Portrait von Ellen White
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Die Welt heute
Die Welt heute
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Verbrechen und Krankheiten haben mit jeder nachfolgenden Generation zugenommen. Die Unmäßigkeit im Essen und Trinken wie auch die Befriedigung der niederen Leidenschaften haben die edleren Kräfte des Menschen verkümmern lassen. Statt die Herrschaft auszuüben, ist die Vernunft in alarmierendem Ausmaß zum Sklaven der Gaumenlust geworden. Immer mehr hat man sich dem Verlangen nach üppigen Speisen hingegeben, bis es Gewohnheit geworden ist, den Magen mit allen nur erdenklichen Delikatessen zu füllen. Insbesondere bei vergnüglichen Parties frönt man der Gaumenlust ohne viel Zurückhaltung. Reichhaltige Gerichte und späte Abendessen werden serviert, die aus stark gewürzten Fleischspeisen mit üppigen Soßen, sowie aus Torten, Kuchen, Eis, schwarzem Tee, Bohnenkaffee usw. bestehen. Kein Wunder, dass die Menschen bei einer derartigen Kost mit bläßlichen Gesichtern herumlaufen und als Folge von Verdauungsstörungen an unzähligen Beschwerden leiden. — Counsels on Health 111.112 (1890). BE.72.2 Teilen

234. Mir wurde der gegenwärtige verderbte Zustand der Welt vor Augen geführt. Der Anblick war schrecklich. Ich habe mich gewundert, dass die Bewohner dieser Welt nicht schon ebenso vernichtet wurden wie die Menschen von Sodom und Gomorrah. Ich habe genug Gründe gesehen, die für den derzeitigen Zustand der Entartung und für die Sterblichkeit in der Welt verantwortlich sind. Blinde Leidenschaft beherrscht den Verstand. Viele opfern ihrer Lust jede höhere Regung. — Spiritual Gifts IV, 131.132 (1864). BE.72.3 Teilen

Das erste große Übel war die Unmäßigkeit im Essen und Trinken. Männer und Frauen haben sich zu Sklaven der Esslust gemacht. Außerdem sind sie in der Arbeit unmäßig. Ein Großteil der schweren Arbeit wird verrichtet, um Nahrungsmittel auf den Tisch zu steilen, die dem schon strapazierten Organismus großen Schaden zufügen. Frauen verbringen einen Gutteil ihrer Zeit vor heißen Herden, um scharf gewürzte Speisen zuzubereiten, die den Geschmacksinn befriedigen sollen. Die Folge ist, dass sie die Kinder vernachlässigen und ihnen keine moralischen und religiösen Belehrungen erteilen. Die überarbeitete Mutter versäumt es, sich ein anziehendes Gemüt anzueignen, das dem Heim Sonnenschein verleiht. Erwägungen bezüglich der Ewigkeit werden zweitrangig. Die gesamte Zeit wird darauf verwendet, diese Dinge zur Befriedigung des Gaumens zuzubereiten. Sie zerstören die Gesundheit, verdüstern das Gemüt und trüben die Verstandeskraft. — Spiritual Gifts IV, 131.132 (1864). BE.72.4 Teilen

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241. Versuchungen zur Befriedigung der Esslust besitzen eine Macht, die sich nur mit der Hilfe Gottes überwinden läßt. Aber für jede Versuchung haben wir die Verheißung Gottes, dass es einen Weg aus dieser Versuchung gibt. Warum werden dann so viele Menschen überwunden? Weil sie ihr Vertrauen nicht auf Gott setzen. Sie bedienen sich nicht der Mittel, die Gott zum Zweck ihrer Sicherheit bereitgestellt hat. Die Entschuldigungen, die für die Befriedigung einer verkehrten Esslust vorgebracht werden, gelten daher vor Gott nicht. — Christian Temperance and Bible Hygiene 22.23 (1890). BE.73.1 Teilen

Daniel schätzte seine menschlichen Fähigkeiten [richtig ein], aber er vertraute ihnen nicht. Sein Vertrauen setzte er in die Kraft, die Gott allen jenen versprochen hat, die in Demut zu ihm kommen und sich ganz auf seine Kraft verlassen. — Christian Temperance and Bible Hygiene 53 (1890). BE.73.2 Teilen

Er setzte sich in seinem Herzen vor, sich nicht mit dem Fleisch des Königs zu verunreinigen, auch nicht mit dem Wein, den dieser trank. Denn er wußte, dass eine solche Ernährung weder seine körperlichen Kräfte stärken noch seine geistigen Fähigkeiten vergrößern würde. Er lehnte den Wein ab, ebenso alle anderen unnatürlichen Reizmittel. Er wollte nichts tun, was seine Denkfähigkeit beeinträchtigen könnte. Und Gott schenkte ihm „Einsicht und Verstand für jede Art von Schrift und Weisheit“ und auch Verständnis für „Gesichte und Träume jeder Art.“ Daniel 1,17. — Christian Temperance and Bible Hygiene 53 (1890). BE.73.3 Teilen

Daniels Eltern hatten ihm in seiner Kindheit die Grundsätze strenger Mäßigkeit anerzogen. Sie lehrten ihn, dass er in allen seinen Gewohnheiten mit den Gesetzen der Natur übereinstimmen müsse; dass seine Ernährung einen unmittelbaren Einfluß auf seine körperliche, geistige und moralische Natur ausübe und er Gott für alle seine Fähigkeiten Rechenschaft ablegen müsse. Denn er habe sie alle von Gott als Geschenk erhalten und dürfe sie durch keinerlei Handlungsweise verkümmern oder erlahmen lassen. Das Ergebnis dieser Belehrungen war, dass er das Gesetz Gottes hochschätzte und in seinem Herzen verehrte. Während der ersten Jahre seiner Gefangenschaft machte Daniel eine schwere Prüfung durch, die ihn mit dem höfischen Glanz, der Heuchelei und dem Heidentum bekannt machen sollte. In der Tat, eine seltsame Schule, um ihn für ein Leben der Nüchternheit, der Arbeitsamkeit und der Treue zuzurüsten! Und dennoch lebte er unbefleckt in einer Atmosphäre des Bösen, das ihn umgab. — Christian Temperance and Bible Hygiene 53 (1890). BE.73.4 Teilen

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Die Erfahrung Daniels und seiner jugendlichen Gefährten veranschaulicht uns den Nutzen, der einer enthaltsamen Ernährung entspringen kann. Sie zeigt, was Gott für diejenigen tun wird, die bereit sind, mit ihm zusammenzuarbeiten, um ihre Seelen zu reinigen und zu veredeln. Diese jungen Männer gereichten Gott zur Ehre und leuchteten als helles und strahlendes Licht am Hofe Babylons. — Christian Temperance and Bible Hygiene 53 (1890). BE.74.1 Teilen

In dieser Geschichte hören wir die Stimme Gottes, die zu jedem von uns spricht und uns auffordert, all die kostbaren Lichtstrahlen über die christliche Mäßigkeit einzufangen und den richtigen Standpunkt gegenüber den Gesundheitsgrundsätzen einzunehmen. — Christian Temperance and Bible Hygiene 53 (1890). BE.74.2 Teilen

242. Was wäre geschehen, wenn Daniel und seine Gefährten mit den heidnischen Beamten einen Kompromiß geschlossen und dem Druck der Umstände nachgegeben hätten, indem sie das aßen und tranken, was bei den Babyloniern üblich war? Diese einzige Abkehr von den Grundsätzen hätte ihr Rechtsempfinden und ihre Abscheu vor dem Bösen geschwächt. Die Befriedigung ihrer Esslust hätte bedeutet, dass sie ihre körperliche Kraft, die Klarheit ihres Verstandes und ihre geistliche Stärke geopfert hätten. Ein falscher Schritt hätte wahrscheinlich andere zur Folge gehabt, bis Daniel und seine Freunde — der himmlischen Verbindung beraubt — von den Versuchungen hinweggefegt worden wären. — Counsels on Health 66 (1881).[engl.: Daniels geistige Klarheit ist auf eine einfache Kost und ein Leben des Gebets zurückzuführen — 117Mehr über Daniel — 33, 34, 117] BE.74.3 Teilen

244. Der Apostel Paulus schreibt: „Wisset ihr nicht, dass die, so in der Kampfbahn laufen, die laufen alle, aber einer empfängt den Siegespreis? Laufet so, dass ihr ihn erlangt! Ein jeglicher aber, der da kämpft, enthält sich alles Dinges; jene nun, dass sie einen vergänglichen Kranz empfangen, wir aber einen unvergänglichen. Ich laufe aber so, nicht als aufs Ungewisse; ich fechte so, nicht als der in die Luft schlägt, sondern ich züchtige meinen Leib und zähme ihn, dass ich nicht den anderen predige und selbst verwerflich werde!“ 1.Korinther 9,24-27. — Testimonies for the Church VI, 374.375 (1900). BE.74.4 Teilen

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Es gibt viele in der Welt, die sich zerstörerischen Gewohnheiten hingeben. Die Esslust ist das Gesetz, von dem sie beherrscht werden. Infolge ihrer falschen Gewohnheiten ist ihr sittliches Empfinden getrübt und die Fähigkeit, heilige Dinge zu erkennen, großenteils zerstört. Für Christen ist es aber notwendig, strenge Mäßigkeit zu üben. Sie sollten ihre Ziele hochstecken. Mäßigkeit im Essen, Trinken und in der Kleidung ist wichtig. Grundsätze sollten bestimmend sein, nicht die Esslust oder irgendwelche Launen. Wer zu viel ißt oder wessen Ernährung von zweifelhafter Qualität ist, wird leicht zur Ausschweifung verführt und zu anderen „törichten und schändlichen Lüsten, welche die Menschen versinken lassen in Verderben und Verdammnis“. 1.Timotheus 6,9. Die Mitarbeiter Gottes sollten allen erdenklichen Einfluß aufbieten, um die Verbreitung wahrer Mäßigkeit zu fördern. — Testimonies for the Church VI, 374.375 (1900). BE.75.1 Teilen

Es bedeutet viel, Gott treu zu sein. Er stellt an alle, die in seinem Dienst stehen, Ansprüche. Er möchte, dass Geist und Körper in bester Gesundheit erhalten bleiben, dass jede Fähigkeit und Begabung unter göttlicher Führung steht und so stark ist, wie sorgfältige und streng nach Mäßigkeit ausgerichtete Gewohnheiten es nur tun können. Wir stehen unter der göttlichen Verpflichtung, uns ihm ungeteilten Herzens zu weihen — unseren Leib und unsere Seele, mit all den Fähigkeiten, die wir als sein uns anvertrautes Geschenk betrachten und in seinen Dienst stellen. — Testimonies for the Church VI, 374.375 (1900). BE.75.2 Teilen

Alle unsere Kräfte und Fähigkeiten müssen während dieser Gnadenzeit gestärkt und verbessert werden. Nur wer diese Grundsätze zu schätzen weiß und geschult worden ist, vernünftig und in der Furcht Gottes für den Körper zu sorgen, sollte ausgewählt werden, um in diesem Werk Verantwortungen zu übernehmen. Diejenigen, die schon lange in der Wahrheit sind, aber dennoch nicht zwischen den reinen Grundsätzen der Gerechtigkeit und den Grundsätzen des Bösen unterscheiden können, und deren Verständnis in Bezug auf Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und die Liebe Gottes getrübt ist, sollten von Verantwortungen entbunden werden. Jede Gemeinde bedarf eines klaren und eindeutigen Zeugnisses, das der Posaune einen kräftigen Schall verleiht. — Testimonies for the Church VI, 374.375 (1900). BE.75.3 Teilen

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Wenn es uns gelingt, das sittliche Empfinden unseres Volkes für die Mäßigkeit zu erwecken, ist ein großer Sieg errungen. Wir müssen Mäßigkeit in allen Belangen des Lebens lehren und praktizieren. Mäßigkeit im Essen, Trinken, Kleiden und Schlafen gehört zu den erhabenen Grundsätzen des religiösen Lebens. Die Wahrheit, im Heiligtum der Seele verankert, wird uns dann leiten, wie wir den Körper behandeln sollen. Nichts, was die Gesundheit des menschlichen Körpers betrifft, darf gleichgültig abgetan werden. Unser ewiges Glück hängt davon ab, welchen Gebrauch wir in diesem Leben von unserer Zeit, unserer Kraft und unserem Einfluß machen. — Testimonies for the Church VI, 374.375 (1900). BE.76.1 Teilen

246. Viele Studenten sind sich in beklagenswertem Maß nicht der Tatsache bewußt, dass die Ernährung für die Gesundheit eine ungeheure Rolle spielt. Einige haben nie entschlossene Anstrengungen unternommen, ihren Appetit zu zügeln oder in der Ernährung geeigneten Richtlinien zu folgen. Sie essen zu viel, selbst bei den Mahlzeiten, und manche essen zwischen den Mahlzeiten, wann immer sich Gelegenheit dazu bietet. Wenn diejenigen, die sich als Christen bekennen, den Wunsch hegen, eine Antwort auf die sie verwirrende Frage zu finden, warum ihr Geist so träge und ihr religiöses Interesse so schwach ist, brauchen sie in vielen Fällen nicht weiter als über den Tisch zu blicken. Dort lassen sich genug Ursachen finden, wenn es schon keine anderen geben sollte. — Christian Temperance and Bible Hygiene 83 (1890). BE.76.2 Teilen

Viele richten durch ihre Genußsucht zwischen sich und Gott eine Trennwand auf. Er, der den Fall eines Sperlings wahrnimmt, ja sogar die Haare auf unserem Haupt zählt, registriert auch die Sünde derer, die einer entarteten Esslust frönen und dadurch die körperlichen Kräfte schwächen, den Verstand trüben und ihre sittlichen Empfindungen abtöten. Quelle: — Christian Temperance and Bible Hygiene 83 (1890). BE.76.3 Teilen

248. Die Vorsehung hat das Volk Gottes herausgeführt aus den Überspanntheiten der Welt, aus Genußsucht und Leidenschaft, damit es Selbstverleugnung übe und in allen Dingen den Standpunkt der Mäßigkeit einnehme. Das Volk, das Gott führt, soll ausgesondert sein. [Der folgende Satz fehlt in der deutschen Übersetzung und ist nach dem englischen Original zitiert.] Es wird nicht der Welt gleich sein. Folgt es der Führung Gottes, wird es seine Bestimmung erfüllen; seinen Willen wird es dem Willen Gottes unterstellen. Christus wird in den Herzen wohnen und der Tempel Gottes wird heilig sein. Euer Leib, sagt der Apostel, ist der Tempel des Heiligen Geistes. Gott verlangt von seinen Kindern nicht, dass sie zum Nachteil ihrer Körperkraft Selbstverleugnung üben. Er fordert von ihnen, dass sie den Naturgesetzen gehorchen, um die Gesundheit ihres Körpers zu bewahren. Der Weg der Natur ist der Pfad, den er vorgezeichnet hat, und er ist für jeden Christen breit genug. Verschwenderisch hat Gott uns mit reichen und vielfältigen Gaben versorgt, damit wir uns davon nähren und uns daran erfreuen. Um uns aber am natürlichen Appetit zu erfreuen, der unsere Gesundheit erhält und unser Leben verlängert, legt Gott der Esslust Beschränkungen auf. Er spricht: Hüte dich! Zügle und unterdrücke den unnatürlichen Appetit! Wenn wir einen verkehrten Appetit entwickeln, verletzen wir die Gesetze unseres Seins und übernehmen die Verantwortung für den Mißbrauch unseres Körpers und die Krankheiten, die wir auf uns laden. — Christian Temperance and Bible Hygiene 150.151 (1890). BE.76.4 Teilen

