Portrait von Ellen White
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Krieg im Himmel
Krieg im Himmel
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Es war das größte Verbrechen, gegen Gottes Regierung zu rebellieren. Der ganze Himmel schien in Aufruhr zu sein. Die Engel waren in Kompanien geordnet, und an der Spitze jeder Division stand ein Engel mit höherer Befehlsgewalt. Satan führte gegen das Gesetz Gottes Krieg, weil er danach strebte, sich selbst zu erhöhen und weil er nicht bereit war, sich der Autorität des Sohnes Gottes, dem höchsten Befehlshaber des Himmels, zu unterwerfen. GE.15.2 Teilen

Um jeden Fall einzeln zu entscheiden, wurden die himmlischen Heerscharen aufgefordert, vor dem Vater zu erscheinen. Satan äußerte schamlos seine Unzufriedenheit darüber, dass Christus ihm vorgezogen würde. Stolz erhob er sich und forderte, dass er Gott gleich sein, an den Beratungen Gottes teilnehmen und in seine Absichten eingeweiht werden solle. Gott machte Satan klar, dass er seine geheimen Pläne nur seinem Sohn offenbaren würde und von der ganzen himmlischen Familie — auch von Satan — verlange, sich ihm in vorbehaltlosem Gehorsam zu unterwerfen. Satan hätte sich als unwürdig für einen Platz im Himmel erwiesen. Daraufhin wies Satan triumphierend auf seine Nachfolger hin, fast die Hälfte aller Engel, und erklärte: „All diese stehen hinter mir! Willst du auch sie hinauswerfen und den Himmel leer machen?“ Dann verkündete er, dass er bereit sei, Christi Autorität Widerstand zu leisten und seinen Platz im Himmel mit Gewalt, Macht gegen Macht, zu verteidigen. GE.15.3 Teilen

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Die guten Engel weinten, als sie Satans Worte und überheblichen Anmaßungen hörten. Gott erklärte, die Empörer sollten nicht länger im Himmel bleiben. Die Bedingung für ihren erhabenen, glücklichen Zustand war der Gehorsam gegenüber Gottes Gesetz gewesen, das er erlassen hatte, um die hohe Klasse intelligenter Wesen zu regieren. Es gab keine Vorkehrung zur Rettung derjenigen, die es wagten, sein Gesetz zu übertreten. Satan wurde immer anmaßender in seiner Empörung und erklärte seine Mißachtung des Gesetzes des Schöpfers. Er konnte es nicht ertragen und behauptete, dass Engel kein Gesetz nötig hätten, sondern frei sein sollten, ihrem eigenen Willen zu folgen, der sie stets richtig führen würde. Das Gesetz sei eine Einschränkung ihrer Freiheit. Ein großes Ziel bei dem, was er tat, war die Aufhebung des Gesetzes. Die Bedingungen für die Engel, so dachte er, müßten verbessert werden. Der Geist Gottes jedoch, der die Gesetze erlassen hatte und sie so erhaben machte wie ihn selbst, brauchte keine Verbesserung. Das Glück der Engelheere bestand im vollkommenen Gehorsam gegenüber dem Gesetz. Jeder Engel hatte eine bestimmte ihm zugewiesene Aufgabe, und bis zu dem Zeitpunkt, als Satan sich empörte, herrschte vollkommene Ordnung und Harmonie im Himmel. GE.16.1 Teilen

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Dann gab es Krieg im Himmel. Der Sohn Gottes, der Fürst des Himmels, und seine treuen Engel kämpften mit dem Erzrebellen und allen, die sich ihm angeschlossen hatten. Gottes Sohn und die aufrichtigen Engel siegten, und Satan und seine Anhänger wurden aus dem Himmel geworfen. Das ganze himmlische Heer anerkannte und bewunderte Gottes Gerechtigkeit. Nicht die kleinste Spur der Empörung verblieb im Himmel. Alles war wieder friedlich und harmonisch wie vorher. Doch die himmlischen Engel beklagten das Schicksal derer, die in Glück und Freude mit ihnen zusammen gewesen waren; sie wurden im Himmel schmerzlich vermißt. GE.17.1 Teilen

Der Vater beriet mit seinem Sohn zusammen, ob sie ihren Plan, die Menschen zu erschaffen, damit sie die Erde bevölkern, sofort durchführen sollten. Er wollte dem Menschen eine Bewährungsprobe auferlegen, um dessen Treue zu prüfen, bevor ihm ewige Sicherheit und immerwährender Schutz verliehen werden konnte. Wenn er die von Gott als geeignet angesehene Probe bestehen würde, sollte er schließlich den Engeln gleich sein. Er sollte Gottes Wohlwollen genießen, mit den Engeln sprechen können und sie mit ihm. Er hielt es für richtig, sie der Macht des Gehorsams zu unterwerfen. GE.17.2 Teilen

