Portrait von Ellen White
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Eine beispielhafte Lehre
Eine beispielhafte Lehre
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Jakob und Esau verkörpern zwei Klassen: Jakob die Gerechten und Esau die Gottlosen. Jakobs Not, als Esau mit vierhundert Mann gegen ihn zog, versinnbildet die Trübsal der Gerechten, wenn unmittelbar vor dem Kommen des Herrn das Todesurteil gegen sie vollstreckt werden soll. Wenn sich die Bösen um sie sammeln, werden sie von Angst erfüllt sein, denn sie sehen wie Jakob keinen Ausweg, um ihr Leben zu retten. Der Engel selbst stellte sich vor Jakob, der sich an den Engel klammerte, ihn festhielt und die ganze Nacht mit ihm kämpfte. So werden auch die Gerechten in der Zeit der Trübsal und Angst im Gebet mit Gott ringen, genauso wie Jakob mit dem Engel gerungen hatte. Jakob betete in seiner Not die ganze Nacht um Befreiung von der Hand Esaus. Auch die Gerechten werden in ihrer Angst Tag und Nacht zu Gott um Befreiung aus der Hand der Bösen schreien, von denen sie umgeben sind. GE.91.4 Teilen

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Jakob bekannte seine Unwürdigkeit: „Ich bin zu gering aller Barmherzigkeit und aller Treue, die du an deinem Knechte getan hast.“ Auch die Gerechten werden in ihrer Verzweiflung ein tiefes Gefühl ihrer Unwürdigkeit haben und wie Jakob unter Tränen ihre vollkommene Unwürdigkeit bekennen und Gottes Versprechungen durch Christus beanspruchen, die er gerade den hilflosen, bußfertigen, von ihm abhängigen Sündern verheißen hat. GE.92.1 Teilen

Jakob hielt sich unerschütterlich an dem Engel fest und wollte ihn nicht gehen lassen. Als er ihn unter Tränen anflehte, erinnerte ihn der Engel an seine vergangenen Fehler und versuchte, Jakob zu entkommen, um ihn auf die Probe zu stellen. Genauso werden die Gerechten in der Zeit ihrer Trübsal geprüft und versucht werden, damit sie erkennbar machen können, wie stark ihr Glaube, ihre Beharrlichkeit und ihr unerschütterliches Vertrauen in die Macht Gottes sind, um sie zu befreien. GE.92.2 Teilen

Jakob ließ sich nicht abweisen. Er wußte, dass Gott gnädig ist und appellierte an sein Erbarmen. Er wies auf seinen Kummer und seine Reue über seine fehlerhafte Vergangenheit hin und bat um Befreiung aus der Hand Esaus. Das tat er die ganze Nacht. Der Rückblick auf seine Sünden trieb ihn fast zur Verzweiflung. Aber er wußte, dass er Hilfe von Gott haben muss oder ansonsten verloren geht. Er hielt den Engel fest und flehte in großer Seelenangst, bis er siegte. GE.92.3 Teilen

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So wird es auch den Gerechten ergehen. Wenn sie sich ihre Vergangenheit vor Augen halten, entschwindet fast ihre Hoffnung. Da sie wissen, dass es eine Sache von Leben und Tod ist, schreien sie ernsthaft zu Gott und berufen sich auf ihre demütige Reue für ihre vielen Sünden und auf seine Verheißung: „Sie suchen Zuflucht bei mir und machen Frieden mit mir, ja, Frieden mit mir.“ Jesaja 27,5. Tag und Nacht werden sie ernsthaft zu Gott flehen. Hätte Jakob sein Unrecht durch den mit Betrug empfangenen Segen nicht schon vorher bereut, würde Gott sein Gebet nicht erhört und sein Leben nicht gerettet haben. GE.93.1 Teilen