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251. Als Volk bedürfen wir einer Reform. Dies gilt vor allem für Prediger und Lehrer des Wortes. Ich bin angewiesen, unseren Predigern und Vereinigungsvorstehern zu sagen: Eure Brauchbarkeit als Arbeiter Gottes im Werk der Seelenrettung hängt wesentlich davon ab, ob es auch gelingt, eure Gaumenlust zu überwinden. Besiegt euer Verlangen, die Esslust zu befriedigen. Wenn ihr das tut, werden eure Leidenschaften leicht unter Kontrolle zu halten sein. Eure geistigen und sittlichen Kräfte werden erstarken. „Und sie haben ... überwunden durch des Lammes Blut und durch das Wort ihres Zeugnisses!“ Offenbarung 12,11. — Brief 158, 1909. BE.77.1 Teilen

257. Wenn der Versuch unternommen wird, Menschen über diesen Punkt (gemeint ist der Genuß von Alkohol und Nikotin) aufzuklären, sagen manche, dass sie diese Dinge schrittweise aufgeben wollen. Satan lacht jedoch über solche Entschlüsse. Er sagt sich: Sie befinden sich fest in meiner Hand; um sie brauche ich diesbezüglich nicht zu bangen. Er weiß aber auch, dass er keine Macht über den hat, der angesichts der Versuchung durch die Sünde den moralischen Mut aufbringt, fest und entschlossen nein zu sagen. Ein solcher Mensch hat die Gesellschaft des Teufels verlassen und kann sicher leben, solange er sich an Jesus Christus hält. Er steht dort, wo sich himmlische Engel mit ihm verbünden können und ihm moralische Kraft geben, zu überwinden. — Manuskript 86, 1897. BE.77.2 Teilen

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259. Über die Esslust beherrscht Satan den Geist und den ganzen Menschen. Tausende, die am Leben sein könnten, sind ins Grab gesunken, als körperliche und moralische Wracks, weil sie alle ihre Kräfte der Befriedigung ihrer Gaumenlust opferten. Für die Menschen unserer Tage besteht eine viel größere Notwendigkeit als für frühere Generationen, sich der Willenskraft, die durch die Gnade Gottes gestärkt wird, zu bedienen, um den Verlockungen Satans zu widerstehen und sich der geringsten Befriedigung eines verkehrten Appetits zu widersetzen. Aber die heutige Menschheit besitzt weniger Selbstbeherrschung als die Menschen früherer Zeiten. — Christian Temperance and Bible Hygiene 37 (1890). BE.78.1 Teilen

260. Wer nicht in kleinen Dingen überwindet, wird nicht die moralische Kraft besitzen, größeren Versuchungen zu widerstehen. — Testimonies for the Church IV, 574 (1881). BE.78.2 Teilen

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269. Für Menschen mit sitzender Lebensweise ist ein spätes Abendessen besonders schädlich. Bei ihnen stellt die dadurch hervorgerufene Störung oft den Beginn eines Leidens dar, das mit dem Tode endet. — The Ministry of Healing 304 (1905). BE.79.1 Teilen

In vielen Fällen fühlt man eine Schwäche, die zu einem Verlangen nach Nahrung führt, weil die Verdauungsorgane während des Tages zu stark beansprucht wurden. Nachdem eine Mahlzeit verdaut ist, benötigen die Organe Ruhe. Mindestens 5 oder 6 Stunden sollten zwischen den Mahlzeiten liegen, und die meisten, die dies ausprobieren, werden feststellen, dass zwei Mahlzeiten am Tag besser sind als drei. — The Ministry of Healing 304 (1905). BE.79.2 Teilen

271. Der Magen kann so erzogen werden, dass er achtmal am Tag nach Nahrung verlangt und sich schwach fühlt, wenn sie ihm nicht zugeführt wird, aber das ist kein Argument zugunsten so häufiger Mahlzeiten. — The Review and Herald, 5. Juni 1883. BE.79.3 Teilen

272. In den meisten Fällen sind zwei Mahlzeiten am Tag angebrachter als drei. Wenn das Abendessen früh eingenommen wird, stört es die Verdauung der vorangegangenen Mahlzeit. Wenn es später eingenommen wird, ist es vor dem Schlafengehen noch nicht verdaut. So kommt der Magen um eine ausreichende Ruhe. Der Schlaf ist gestört, das Gehirn und die Nerven ermüdet, der Appetit auf das Frühstück ist geschmälert, der ganze Organismus ist unausgeruht und für die Aufgaben des Tages unvorbereitet. — Education 205 (1903).[engl.: Zwei Mahlzeiten für Kinder — 343, 344] BE.79.4 Teilen

273. Die Gewohnheit, nur zweimal am Tag zu essen, wird im allgemeinen als Wohltat für die Gesundheit empfunden. Unter gewissen Umständen können jedoch manche eine dritte Mahlzeit benötigen. Wenn sie überhaupt eingenommen wird, sollte sie jedenfalls sehr einfach sein und aus ganz leichtverdaulicher Nahrung bestehen. [Die folgenden Sätze bis zum Absatzende fehlen in der deutschen Überstzung und sind nach dem englischen Original zitiert] Diese sollte, wenn sie überhaupt eingenommen wird, sehr klein sein und nur äußerst Leichtverdauliches enthalten. Cracker — die englischen Kekse — oder Zwieback und Obst oder Getreidekaffee sind die am besten geeigneten Speisen zum Abendessen. — The Ministry of Healing 321 (1905). BE.79.5 Teilen

274. Die meisten Menschen erfreuen sich einer besseren Gesundheit, wenn sie zwei Mahlzeiten am Tag zu sich nehmen statt drei. Für andere mag es unter ihren gegebenen Umständen nötig sein, etwas am Abend zu essen, aber diese Mahlzeit sollte sehr leicht sein. Niemand soll glauben, er sei ein Maßstab für alle, dass jeder genauso handeln müsse wie er. — Counsels on Health 156 (1890). BE.79.6 Teilen

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Betrüge den Magen niemals um das, was die Gesundheit erfordert und mißbrauche ihn nie, indem du ihm eine Bürde auflegst, die er nicht tragen sollte. Übe Selbstbeherrschung, zügle die Esslust, halte sie unter Kontrolle des Verstandes, sieh es nicht für notwendig an, deinen Tisch mit ungesunder Nahrung zu überladen, wenn Besuch kommt. Die Gesundheit deiner Familie und der Einfluß auf deine Kinder sollte berücksichtigt werden, wie auch die Gewohnheiten und der Geschmack deiner Gäste. — Counsels on Health 156 (1890). BE.80.1 Teilen

279. Ich nehme nur zwei Mahlzeiten am Tag ein, aber ich bin nicht der Ansicht, dass die Anzahl der Mahlzeiten zu einem Prüfstein gemacht werden sollte. Wenn jemand bei besserer Gesundheit ist, wenn er drei Mahlzeiten einnimmt, steht es ihm frei, das zu tun. Ich ziehe zwei Mahlzeiten vor. Seit 35 Jahren halte ich mich an zwei Mahlzeiten. — Brief 30, 1903. BE.80.2 Teilen

281. Nachdem die reguläre Mahlzeit eingenommen worden ist, sollte dem Magen fünf Stunden Ruhe gegönnt werden. Keinerlei Nahrung sollte dem Magen bis zur nächsten Mahlzeit zugeführt werden. In dieser Zwischenzeit übt der Magen seine Funktion aus und wird dann erst in der Verfassung sein, mehr Nahrung aufzunehmen. — Manuskript 1, 1876. BE.80.3 Teilen

In keinem Fall sollten die Mahlzeiten unregelmäßig eingenommen werden. Wenn die Hauptmahlzeit eine oder zwei Stunden vor der üblichen Zeit stattfindet, ist der Magen nicht auf die neue Belastung eingestellt, denn er hat die zur vorhergehenden Mahlzeit verzehrte Nahrung noch nicht weitergeleitet und hat nicht die für eine neue Tätigkeit benötigte Kraft. Auf diese Weise wird der Organismus überlastet. — Manuskript 1, 1876. BE.80.4 Teilen

Auch sollten die Mahlzeiten nicht um eine oder zwei Stunden aufgeschoben werden, um sich gewissen Umständen anzupassen oder um ein bestimmtes Arbeitspensum zu bewältigen. Der Magen verlangt zu seiner gewohnten Zeit nach Nahrung. Wenn diese Zeit hinausgezögert wird, läßt die Vitalität des Organismus nach und wird schließlich so gering, dass der Appetit völlig verschwunden ist. Wenn dann Nahrung eingenommen wird, ist der Magen nicht in der Lage, sie richtig zu verarbeiten. Die Nahrung kann nicht in gutes Blut umgewandelt werden. — Manuskript 1, 1876. BE.80.5 Teilen

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Wenn alle zu regelmäßigen Zeiten essen und nichts zwischen den Mahlzeiten genießen würden, wäre ihr Verdauungssystem aufnahmebereit und sie würden eine Freude beim Essen empfinden, die alle Bemühungen belohnen würde. — Manuskript 1, 1876. BE.81.1 Teilen

283. Man sollte sorgfältig auf Regelmäßigkeit beim Essen achten. Zwischen den Mahlzeiten sollte nichts gegessen werden, weder Süßigkeiten, noch Nüsse, Obst oder irgendwelche andere Nahrung. Unregelmäßigkeiten beim Essen zerstören die gesunde Spannkraft der Verdauungsorgane zum Schaden von Gesundheit und Frohsinn. Wenn die Kinder dann an den Tisch kommen, schmeckt ihnen gesunde Nahrung nicht. Ihre Esslust verlangt nach dem, was ihnen schadet. — The Ministry of Healing 321 (1905). BE.81.2 Teilen

285. Ich bin erstaunt zu erfahren, dass nach all dem Licht, das an diesem Ort gegeben worden ist, viele von euch zwischen den Mahlzeiten essen. Ihr sollt zwischen euren Mahlzeiten niemals auch nur einen Bissen über eure Lippen kommen lassen. Esst, was ihr nötig habt, aber eßt es zu einer Mahlzeit und wartet dann bis zur nächsten. — Testimonies for the Church II, 373 (1869). BE.81.3 Teilen

287. Und der Magenkranke: was ihn magenkrank gemacht hat, ist folgende Gewohnheit: Statt Regelmäßigkeit zu beachten, hat er sich von der Esslust beherrschen lassen und hat zwischen den Mahlzeiten gegessen. — Testimonies for the Church II, 374 (1869). BE.81.4 Teilen

288. Kinder sind im allgemeinen nicht darüber belehrt, wie wichtig es ist, wann, wie und was sie essen. Ihnen wird erlaubt, ihre Esslust frei zu befriedigen, zu jeder Stunde zu essen, sich Obst zu nehmen, wenn es ihre Augen lockt und dies, zusammen mit Torte, Kuchen, Butterbrot und Süßigkeiten, die nahezu andauernd verzehrt werden, macht sie zu Schlemmern und Magenkranken. Die Verdauungsorgane werden, wie eine Mühle, die ständig in Gang gehalten wird, geschwächt. Lebenskräfte werden vom Gehirn abgezogen, um dem Magen in seiner Überbelastung beizustehen, und so werden die geistigen Kräfte geschwächt. Die unnatürlichen Reize und die Abnutzung der Lebenskräfte machen die Kinder nervös, ungeduldig bei Einschränkungen, eigensinnig und reizbar. — The Health Reformer, Mai 1877. [engl.: Regelmäßige Mahlzeiten sind bei Kindern besonders wichtig — 343, 344, 345, 346, 348] BE.81.5 Teilen

289. Viele Eltern umgehen die Aufgabe, ihre Kinder mit Geduld zur Gewohnheit der Selbstverleugnung zu erziehen und sie zu lehren, von allen Segnungen Gottes richtigen Gebrauch zu machen, indem sie zulassen, dass sie essen und trinken, wann immer es ihnen gefällt. Esslust und selbstsüchtige Genußsucht wachsen mit dem Wachstum der Kinder und nehmen mit ihrer Kraft zu, wenn ihnen nicht ausdrücklich gewehrt wird. — Testimonies for the Church III, 564 (1875).[engl.: In diesem Zusammenhang siehe auch 347] BE.81.6 Teilen

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290. Bei den Menschen ist es im allgemeinen eine sehr verbreitete Gewohnheit, dreimal am Tag zu essen, dazu noch in unregelmäßigen Abständen, zwischen den Mahlzeiten und die letzte Mahlzeit ist meist die kräftigste und wird oft unmittelbar, bevor man sich zur Ruhe begibt, eingenommen. Dies stellt eine Umkehrung der natürlichen Ordnung dar. Eine kräftige Mahlzeit sollte niemals so spät am Tag eingenommen werden. Wenn diese Menschen ihre Gewohnheit ändern und nur zweimal am Tag essen würden und nichts zwischen den Mahlzeiten, auch nicht einmal einen Apfel, eine Nuß oder irgendwelches andere Obst, dann würde man als Ergebnis einen guten Appetit und eine bei weitem bessere Gesundheit feststellen. — The Review and Herald, 29. Juli 1884. BE.82.1 Teilen

291. Auf Reisen knabbern manche Menschen fast andauernd, wenn sich irgend etwas in ihrer Reichweite befindet. Dies ist eine äußerst schädliche Angewohnheit. Tiere, die keinen Verstand haben und die keine geistige Belastung kennen, können das ohne Schaden tun, aber sie sind kein Maßstab für vernunftbegabte Wesen, die Geisteskräfte besitzen, die sie für Gott und die Menschheit einsetzen sollten. — The Review and Herald, 29. Juli 1884. BE.82.2 Teilen

292. [Der folgende Satz ist nach dem englischen Original zitiert.] Schwelgereien und zu falschen Zeiten eingenommene Nahrung üben einen Einfluß auf jede Faser des Organismus aus. — The Health Reformer, Juni 1878. BE.82.3 Teilen

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295. Sowohl bei dem Herrn als auch bei dem ersten Menschenpaar war die Esslust der Angriffspunkt für die erste große Versuchung. Gerade hierbei, womit das Verderben seinen Anfang genommen hatte, musste auch das Erlösungswerk beginnen. Wie Adam durch die Befriedigung der Esslust in Sünde fiel, so musste Christus durch die Verleugnung der Esslust überwinden. „Da er 40 Tage und 40 Nächte gefastet hatte, hungerte ihn und der Versucher trat zu ihm und sprach: Bist du Gottes Sohn, so sprich, dass diese Steine Brot werden. Und er antwortete und sprach: Es steht geschrieben: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeglichen Wort, das durch den Mund Gottes geht.“ Matthäus 4,2-4. — The Desire of Ages 117.118 (1898). BE.83.1 Teilen

Von Adams Zeit an bis in die Tage Jesu hatte die Genußsucht die Macht der Esslust und der Leidenschaften so gestärkt, bis sie fast unumschränkt herrschte. Dadurch waren die Menschen verderbt und krank geworden. Es war ihnen daher auch unmöglich, sich selbst zu überwinden. Ihretwegen bestand der Heiland die härteste Prüfung. Um unsretwillen übte er eine Selbstbeherrschung, die noch stärker war als Hunger und Tod. Dieser erste Sieg schloß noch manches ein, was in allen unseren Kämpfen gegen die Mächte der Finsternis von Bedeutung ist. — The Desire of Ages 117.118 (1898). BE.83.2 Teilen

