Portrait von Ellen White
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Jakobs Jahre der Verbannung
Jakobs Jahre der Verbannung
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Rebekka bereute den falschen Rat bitterlich, den sie Jakob gegeben hatte; denn er bedeutete lebenslange Trennung von ihm. Jakob musste um sein Leben fliehen vor Esaus Zorn, und seine Mutter sah ihn nie wieder. Isaak lebte noch viele Jahre, nachdem er Jakob den Segen gegeben hatte. Auf Grund der Wege, die Esau und Jakob einschlugen, war er davon überzeugt, dass Jakob der Segen zu Recht gehörte. GE.84.1 Teilen

Jakob führte keine glückliche Ehe, obwohl seine Frauen Schwestern waren. Er schloß mit Laban einen Ehevertrag in Bezug auf dessen Tochter Rahel, die er liebte. Aber nachdem Jakob sieben Jahre um sie gedient hatte, täuschte ihn Laban und gab ihm Lea. Als Jakob den Betrug und Leas Beteiligung daran feststellte, war es ihm nicht möglich, Lea zu lieben. Laban wollte sich Jakobs treue Dienste noch längere Zeit erhalten; darum täuschte er ihn, indem er ihm Lea anstatt Rahel gab. Jakob machte ihm Vorwürfe, weil Laban sich leichtfertig über seine Gefühle hinweggesetzt hatte; denn er konnte Lea nicht lieben. Laban bat Jakob, Lea nicht zu verstoßen; denn das hätte nicht nur für sie, sondern für die ganze Familie Schande bedeutet. Dies brachte Jakob in eine schwierige Lage. Doch schließlich entschloß er sich, Lea zu behalten und außerdem ihre Schwester zu heiraten; aber Lea liebte er sehr viel weniger als Rahel. GE.84.2 Teilen

Laban handelte Jakob gegenüber sehr selbstsüchtig und dachte nur an seinen eigenen Vorteil, den er aus Jakobs Diensten ziehen konnte. Hätte Jakob sich nicht vor der Begegnung mit Esau gefürchtet, hätte er den listigen Laban schon viel früher verlassen. Außerdem musste er sich die Klagen seiner Söhne anhören: „Jakob hat alles Gut unseres Vaters an sich gebracht und nur von unseres Vaters Gut hat er solchen Reichtum zuwege gebracht. Und Jakob sah an das Angesicht Labans, und siehe, er war gegen ihn nicht mehr wie zuvor.“ GE.84.3 Teilen

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Jakob war bedrückt und wußte nicht, was er machen sollte. Er legte Gott seinen Fall vor und bat ihn um Führung. Gott beantwortete sein beunruhigendes Gebet voller Gnade und sprach: „Zieh wieder in deiner Väter Land und zu deiner Verwandtschaft, ich will mit dir sein.“ GE.85.1 Teilen

„Da sandte Jakob hin und ließ rufen Rahel und Lea aufs Feld zu seiner Herde und sprach zu ihnen: Ich sehe an eures Vaters Angesicht, dass er gegen mich nicht ist wie zuvor; aber der Gott meines Vater ist mit mir gewesen. Und ihr wißt, dass ich aus allen meinen Kräften eurem Vater gedient habe. Und er hat mich getäuscht und zehnmal meinen Lohn verändert; aber Gott hat ihm nicht gestattet, dass er mir Schaden täte.“ Er erzählte ihnen von seinem Traum, in dem Gott ihn aufgefordert hatte, Laban zu verlassen und in sein Heimatland zurückzukehren. Rahel und Lea mißbilligten das Verhalten ihres Vaters. Als Jakob Labans Übeltaten aufzählte und vorschlug, ihn zu verlassen, antworteten Rahel und Lea: „Wir haben doch kein Teil noch Erbe mehr in unseres Vaters Hause. Haben wir ihm doch gegolten wie die Fremden, denn er hat uns verkauft und unseren Kaufpreis verzehrt. Führwahr, der ganze Reichtum, den Gott unserm Vater entzogen hat, gehört uns und unsern Kindern. Alles nun, was Gott dir gesagt hat, das tu!“ GE.85.2 Teilen

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