrige Gesundheitsreformer sind, die freizügige Verwendung von Kuhmilch einschränken. — The Review and Herald, 8. November 1870. BE.265.1 Teilen

Hierin liegt in dieser Angelegenheit unsere Schwäche. Unsere Druckwerke, die unter denen verbreitet werden, die unwissend und für Vorurteile sehr empfänglich sind, sind in diesen Punkten den Gepflogenheiten derer, die bei uns die Gesundheitsreform vertreten, voraus. Schwester White bittet dringend, diesen Kurs zu ändern, so dass nur solche Ansichten veröffentlicht werden, über die bei den leitenden Brüdern der Reform Übereinstimmung herrscht. Das sollte zudem in einer Weise erfolgen, dass keine Vorurteile geweckt werden und wir nicht den Einfluß auf aufrichtige Männer und Frauen verlieren. Die Gesundheitsreformer sollten gemeinsam handeln und vorangehen, dann mögen unsere Bücher und Zeitschriften nachziehen und ausgereifte Ansichten veröffentlichen, die die Ungelehrten verkraften können. — The Review and Herald, 8. November 1870. BE.265.2 Teilen

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Schwester White ist der Meinung, dass man vom Regen in die Traufe gerät, wenn man statt ganz einfacher Fleischgerichte übermäßig viel Zucker verzehrt. Sie empfiehlt eine sehr sparsame Verwendung von Zucker und Salz. Der Gaumen kann und soll an einen nur mäßigen Gebrauch dieser Dinge gewöhnt werden. Was das Salz betrifft, so schmecken Speisen, die wenig gesalzen werden, so dass sie dem, der an reichliches Salzen gewöhnt ist, schal vorkommen, nach einigen Wochen sehr mäßigen Gebrauchs äußerst salzig. — The Review and Herald, 8. November 1870. BE.266.1 Teilen

Können Tabak, schwarzer Tee und Bohnenkaffee vielleicht sofort, wenn auch eins nach dem anderen, von denen aufgegeben werden, die in der unglücklichen Lage sind, Sklaven aller drei zu sein, so sollten Umstellungen in der Ernährung behutsam und ebenfalls schrittweise vorgenommen werden. Diesen Ratschlag möchte Schwester White denen erteilen, die in Gefahr stehen, vorschnell zu handeln. Denen, die im Verzug sind, möchte sie sagen: „Vergeßt die Reform nicht!“ Schon die einfachsten Erkenntnisse erfordern eine Abkehr von herkömmlichen Lebensgewohnheiten. Aber übereilt nichts, damit eure Gesundheit und euer körperliches Befinden nicht Schaden erleiden. — The Review and Herald, 8. November 1870. BE.266.2 Teilen

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