Als Jesus die Wüste betrat, umhüllte ihn die Herrlichkeit seines Vaters. Er pflegte so innige Zwiesprache mit Gott, dass er die menschliche Schwäche gar nicht beachtete. Doch die Herrlichkeit des Vaters wich von ihm, und er musste gegen die Versuchung ankämpfen. Sie bedrängte ihn jeden Augenblick. Seine menschliche Natur schreckte vor dem Kampf zurück, der ihn erwartete. 40 Tage fastete und betete er. Schwach und abgezehrt vor Hunger, erschöpft und verhärmt durch größten Seelenschmerz war „seine Gestalt häßlicher ... denn anderer Leute und sein Ansehen denn der Menschenkinder“. Jesaja 52,14. Jetzt bot sich Satan die ersehnte Gelegenheit. Jetzt glaubte er, Christus überwinden zu können. — The Desire of Ages 117.118 (1898). BE.83.3 Teilen

296. Christus begann die Prüfung auf dem Gebiet der Esslust und widerstand um des Menschen willen fast 6 Wochen lang der Versuchung. Dieses lange Fasten in der Wüste sollte dem gefallenen Menschen für alle Zeiten eine Lehre sein. Christus wurde nicht durch die starken Versuchungen des Feindes überwunden, und das ist eine Ermutigung für jeden Menschen, der gegen Versuchungen ankämpft. Christus hat es jedem Glied der menschlichen Familie möglich gemacht, der Versuchung zu widerstehen. Alle, die ein frommes Leben führen wollen, können überwinden wie Christus überwand durch das Blut des Lammes und das Wort ihres Zeugnisses. Dieses lange Fasten des Erlösers stärkte ihn, so dass er standhalten konnte. Er zeigte dem Menschen, dass er das Werk der Überwindung gerade da beginnen wollte, wo das Verderben seinen Anfang genommen hatte, nämlich auf dem Gebiet der Esslust. — Brief 158 (1909).. BE.83.4 Teilen

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297. Als Christus am heftigsten von der Versuchung bedrängt wurde, aß er nicht. Er übergab sich Gott; und durch ernstliches Gebet und völlige Unterordnung unter den Willen seines Vaters ging er als Überwinder hervor. Diejenigen, die die Wahrheit für diese letzte Zeit bekennen, sollten mehr als jede andere Gruppe bekenntlicher Christen das große Vorbild im Gebet nachahmen. — Testimonies for the Church II, 202.203 (1869).[engl.: In diesem Zusammenhang siehe auch 70] BE.84.1 Teilen

298. Der Heiland der Welt wußte, dass die Befriedigung der Esslust körperliche Entkräftung nach sich zieht und die Empfindungsorgane derart abstumpft, dass heilige und ewige Dinge nicht erkannt werden können. Christus wußte, die Welt hat sich der Völlerei ergeben und diese Schwäche verdirbt ihre sittlichen Kräfte. Wenn die Befriedigung der Esslust so stark auf der Menschheit lastete, dass, um deren Macht zu brechen, von dem Sohn Gottes um des Menschen willen nahezu 6 Wochen zu fasten verlangt wurde, welch eine Aufgabe erwartet dann den Christen, um so zu überwinden, wie Christus überwand. Die Stärke der Versuchung, die unnatürliche Esslust zu befriedigen, kann nur an der unaussprechlichen Qual Christi während jenes langen Fastens in der Wüste ermessen werden. — Testimonies for the Church III, 486 (1875). BE.84.2 Teilen

300. Schwierige Punkte der gegenwärtigen Wahrheit sind durch die ernsten Bemühungen einiger erfaßt worden, die sich der Aufgabe hingegeben hatten. Fasten und heißes Flehen zu Gott haben den Herrn bewogen, die Schatzkammern seiner Wahrheit ihrem Verständnis zu erschließen. — Testimonies for the Church II, 650.651 (1870). BE.84.3 Teilen

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302. In bestimmten Fällen sind Fasten und Gebet empfehlenswert und angemessen. In der Hand Gottes sind sie ein Mittel, das Herz zu reinigen und den Menschen aufnahmebereit zu machen. Wir erhalten Antworten auf unsere Gebete, weil wir uns vor Gott demütigen. — Brief 73, 1896. BE.85.1 Teilen

303. [Der folgende Satz ist nach dem englischen Original zitiert.] Zur Ordnung Gottes gehört es, dass die Verantwortungsträger oft zusammenkommen, um miteinander zu beraten und ernstlich um die Weisheit zu beten, die er allein verleihen kann. Bringt eure Nöte gemeinsam vor Gott. Redet weniger; viel wertvolle Zeit geht durch Gerede verloren, das keine Erleuchtung bringt. Die Brüder sollten sich in Fasten und Gebet vereinigen, um die Weisheit zu erlangen, die Gott reichlich zu geben verheißen hat. — Gospel Workers 236 (1892). BE.85.2 Teilen

304. Immer, wenn es zur Förderung der Sache der Wahrheit und zur Ehre Gottes erforderlich ist, einem Gegner gegenüber zu treten, sollten sie (die Verfechter der Wahrheit) mit großer Vorsicht und tiefer Demut in die Auseinandersetzung gehen. Unter Erforschung des Herzens, Sündenbekenntnis, ernstlichem Gebet und öfterem Fasten für eine gewisse Zeit sollten sie darum zu Gott flehen, dass er ihnen in besonderer Weise helfe und seiner rettenden, kostbaren Wahrheit einen herrlichen Sieg schenke, damit der Irrtum in seiner wahren Entstellung erscheine und seine Verfechter völlig geschlagen würden. — Testimonies for the Church I, 624 (1867).[engl.: Das Fasten des Heilandes ist eine Lehre für uns, die wir in dieser schrecklichen Zeit leben — 238] BE.85.3 Teilen

305. Das wahre Fasten, das allen empfohlen werden sollte, ist die Enthaltung von jeder Art von Speisen, die den Organismus erregen, und der rechte Gebrauch gesunder, einfacher Nahrung, die Gott in Fülle bereithält. Die Menschen müssen weniger darüber nachdenken, was sie an irdischer Nahrung zu sich nehmen und viel mehr über die himmlische Speise, die ihrer gesamten religiösen Erfahrung Kraft und Leben verleiht. — Medical Ministry 283 (1896). BE.85.4 Teilen

306. In der Gegenwart und bis zum Ende der Zeit sollten die Kinder Gottes ernster und wachsamer sein, nicht auf ihre eigene Weisheit vertrauen, sondern auf die Weisheit ihres Herrn. Sie sollten Tage fürs Fasten und Beten vorsehen. Völlige Enthaltung von Nahrung mag nicht erforderlich sein, aber sie sollten nur wenig von der einfachsten Nahrung zu sich nehmen. — The Review and Herald, 11. Februar 1904. BE.85.5 Teilen

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312. Menschen, die ihre Esslust befriedigt haben, indem sie reichlich Fleisch, stark gewürzte Soßen verschiedene Arten von fettreichen, sehr süßen Kuchen und Eingemachtes Zu sich nehmen, können nicht unmittelbar an einer einfachen, gesunden und nahrhaften Kost Gefallen finden. Ihr Geschmack ist so verdorben, dass sie keinen Appetit auf eine gesunde Nahrung, bestehend aus Obst, einfachem Brot und Gemüse, haben. Sie dürfen nicht erwarten, dass ihnen eine Kost von vornherein schmeckt, die so verschieden ist von der, die sie bisher mit Genuß gegessen haben. Wenn sie anfangs an einfacher Kost keinen Gefallen finden können, sollten sie fasten, bis sie so weit sind. Dieses Fasten wird sich ihnen als von größerem Nutzen erweisen; als Medikament, denn der mißbrauchte Magen wird die Ruhe finden, die er schon lange benötigt hat, und richtiger Hunger kann durch eine einfache Kost gestillt werden. Es wird einige Zeit dauern, bis der Geschmack sich von dem Mißbrauch, den er erfahren hat, erholt und bis er seine natürliche Spannkraft wiedergewonnen hat. Aber wenn man beharrlich Selbstverleugnung beim Essen und Trinken übt, wird man bald einfache, gesunde Kost schmackhaft finden und sie bald mit größerer Befriedigung essen als der Feinschmecker seine üppigen Leckerbissen. — Counsels on Health 148 (1864). BE.86.1 Teilen

313. Bei hohem Fieber setzt eine kurzfristige Enthaltung von Nahrung das Fieber herab und erhöht die Wirkung von Wasseranwendungen. Der behandelnde Arzt muss jedoch den wahren Zustand des Patienten erkennen und darf nicht zulassen, dass seine Kost für längere Zeit eingeschränkt wird, bis sein Körper geschwächt ist. Während das Fieber tobt, kann Nahrung das Blut erregen; aber sobald die Kraft des Fiebers gebrochen ist, sollte vorsichtig und wohlüberlegt Nahrung zugeführt werden. Wenn dem Kranken das Essen zu lange vorenthalten wird, ruft das heftige Verlangen danach Fieber hervor, das durch eine angemessene Menge von Nahrung richtiger Zusammensetzung gelindert wird. Die Speise verleiht dem Körper Stoffe, die zu seinem Aufbau dienen. Wenn ein großes Verlangen nach Nahrung gezeigt wird noch während des Fiebers, wäre es weniger schädlich, dieses Verlangen mit einer mäßigen Menge einfacher Nahrung zu befriedigen, als sie dem Patienten zu versagen. Wenn er seinen Sinn auf nichts anderes richten kann, wird der Körper mit einer kleinen Menge einfacher Nahrung nicht überbelastet. — Testimonies for the Church II, 384.385 (1870). BE.86.2 Teilen

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315. Viele der Ansichten, die die Siebenten-Tags-Adventisten vertreten, unterscheiden sich stark von den in der Welt allgemein gültigen. Wer für eine unpopuläre Wahrheit eintritt, sollte vor allem anderen danach streben, in seinen eigenem Leben grundsatztreu zu sein. Er sollte nicht versuchen, sich so viel wie möglich von anderen zu unterscheiden, sondern denen möglichst nahezukommen, die er beeinflussen möchte, damit er sie für die Einstellung gewinnen kann, die er selbst so sehr schätzt. Ein solches Vorgehen wird die Wahrheiten, die er vertritt, anziehend machen. — Counsels on Health 153-155 (1890). BE.87.1 Teilen

Wer für eine Reform in der Ernährung eintritt, sollte durch das, was er auf den eigenen Tisch bringt, die Vorzüge einer gesunden Lebensweise im besten Licht darstellen. Er sollte durch sein Beispiel ihre Grundsätze so ausleben, dass sie aufrichtigen Menschen erstrebenswert erscheinen. — Counsels on Health 153-155 (1890). BE.87.2 Teilen

Es gibt viele, die jede Reform ablehnen, wie einleuchtend sie auch sein mag, wenn sie der Esslust eine Beschränkung auferlegt. Sie richten sich nach dem Geschmack statt nach der Vernunft und den Gesundheitsgesetzen. Alle, die den ausgetretenen Pfad der Gewohnheit verlassen und eine Reform vertreten, werden von solchen Menschen bekämpft und als radikal hingestellt, mögen sie auch einen noch so grundsatztreuen Kurs verfolgen. Aber niemand sollte sich durch Widerstand oder Spott vom Werk der Reform abbringen lassen oder es als unrichtig betrachten [engl.: oder es auf die leichte Schulter nehmen]. Wer von dem Geist erfüllt ist, der Daniel bewegte, wird nicht engherzig oder eingebildet sein, sondern fest und entschieden für das Recht eintreten. In all seinen gesellschaftlichen Beziehungen, ob zu seinen Glaubensgeschwistern oder zu anderen, wird er nicht von den Grundsätzen abweichen. Gleichzeitig wird er es nicht versäumen, eine edle, christusähnliche Geduld an den Tag zu legen. Wenn diejenigen, die für die Lebensreform [engl.: Gesundheitsreform] eintreten, in Extreme verfallen, soll man den Menschen keine Schuld geben, wenn sie Widerwillen empfinden. Allzu oft wird unser Glaube auf diese Weise in Verruf gebracht und in vielen Fällen können diejenigen, die Zeugen solcher Inkonsequenz geworden sind, später nie wieder veranlaßt werden zu denken, dass irgend etwas Gutes an der Reform sei. Jene Fanatiker richten in ein paar Monaten mehr Schaden an, als sie Zeit ihres Lebens wieder gutmachen können. Sie tun ein Werk, dessen Fortgang Satan gerne sieht. — Counsels on Health 153-155 (1890). BE.87.3 Teilen

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Zwei Menschengruppen sind mir gezeigt worden, erstens diejenigen, die das Licht nicht ausleben, das Gott ihnen gegeben hat, zweitens die, die zu stark ihre einseitigen Vorstellungen von Reform durchführen und sie anderen aufzwingen. Wenn sie einen Standpunkt einnehmen, vertreten sie ihn hartnäckig und schießen in fast allem über das Ziel hinaus. — Counsels on Health 153-155 (1890). BE.88.1 Teilen

Die erste Gruppe hat die Reform angenommen, weil jemand anderes es auch getan hat. Sie haben selbst kein klares Verständnis ihrer Grundsätze erlangt. Viele von denen, die die Wahrheit bekennen, haben sie angenommen, weil jemand anderes es auch getan hat, und um keinen Preis könnten sie die Gründe für ihren Glauben angeben. Deshalb sind sie so unbeständig. Statt ihre Beweggründe im Licht der Ewigkeit zu prüfen, statt sich eine praktische Kenntnis der Grundsätze anzueignen, die all ihrem Handeln zugrunde liegen, statt bis auf den Grund zu graben und für sich selbst auf einem richtigen Fundament zu bauen, wandeln sie in dem Schein einer fremden Fackel und werden mit Sicherheit fehlgehen. — Counsels on Health 153-155 (1890). BE.88.2 Teilen

Die andere Gruppe vertritt falsche Anschauungen bezüglich der Reform. Sie wählen eine zu kärgliche Kost, sie leben von Nahrungsmitteln geringer Qualität, die ohne Rücksicht auf den Nährstoffbedarf des Körpers zubereitet werden. Es ist wichtig, die Nahrung sorgfältig zuzubereiten, damit der Appetit, sofern er nicht verdorben ist, durch sie angeregt wird. — Counsels on Health 153-155 (1890). BE.88.3 Teilen

