Portrait von Ellen White
A-   A+
A-   A+
Bücher
Achtung, noch nicht 100% für das Handy optimiert.
Ich arbeite parallel an der APP.
Eine Lehre für unsere Zeit
Eine Lehre für unsere Zeit
236

Auf der Grundlage von Apostelgeschichte 3-4. GE.236 Teilen

Wenige Tage nach der Ausgießung des Heiligen Geistes und unmittelbar nach einer Zeit ernsten Gebetes gingen Petrus und Johannes zum Gottesdienst hinauf zum Tempel. Am Eingangstor sahen sie einen vierzigjährigen elenden, armseligen Gelähmten, der von Geburt an nur Schmerzen und Gebrechlichkeit kannte. Dieser unglückliche Mann hatte sich seit langem gewünscht, Jesus zu sehen und geheilt zu werden. Doch er war nahezu hilflos und lebte zu weit vom Tätigkeitsbereich des großen Arztes entfernt. Schließlich hatten ihn Freunde auf seine Bitten hin an die Pforte des Tempels getragen. Doch nach seiner Ankunft musste er feststellen, dass der Heiler, auf den er seine Hoffnung gesetzt hatte, auf grausame Art getötet worden war. GE.236.1 Teilen

Seine Enttäuschung erregte das Mitgefühl der Menschen, die wußten, wie lange er voller Eifer darauf gehofft und gewartet hatte, von Jesus geheilt zu werden. Täglich brachten sie ihn zum Tempel, damit die Vorübergehenden ihm zur Linderung seiner Not ein Almosen gäben. Auch als Petrus und Johannes an ihm vorbeigingen, bat er sie um ein Almosen. Die Jünger blickten voller Mitleid auf ihn. „Petrus aber blickte ihn an mit Johannes und sprach: Sieh uns an!“ „Silber und Gold habe ich nicht; was ich aber habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi von Nazareth steh auf und geh umher!“ GE.236.2 Teilen

Als Petrus ihm seine Armut bekannte, war der Mann enttäuscht; doch als der Jünger weitersprach, wuchsen in ihm Hoffnung und Glaube. „Und er ergriff ihn bei der rechten Hand und richtete ihn auf. Sogleich wurden seine Füße und Knöchel fest, er sprang auf, konnte gehen und stehen und ging mit ihnen in den Tempel, lief und sprang umher und lobte Gott. Und es sah ihn alles Volk umhergehen und Gott loben. Sie erkannten ihn auch, dass er es war, der vor dem Schönen Tor des Tempels gesessen und um Almosen gebettelt hatte; und Verwunderung und Entsetzen erfüllten sie über das, was ihm widerfahren war.“ GE.236.3 Teilen

237

Die Juden waren erstaunt, dass die Jünger ähnliche Wunder vollbringen konnten wie Jesus. Sie dachten, er sei tot, und all diese Wunder hätten somit ein Ende gefunden. Doch dieser seit vierzig Jahren hilflose Gelähmte konnte jetzt voller Freude alle Glieder ohne Schmerzen bewegen und glaubte mit glücklichem Herzen an Jesus. GE.237.1 Teilen

Die Jünger erkannten das Erstaunen der Menschen; sie fragten sie, warum sie erstaunt wären über das Wunder, dessen Zeugen sie gewesen waren, und betrachteten sie mit Ehrfurcht, als ob sie durch ihre eigene Kraft dies Wunder vollbracht hätten. Petrus versicherte ihnen, dass es nur durch die Verdienste von Jesus von Nazareth bewirkt wurde, den sie abgelehnt und gekreuzigt hatten und den Gott aber am dritten Tage von den Toten auferweckt hatte. „Und durch den Glauben an seinen Namen hat sein Name diesen, den ihr seht und kennt, stark gemacht; und der Glaube, der durch ihn gewirkt ist, hat diesem die Gesundheit gegeben vor euer aller Augen. Nun, liebe Brüder, ich weiß, dass ihr‘s aus Unwissenheit getan habt wie auch eure Oberen. Gott aber hat erfüllt, was er durch den Mund aller seiner Propheten zuvor verkündigt hat: dass sein Christus leiden sollte.“ GE.237.2 Teilen

Als sich die Menschen nach dieser Wundertat im Tempel versammelten, sprach Petrus aus einem Teil des Tempels zu ihnen, während Johannes das Wort aus einem anderen Teil des Tempels an sie richtete. Die Apostel, die offen und klar das schwere Verbrechen der Juden aufdeckten, den Fürsten des Lebens verworfen und getötet zu haben, mussten nun darauf bedacht sein, sie nicht in Ärger und Verzweiflung zu stürzen. So weit wie möglich wollte Petrus die Ungeheuerlichkeit ihrer Schuld herabmindern und gestand ihnen zu, es aus Unwissenheit getan zu haben. Er machte ihnen klar, dass der Heilige Geist sie zur Reue und Umkehr auffordere, dass es aber keine Hoffnung für sie gäbe außer durch die Gnade Christi, den sie gekreuzigt hatten. Nur durch den Glauben an ihn könnten ihre Sünden durch sein Blut ausgelöscht werden. GE.237.3 Teilen

12166
54131
Weiter zu "Petrus‘ kühne Verteidigung"
Stichwörter