Portrait von Ellen White
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Die Rückkehr nach Kanaan
Die Rückkehr nach Kanaan
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Auf der Grundlage von 1.Mose 32,24-33,11. GE.89 Teilen

Das Unrecht Jakobs, den für seinen Bruder Esau bestimmten Segen durch Betrug erhalten zu haben, stand wieder deutlich vor seinen Augen. Er fürchtete, Gott würde Esau erlauben, ihm das Leben zu nehmen. In seiner Not betete er die ganze Nacht zu Gott. Ein Engel hielt ihm das von ihm begangene Unrecht in seinem wahren Charakter vor, und, als er ihn verlassen wollte, hielt Jakob ihn fest und wollte ihn nicht gehen lassen. Er flehte zu ihm unter Tränen und bekannte, dass er seine Sünden und das Unrecht zutiefst bereute, das er seinem Bruder angetan hatte — der Grund, der ihn zwanzig Jahre lang von seinem Vaterhaus trennte. Er wagte, an Gottes Verheißung und die Zeichen seines Wohlwollens zu erinnern, die er während seiner Abwesenheit vom Vaterhaus von Zeit zu Zeit erhalten hatte. GE.89.1 Teilen

Jakob rang die ganze Nacht hindurch mit dem Engel und flehte um seinen Segen. Der Engel schien seinen Bitten zu widerstehen und rief ihm wiederholt seine Sünden in Erinnerung. Gleichzeitig versuchte er, sich von ihm zu befreien. Doch Jakob war entschlossen, den Engel nicht mit körperlicher Kraft, sondern durch die Kraft seines lebendigen Glaubens festzuhalten. In tiefer Verzweiflung wies Jakob auf seine ernsthafte, demütige Reue für das begangene Unrecht hin. Doch sein Flehen schien den Engel nicht zu berühren; denn er bemühte sich ununterbrochen, Jakob zu entkommen. Sicher hätte er seine übernatürlichen Kräfte einsetzen und sich gewaltsam aus Jakobs Umklammerung befreien können; aber er tat es nicht. GE.89.2 Teilen

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Doch als ihm klar wurde, dass er ihn nicht überwinden konnte, bewies er ihm seine übernatürliche Macht. Er berührte seine Hüfte, die sich augenblicklich ausrenkte. Trotz körperlicher Schmerzen gab Jakob nicht auf. Er wollte einen Segen empfangen, und selbst körperliche Schmerzen konnten ihn von diesem Ziel nicht abbringen. In diesen letzten Augenblicken des Kampfes wurde seine Entschlossenheit nur noch größer und sein Glaube immer ernster und beharrlicher. Selbst als der Morgen anbrach, wollte er den Engel nicht loslassen, bevor er ihn gesegnet hatte. „Und er sprach: Laß mich gehen, denn die Morgenröte bricht an. Aber Jakob antwortete: Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn. Er sprach: Wie heißest du? Er antwortete: Jakob. Er sprach: Du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel; denn du hast mit Gott und mit Menschen gekämpft und hast gewonnen.“ GE.90.1 Teilen

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