Weil wir aus Grundsatz den Gebrauch der Dinge ablehnen, die den Magen reizen und die Gesundheit zerstören, sollte nie der Eindruck erweckt werden, dass es nicht von Belang ist, was wir essen. Ich empfehle keine Mangelernährung. [Der folgende Satz ist nach dem englischen Original zitiert.] Viele, die die Segnungen gesunden Lebens brauchen und aus Gewissensgründen einen Weg einschlagen, den sie für richtig halten, täuschen sich in der Annahme, dass eine kärgliche Kost, die ohne Sorgfalt zubereitet wird und größtenteils aus Breien und sogenannten Fladen besteht, schwer und klebrig das sei, was man unter einer Reformkost versteht. Einige nehmen Milch und eine große Menge Zucker zum Brei und denken, dass sie die Lebensreform [engl.: Gesundheitsreform] durchführen, aber Zucker und Milch zusammen können Gärung im Magen verursachen und sind daher schädlich. Der reichliche Gebrauch von Zucker in jeglicher Gestalt beeinträchtigt die Funktionen des Organismus und ist nicht selten eine Krankheitsursache. [Die folgenden Sätze bis zum Absatzende fehlen in der deutschen Übersetzung und sind nach dem englischen Original ziotiert.] Einige sind der Meinung, dass sie nur eine geringe Menge und das auch noch in schlechter Qualität essen müßten und beschränken sich auf zwei oder drei Nahrungsmittel. Aber wer zu wenig und das obendrein nicht in der besten Qualität ißt, erhält nicht genügend Nährstoffe. ... — Counsels on Health 153-155 (1890). BE.88.4 Teilen

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Engherzigkeit und Überbetonung nebensächlicher Punkte haben der Sache der Lebensreform [engl.: Gesundheitsreform] sehr geschadet. Man kann bei der Zubereitung der Nahrung so stark um Sparsamkeit bemüht sein, dass die Kost statt gesund dürftig wird. Was ist das Ergebnis: schlechtes Blut. Ich habe mehrere Fälle von äußerst schwer heilbarer Erkrankung gesehen, die auf eine Mangelernährung zurückzuführen waren. Die so betroffenen Personen waren nicht durch Armut zu einer kärglichen Kost gezwungen, sondern durch ihre eigene irrige Ansicht über die Lebensreform [engl.: Gesundheitsreform]. Tag für Tag, Mahlzeit für Mahlzeit wurden dieselben Nahrungsmittel ohne Abwechslung zubereitet, bis sich Verdauungsstörungen und allgemeine Schwäche ergaben. — Counsels on Health 153-155 (1890). BE.89.1 Teilen

316. Nicht alle, die vorgeben, an eine Reform in der Ernährung zu glauben, sind wirkliche Reformer. Bei vielen besteht die Verbesserung nur darin, dass sie gewisse ungesunde Speisen weglassen. Sie verstehen nicht klar die Grundsätze der Gesundheit, und ihre Tische, mit schädlichen Leckereien beladen, sind weit davon entfernt, ein Beispiel christlicher Mäßigkeit zu sein. — The Ministry of Healing 318-320 (1905). BE.89.2 Teilen

Eine andere Gruppe, voll Verlangen, ein richtiges Beispiel zu geben, treibt es wieder zu weit in die entgegengesetzte Richtung. Manche sind nicht imstande, die beste Nahrung zu erhalten, und anstatt solche Sachen zu gebrauchen, die am besten den Mangel ersetzen würden, nehmen sie eine zu magere Kost. Ihre Nahrung enthält nicht die Stoffe, die zur Bildung guten Blutes notwendig sind. Ihre Gesundheit leidet, ihre Brauchbarkeit vermindert sich und ihr Beispiel spricht eher gegen als zugunsten einer Ernährungsreform in der Kost. — The Ministry of Healing 318-320 (1905). BE.89.3 Teilen

Andere denken, dass man in der Auswahl oder Zubereitung der Speisen gleichgültig sein könne, da die Gesundheit ja eine einfache Kost fordere. Manche beschränken sich auf eine sehr dürftige Kost. Sie haben nicht genügend Abwechslung, um die Bedürfnisse des Organismus zu decken und müssen infolgedessen leiden. — The Ministry of Healing 318-320 (1905). BE.89.4 Teilen

Solche, welche die Grundsätze der Reform nur teilweise verstehen, sind gerade die, welche am strengsten darauf halten, nicht nur ihre eigenen Ansichten selbst durchzuführen, sondern sie auch ihren Familien und Nachbarn aufzudrängen. Die Folgen ihrer mißverstandenen Reform, wie sie in ihrer eigenen schlechten Gesundheit zu sehen sind, und ihre Bemühungen, ihre Ansichten anderen aufzuzwingen, geben vielen einen falschen Begriff von einer Ernährungsreform und veranlassen sie, dieselbe gänzlich zu verwerfen. — The Ministry of Healing 318-320 (1905). BE.89.5 Teilen

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Personen, welche die Gesundheitsgesetze verstehen und sich von Grundsätzen leiten lassen, werden sowohl in der Befriedigung wie in der Beschränkung Extreme meiden. Sie wählen ihre Kost nicht nur zur Befriedigung der Esslust, sondern zum Aufbau des Körpers. Sie suchen alle Kräfte im günstigsten Zustand zu erhalten, um Gott und Menschen am besten dienen zu können. Sie halten ihre Esslust unter der Herrschaft der Vernunft und des Gewissens, und Gesundheit des Körpers und Geistes ist ihr Lohn. Während sie ihre Ansichten nicht in anstößiger [engl.: aggressiver] Weise anderen aufdrängen, wird ihr Beispiel ein Zeugnis zugunsten wichtiger Grundsätze. Diese Personen üben einen großen Einfluß zum Guten aus. — The Ministry of Healing 318-320 (1905). BE.90.1 Teilen

Es liegt echter, gesunder Verstand in einer Ernährungsreform. Dieses Thema sollte gründlich und eingehend studiert werden, und niemand sollte andere kritisieren, weil ihre Handlungsweise nicht in allen Dingen in Übereinstimmung mit seiner eigenen ist. Es ist unmöglich, eine unveränderliche Regel aufzustellen, um die Gewohnheiten eines jeden zu regeln, und niemand sollte denken, dass sich alle nach ihm richten müßten. Nicht alle können dieselben Dinge essen. Speisen, welche einer Person wohlschmeckend erscheinen und für sie gesund sind, mögen einer anderen gar nicht schmecken und sogar schaden. Manche vertragen keine Milch, während andere dabei gedeihen. Einige Personen können Erbsen und Bohnen nicht verdauen. Andere finden sie gesund. Für manche ist Nahrung aus grob verarbeitetem Getreide gut, während andere sie nicht genießen können. — The Ministry of Healing 318-320 (1905). BE.90.2 Teilen

317. Aber was soll ich über eine Mangelernährung sagen? Ich habe darüber gesprochen, wie wichtig es ist, dass Menge und Qualität der Nahrung streng mit dem Gesundheitsgesetz übereinstimmen. Aber wir wollen keine Mangelernährung empfehlen. Mir ist gezeigt worden, dass viele eine falsche Anschauung über die [engl.: Gesundheitsreform] vertreten und eine zu dürftige Kost wählen. Sie leben von Nahrungsmitteln billiger, schlechter Qualität, die ohne Sorgfalt und ohne Rücksichtnahme auf die Erfordernisse des Körpers zubereitet werden. [Der folgende Satz fehlt in der deutschen Übersetzung und ist nach dem englischen Original zitiert] Es ist wichtig, dass die Nahrung so sorgfältig zubereitet wird, dass man sie mit unverdorbenem Appetit genießen kann. BE.90.3 Teilen

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Da wir aus Grundsatz die Verwendung von Fleisch, Butter, süßem Kuchen, scharfen Gewürzen, Schmalz und dem, was den Magen reizt und die Gesundheit zerstört, ablehnen, sollte nie der Eindruck erweckt werden, dass es nur von geringer Bedeutung sei, was wir essen. — Testimonies for the Church II, 366.367 (1870). BE.91.1 Teilen

... Mangelnahrung kann nicht in gutes Blut umgewandelt werden. Eine dürftige Ernährung wird auch schlechtes Blut zur Folge haben. — Testimonies for the Church II, 366.367 (1870). BE.91.2 Teilen

320. Wir raten euch, eure Lebensgewohnheiten zu ändern, verknüpfen jedoch damit die Mahnung, verständnisvoll vorzugehen. Mir sind Familien bekannt, die ihre bisherige Fleischnahrung durch eine kraftlose Kost ersetzt haben. Ihre Speise wurde so schlecht zubereitet, dass sie der Magen nicht annahm. Sie sagten mir, dass ihnen die nach reformerischen Grundsätzen zubereitete Nahrung nicht bekomme, da ihre körperlichen Kräfte abnähmen. Darin liegt auch der Grund, warum die Bemühungen mancher Frauen zur Vereinfachung ihrer Ernährung ohne Erfolg geblieben sind. Ihre Kost ist zu dürftig. Die Speise wird ohne besondere Sorgfalt zubereitet und zeigt keinerlei Abwechslung. Zu den einzelnen Mahlzeiten dürfen nicht viele verschiedene Speisen gereicht werden, aber sie sollten sich auch auf keinen Fall aus den gleichen Nahrungsmittelarten ohne irgendeine Abwechslung zusammensetzen. Einfach sollten die Speisen zubereitet werden, jedoch so delikat, dass der Appetit angeregt wird. Freies Fett (s. Anhang 3) [engl.: ausgelassenes (tierisches) Fett] müßt ihr aus eurer Kost streichen, denn es verunreinigt jegliche Nahrung. Esst dafür reichlich Obst und Gemüse. — Testimonies for the Church II, 63 (1868). BE.91.3 Teilen

323. Ich sah, dass ihr falsche Auffassungen darüber habt, wie man seinen Körper in Zucht nimmt, indem ihr euch nahrhafte Kost versagt. Diese Tatsachen verleiten einige in der Gemeinde dazu, zu denken, dass Gott mit Sicherheit mit euch sei, sonst würdet ihr das eigene Ich nicht verleugnen und auf diese Weise Opfer bringen, aber ich sah, dass keines dieser Dinge euch heiliger machen wird. Die Heiden tun all dieses, aber sie erhalten keinen Lohn dafür. Ein zerschlagener und demütiger Geist ist vor Gott von großem Wert. Ich sah, dass eure Anschauungen über diese Fragen irrig sind und dass ihr, während ihr die Gemeinde betrachtet und sie beobachtet, kleine Dinge wahrnehmt, während eure Aufmerksamkeit auf die Belange eurer eigenen Seele gelenkt werden sollte. Gott hat die Verantwortung für seine Gemeinde nicht euch auferlegt. Ihr denkt, die Gemeinde sei rückständig, weil sie die Dinge nicht so sehen kann, wie ihr sie seht und weil sie nicht den gleichen starren Kurs verfolgt, den ihr meint, verfolgen zu müssen. Ich sah, dass ihr hinsichtlich eurer eigenen Pflicht und der Pflicht anderer irregeführt seid. [Der folgende Satz fehlt in der deutschen Übersetzung und ist nach dem englischen Original zitiert] Ich habe gesehen, dass ihr euch in Bezug auf eure eigene Pflicht und auf die Pflicht anderer täuscht. Einige sind hinsichtlich der Ernährung in Extreme verfallen. Sie haben eine starre Richtung eingeschlagen und so sehr einfach gelebt, dass ihre Gesundheit darunter gelitten hat, Krankheiten sich im Körper verbreitet haben und der Tempel Gottes geschwächt worden ist. ... — Testimonies for the Church I, 205.206 (1859). BE.91.4 Teilen

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Ich sah, dass Gott von niemandem verlangt, so strenge Sparsamkeit zu üben, dass er den Tempel Gottes schwächt oder schädigt. Es gibt Pflichten und Anforderungen in seinem Wort, die die Gemeinde demütigen und veranlassen sollen, ihre Seelen zu kasteien, aber es ist nicht notwendig, Kreuze zu zimmern oder Regeln aufzustellen, die den Körper quälen, um Demut zu erzielen. All dieses steht im Gegensatz zum Worte Gottes. — Testimonies for the Church I, 205.206 (1859). BE.92.1 Teilen

Die Zeit der Trübsal liegt unmittelbar vor uns, und dann wird bittere Not es erforderlich machen, dass das Volk Gottes sich selbst verleugnet und gerade genug ißt, um am Leben zu bleiben, aber Gott wird uns auf jene Zeit vorbereiten. In jener schrecklichen Stunde wird unsere Not Gottes Gelegenheit sein, um uns seine stärkende Kraft mitzuteilen und sein Volk zu erhalten. .... — Testimonies for the Church I, 205.206 (1859). BE.92.2 Teilen

Wer mit seinen Händen arbeitet, muss seinen Körper ernähren, um diese Arbeit ausführen zu können, und auch die, die im Wort und in der Lehre wirken, müssen ihre Kräfte erhalten, denn Satan und seine bösen Engel führen Krieg gegen sie, um ihre Kräfte niederzureißen. Wann immer sie können, sollten sie von ermüdender Arbeit für Körper und Geist Ruhe suchen und sollten nahrhafte, stärkende Speisen essen, um ihre Kräfte aufzubauen, denn sie werden alle ihnen zur Verfügung stehende Kraft einsetzen müssen. Ich sah, dass Gott nicht im geringsten verherrlicht wird, wenn irgend jemand aus seinem Volk sich selbst eine Zeit der Trübsal bereitet. Dem Volk Gottes steht eine Trübsal unmittelbar bevor und er wird es auf diesen schrecklichen Kampf vorbereiten. — Testimonies for the Church I, 205.206 (1859). BE.92.3 Teilen

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324. Ich habe etwas zu extremen Anschauungen über Lebensreform [engl.: Gesundheitsreform] zu sagen. Die Lebensreform [engl.: Gesundheitsreform] wird zu einer Gesundheitszerstörerin, wenn man sie extrem durchführt. Du wirst in Sanatorien, in denen Kranke behandelt werden, keinen Erfolg haben, wenn du den Patienten die gleiche Kost verordnest, die du dir und deiner Frau verordnet hast. Ich versichere dir, dass deine Ansichten in Bezug auf Krankenkost nicht empfehlenswert sind. Die Umstellung ist zu groß. Während ich Fleischnahrung als schädlich streichen würde, kann etwas weniger Ungesundes verwendet werden, und das findet man in Eiern. Verbiete nicht die Verwendung von Milch bei Tisch noch bei der Zubereitung von Speisen. Die verwendete Milch sollte von gesunden Kühen stammen und sterilisiert werden. — Brief 37, 1901. BE.93.1 Teilen

Diejenigen, die eine extreme Ansicht über die Lebensreform [engl.: Gesundheitsreform] vertreten, stehen in der Gefahr, geschmacklose Gerichte zuzubereiten. Dies ist immer wieder getan worden. Die Speise wurde so fade, dass der Magen sie zurückweist. Die Speisen, die man den Kranken reicht, sollten Abwechslung bieten. Ihnen sollten nicht immer wieder die gleichen Gerichte vorgesetzt werden. .... — Brief 37, 1901. BE.93.2 Teilen

Ich habe dir dieses mitgeteilt, weil ich Licht darüber erhalten habe, dass du deinen Körper durch eine dürftige Kost schädigst. Ich muss dir sagen, dass es nicht das beste ist, wenn du die Studenten hinsichtlich der Ernährungsfrage so unterweist, wie du es getan hast, denn deine Vorstellungen bezüglich der Aufgabe gewisser Dinge werden denen, die Hilfe brauchen, nicht hilfreich sein. — Brief 37, 1901. BE.93.3 Teilen

Bruder und Schwester ..., ich habe volles Vertrauen zu euch, und es ist mir ein großes Anliegen, dass ihr körperlich gesund seid, damit ihr auch in geistlicher Hinsicht völlig gesund seid. Der Mangel an geeigneter Nahrung hat euch so schwer leiden lassen. Ihr habt nicht die Nahrung zu euch genommen, die notwendig ist, um eure schwachen körperlichen Kräfte zu stärken. Ihr dürft euch nicht gute, gesunde Nahrung versagen. — Brief 37, 1901. BE.93.4 Teilen

