Während der König der Herrlichkeit im Grabe lag, ruhten die Jünger am Sabbat und trauerten über den Tod ihres Herrn. Als der Abend anbrach, wurden Soldaten aufgestellt, um Jesu Ruheplatz zu bewachen. Unsichtbare Engel umgaben das Grab. Langsam verging die Nacht, und obgleich es noch dunkel war, wußten die wachehaltenden Engel, dass die Zeit für die Befreiung des Sohnes Gottes, ihres geliebten Gebieters, nahe bevorstand. Während sie tief erregt auf die Stunde seines Sieges warteten, kam ein mächtiger Engel eilig vom Himmel geflogen. Sein Antlitz leuchtete wie ein Blitz, und sein Gewand war weiß wie Schnee. Sein Licht vertrieb die Dunkelheit um ihn herum und ließ die bösen Engel, die triumphierend den Leichnam Jesu für sich beanspruchten, erschreckt vor dem Glanz seiner Herrlichkeit fliehen. Ein Engel aus der großen Heerschar, der Jesu Demütigung miterlebt und seinen Ruheplatz bewacht hatte, schloß sich dem Engel vom Himmel an, und gemeinsam begaben sie sich zum Grab. Die Erde erzitterte und bebte, als sie sich näherten, und es gab ein großes Erdbeben. GE.218.1 Teilen
Die römischen Wachen waren entsetzt. Wo war ihre Macht, den Leichnam Jesu zu bewahren? Sie dachten weder an ihre Pflicht noch daran, dass die Jünger ihn stehlen könnten. Wie tot fielen sie zu Boden, als das Licht des Engels heller als die Sonne strahlte. Einer der Engel ergriff den großen Stein und rollte ihn vom Eingang des Grabes auf die Seite und setzte sich darauf. Der andere betrat das Grab und entfernte die Leinenbinden vom Haupt Jesu. GE.218.2 Teilen
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