Portrait von Ellen White
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Dienst in Fesseln
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Viele Jahre waren die Apostel Paulus und Petrus bei ihrer Arbeit weit voneinander getrennt gewesen. Paulus trug das Evangelium zu den Heiden, während Petrus besonders für die Juden wirkte. Beide waren jedoch nach Gottes Vorsehung berufen worden, in den großen Städten der Erde für Christus zu zeugen, und beide sollten ihr Blut als Saat für eine große Ernte von Heiligen und Märtyrern vergießen. GE.302.1 Teilen

Während Paulus zum zweiten Mal im Gefängnis war, wurde auch Petrus festgenommen und ins Gefängnis geworfen. Durch seinen Eifer und Erfolg, die Täuschungen des Zauberers Simon Magnus aufzudecken, hatte er sich bei den Obrigkeiten unbeliebt gemacht. Simon Magnus war ihm nach Rom gefolgt, um die Verbreitung des Evangeliums zu bekämpfen und zu behindern. Nero glaubte an Zauberei und hatte Simon gefördert. Deshalb war er sehr wütend auf Petrus und ordnete seine Festnahme an. GE.302.2 Teilen

Des Kaisers Haß gegen Paulus hatte sich durch die Tatsache verstärkt, dass Mitglieder des kaiserlichen Hauses und andere Personen von Rang und Würden während seiner ersten Gefangennahme zum Christentum bekehrt worden waren. Aus diesem Grund wurde er bei seiner zweiten Gefangenschaft schärfer bewacht und hatte nur noch wenig Gelegenheit, das Evangelium zu predigen. Nero war entschlossen, sein Leben zu beenden, sobald ein glaubhafter Vorwand dafür gefunden werden konnte. Bei seinem letzten Verhör hatten die Worte des Apostels einen so nachhaltigen Eindruck auf Nero gemacht, dass er die Entscheidung des Verfahrens hinauszögerte und ihn weder freisprach noch verurteilte. Doch die Bestrafung wurde nur aufgeschoben. Kurze Zeit vorher wurde der Beschluß verkündigt, der Paulus dem Märtyrertod auslieferte. Als römischer Bürger durfte Paulus nicht gefoltert werden, deshalb wurde er enthauptet. GE.302.3 Teilen

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Petrus aber, der Jude und Ausländer war, wurde zur Geißelung und Kreuzigung verurteilt. In Erwartung dieses schrecklichen Todes erinnerte sich der Apostel an seine schwere Sünde, dass er Jesus in der Stunde seines Verhörs verleugnet hatte. Sein einziger Gedanke bestand darin, dass er unwürdig war, eine so große Ehre zu erhalten, auf die gleiche Art und Weise wie sein Meister zu sterben. Petrus hatte seine Sünde aufrichtig bereut, und Christus hatte ihm vergeben, was durch den Auftrag Jesu, die Schafe und Lämmer der Herde zu weiden, bewiesen wurde. Doch Petrus konnte sich sein Versagen selbst nie verzeihen. Nicht einmal der Gedanke an die Qualen der letzten schrecklichen Stunden konnte die Bitterkeit seiner schmerzlichen Reue mindern. Als letzte Gunst erbat er von seinen Henkern, ihn mit dem Kopf nach unten ans Kreuz zu nageln. Die Bitte wurde ihm gewährt, und auf diese Weise starb der große Apostel Petrus. GE.303.1 Teilen

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