Einmal versuchte Dr. ..., unsere Familie das Kochen zu lehren gemäß der Lebensreform [engl.: Gesundheitsreform] , wie er sie auffaßte, ohne Salz oder irgend etwas anderes zum Würzen der Speisen. Nun, ich entschloß mich, es zu versuchen, aber meine Kräfte nahmen so sehr ab, dass ich eine Änderung vornehmen musste. [Die folgenden vier Sätze fehlen in der deutschen Übersetzung und sind nach dem englischen Original zitiert] Eine kleine Änderung brachte großen Erfolg. Ich schreibe dir das, denn ich weiß, dass du in der gleichen Gefahr stehst. Das Essen sollte so zubereitet sein, dass es nahrhaft hat. Es sollte nicht dessen beraubt werden, was der Organismus braucht. — Brief 37, 1901. BE.93.5 Teilen

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Die Zeit wird kommen, dass wir wohl einige Nahrungsmittel werden aufgeben müssen, die wir zurzeit verwenden, wie zum Beispiel Milch, Rahm und Eier, aber meine Botschaft lautet, dass ihr euch nicht schon vor der Zeit selbst eine Trübsal schafft und auf diese Weise dem Tode verfallt. Wartet, bis der Herr euch den Weg bereitet. — Brief 37, 1901. BE.94.1 Teilen

Die Reformen, die im umfassendsten Sinn durchgeführt werden, könnten einer gewissen Bevölkerungsschicht entgegenkommen, die sich alles leisten kann, was sie braucht, um die aufgegebenen Dinge zu ersetzen. Aber diese Schicht stellt eine sehr kleine Minderheit der Bevölkerung dar, für die diese Maßstäbe unnötig erscheinen. Es gibt solche, die versuchen, sich von dem zu enthalten, was als schädlich bezeichnet wird. Sie versäumen es aber, dem Körper ausreichende Nahrung zuzuführen und als Folge davon werden sie schwach und arbeitsunfähig. So wird die Lebensreform [engl.: Gesundheitsreform] in Verruf gebracht. Das Werk, das wir auf festem Grund aufzubauen versuchen, wird mit seltsamen Dingen verwechselt, die Gott nicht gefordert hat. Die Kräfte der Gemeinde werden gelähmt. — Brief 37, 1901. BE.94.2 Teilen

Aber Gott wird eingreifen, um die Ergebnisse der Ideen dieser Übereifrigen zu verhüten. Das Evangelium soll die sündige Menschheit vereinigen. Es soll die Reichen und die Armen zu den Füßen Jesu zusammenbringen. ... — Brief 37, 1901. BE.94.3 Teilen

Aber ich möchte sagen, wenn die Zeit kommt, in der es nicht mehr ungefährlich ist, Milch, Rahm, Butter und Eier zu verwenden, wird Gott uns dies offenbaren. Wir sollen in der Lebensreform [engl.: Gesundheitsreform] keine extremen Standpunkte vertreten. Die Frage, ob Milch, Butter und Eier verwendet werden sollen, wird sich von selbst lösen. Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir in dieser Frage keinen dringenden Auftrag. „Eure Lindigkeit lasset kund sein allen Menschen!“ Philipper 4,5 (LB 1912). — Brief 37, 1901. BE.94.4 Teilen

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333. Die Einflüsse, welche vor der Geburt wirksam sind, werden von vielen Eltern als geringfügig betrachtet, aber der Herr sieht es nicht so an. Die Botschaft, von einem Engel Gottes gesandt und zweimal in der feierlichsten Weise gegeben, zeigt, dass dieser Punkt unsere sorgfältigste Beachtung verdient. — The Ministry of Healing 372.373 (1905). BE.95.1 Teilen

In den an die hebräische Mutter gerichteten Worte sprach Gott zu allen Müttern in allen Zeitaltern. „Siehe zu“, sprach der Engel, „alles, was ich ihr geboten habe, soll sie halten!“ Richter 13,14. Das Wohl des Kindes wird von den Gewohnheiten der Mutter beeinflußt. Ihre Gelüste und Leidenschaften sollten von Grundsätzen beherrscht werden. Erfüllt sie Gottes Absicht, wenn er sie Mutter werden läßt, so gibt es allerlei für sie zu vermeiden und manchem entgegenzuwirken. Wenn sie vor der Geburt ihres Kindes der Selbstbefriedigung nachgibt, wenn sie selbstsüchtig, ungeduldig und anspruchsvoll ist, so werden sich diese Charakterzüge in der Veranlagung des Kindes widerspiegeln. Auf diese Weise haben viele Kinder fast unbezwingbare Neigungen zum Bösen als Erbe empfangen. — The Ministry of Healing 372.373 (1905). BE.95.2 Teilen

Wenn aber die Mutter unwandelbar an rechten Grundsätzen festhält, wenn sie mäßig und selbstverleugnend, gütig, freundlich und selbstlos ist, kann sie ihrem Kind dieselben köstlichen Charakterzüge verleihen. Sehr bestimmt war der Befehl, welcher den Weingenuß bei der Mutter verbot. Jeder Tropfen starken Getränkes, den sie zur Befriedigung des Verlangens nimmt, gefährdet die geistige, körperliche und moralische Gesundheit ihres Kindes und ist eine direkte Sünde gegen ihren Schöpfer. — The Ministry of Healing 372.373 (1905). BE.95.3 Teilen

Viele geben den Rat, dass jeder Wunsch der Mutter befriedigt werden sollte, dass sie jedem Verlangen nach irgendeiner Speise, wie schädlich sie auch sei, ruhig nachgeben dürfe. Ein solcher Rat ist verkehrt und schädlich. Die körperlichen Bedürfnisse der Mutter sollten aber in keinem Fall vernachlässigt werden. Zwei Leben sind von ihr abhängig, und ihre Wünsche sollten in zarter Weise berücksichtigt und ihre Bedürfnisse reichlich erfüllt werden. Sie sollte aber zu dieser Zeit ganz besonders in der Ernährung und in jeder anderen Weise alles vermeiden, was die geistigen oder körperlichen Kräfte verringern könnte. Sie steht durch Gottes eigenes Gebot unter der feierlichsten Verpflichtung, Selbstbeherrschung zu üben. — The Ministry of Healing 372.373 (1905). BE.95.4 Teilen

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336. Es ist ein Fehler, der allgemein begangen wird, dass man dem Leben einer Frau vor der Geburt ihrer Kinder nicht genügend Beachtung schenkt. Während dieses wichtigen Zeitabschnittes sollte der Mutter die Arbeit erleichtert werden. In ihrem Körper finden große Veränderungen statt. Er benötigt eine größere Menge Blut und somit zusätzliche Nahrung von bester Qualität, um sie in Blut umzuwandeln. Falls sie nicht reichlich mit nahrhafter Kost versorgt wird, kann sie nicht ihre körperliche Kraft erhalten, und ihre Nachkommenschaft wird der Lebenskraft beraubt. Auch ihrer Bekleidung muss Aufmerksamkeit geschenkt werden. Es sollte darauf geachtet werden, dass der Körper vor jedem Kältegefühl geschützt wird. Das Blut sollte nicht unnötigerweise an die Körperoberfläche strömen, um den Mangel an ausreichender Bekleidung auszugleichen. Wenn die Mutter nicht eine Fülle gesunder, nahrhafter Kost erhält, wird sie weder genügend, noch gutes Blut haben. Ihr Blutkreislauf wird schwach sein und ihr Kind wird dieselben Mängel aufweisen. Das Kind wird nicht in der Lage sein, die Nahrung zu verarbeiten, um sie in gutes Blut zur Versorgung des Körpers umzuwandeln. Das Wohlergehen von Mutter und Kind hängt stark von guter, warmer Kleidung und von einer Versorgung mit nahrhafter Kost ab. Es gilt, die besondere Beanspruchung der Lebenskräfte der Mutter zu beachten und dafür Vorsorge zu treffen. — Testimonies for the Church II, 381-383 (1870). BE.96.1 Teilen

Aber andererseits ist die Auffassung, dass Frauen wegen ihres besonderen Zustandes die Esslust hemmungslos befriedigen dürfen, ein Mißverständnis, das auf Gewohnheiten und nicht auf gesundem Menschenverstand beruht. Die Esslust von Frauen in diesem Zustand kann schwankend, unberechenbar und schwer zu befriedigen sein. Die Sitte erlaubt ihr, alles zu sich zu nehmen, wozu sie Lust verspürt, ohne die Vernunft zu Rate zu ziehen, ob eine solche Kost der Ernährung ihres Körpers und dem Wachstum ihres Kindes dienen kann. Die Kost sollte nahrhaft sein, aber nicht von erregender Wirkung. Es ist üblich, dass man ihr erlaubt, Fleischnahrung, in Essig Eingelegtes oder stark gewürzte Speisen zu essen, wenn sie danach verlangt. Nur die Esslust soll entscheiden. Das ist ein großer Fehler und richtet unermeßlichen Schaden an. Wenn jemals Einfachheit der Kost und besondere Sorgfalt bezüglich der Qualität der aufgenommenen Nahrung zu beachten sind, dann ist es in diesem wichtigen Zeitabschnitt. — Testimonies for the Church II, 381-383 (1870). BE.96.2 Teilen

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Frauen, die Grundsätze haben und gut unterwiesen sind, werden vor allem in dieser Zeit nicht von einer einfachen Kost abweichen. Sie werden bedenken, dass ein weiteres Leben von ihnen abhängt und werden in all ihren Gewohnheiten, besonders in der Ernährung, Sorgfalt walten lassen. Sie werden nicht essen, was ohne Nährwert und erregend ist, nur weil es gut schmeckt. Es sind zu viele Ratgeber bereit, sie zu überreden, das zu tun, wovon ihr Verstand ihnen abraten würde. — Testimonies for the Church II, 381-383 (1870). BE.97.1 Teilen

Weil Eltern ihrer Esslust frönen, werden kranke Kinder geboren. Der Körper verlangte nicht das Vielerlei von Speisen, mit denen sich der Geist beschäftigte. Was einem in den Sinn kommt, muss auch in den Magen. Dies ist ein großer Irrtum, den christliche Frauen ablehnen sollten. Der Phantasie sollte nicht gestattet werden, die Bedürfnisse des Körpers zu bestimmen. Wer den Geschmack herrschen läßt, wird die Strafe erleiden, die auf der Übertretung der Gesetze seines Lebens steht, und damit nicht genug. Die unschuldige Nachkommenschaft wird auch darunter leiden. — Testimonies for the Church II, 381-383 (1870). BE.97.2 Teilen

[Der folgende Satz ist nach dem englischen Original zitiert.] Die blutbildenden Organe können nicht scharfe Gewürze, süße Pasteten, in Essig Eingelegtes und Gerichte aus Fleisch kranker Tiere in gutes Blut umwandeln. Wenn so viel Nahrung aufgenommen wird, dass die Verdauungsorgane gezwungen sind, sich zu überarbeiten, um sich ihrer wieder zu entledigen und den Körper von irritierenden Stoffen [engl.: Reizstoffen] zu befreien, fügt die Mutter sich selbst Unrecht zu und legt den Grund für die Krankheiten ihrer Nachkommenschaft. Wenn sie es vorzieht, zu essen, was ihr gefällt und was ihr in den Sinn kommt, ohne Rücksicht auf die Folgen, wird sie die Strafe tragen, aber nicht sie allein, ihr unschuldiges Kind muss wegen ihrer Unbesonnenheit leiden. — Testimonies for the Church II, 381-383 (1870). BE.97.3 Teilen

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340. Die beste Nahrung für den Säugling ist die ihm von der Natur vorgesehene. Dieselbe sollte ihm deshalb nicht ohne guten Grund entzogen werden. Es ist herzlos von einer Mutter, sich um der Bequemlichkeit oder des Vergnügens willen von der süßen Pflicht befreien zu wollen, ihr Kindchen selbst zu nähren. — The Ministry of Healing 383 (1905). BE.99.1 Teilen

Die Mutter, welche es zuläßt, dass ihr Kind von einer anderen ernährt wird, sollte wohl erwägen, welche Folgen dies haben kann. Die Amme überträgt in höherem oder geringerem Maße ihren eigenen Charakter oder ihr eigenes Temperament auf das von ihr genährte Kind. — The Ministry of Healing 383 (1905). BE.99.2 Teilen

343. Die erste Erziehung, die die Kinder von ihrer Mutter erhalten sollten, solange sie noch klein sind, sollte sich auf ihre körperliche Gesundheit beziehen. Man sollte ihnen nur einfache Nahrung geben, die sie bei bester Gesundheit erhalten kann und die sie nur zu regelmäßigen Zeiten zu sich nehmen dürfen, nicht öfter als dreimal am Tag, wobei zwei Mahlzeiten besser wären als drei. Wenn die Kinder richtig erzogen werden, werden sie bald lernen, dass sie nichts durch Weinen oder Aufsässigkeit bekommen. Eine verständige Mutter wird in der Erziehung ihrer Kinder nicht im Hinblick auf ihre eigene derzeitige Bequemlichkeit handeln, sondern das zukünftige Wohl der Kinder im Auge haben. Zu diesem Zweck wird sie ihren Kindern die richtige Unterweisung über die Beherrschung ihrer Esslust und über die Selbstverleugnung geben, dass sie im Hinblick auf ihre Gesundheit essen, trinken und sich kleiden sollten. — How to Live 47 (1865). BE.99.3 Teilen

344. Ihr solltet euren Kindern nicht erlauben, Süßigkeiten, Obst, Nüsse oder irgendeine andere Nahrung zwischen den Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Zwei Mahlzeiten sind besser für sie als drei. Wenn die Eltern mit gutem Beispiel vorangehen und nach Grundsätzen handeln, werden die Kinder ihnen bald folgen. Unregelmäßigkeiten im Essen zerstören die gesunde Spannung der Verdauungsorgane, und wenn eure Kinder zu Tisch kommen, finden sie keinen Geschmack an gesunder Nahrung. Ihr Esstrieb verlangt heftig nach dem, was ihnen am meisten schadet. Oft haben eure Kinder unter Fieber und Schüttelfrost gelitten, was durch falsches Essen hervorgerufen wurde, während die Eltern für ihre Krankheit verantwortlich waren. Es ist die Pflicht der Eltern, darauf zu achten, dass ihre Kinder gesundheitsfördernde Gewohnheiten bilden und sich dadurch viel Kummer ersparen. — Testimonies for the Church IV, 502 (1880). BE.99.4 Teilen

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346. Die Wichtigkeit, die Kinder zu richtigen Essensgewohnheiten zu erziehen, kann kaum überschätzt werden. Die Kleinen müssen lernen, dass sie essen, um zu leben, und nicht leben, um zu essen. Die Erziehung des Säuglings sollte in den Armen der Mutter beginnen. Das Kind sollte in regelmäßigen Zwischenräumen Nahrung erhalten, und wenn es älter wird, seltener. Es sollte keine Süßigkeiten oder die Speise Erwachsener bekommen, welche es nicht verdauen kann. Sorgfalt und Regelmäßigkeit in der Ernährung der Säuglinge wird nicht nur die Gesundheit fördern und die Kinder ruhig und freundlich gesinnt machen, sondern auch den Grund zu Gewohnheiten legen, die in späteren Jahren ein Segen für sie sind. — The Ministry of Healing 383-385 (1905). BE.100.1 Teilen

