Portrait von Ellen White
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Der Fluch
Der Fluch
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Dann richtete sich der Herr an die Schlange: „Weil du das getan hast, seist du verflucht, verstoßen aus allem Vieh und allen Tieren auf dem Feld. Auf deinem Bauche sollst du kriechen und Erde fressen dein Leben lang.“ Die Schlange, die über alle Tiere des Feldes erhöht worden war, sollte unter alle Tiere erniedrigt und vom Menschen verabscheut werden, weil sie Satan als Werkzeug gedient hatte. Und zu Adam sprach er: „Weil du gehorcht hast der Stimme deines Weibes und gegessen von dem Baum, von dem ich dir gebot und sprach: Du sollst nicht davon essen —, verflucht sei der Acker um deinetwillen! Mit Mühsal sollst du dich von ihm nähren dein Leben lang. Dornen und Disteln soll er dir tragen, und du sollst das Kraut auf dem Felde essen. Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du wieder zu Erde werdest, davon du genommen bist. Denn du bist Erde und sollst zu Erde werden.“ GE.37.2 Teilen

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Weil sie vom Baum der Erkenntnis gegessen und dadurch gesündigt hatten, verfluchte Gott den Erdboden: „Mit Mühsal sollst du dich von ihm nähren dein Leben lang.“ Das Gute hatte er ihnen geschenkt und das Böse vorenthalten. Jetzt sollten sie die Früchte ihrer bösen Tat essen, das bedeutet: das Böse soll sie ihr Leben lang begleiten. GE.38.1 Teilen

Von dieser Zeit an wurde das Menschengeschlecht immer wieder von Satans Versuchungen heimgesucht. Statt freudiger Arbeit wurde Adam ein Leben der Mühsal und Sorge bestimmt. Sie sollten von nun an Enttäuschungen, Kummer, Schmerz und schließlich dem Tod unterworfen sein. Aus dem Staub der Erde wurden sie gemacht und zum Staub der Erde sollten sie wieder werden. GE.38.2 Teilen

Sie wurden davon in Kenntnis gesetzt, dass sie ihr Heim, den Garten Eden, verlieren würden; denn sie hatten sich von Satan verführen lassen und ihm geglaubt, dass Gott lügt. Durch ihre Übertretung hatten sie Satan den Weg geöffnet, so dass sie für seine Beeinflussung leichter empfänglich waren. Sie waren im Garten Eden nicht mehr sicher, denn sie hätten als Sünder Zugang zum Baum des Lebens gehabt und ihr sündiges Leben für ewig fortgesetzt. Obwohl sie wußten, dass sie alle Ansprüche auf den Garten Eden eingebüßt hatten, baten und flehten sie, doch bleiben zu dürfen. Sie versprachen, sich Gott in Zukunft in bedingungslosem Gehorsam zu unterwerfen. Es wurde ihnen erklärt, dass sie durch ihren Fall von unschuldigen Menschen zu Sündern nunmehr keine Widerstandskraft mehr hätten, sondern dass sie schwach wären. Nicht einmal in ihrem heiligen, unschuldigen Zustand hätten sie ihre Rechtschaffenheit bewahrt. Jetzt, im Bewußtsein ihrer Schuld, würden sie noch weniger Kraft haben, treu und standhaft zu bleiben. Große Angst und Reue erfüllte sie. Jetzt wurde ihnen bewußt, dass die Strafe für die Sünde der Tod ist. GE.38.3 Teilen

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Engel wurden beauftragt, sofort den Weg zum Baum des Lebens zu bewachen. Es war Satans wohlüberlegter Plan, dass Adam und Eva Gott ungehorsam werden, sich sein Mißfallen zuziehen und dann vom Baum des Lebens essen sollten, damit sie ihr sündiges Leben fortsetzen könnten. Aber heilige Engel versperrten ihnen den Weg zum Lebensbaum. Sie waren von allen Seiten von einem flammenden Licht umgeben, das funkelnden Schwertern glich. GE.39.1 Teilen

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Als erkannt wurde, dass der Mensch verloren und die Welt, die Gott erschaffen hatte, von sterblichen Wesen bewohnt werden würde, die zu Elend, Krankheit und Tod verurteilt waren, und es keinen Ausweg für die Übertreter gab, trauerte der ganze Himmel. Die ganze Familie Adams musste sterben. Dann sah ich Jesus in seiner Herrlichkeit und bemerkte den Ausdruck des Mitgefühls und Kummers auf seinem Angesicht. Bald danach näherte er sich dem strahlenden Licht, das den Vater umgab. Der Engel, der mich begleitete, sagte: „Er hat eine Unterredung mit seinem Vater.“ Während Jesus mit seinem Vater sprach, schienen die Engel sehr besorgt zu sein. Dreimal umschloß ihn das herrliche Licht, das den Vater einhüllte, und als er das dritte Mal vom Vater kam, konnte man seine Gestalt sehen. Sein Angesicht war frei von Bestürzung und Besorgnis und strahlte Ruhe, Güte und Liebe aus, die mit Worten nicht ausgedrückt werden können. GE.40.1 Teilen

Dann machte er der Engelschar bekannt, dass ein Rettungsweg für den verlorenen Menschen gefunden sei. Er erzählte ihnen, dass er Fürsprache beim Vater eingelegt und sein eigenes Leben als Lösegeld angeboten habe, um so das Todesurteil auf sich zu nehmen, damit der Mensch durch ihn Vergebung erhalten könne; damit durch die Verdienste seines Blutes und durch Gehorsam gegen Gottes Gesetz sie Gottes Gunst und den Zutritt zum Garten Eden wiedererlangen und von der Frucht des Lebensbaumes essen könnten. GE.40.2 Teilen

Zunächst empfanden die Engel keine Freude; denn ihr Gebieter verheimlichte ihnen nichts, sondern machte sie mit dem Erlösungsplan vertraut. Jesus sagte ihnen, er würde zwischen dem Zorn des Vaters und der schuldigen Menschheit stehen und die Schmach und Schande tragen, aber nur wenige würden ihn als Gottes Sohn annehmen. Fast alle würden ihn hassen und ablehnen. Er würde seine Herrlichkeit im Himmel verlassen, sich selbst erniedrigen und auf Erden als ein Mensch erscheinen. Da er die Versuchungen der Menschen am eigenen Leib erfahren würde, könne er denen helfen, die versucht werden. Sobald er seine Aufgabe als Lehrer beendet hätte, würde er den Menschen ausgeliefert und fast jede Grausamkeit und Qual erleiden, zu denen Satan und seine Engel die bösen Menschen anstiften könnten. Er müsse den grausamsten Tod sterben, würde als schuldiger Sünder zwischen Himmel und Erde hängen und schreckliche Stunden der Todesqual erleiden. Selbst Engel würden diesen Anblick nicht ertragen können und ihre Angesichter verhüllen. Er müsse aber nicht nur körperliche Qualen erleiden, sondern auch eine Seelenangst, die in keinem Verhältnis zu den körperlichen Schmerzen stehen werde. Die Sündenlast der ganzen Welt würde auf ihm liegen. Er würde sterben, am dritten Tag auferstehen und zu seinem Vater auffahren, um für die abgewichenen, schuldigen Menschen Fürsprache einzulegen. GE.40.3 Teilen

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