Portrait von Ellen White
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Die Verklärung
Die Verklärung
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Ich wurde in die Zeit versetzt, in der Jesus das Passamahl mit seinen Jüngern aß. Satan hatte Judas verführt und ihn dahin gebracht, dass er dachte, er sei ein treuer Jünger Christi; doch im Herzen war er stets fleischlich gesinnt. Er hatte die mächtigen Werke Jesu mit eigenen Augen gesehen; er war während seines ganzen Dienstes mit ihm gewesen und hatte durch die überwältigenden Beweise zugegeben, dass er der Messias sei. Aber Judas war habgierig und geizig. Ärgerlich hatte er die Geldverschwendung für die kostbare Salbe beklagt, die über Jesu Füße gegossen wurde. GE.197.1 Teilen

Maria liebte ihren Herrn. Er hatte ihr viele Sünden vergeben und ihren geliebten Bruder vom Tode auferweckt. Ihr war nichts zu teuer für Jesus. Je kostbarer die Salbe war, desto besser konnte sie ihrem Erlöser ihre Dankbarkeit beweisen, indem sie dieses Opfer brachte. GE.197.2 Teilen

Als Entschuldigung für seinen Geiz machte Judas geltend, die Salbe hätte verkauft und das Geld den Armen gegeben werden können. Aber seine Sorge galt nicht den Armen; denn er war selbstsüchtig und hatte sich oft die ihm anvertrauten Mittel, die für die Armen bestimmt waren, angeeignet. Selbst Jesu Bedürfnissen schenkte er keine Beachtung und berief sich oft auf die Armen, um seinen Geiz zu entschuldigen. Marias Freigebigkeit war ein schwerer Tadel für sein habsüchtiges Verhalten. Der Weg für Satans Versuchung war gebahnt und fand im Herzen Judas große Bereitschaft. GE.197.3 Teilen

Die jüdischen Priester und Obersten haßten Jesus; aber viele Menschen strömten herbei, um seine weisen Worte zu hören und seine mächtigen Werke mit eigenen Augen zu sehen. Ihre Herzen wurden tief bewegt. Interessiert und begierig folgten sie Jesus, um den Unterweisungen dieses wunderbaren Lehrers zuzuhören. Auch viele der Obersten glaubten an ihn; sie wagten aber nicht, ihren Glauben zu bekennen, da man sie sonst aus ihrer Synagoge verstoßen hätte. Priester und Älteste kamen zu der Überzeugung, es müsse etwas geschehen, um die allgemeine Aufmerksamkeit von Jesus abzuwenden. Sie befürchteten, alle Menschen würden an ihn glauben und für sie selbst gäbe es keine Sicherheit mehr. Entweder verloren sie ihre Positionen oder Jesus musste sterben. Doch selbst nach seinem Tode würden noch Menschen als lebendige Beweise seiner Macht vorhanden sein. GE.197.4 Teilen

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Jesus hatte Lazarus vom Tode erweckt. Sie fürchteten, dass — wenn sie Jesus umgebracht hätten — Lazarus die große Kraft Jesu bezeugen würde. Deshalb hatten sie Angst, Lazarus würde seine große Kraft nach Jesu Tod bezeugen; denn die Menschen strömten in Scharen herbei, um den vom Tode Auferstandenen zu sehen. So beschlossen die Obersten, auch Lazarus zu töten, um der ganzen Aufregung ein Ende zu setzen. Hinterher könnten sie das Volk wieder zu den Traditionen und Verordnungen von Menschen, dem Verzehnten von Kümmel und Minze führen und ihren Einfluß auf die Menschen zurückgewinnen. Alle waren sich einig, Jesus dann zu ergreifen, wenn er allein war; denn falls sie es wagen würden, während das Volk ihm mit großem Interesse zuhörte, hätte man sie gesteinigt. GE.198.1 Teilen

Judas wußte, wie begierig sie darauf waren, Jesus zu erhaschen, und er bot den obersten Priestern und Ältesten an, Jesus für ein paar Silberstücke an sie zu verraten. Aus Liebe zum Geld lieferte er seinen Herrn den Händen seiner bittersten Feinde aus. Satan wirkte direkt durch Judas, und während der eindrucksvollen Szenen des Abendmahls legte der Verräter die letzten Einzelheiten für den Verrat seines Meisters fest. Traurig sagte Jesus zu seinen Jüngern, in dieser Nacht würden sich alle an ihm ärgern. Doch Petrus beteuerte sehr heftig, er würde niemals Ärgernis an ihm nehmen, auch wenn alle anderen es täten. Jesus sprach zu Petrus: „Siehe, der Satan hat begehrt, euch zu sieben wie den Weizen. Ich aber habe für dich gebeten, dass dein Glaube nicht aufhöre. Und wenn du dereinst dich bekehrst, so stärke deine Brüder.“ Lukas 22,31.32. GE.198.2 Teilen

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