Wenn die Kinder dem Säuglingsalter entwachsen sind, sollte man noch immer große Sorgfalt darauf verwenden, ihren Geschmack und Appetit zu erziehen. Oft wird ihnen erlaubt, zu essen, wann sie wollen und was sie wollen, ohne Rücksicht auf die Gesundheit. Die Mühe und das Geld, welche so oft für ungesunde Naschereien verschwendet werden, verleiten die Jugend zu dem Gedanken, dass der höchste Zweck im Leben und die höchste Glückseligkeit sei, der Esslust frönen zu können. Solche Erziehung bewirkt Völlerei und Schwelgerei. Darauf folgt Krankheit, gegen welche dann gewöhnlich giftige Arzneien angewendet werden. — The Ministry of Healing 383-385 (1905). BE.100.2 Teilen

Eltern sollten den Appetit ihrer Kinder erziehen und sollten den Genuß ungesunder Speisen nicht erlauben, aber in der Bemühung, die Kost zu regeln, sollten sie vorsichtig sein, nicht in den Irrtum zu verfallen, von den Kindern zu verlangen, etwas zu essen, das unschmackhaft ist, oder sie nötigen, mehr als nötig zu essen. Kinder haben Rechte, sie haben auch Lieblingsgerichte, und wenn diese Lieblingsgerichte zuträglich sind, sollte ihr Wunsch Beachtung finden. ... — The Ministry of Healing 383-385 (1905). BE.100.3 Teilen

Mütter, die den Gelüsten der Kinder auf Kosten der Gesundheit und fröhlichen Stimmung nachgeben, säen einen bösen Samen, welcher aufgehen und Früchte tragen wird. Die Selbstbefriedigung wächst in den Kindern, und die geistigen und körperlichen Kräfte werden gefährdet. Mütter, welche dies tun, ernten mit Schmerzen die Frucht des Samens, den sie gesät haben. Sie sehen ihre Kinder aufwachsen, untüchtig und an Geist und Körper, nicht imstande, im öffentlichen Leben oder im Heim eine edle, nützliche Stelle auszufüllen. Die geistlichen sowohl wie die geistigen und körperlichen Kräfte leiden unter dem Einfluß ungesunder Nahrung. Das Gewissen wird infolge derselben abgestumpft und die Empfänglichkeit für gute Eindrücke wird verringert. — The Ministry of Healing 383-385 (1905). BE.100.4 Teilen

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Während die Kinder belehrt werden sollten, die Esslust zu beherrschen und nur zu essen, was gesund ist, sollte ihnen klargemacht werden, dass sie sich nur das versagen, was ihnen schaden würde. Sie geben schädliche Dinge für etwas Besseres auf. Der Tisch sollte einladend und anziehend gemacht werden und mit den guten Dingen gedeckt sein, welche Gott so reichlich verliehen hat. Die Essenszeit sollte eine fröhliche Zeit sein. Wenn wir uns der Gabe Gottes erfreuen, laßt uns durch dankbares Loben es dem Geber beweisen. — The Ministry of Healing 383-385 (1905). BE.101.1 Teilen

348. Kinder, die nicht richtig essen, sind oft schwach, blaß und verkümmert. Sie sind nervös, leicht erregbar und reizbar. Alles Edle wird der Esslust geopfert und die niederen Leidenschaften herrschen vor. Das Leben vieler Kinder von 5 bis 10 und 15 Jahren scheint von charakterlicher Verdorbenheit gekennzeichnet zu sein. Sie kennen nahezu jedes Laster. In hohem Maße tragen die Eltern dafür die Schuld, und ihnen werden die Sünden ihrer Kinder angerechnet werden, zu denen ihr falsches Verhalten sie indirekt veranlaßt hat. Sie führen ihre Kinder in die Versuchung, ihrer Esslust nachzugeben, indem sie Fleischspeisen und andere mit scharfen Gewürzen zubereitete Nahrung auf den Tisch bringen, die leicht dazu führen, die niederen Leidenschaften zu erregen. Durch ihr Vorbild lehren sie ihre Kinder Unmäßigkeit im Essen. Es wurde ihnen erlaubt, zu fast jeder Stunde des Tages Nahrung zu sich zu nehmen. Dadurch stehen die Verdauungsorgane unter dauernder Belastung. Die Mütter haben nur wenig Zeit gehabt, ihre Kinder zu unterweisen. Ihre wertvolle Zeit war der Zubereitung verschiedener Arten von ungesunder Nahrung gewidmet. — Spiritual Gifts IV, 132.133. BE.101.2 Teilen

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Viele Eltern haben es zugelassen, dass ihre Kinder ruiniert wurden, während sie versuchten, ihr Leben dem Geschmack der Zeit anzupassen. Wenn Besuch eingeladen wird, möchten sie ihn an einem ebenso guten Tisch sitzen lassen, wie sie ihn bei jedem ihrer Bekannten vorfinden. Viel Zeit und Geld werden diesem Zweck gewidmet. Um des äußeren Bildes willen wird üppige Nahrung zur Befriedigung der Esslust vorbereitet, und sogar bekenntliche Christen prunken so sehr damit, dass sie Menschen um sich scharen, die hauptsächlich kommen, um die ihnen vorgesetzten Leckerbissen zu genießen. Christen sollten sich auf diesem Gebiet umstellen. Während sie ihre Gäste zuvorkommend bewirten, sollten sie nicht solche Sklaven der Tradition und der Esslust sein. — The Ministry of Healing 383-385 (1905). BE.102.1 Teilen

351. ... Wir wiederholen: Unmäßigkeit beginnt an unseren Tischen. Der Esslust wird nachgegeben, bis das Nachgeben zur zweiten Natur geworden ist. Durch den Genuß von Tee und Kaffee wird ein Verlangen nach Tabak hervorgerufen, und dieser bewirkt ein Verlangen nach alkoholischen Getränken. — Testimonies for the Church III, 563 (1875). BE.102.2 Teilen

352. Laßt die Eltern an ihrem eigenen Herd den Kampf gegen die Unmäßigkeit aufnehmen, in den Grundsätzen, deren Befolgung sie ihre Kinder von frühester Jugend an lehren. Dann können sie auf Erfolg hoffen. — The Ministry of Healing 334 (1905). BE.102.3 Teilen

354. Viele Eltern beeinflussen die Neigungen ihrer Kinder und formen deren Verlangen. Sie erlauben ihnen, Fleischspeisen zu essen und Tee oder Kaffee zu trinken. Stark gewürzte Fleischspeisen, Tee und Kaffee, zu deren Genuß manche Mütter ihre Kinder ermuntern, führen diese dazu, noch stärkere Reizmittel zu verlangen, wie zum Beispiel Tabak. Der Genuß von Tabak wiederum regt das Verlangen nach alkoholischen Getränken an, und der Genuß beider Reizmittel verringert stetig die Nervenkraft. — Testimonies for the Church III, 488.489 (1875). BE.102.4 Teilen

Wenn das sittliche Feingefühl der Christen sie in allen Dingen zur Mäßigkeit anhielte, könnten sie durch ihr Beispiel bei Tisch den Menschen helfen, die sich nicht beherrschen können und fast zu ohnmächtig sind, ihrer heftigen Esslust zu widerstehen. Wenn wir uns vorstellen, dass die Gewohnheiten, die wir in diesem Leben annehmen, unsere ewigen Belange beeinflussen, ja dass unser ewiges Geschick von einem streng durchgeführten, maßvollen Lebenswandel abhängig ist, achteten wir auf unbedingte Mäßigkeit im Essen und Trinken. — Testimonies for the Church III, 488.489 (1875). BE.102.5 Teilen

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Durch unser Beispiel und durch persönliches Bemühen können wir zur Rettung vieler Seelen von der Verderbnis der Unmäßigkeit, des Verbrechens und endlich des Todes beitragen. Unsere Schwestern können wesentlich an dem großen Heilswerk für andere Menschen teilhaben, indem sie nur gesunde, nahrhafte Kost auf den Tisch bringen. Sie sollten ihre kostbare Zeit dazu benutzen, den Geschmack und den Appetit ihrer Kinder zu formen. Ihre Aufgabe ist es, sie an Mäßigkeit in allen Dingen zu gewöhnen und Selbstverleugnung und Wohltun zum Besten anderer zu unterstützen. — Testimonies for the Church III, 488.489 (1875). BE.103.1 Teilen

Ungeachtet des Beispiels, das Christus in der Wüste der Versuchung gab, indem er der Esslust entsagte und ihre Macht überwand, bereiten viele christliche Mütter durch ihr Beispiel und die Erziehung, die sie ihren Kindern geben, den Weg, dass ihre Kinder Fresser und Weinsäufer werden. Oft erlauben Eltern ihren Kindern, zu essen, was und wann sie wollen, ohne dabei zu überlegen, ob das der Gesundheit zuträglich ist. Es gibt viele Kinder, die von klein auf zu regelrechten Schlemmern erzogen werden. Durch die Befriedigung der Esslust bekommen sie in frühem Alter Verdauungsstörungen. Mit dem Wachstum und mit zunehmender Kraft des Kindes wachsen und erstarken auch Genußsucht und Unmäßigkeit im Essen. Geistige und körperliche Frische werden durch die Nachsicht der Eltern aufs Spiel gesetzt. Eine Vorliebe für gewisse Speisen bildet sich heraus, von denen sie keinen Nutzen, sondern nur Schaden haben. Im gleichen Verhältnis, wie der Organismus belastet wird, wird die körperliche Verfassung geschwächt. — Testimonies for the Church III, 488.489 (1875).[engl.: Wie der Grundstein zur Unmäßigkeit gelegt wird — 203] BE.103.2 Teilen

355. ... Vielleicht habt ihr ein Bild vom Magen eines Menschen gesehen, der dem Alkohol verfallen ist. Ein ähnlicher Zustand wird durch die Wirkung scharfer Gewürze hervorgerufen. Wenn der Magen sich in solch einem Zustand befindet, verlangt er nach etwas noch Anregenderem, um seine Esslust zu befriedigen, nach etwas Stärkerem und immer Stärkerem. Als nächstes stellt ihr fest, dass eure Söhne auf der Straße das Rauchen lernen. — Christian Temperance and Bible Hygiene 17 (1890). BE.103.3 Teilen

358. Mir wurde gezeigt, dass eine Hauptursache für die gegenwärtige beklagenswerte Situation die ist, dass die Eltern sich nicht verpflichtet fühlen, ihre Kinder dazu zu erziehen, dass sie entsprechend den Naturgesetzen leben. Die Mütter lieben ihre Kinder mit einer vergötternden Liebe und sind ihrer Esslust gegenüber nachsichtig, obwohl sie wissen, dass das ihre Gesundheit schädigt und Krankheit und Elend über sie bringt. Diese grausame Nachsicht zeigt sich in einem großen Ausmaß in der jetzigen Generation. Die Wünsche der Kinder werden auf Kosten der Gesundheit und einer frohen Einstellung befriedigt, weil es der Mutter im Augenblick leichter fällt die Wünsche zu befriedigen, als den Kindern das vorzuenthalten, wonach sie laut und heftig verlangen. — Testimonies for the Church III, 141 (1873). BE.103.4 Teilen

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Auf diese Weise säen Mütter einen Samen, der aufgehen und Frucht tragen wird. Die Kinder werden nicht dazu erzogen, ihre Triebe zu verleugnen und ihre Wünsche einzuschränken. Sie werden selbstsüchtig, anspruchsvoll, ungehorsam, undankbar und unheilig. Die Mütter, die solch ein Werk vollbringen, werden mit Bitterkeit die Frucht der Saat ernten, die sie gesät haben. Sie haben vor dem Himmel und vor ihren Kindern gesündigt und Gott wird sie zur Rechenschaft ziehen. — Testimonies for the Church III, 141 (1873). BE.104.1 Teilen

361. Regelmäßigkeit sollte der Grundsatz aller Gewohnheiten der Kinder sein. Die Mütter begehen einen großen Fehler, indem sie ihnen erlauben, zwischen den Mahlzeiten zu essen. Der Magen gerät dadurch in Unordnung, und die Grundlage für zukünftige Leiden wird gelegt. Ihre Reizbarkeit kann durch ungesunde, noch unverdaute Nahrung hervorgerufen worden sein, aber die Mutter meint, dass sie keine Zeit dazu habe, dieser Frage nachzugehen, um ihre schädliche Handlungsweise zu berichtigen. Auch kann sie sich damit nicht aufhalten, ihr ungeduldiges Quengeln zu stillen. Sie gibt den kleinen Leidenden ein Stück Kuchen oder einen anderen Leckerbissen, um sie zu beruhigen, aber das vergrößert nur das Übel. Einige Mütter steigern sich in ihrem Bemühen, eine große Menge Arbeit zu schaffen, in solch eine nervöse Hast, dass sie gereizter sind als die Kinder und mit Schelten und sogar mit Schlägen versuchen sie, die Kleinen zum Stillesein einzuschüchtern. — Fundamentals of Christian Education 150.151 (1890). BE.104.2 Teilen

Die Mütter klagen oft über die zarte Gesundheit ihrer Kinder und suchen den Arzt auf; wenn sie nur ein wenig gesunden Menschenverstand gebräuchten, würden sie erkennen, dass die Schwierigkeiten durch Fehler in der Ernährung verursacht werden. ... — Fundamentals of Christian Education 150.151 (1890). BE.104.3 Teilen

Die Eltern sollten ihren Kindern Beschäftigung verschaffen. Nichts ist eine sicherere Quelle des Bösen als Untätigkeit. Körperliche Arbeit, die auch eine gesunde Ermüdung der Muskeln zur Folge hat, wird einen Appetit auf einfache, gesunde Kost hervorrufen, und der Jugendliche, der richtig beschäftigt ist, wird nicht murrend vom Tisch aufstehen, weil er keine Platte mit Fleisch und verschiedenen Leckereien vor sich sieht, die seine Esslust reizen könnten. — Fundamentals of Christian Education 150.151 (1890). BE.104.4 Teilen

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Jesus, der Sohn Gottes, gab, indem er mit seinen Händen als Schreiner arbeitete, allen Jugendlichen ein Beispiel. Laßt diejenigen, die es verächtlich ablehnen, die täglichen Pflichten des Lebens auf sich zu nehmen, daran denken, dass Jesus seinen Eltern gehorsam war und seinen Teil zum Unterhalt der Familie beitrug. Auf Josephs und Marias Tisch waren kaum üppige Gerichte zu entdecken, denn sie gehörten zu den Armen und Niedrigen. — Fundamentals of Christian Education 150.151 (1890). BE.105.1 Teilen

366. Es wird sich lohnen, ihr Mütter, die kostbaren Stunden, die euch von Gott gegeben werden, zur Charakterbildung eurer Kinder zu gebrauchen und sie zu lehren, ohne Einschränkung an den Grundsätzen der Mäßigkeit im Essen und Trinken festzuhalten. ... — Fundamentals of Christian Education 143 (1890). BE.105.2 Teilen