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Auf der Grundlage von 1.Mose 1. GE.18 Teilen

Der Vater und der Sohn vereinigten sich in dem mächtigen, wunderbaren Werk, das sie geplant hatten — die Erschaffung der Welt. Die Erde ging außerordentlich schön aus der Hand des Schöpfers hervor: Es gab Berge, Hügel und Ebenen, und hier und dort verstreut fand man Flüsse und Seen. Die Oberfläche bot kein monotones Bild, sondern war reich an Abwechslung. Die Gebirge waren nicht hoch und schroff wie heute, sondern ebenmäßig und schön gestaltet. Kahle, nackte Felsen waren nicht zu sehen, sie lagen unter der Oberfläche verborgen. Das Wasser war gleichmäßig verteilt. Hügel, Berge und die herrlichen Ebenen waren mit Pflanzen, Blumen und hohen, majestätischen Bäumen jeder Art geschmückt, die alle heutigen Bäume an Größe und Schönheit übertrafen. Die Luft war rein und gesund, und die Erde glich einem edlen Palast. Voller Freude betrachteten die Engel die wunderbaren Werke Gottes. GE.18.1 Teilen

Nachdem die Erde und die Tiere darauf erschaffen waren, führten Vater und Sohn ihren Plan aus, der schon vor Satans Sündenfall gelegt worden war: die Erschaffung des Menschen nach ihrem Bilde. Sie hatten bei der Erschaffung der Erde und aller lebendigen Tiere und Pflanzen zusammengearbeitet. Jetzt sagte der Vater zu seinem Sohn: „Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei.“ Als Adam aus der Hand des Schöpfers hervorging, war er von edler Gestalt und vollendetem Ebenmaß. Er war mehr als zweimal so groß wie die Menschen, die heute auf Erden leben, und gut proportioniert. Seine Gestalt war vollkommen und schön und sein Gesicht weder weiß noch fahl, sondern hatte einen frischen Farbton und strahlte vor Gesundheit. Eva war nicht ganz so groß wie Adam und reichte mit dem Kopf nur wenig über seine Schultern. Auch sie war von edlem, vollkommenem Ebenmaß und sehr schön. GE.18.2 Teilen

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Dieses sündlose Paar trug keine künstliche Kleidung, sondern war mit Licht und Herrlichkeit bekleidet wie die Engel. Solange sie Gott gehorsam waren, wurden sie von diesem Lichtgewand umgeben. Obwohl alles in vollkommener Schönheit erschaffen wurde und nichts zu wünschen übrig blieb auf Erden, die Gott für Adams und Evas Glück gemacht hatte, offenbarte er seine große Liebe für sie, indem er einen ganz besonderen Garten für sie pflanzte. Einen Teil ihrer Zeit sollten sie für die Bearbeitung des Gartens, einen anderen Teil für die Besuche der Engel, deren Anweisungen sie zuhören sollten, und einen weiteren Teil für Andacht verwenden. Ihre Arbeit war keine Mühsal, sondern angenehm und belebend. Dieser wunderbare Garten sollte ihr Heim sein. GE.19.1 Teilen

Der Herr pflanzte Bäume jeder Art — Nutzbäume und Zierbäume — in diesen Garten. An einigen hingen im Überfluß duftende Früchte, die das Auge erfreuten, im Geschmack angenehm und von Gott als Nahrung für das heilige Paar bestimmt. Es wuchsen liebliche Weinstöcke, die so reich beladen mit Früchten waren, wie Menschen es seit dem Sündenfall nie wieder gesehen haben. Die Früchte waren sehr groß und verschiedenfarbig, einige fast schwarz, andere violett, wieder andere rosa und hellgrün. Diese wunderbaren üppigen Früchte an den Zweigen des Weinstockes wurden Trauben genannt. Da sie nicht gestützt wurden, neigten sich diese Früchte durch ihr Gewicht fast bis zum Boden, berührten ihn aber nicht. Es war eine beglückende Arbeit für Adam und Eva, aus den Ranken des Weinstockes herrliche Lauben zu formen, und aus natürlichen lebendigen Bäumen und Blättern Wohnungen zu bauen, die mit wohlriechenden Früchten behangen waren. GE.19.2 Teilen

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Die Erde war mit frischem Grün bekleidet, und unzählige duftende Blumen jeder Art und in jedem Farbton blühten in überreichem Maße in ihrer Umgebung. Alles war geschmackvoll und herrlich hergerichtet. In der Mitte des Gartens stand der Baum des Lebens, der alle anderen Bäume an Pracht übertraf. Seine Früchte glichen goldenen und silbernen Äpfeln und spendeten ewiges Leben. Die Blätter enthielten heilende Substanzen. GE.20.1 Teilen

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