Portrait von Ellen White
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Das Opfer
Das Opfer
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Als Adam nach Gottes speziellen Anweisungen ein Sündopfer brachte, war es äußerst schmerzlich für ihn. Mit eigener Hand musste er Leben vernichten, das nur Gott allein geben konnte, und ein Opfer für seine Sünde bringen. Zum ersten Mal erlebte er den Tod. Als er auf das blutige Opfer blickte, das sich in Todesqualen wand und symbolisch das zukünftige Opfer darstellte, sollte er im Glauben auf Gottes Sohn schauen, der für die Menschen sterben würde. GE.47.2 Teilen

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Die von Gott eingesetzte Opferzeremonie sollte Adam beständig an seine Schuld erinnern und voller Reue seine Sünde bekennen lassen. Das Töten eines Tieres vermittelte Adam ein tieferes und vollkommeneres Schuldgefühl für seine Übertretung, die nichts Geringeres als der Tod des Sohnes Gottes wieder gutmachen konnte. Er staunte über die grenzenlose Güte und unvergleichliche Liebe, die solch ein Lösegeld zur Rettung der Schuldigen anbot. Während Adam das unschuldige Opfer schlachtete, erschien es ihm so, als vergösse er das Blut des Sohnes Gottes mit eigener Hand. Ihm war bewußt, dass es für Mensch und Tier keinen Tod gegeben hätte, wenn er Gott und seinem heiligen Gesetz unerschütterlich treu geblieben wäre. Und doch lag in diesem Opfer, das auf das große, vollkommene Opfer des Gottessohnes hinwies, ein Hoffnungsstern, der die dunkle, schreckliche Zukunft erhellte und ihr die Trostlosigkeit nahm. GE.48.1 Teilen

Am Anfang sollte das Haupt jeder Familie der Herr und Priester seines Hauses sein. Später, als sich die Menschen auf Erden vermehrten, führten von Gott bestimmte Menschen diesen feierlichen Opferdienst für die Menschen durch. Der Sünder sollte das Blut des Tieres in Gedanken mit dem Blut des Sohnes Gottes in Verbindung bringen. Der Tod des Opfers sollte allen deutlich machen, dass der Tod die Strafe für die Sünde ist. Durch diese Opferhandlung bekannte der Sünder seine Schuld, zeigte seinen Glauben und richtete seinen Blick auf das große vollkommene Opfer des Gottessohnes, das durch diese Tieropfer vorausgeschattet wurde. Ohne dieses Sühnopfer des Sohnes Gottes könnte es keine Erlösung und keine segensreiche Gemeinschaft zwischen Gott und Mensch geben. Gott war eifrig darauf bedacht, dass sein Gesetz geehrt wurde. Die Übertretung dieses Gesetzes verursachte eine schreckliche Trennung zwischen Gott und Mensch. Solange Adam unschuldig war, wurde ihm eine unmittelbare, freie und glückliche Gemeinschaft mit seinem Schöpfer gewährt. Aber nach seiner Übertretung trat Gott nur noch durch Christus und die Engel mit den Menschen in Verbindung. GE.48.2 Teilen

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Auf der Grundlage von 1.Mose 4,1-15. GE.50 Teilen

Kain und Abel, die Söhne Adams, hatten sehr unterschiedliche Charaktere. Abel fürchtete Gott, aber Kain hegte empörerische Gefühle und murrte gegen Gott, weil er die Erde und die Menschen um Adams Sünde willen verflucht hatte. Den Brüdern war der Erlösungsplan für die Menschen bekannt. Sie wurden aufgefordert, ein beständiges Leben in demütigem Gehorsam zu führen, indem sie ihre Ehrfurcht Gott gegenüber sowie ihren Glauben und ihr Vertrauen auf den verheißenen Erlöser darin zeigten, dass sie die Erstlinge ihrer Herde schlachteten, um sie in feierlicher Art und Weise mit dem Blut als ein Brandopfer Gott darzubringen. Dieses Opfer würde sie beständig an ihre Sünde und den kommenden Erlöser erinnern, der das große Opfer für die Menschheit sein sollte. GE.50.1 Teilen

Kain brachte dem Herrn nur widerwillig sein Opfer und glaubte im Herzen nicht an den verheißenen Erlöser. Er war nicht bereit, diesen Plan des Gehorsams genau zu befolgen und sich ein Lamm zu besorgen, das er mit den Früchten der Erde opferte. Stattdessen opferte er nur die Früchte der Erde und mißachtete die Forderung Gottes. Gott hatte Adam gesagt, dass Sündenvergebung ohne Blutvergießen nicht möglich ist. Doch Kain nahm es nicht so genau und brachte auch nicht seine besten Früchte. GE.50.2 Teilen

Abel bat seinen Bruder, nicht ohne das Blut eines Opfers vor den Herrn zu treten; doch Kain, der ältere, wollte nicht auf seinen Bruder hören. Er verachtete seinen Rat und opferte unwillig und ohne rechten Glauben an die Notwendigkeit der Opferzeremonie. Gott nahm sein Opfer nicht an. GE.50.3 Teilen

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Abel brachte die Erstlinge seiner Herde und das Fett, so wie Gott es geboten hatte. Voller Glauben an den kommenden Messias und in demütiger Ehrerbietung brachte er sein Opfer dar. Es wurde von Gott angenommen. Feuer fiel vom Himmel und verzehrte diese Opfergabe Abels. Als Kain erkannte, dass Gott sein Opfer verschmähte, wurde er zornig auf den Herrn und auf seinen Bruder. Gott sandte einen Engel zu Kain, der mit ihm sprach. GE.51.1 Teilen

Der Engel fragte nach dem Grund für seinen Ärger und teilte ihm mit, dass Gott ihn und sein Opfer annehmen werde, wenn er recht handle und Gottes Anweisungen befolge. Falls er sich jedoch Gottes Forderungen nicht demütig unterwürfe und ihm nicht glaube und gehorche, wäre sein Opfer nicht annehmbar. Das sei weder ungerecht noch eine Bevorzugung Abels, sondern seiner eigenen Sünde und seinem Ungehorsam gegen Gottes ausdrückliches Gebot zuzuschreiben. Wenn er in rechter Weise leben würde, würde er auch von Gott angenommen. Sein Bruder Abel solle auf ihn hören, und er solle die Führerschaft übernehmen, weil er der ältere sei. GE.51.2 Teilen

Doch selbst nach dieser deutlichen Ermahnung bereute Kain nicht. Statt seinen Unglauben aufzugeben und zu verabscheuen, hörte er nicht auf, sich über Gottes Ungerechtigkeit und Parteilichkeit zu beklagen. Voller Eifersucht und Haß stritt er mit Abel und überhäufte ihn mit Vorwürfen. Ruhig wies Abel seinen Bruder auf seinen Irrtum hin und zeigte ihm, dass das Böse in ihm selbst lebte. Doch seit Gott Abel den Beweis für seine Annahme offenbart hatte, haßte Kain seinen Bruder. Abel wollte seinen Zorn besänftigen, indem er auf Gottes Barmherzigkeit hinwies, der das Leben ihrer Eltern verschont hatte, obwohl er sie sofort mit dem Tode hätte bestrafen können. Er erzählte Kain, dass Gott sie liebt, sonst würde er seinen unschuldigen, heiligen Sohn nicht dahingeben, damit er den Zorn erlitte, den die ungehorsamen Menschen verdient hätten. GE.51.3 Teilen

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