Satan weiß, dass er nicht so große Macht über den menschlichen Geist hat, wenn die Esslust beherrscht wird, als wenn ihr nachgegeben wird, und er bemüht sich ständig, die Menschen zur Genußsucht zu verleiten. Unter dem Einfluß ungesunder Nahrung wird das Gewissen abgestumpft, der Verstand verdunkelt und seine Aufnahmefähigkeit beeinträchtigt, aber die Schuld des Übertreters ist nicht geringer, weil sein Gewissen durch ständige Verletzung unempfindlich geworden ist. — Fundamentals of Christian Education 143 (1890). BE.105.3 Teilen

367. Väter und Mütter, wachet unter Gebet. Hütet euch vor Unmäßigkeit in jeglicher Form. Lehrt eure Kinder die Grundsätze wahrer Lebensreform[engl.: Gesundheitsreform]. Klärt sie darüber auf, welche Dinge sie meiden müssen, um sich gesund zu erhalten. Der Zorn Gottes hat bereits begonnen, die Kinder des Ungehorsams heimzusuchen. Verbrechen, Sünden und ungerechte Taten zeigen sich überall. Wir als Gottes Volk müssen unsere Kinder sorgfältig vor dem Einfluß entarteter Kameraden bewahren. — Testimonies for the Church IX, 160.161 (1909).[engl.: Das ländliche Heim und seine Beziehung zu Ernährung und Moral — 711] BE.105.4 Teilen

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368. Es ist eine Sünde, schlecht zubereitete Nahrung auf den Tisch zu bringen, denn die Essensfrage beeinflußt das Wohlbefinden des gesamten Organismus. Der Herr wünscht, dass sein Volk die Notendigkeit erkennt, die Nahrung so zuzubereiten, dass der Magen nicht übersäuert wird und als Folge davon schlechte Stimmung herrscht. Laßt uns daran denken, dass in einem Laib guten Brotes praktische Religion steckt. — Manuskript 95, 1901. BE.107.1 Teilen

Laßt nicht zu, dass die Arbeit des Kochens als eine Art Sklaverei betrachtet wird. Was würde aus den Menschen unserer Welt, wenn alle, die mit dem Kochen beschäftigt sind, ihre Arbeit mit der schwachen Entschuldigung aufgäben, dass sie nicht würdevoll genug sei. Das Kochen mag als weniger erstrebenswert angesehen werden als einige andere Arbeitsgebiete, aber in Wirklichkeit ist es eine Wissenschaft, deren Wert über dem aller anderen Wissenschaften steht; so betrachtet Gott die Zubereitung gesunder Nahrung. Die, die treu ihren Dienst bei der Zubereitung gesunder, schmackhafter Kost tun, stehen in hohem Ansehen bei ihm. Wer die Kunst versteht, die Nahrung gut zuzubereiten, und diese Kenntnisse anwendet, ist größeren Lobes wert als der, der mit irgend einer anderen Art von Arbeit beschäftigt ist. Dieses Pfund sollte in seinem Wert als zehn Pfunden gleich angesehen werden, denn sein richtiger Gebrauch hat viel mit der Gesunderhaltung des menschlichen Organismus zu tun. [Der folgende Satz ist nach dem englischen Original zitiert.] Diese Begabung sollte so hochgeschätzt werden wie zehn andere zusammen, denn ihr richtiger Gebrauch hat viel mit der Gesunderhaltung des menschlichen Körpers zu tun. — Manuskript 95, 1901. BE.107.2 Teilen

369. Ich schätze meine Schneiderin, lege Wert auf meine Sekretärin, aber meine Köchin, die es versteht, die Nahrung gut zuzubereiten, die das Leben erhält und das Gehirn, die Knochen und Muskeln ernährt, nimmt die wichtigste Stelle unter den Helferinnen in meiner Familie ein. — Testimonies for the Church II, 370 (1870). BE.107.3 Teilen

373. Die Frauen sollten sich bemühen, kochen zu lernen und dann das, was sie gelernt haben, geduldig in die Praxis umsetzen. Die Menschen haben Leiden, weil sie sich nicht die Mühe machen, dies zu tun. Zu solchen sage ich: „Es ist an der Zeit, dass ihr eure schlummernden Kräfte weckt und euch informiert. Seht die Zeit nicht für verschwendet an, die dazu verwendet wird, ein gründliches Wissen und eine Erfahrung in der Zubereitung gesunder, schmackhafter Nahrung zu erlangen, ganz gleich, wie lange ihr schon Erfahrung habt. Wenn ihr noch die Verantwortung für eine Familie tragt, ist es eure Pflicht zu lernen, richtig für sie zu sorgen.“ — Counsels on Health 117 (1890). BE.107.4 Teilen

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374. Viele, die die Lebensreform [engl.: Gesundheitsreform] annehmen, klagen darüber, dass sie ihnen nicht bekomme, aber nachdem ich an ihren Tischen gesessen habe, komme ich zu dem Schluß, dass nicht etwa die Lebensreform [engl.: Gesundheitsreform] fehlerhaft ist, sondern die schlecht zubereitete Nahrung. Ich rufe Männer und Frauen auf, denen Gott Verstand gegeben hat: „Lernt kochen!“ Ich mache keinen Fehler, wenn ich sage „Männer“, denn sie müssen genau wie Frauen die einfache und gesunde Zubereitung von Nahrung verstehen. Ihr Beruf bringt sie oft dorthin, wo sie keine gesunden Speisen erhalten können. Sie mögen sich vielleicht Tage und sogar Wochen in Familien aufhalten, die in dieser Beziehung völlig unwissend sind. Wenn sie dann das Wissen haben, können sie es gut verwenden. — Counsels on Health 155 (1890). BE.108.1 Teilen

375. Wer nicht weiß, wie man gesundheitsgemäß kocht, sollte es lernen, gesunde, nahrhafte Nahrungsmittel so zusammenzustellen, dass sie appetitanregende Gerichte ergeben. Wer sich auf diesem Gebiet Kenntnisse anzueignen wünscht, sollte unsere Gesundheits—Zeitschriften abonnieren. Sie werden zu dieser Frage darin Informationen finden. — Brief 135, 1902. BE.108.2 Teilen

Ohne ständigen Gebrauch seiner Erfindergabe kann sich niemand im gesundheitsgemäßen Kochen auszeichnen, aber die, deren Herzen den Eingebungen und Anregungen des großen Lehrers geöffnet sind, werden viele Dinge lernen und werden auch in der Lage sein, andere zu lehren, denn er wird ihnen Geschick und Verständnis verleihen. — Counsels on Health 117 (1890). BE.108.3 Teilen

376. Es ist Gottes Absicht, dass man überall Männer und Frauen ermutige, ihre Fähigkeiten in der Zubereitung gesunder Nahrung aus den natürlichen Erzeugnissen ihres Landstriches zu entfalten. Wenn sie zu Gott aufblicken und Geschicklichkeit und Scharfsinn unter den Einfluß seines Geistes stellen, werden sie lernen, wie man natürliche Produkte zu gesunder Nahrung verarbeitet. Auf diese Art werden sie fähig, die Armen zu unterweisen und sich selbst Nahrungsmittel zu schaffen, die die Fleischkost ersetzen. Wem so geholfen wurde, der kann wieder andere lehren. Ein solches Werk will mit heiligem Eifer und mit Tatkraft ausgeführt werden. Hätte man es schon früher getan, dann gäbe es heute mehr Menschen in der Wahrheit, und viel mehr, die andere unterweisen könnten. Wir wollen darauf bedacht sein, unsere Pflicht zu erkennen und sie dann auch zu tun. Wir brauchen nicht hilflos und abhängig zu sein und zu warten, bis andere die Arbeit leisten, die Gott uns übertragen hat. — Testimonies for the Church VII, 133 (1902). BE.108.4 Teilen

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377. In Verbindung mit unseren Sanatorien und Schulen sollten Kochkurse abgehalten werden, wo die richtige Zubereitung von Nahrung gelehrt wird. In all unseren Schulen sollte es Leute geben, die geeignet sind, die Studenten, sowohl junge Männer als auch Frauen, in der Kunst des Kochens zu unterrichten. Besonders Frauen sollten kochen lernen. — Manuskript 95, 1901. BE.109.1 Teilen

378. Ein guter Dienst kann getan werden, indem man die Leute lehrt, gesunde Nahrung zuzubereiten. Diese Art der Arbeit ist genauso wesentlich wie jede andere, die man aufnehmen kann. Mehr Kochkurse sollten eingerichtet werden, und einige sollten von Haus zu Haus Unterweisungen geben, wie man gesunde Kost herstellt. — The Review and Herald, 6. Juni 1912.[engl.: siehe auch „Kochschulen“ in Kapitel 25] BE.109.2 Teilen

379. Ein Grund, weshalb viele bei der Durchführung der Lebensreform [engl.: Gesundheitsreform] mutlos geworden sind, ist der, dass sie nicht gelernt haben, wie man kocht, damit richtige, einfach zubereitete Nahrung die Stelle der Kost einnimmt, an die sie gewöhnt waren. Ihnen sind die dürftig zubereiteten Gerichte zuwider, und als nächstes hören wir sie sagen, dass sie die Lebensreform [engl.: Gesundheitsreform] ausprobiert hätten und auf diese Art nicht leben könnten. Viele versuchen, dürftige Anweisungen zur Lebensreform [engl.: Gesundheitsreform] zu befolgen, mit einem so traurigen Ergebnis, dass die Verdauung Schaden nimmt und alle, die an dem Versuch beteiligt sind, entmutigt werden. Ihr gebt vor, Lebensreformer [engl.: Gesundheitsreformer] zu sein, und gerade aus diesem Grund solltet ihr gute Köche werden. Wer sich die Vorteile richtig durchgeführter Kochkurse zunutze machen kann, wird sie als einen großen Segen empfinden, sowohl in der täglichen praktischen Anwendung als auch beim Unterweisen anderer. — Counsels on Health 450.451 (1890). BE.109.3 Teilen

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380. Wir raten euch, eure Lebensgewohnheiten zu ändern, verknüpfen damit jedoch die Mahnung, verständnisvoll vorzugehen. Mir sind Familien bekannt, die ihre bisherige Fleischnahrung durch eine kraftlose Kost ersetzt haben. Ihre Speise wurde so schlecht zubereitet, dass sie der Magen nicht annahm. Sie sagten mir, dass ihnen die nach reformerischen Grundsätzen zubereitete Nahrung nicht bekomme, da ihre körperlichen Kräfte abnähmen. Darin liegt auch der Grund, warum die Bemühungen mancher Frauen [engl.: einiger Frauen] zur Vereinfachung ihrer Ernährung ohne Erfolg geblieben sind. Ihre Kost ist zu dürftig. Die Speise wird ohne besondere Sorgfalt zubereitet und zeigt keinerlei Abwechslung. Zu den einzelnen Mahlzeiten dürfen nicht zu viele verschiedene Speisen gereicht werden, aber sie sollten sich auch auf keinen Fall aus den gleichen Nahrungsmittelarten ohne irgendeine Abwechslung zusammensetzen. Einfach sollten die Speisen zubereitet werden, jedoch so delikat, dass der Appetit angeregt wird. Freies Fett (s. Anhang 3) [engl.: ausgelassenes (tierisches) Fett] müßt ihr aus eurer Kost streichen, denn es verunreinigt jede Nahrung. Esst dafür reichlich Obst und Gemüse. — Testimonies for the Church II, 63 (1868). BE.110.1 Teilen

382. Es ist die ausdrückliche Pflicht der Ärzte, durch Schrift und Wort alle diejenigen zu unterweisen und immer wieder zu unterweisen, welche in der Verantwortung stehen, Nahrung auf den Tisch zu bringen. — Brief 3a, 1896. BE.110.2 Teilen

384. ... Wir können eine Vielfalt guter, gesunder Nahrung haben, die auf gesunde Weise gekocht [engl.: zubereitet] wird, dass sie allen mundet. Es ist lebenswichtig, kochen zu können. Schlechtes Kochen erzeugt Krankheiten und schlechte Laune. Der Körper wird durcheinandergebracht und geistliche Gedanken können nicht klar erkannt werden. Es steckt mehr Religion in einer guten Küche, als ihr vermutet. Als ich manchmal von zu Hause fort war, wußte ich, dass das Brot auf dem Tisch ebenso wie das andere Essen mir schaden würde, aber ich war immer gezwungen, ein wenig zu essen, um das Leben aufrecht zu erhalten. In den Augen des Himmels ist es eine Sünde, von solcher Nahrung zu leben. — Christian Temperance and Bible Hygiene 156-158 (1890). BE.110.3 Teilen

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385. Kärgliche, schlecht gekochte Nahrung verdirbt das Blut, indem sie die blutbildenden Organe schwächt. Sie zerrüttet den Organismus, und in Begleitung von erregten Nerven und schlechter Laune erzeugt sie Krankheit. Die Opfer schlechten Kochens zählen nach Tausenden und Zehntausenden. Über viele Gräber könnte man schreiben: „Starb an schlechtem Kochen.“ — „Starb an einem mißhandelten Magen.“ — The Ministry of Healing 302-303 (1905). BE.111.1 Teilen

Es ist für diejenigen, die kochen, eine heilige Pflicht, zu lernen, gesunde Speisen herzustellen. Viele Seelen gehen infolge schlechten Kochens verloren. Es erfordert Nachdenken und Sorgfalt, gutes Brot herzustellen. Es ist mehr Religion in einem Laib guten Brotes, als viele denken. Es gibt wenige wirklich gute Köchinnen. Junge Frauen denken, dass es erniedrigend sei, zu kochen und andere Hausarbeit zu tun. Deshalb haben viele junge Mädchen, welche sich verheiraten und für eine Familie zu sorgen haben, wenig Begriff von den Pflichten, die auf einer Frau und Mutter ruhen. — The Ministry of Healing 302-303 (1905). BE.111.2 Teilen

Kochen ist keine geringe Wissenschaft und im praktischen Leben eine der notwendigsten. Es ist eine Wissenschaft, die alle genau lernen sollten, und sie sollte in solcher Weise gelehrt werden, dass die ärmeren Klassen einen Nutzen davon haben. Eine Speise appetitlich und zugleich einfach und nahrhaft herzustellen, erfordert Geschick, aber es kann getan werden. Köchinnen sollten verstehen, einfache Nahrung in einfacher und gesunder Weise herzustellen, und zwar so, dass sie infolge ihrer Einfachheit wohlschmeckender und gesünder empfunden wird. — The Ministry of Healing 302-303 (1905). BE.111.3 Teilen

Jede Frau, die an der Spitze einer Familie steht und sich nicht die Kunst gesunden Kochens angeeignet hat, sollte den Entschluß fassen, das zu lernen, was zum Wohlsein ihres Haushaltes so notwendig ist. An vielen Orten bieten reformerische Kochkurse Gelegenheit zur Belehrung in dieser Hinsicht. Wenn eine Frau diese Gelegenheit nicht hat, so sollte sie sich von einer guten Köchin belehren lassen und in ihren Bemühungen, darin tüchtig zu werden, so lange ausharren, bis sie in der Kochkunst Meisterin ist. — The Ministry of Healing 302-303 (1905).[engl.: Kochen ist eine sehr wertvolle Kunst, weil sie mit dem Leben so eng verknüpft ist — 817] BE.111.4 Teilen