Wie Jakob werden die Gerechten unbeugsamen Glauben und ernste Entschlossenheit an den Tag legen und sich nicht abweisen lassen. Sie sind sich ihrer Unwürdigkeit bewußt und haben kein verborgenes Unrecht zu bekennen. Wenn sie unbekannte und unbereute Sünden hätten, die ihnen in dieser Zeit der Angst und Trübsal, die durch das Bewußtsein ihrer Unwürdigkeit hervorgerufen wird, würden sie überwältigt werden. Verzweiflung würde ihren aufrichtigen Glauben vernichten, und sie hätten kein Vertrauen mehr, ernsthaft um ihre Befreiung zu bitten. Sie würden diese kostbaren Augenblicke damit verbringen verborgene Sünden zu bekennen und ihren hoffnungslosen Zustand zu beklagen. GE.93.2 Teilen

Die Prüfungszeit wird allen Menschen gewährt, um sich auf den Tag Gottes vorzubereiten. Wer diese Vorbereitung außer acht läßt und die Warnungen nicht beherzigt, wird keine Entschuldigung haben. Das ernsthafte und beharrliche Ringen Jakobs mit dem Engel sollte ein Vorbild für Christen sein: er siegte, weil er Ausdauer und Entschlossenheit besaß. GE.93.3 Teilen

Alle, die sich genau wie Jakob Gottes Segen wünschen und sich wie er an die Verheißungen klammern, die so ernsthaft und ausdauernd sind, werden genau wie Jakob das Ziel erreichen. Nur wenige der bekennenden Christen üben wahren Glauben und erkennen die Schwere der Wahrheit, die auf ihnen ruht, weil sie für geistliche Dinge zu träge sind. Sie wollen sich nicht anstrengen, sich nicht selbst verleugnen, nicht mit Gott ringen und nicht ernsthaft und ausdauernd um den Segen bitten; und darum werden sie ihn auch nicht erlangen. Dieser Glaube, der die Zeit der Trübsal überleben wird, muss heute tagtäglich praktiziert werden. Alle, die sich nicht ernsthaft bemühen, diesen standhaften Glauben auszuleben, werden gänzlich unvorbereitet sein, diesen Glauben auszuüben, der sie dazu befähigt, in der Zeit der Trübsal zu bestehen. GE.93.4 Teilen

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Auf der Grundlage von 1.Mose 37; 39; 41-48; 2.Mose 1-11,4. GE.95 Teilen

Josef hörte auf die Unterweisungen seines Vaters und fürchtete Gott. Er gehorchte des Vaters gerechten Lehren mehr, als seine Brüder es taten. Er bewahrte sie in seinem Herzen und gehorchte Gott aus Liebe. Das ungerechte Verhalten seiner Brüder bekümmerte ihn sehr und deshalb bat er sie liebevoll, ihre bösen Taten aufzugeben und den richtigen Weg einzuschlagen. Aber dies erbitterte sie noch mehr gegen ihn. Josef haßte die Sünde und konnte ihr sündhaftes Verhalten gegen Gott kaum ertragen. Er sprach mit seinem Vater darüber und hoffte, seine Autorität würde sie zur Besserung bringen. Aber die Enthüllung ihrer Übeltaten machte sie noch wütender auf ihn. Sie kannten die große Liebe ihres Vaters für Josef und waren neidisch auf ihn. Ihr Neid entwickelte sich zu Haß, und schließlich waren sie bereit, ihn umzubringen. GE.95.1 Teilen

Ein Engel Gottes hatte zu Josef im Traum gesprochen, den er voller Unschuld seinen Brüdern erzählte: „Siehe, wir banden Garben auf dem Felde, und meine Garbe richtete sich auf und stand, aber eure Garben stellten sich ringsumher und neigten sich vor meiner Garbe. Da sprachen seine Brüder zu ihm: Willst du unser König werden und über uns herrschen? Und sie wurden ihm noch mehr feind um seines Traumes und seiner Worte willen. Und er hatte noch einen zweiten Traum, den erzählte er seinen Brüdern und sprach: Ich habe noch einen Traum gehabt; siehe, die Sonne und der Mond und elf Sterne neigten sich vor mir. Und als er das seinem Vater und seinen Brüdern erzählte, schalt ihn sein Vater und sprach zu ihm: Was ist das für ein Traum, den du geträumt hast? Soll ich und deine Mutter und deine Brüder kommen und vor dir niederfallen? Und seine Brüder wurden neidisch auf ihn. Aber sein Vater behielt diese Worte.“ GE.95.2 Teilen

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