389. Es ist wichtig, dass die Speise liebevoll zubereitet werde, damit der Gaumen, wenn er nicht verdorben ist, daran Gefallen findet. Weil wir aus Prinzip weder Fleisch, Butter, Wurstarten, Gewürze, Schweineschmalz noch alles, was den Magen reizt und die Gesundheit schädigt, verwenden, sollte niemals der Gedanke aufkommen, dass es von untergeordneter Bedeutung sei, was wir essen. — Testimonies for the Church II, 367 (1870). BE.111.5 Teilen

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390. Es ist Unrecht, nur zu essen, um die Esslust zu befriedigen. Dennoch sollte in Bezug auf Qualität der Nahrung oder die Art der Zubereitung keine Gleichgültigkeit herrschen. Wenn die genossene Speise nicht schmeckt, wird der Körper nicht so gut ernährt. Die Nahrung sollte mit Verständnis und Geschick ausgewählt und zubereitet werden. — The Ministry of Healing 300 (1905). BE.112.1 Teilen

393. Einige sind zu einer Aufgabe berufen, die als niedrige Pflicht angesehen wird, z.B. das Kochen. Aber die Kunst des Kochens ist keine geringe Sache. Die geschickte Zubereitung der Nahrung ist eine der wesentlichsten Fertigkeiten, die über dem Musikunterricht und dem Schneidern steht. Damit will ich nicht Musikunterricht oder Schneiderei herabsetzen, denn sie sind notwendig, aber noch wichtiger ist die Fertigkeit, Nahrung so zuzubereiten, dass sie sowohl gesund als auch appetitanregend ist. Diese Kunst sollte als die wertvollste aller Künste angesehen werden, weil sie so eng mit dem Leben verbunden ist. Man sollte ihr mehr Aufmerksamkeit schenken; denn um gutes Blut zu erzeugen, benötigt der Körper gute Nahrung. Grundlegend für die Erhaltung guter Gesundheit ist das ärztlich missionarische Werk einer guten Kochkunst. — Manuskript 95, 1901. BE.112.2 Teilen

Oft führt die Lebensreform [engl.: Gesundheitsreform] zu einer Deformierung des Lebens durch die unschmackhafte Zubereitung von Nahrung. Der Mangel an Kenntnissen bezüglich gesunder Küche muss behoben werden, ehe die Lebensreform [engl.: Gesundheitsreform] ein Erfolg wird. — Manuskript 95, 1901. BE.112.3 Teilen

Es gibt wenig gute Köchinnen. Sehr viele Mütter haben es nötig, Unterricht im Kochen zu nehmen, damit sie der Familie gut zubereitete, nett angerichtete Speisen vorsetzen können. — Manuskript 95, 1901. BE.112.4 Teilen

Ehe Kinder Unterricht an der Orgel oder am Klavier nehmen, sollte ihnen Unterricht im Kochen gegeben werden. Die Aufgabe, kochen zu lernen, muss die Musik nicht verdrängen, aber musizieren zu lernen ist weniger wichtig als zu lernen, wie man Nahrung zubereitet, die gesund und appetitanregend ist. — Manuskript 95, 1901. BE.112.5 Teilen

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397. Vergangene Nacht wurde mir viel gezeigt. Die Herstellung und der Vertrieb von Gesundkost werden sorgfältige Überlegungen unter Gebet erfordern. — Testimonies for the Church VII, 124.125. BE.113.1 Teilen

An vielen Orten gibt es Menschen, denen der Herr sicher Erkenntnis über die Zubereitung gesunder, wohlschmeckender Nahrung schenken wird, wenn er sieht, dass sie diese Erkenntnis recht [engl.: richtig] anwenden werden. Die Tiere werden immer mehr von Krankheiten befallen, und es wird nicht mehr lange dauern, bis auch viele außer den Siebenten-Tags-Adventisten die Fleischnahrung aufgeben werden. Gesunde, das Leben erhaltende Nahrungsmittel sollen hergestellt werden, damit die Menschen kein Fleisch zu essen brauchen. — Testimonies for the Church VII, 124.125 (1902). BE.113.2 Teilen

Der Herr wird in allen Teilen der Welt viele Menschen lehren, Früchte, Getreide und Gemüse zu Nahrungsmitteln zu verarbeiten, die das Leben erhalten und keine Krankheiten erzeugen. Diejenigen, die die Rezepte zur Herstellung der Gesundkost, die jetzt auf dem Markt ist, noch nie gesehen haben, werden ihre Intelligenz benutzen, um mit den Erzeugnissen der Erde zu experimentieren und werden Licht für die Verwendung dieser Gaben empfangen. Der Herr wird ihnen zeigen, was sie tun sollen. — Testimonies for the Church VII, 124.125 (1902). BE.113.3 Teilen

Derjenige, der seinem Volk in einem Teil der Welt Geschicklichkeit und Verstand gibt, wird sie auch seinem Volk in anderen Teilen der Welt schenken. Nach seinem Plan sollen die Nahrungsvorräte [engl.: Schätze der Lebensmittel] eines jeden Landes so zubereitet werden, dass sie in den Ländern verwendet werden können, für die sie geeignet sind. Wie Gott Manna vom Himmel gab, um das Volk Israel zu ernähren, so wird er jetzt seinem Volk in verschiedenen Gebieten Fähigkeit und Weisheit geben, die Erzeugnisse ihrer Länder zur Herstellung von Nahrungsmitteln zu verwenden, die die Stelle des Fleisches einnehmen sollen. — Testimonies for the Church VII, 124.125 (1902. BE.113.4 Teilen

400. Wenn die Botschaft diejenigen erreicht, die die Wahrheit für diese Zeit noch nicht gehört haben, erkennen sie, dass eine große Umstellung ihrer Ernährung weise stattfinden muss. Sie erkennen, dass sie die Fleischnahrung aufgeben müssen, weil sie ein Verlangen nach Alkohol schafft und den Organismus krank macht. Durch Fleischgenuß werden die körperlichen, geistigen und sittlichen Kräfte geschwächt. Der Mensch besteht aus dem, was er ißt. Als Ergebnis des Genusses von Fleisch, Tabak und alkoholischen Getränken herrschen die niederen Triebe vor. Der Herr wird seinem Volk Weisheit geben, aus den Erzeugnissen des Bodens Nahrungsmittel herzustellen, die an die Stelle des Fleisches treten. Einfache Kombinationen von Nüssen, Getreiden und Obst, schmackhaft und mit Geschick hergestellt, werden auch von Nichtgläubigen geschätzt werden. Jedoch enthalten die üblichen Kombinationen zu viele Nüsse. — Manuskript 156, 1901. BE.113.5 Teilen

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410. Der Herr will, dass die Menschen überall in der Welt die Bodenerträge ihres Landes mit Verstand verwenden. Die Erzeugnisse eines jeden Gebietes sollten genau untersucht werden, um festzustellen, ob sie nicht so kombiniert werden können, dass die Nahrungsmittelherstellung vereinfacht wird und die Kosten für Produktion und Transport gesenkt werden. Alle sollten unter der Leitung des Herrn ihr Bestes tun, um dies zu erreichen. Es gibt viele kostspielige Lebensmittel, die die menschliche Phantasie kombinieren kann. Es gibt jedoch keine echte Notwendigkeit, die teuersten Zutaten zu verwenden. — Brief 188, 1901. BE.114.1 Teilen

Vor drei Jahren erhielt ich einen Brief mit den Worten: „Ich kann die mit Nüssen zubereiteten Speisen nicht essen; mein Magen kann sie nicht verarbeiten!“ Dann wurden mir mehrere Rezepte gezeigt. Eines davon besagte, dass die Nüsse mit anderen Zutaten verarbeitet werden sollten, mit denen sie harmonieren, und dass man sie nicht in so großen Mengen verwenden sollte. Ein zehntel bis ein sechstel Anteil an Nüssen sei bei der Kombination ausreichend. Wir haben dies ausprobiert und hatten Erfolg. — Brief 188, 1901. [engl.: siehe auch „Nüsse und Nußspeisen“ in Kapitel 22] BE.114.2 Teilen

Auch auf anderes wurde hingewiesen. Von süßen Plätzchen oder Keksen wurde gesprochen. Sie werden hergestellt, weil irgend jemand sie mag, und dann beschaffen sie sich viele, die sie nicht essen sollten. Wir müssen noch viele Verbesserungen durchführen, und Gott wird mit all denen zusammenwirken, die mit ihm arbeiten wollen. — Brief 188, 1901. [engl.: siehe auch: Süße Brote, Plätzchen und Kekse — 507, 508] BE.114.3 Teilen

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Einige sogenannte „gesunde Süßigkeiten“ sind nicht harmlos — 530 BE.115.1 Teilen

413. In unseren Städten nehmen interessierte Mitarbeiter verschiedene Arten von missionarischer Tätigkeit auf. Sie richten Reformgaststätten ein. Aber mit welch großer Sorgfalt sollte diese Arbeit getan werden! Wer in diesen Gaststätten arbeitet, sollte immer wieder experimentieren, um herauszufinden, wie man wohlschmeckende, gesunde Nahrung zubereitet. Jede Reformgaststätte sollte auch eine Ausbildungsstätte für die dort beschäftigten Arbeiter sein. In den Städten kann man diese Arbeit in einem viel größeren Rahmen tun als an kleineren Orten. Aber überall da, wo es eine Gemeinde und eine Gemeindeschule gibt, sollten Kurse über die Zubereitung einfacher, gesunder Nahrung abgehalten werden zum Nutzen derer, die die Grundsätze der Lebensreform [engl.: Gesundheitsreform] verwirklichen wollen. In allen unseren Missionsgebieten können wir eine ähnliche Arbeit tun. — Manuskript 79, 1900. BE.115.2 Teilen

416. Mir wurde gezeigt, dass wir uns nicht damit zufrieden geben sollten, dass wir eine vegetarische Gaststätte in Brooklyn haben, sondern dass wir weitere Gaststätten in anderen Teilen der Stadt einrichten sollten. Die Menschen, die in einem Teil von Groß-New York wohnen, wissen nicht, was in anderen Teilen dieser großen Stadt vor sich geht. Menschen, die in den an verschiedenen Stellen errichteten Gaststätten speisen, werden sich einer Verbesserung ihrer Gesundheit bewußt werden. Wenn wir einmal ihr Vertrauen gewonnen haben, werden sie eher bereit sein, Gottes besondere Botschaft der Wahrheit anzunehmen. — Testimonies for the Church VII, 55 (1902). BE.115.3 Teilen

Wo immer wir in unseren großen Städten ärztliche Missionsarbeit durchführen, sollten wir Kochkurse abhalten; und wo immer sich ein starkes Missionswerk auf dem Gebiet der Erziehung entwickelt, sollten wir irgend eine Reformgaststätte einrichten, die die richtige Auswahl und die gesunde Zubereitung von Nahrungsmitteln praktisch veranschaulicht. — Testimonies for the Church VII, 55 (1902). BE.115.4 Teilen

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419. Wir sollen Krankenanstalten errichten, in denen die Patienten der Fürsorge gottesfürchtiger ärztlicher Missionare anvertraut sind und ohne Drogen behandelt werden. In diese Anstalten werden solche kommen, die sich durch falsche Ess— und Trinkgewohnheiten krankgemacht haben, und wir sollen ihnen eine einfache, gesunde, wohlschmeckende Kost vorsetzen. Es soll keine Hungerkost sein. Gesunde Nahrungsmittel sollen so zusammengestellt werden, dass sie appetitanregende Gerichte ergeben. — Manuskript 50, 1905. BE.117.1 Teilen

420. Wir möchten ein Sanatorium errichten, in dem die Krankheiten durch natürliche Heilmittel geheilt und die Menschen unterwiesen werden können, wie sie sich selbst behandeln können, wenn sie krank sind; wo sie lernen, auch von gesunder Kost nur mäßig zu essen, und wo sie gelehrt werden, alle Narkotika — Tee, Kaffee, gegorenen Wein und Reizmittel aller Art — abzulehnen und das Fleischessen aufzugeben. — Manuskript 44, 1896. BE.117.2 Teilen

422. Die Ärzte sollten wachen und beten und sich dessen bewußt sein, dass sie große Verantwortung tragen. Sie sollten ihren Patienten die für sie am besten geeignete Kost verordnen. Diese Kost sollte von jemand zubereitet werden, der sich seiner äußerst verantwortungsvollen Stellung bewußt ist, insofern gute Kost für gutes Blut erforderlich ist. — Manuskript 39, 1901. BE.117.3 Teilen

423. Ein wichtiger Teil des Aufgabenbereichs einer Pflegeperson ist die Sorge für die Ernährung des Patienten. Man sollte nicht zulassen, dass der Patient durch Mangel an Aufbaustoffen leidet oder ungebührlich entkräftet wird, noch sollten die geschwächten Verdauungskräfte überlastet werden. Man sollte dafür sorgen, dass die Kost so zubereitet und serviert wird, dass sie gut schmeckt, aber man sollte sowohl die Menge wie auch die Zusammensetzung den Bedürfnissen des Patienten weise anpassen. — The Ministry of Healing 221 (1905). BE.117.4 Teilen

424. Den Patienten sollte eine Fülle gesunder, schmackhafter Kost zur Verfügung stehen, die so appetitanregend zubereitet und serviert wird, dass sie nicht in die Versuchung kommen, nach Fleischspeisen zu verlangen. Die Mahlzeiten können zu einem Erziehungsmittel in der Lebensreform [engl.: Gesundheitsreform] gemacht werden. In bezug auf die Zusammenstellung der Nahrung, die wir dem Patienten geben, sollen wir Sorgfalt üben. Das Wissen über richtige Zusammenstellungen der Kost ist von großer Bedeutung und soll als Weisheit von Gott angenommen werden. — Brief 213, 1902. BE.117.5 Teilen

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Man sollte die Essenszeiten so einrichten, dass die Patienten das Gefühl haben, die für die Anstalt Verantwortlichen sorgen für ihr Wohlbefinden und ihre Gesundheit. Wenn sie dann die Anstalt verlassen, werden sie nicht den Sauerteig des Vorurteils mit sich nehmen. Keinesfalls soll bei den Patienten der Eindruck entstehen, dass die Essenszeiten durch unveränderbare Gesetze festgelegt seien. — Brief 213, 1902. BE.118.1 Teilen

Wenn nach Weglassen der dritten Mahlzeit im Sanatorium festgestellt wird, dass dies die Leute von der Anstalt fernhält, ist eure Aufgabe klar. Wir müssen bedenken, dass, auch wenn es für einige besser ist, nur zwei Mahlzeiten einzunehmen, andere zu jeder Mahlzeit nur leicht essen und spüren, dass sie am Abend noch etwas brauchen. Sie sollen genügend Nahrung aufnehmen, die den Sehnen und Muskeln Kraft gibt. Auch sollen wir bedenken, dass der Verstand aus der aufgenommenen Nahrung Kraft empfängt. Ein Teil der ärztlichen Missionsarbeit unserer Angestellten in den Sanatorien besteht darin, auf den Wert gesunder Nahrung hinzuweisen. Es ist richtig, dass wir in unseren Sanatorien weder Tee noch Kaffee noch Fleisch servieren. Für viele stellt das eine große Umstellung und eine harte Entbehrung dar. Die Durchsetzung weiterer Veränderung, wie z.B. in der Anzahl der täglichen Mahlzeiten, wird wahrscheinlich einigen Personen mehr schaden als nützen. — Brief 213, 1902. BE.118.2 Teilen

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