Portrait von Ellen White
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Josef in Ägypten
Josef in Ägypten
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Josefs Brüder wollten ihn töten. Doch schließlich begnügten sie sich damit, ihn als Sklaven zu verkaufen, um zu verhindern, dass er größer würde als sie. Sie glaubten, ihn für immer los zu sein, so dass er sie nicht mehr mit seinen Träumen belästigen könnte und diese sich nicht erfüllen könnten. Doch gerade den Plan, den sie verfolgten, setzte Gott außer Kraft, um das herbeizuführen, was sie eigentlich unbedingt verhindern wollten, nämlich, dass er Herrschaft über sie ausüben sollte. GE.96.1 Teilen

Gott ließ Josef auf dem Weg nach Ägypten nicht allein, sondern Engel bereiteten seine Ankunft vor. Potifar, ein Beamter Pharaos, der Oberste der Leibwache, kaufte ihn von den Ismaelitern. Der Herr war mit Josef und alles glückte ihm, so dass er das Wohlwollen seines Herrn fand, der ihm seinen ganzen Besitz anvertraute. „Darum ließ er alles unter Josefs Händen, was er hatte, und kümmerte sich, da er ihn hatte, um nichts außer um das, was er aß und trank.“ Die Zubereitung von Mahlzeiten für einen Ägypter war für Hebräer ein Greuel. GE.96.2 Teilen

Als Josef versucht wurde, vom rechten Pfad abzuweichen, Gottes Gesetz zu übertreten und seinen Herrn zu betrügen, weigerte er sich standhaft und bezeugte durch seine Antwort gegenüber der Frau seines Herrn die erhebende Kraft der Gottesfurcht. Er wollte das große Vertrauen seines Herrn nicht enttäuschen, der ihm alles anvertraut hatte, und sagte deshalb zur Frau seines Herrn: „Wie sollte ich denn nun ein solch großes Übel tun und gegen Gott sündigen?“ Er widerstand der Versuchung, den Weg der Gerechtigkeit zu verlassen und Gottes Gesetz durch Verführung oder Drohung mit Füßen zu treten. GE.96.3 Teilen

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Als man ihn anklagte und fälschlicherweise eines gemeinen Vergehens beschuldigte, verzweifelte er nicht. Da er sich seiner Unschuld und seines Rechts bewußt war, behielt er sein Vertrauen zu Gott. Und Gott, der ihm bisher geholfen hatte, verließ ihn nicht. Gefesselt wurde er in ein düsteres Gefängnis geworfen. Dennoch verwandelte Gott dieses Mißgeschick in einen Segen. Der Kerkermeister fand Gefallen an ihm, und schon bald wurde ihm die Aufsicht über alle Gefangenen anvertraut. GE.97.1 Teilen

Hierin findet sich ein Beispiel für alle Generationen auf Erden. Obwohl wir Versuchungen ausgesetzt werden, sollten wir uns stets bewußt sein, dass Hilfe vorhanden ist. Wenn wir nicht bewahrt werden, ist es unsere eigene Schuld. Gott ist stets ein Helfer in der Not und sein Geist ist ein Schutzschild. Selbst wenn wir von den größten Versuchungen umgeben sind, gibt es eine Kraftquelle, zu der wir uns wenden können, um ihnen zu widerstehen. GE.97.2 Teilen

Wie stark war der Angriff auf Josefs Moral! Er kam von einer einflußreichen Person. Die Wahrscheinlichkeit, ihn verführen zu können, war sehr groß. Doch wie schnell und entschlossen leistete er ihm Widerstand und musste für seine Tugendhaftigkeit und Rechtschaffenheit leiden; denn die Frau, die ihn auf Abwege führen wollte, rächte sich, weil sie seiner Tugend nichts anhaben konnte. Durch ihren Einfluß kam er ins Gefängnis und wurde zu Unrecht beschuldigt. Hier musste Josef leiden, weil er seine Rechtschaffenheit nicht aufgeben wollte. Er hatte seinen guten Ruf und seine Belange in Gottes Hände gelegt. Obwohl er eine Zeitlang leiden musste, um darauf vorbereitet zu werden, eine bedeutende Stellung einzunehmen, wachte Gott über den durch falsche Anklage angeschwärzten Ruf Josefs, der später, als Gott die Zeit für gekommen hielt, um so heller strahlte. Gott benutzte sogar das Gefängnis, um ihn zu erhöhen. Tugendhaftigkeit bringt zur rechten Zeit Belohnung. Der Schutzschild, der Josefs Herz umhüllte, war die Furcht Gottes, die ihn veranlaßte, seinem Herrn gegenüber aufrichtig und gerecht und Gott gegenüber treu zu bleiben. GE.97.3 Teilen

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Obwohl Josef zum Herrscher über das ganze Land erhoben wurde, vergaß er Gott nicht. Er wußte, dass er ein Fremder in einem fremden Land war, getrennt von seinem Vater und seinen Brüdern, die ihn oft betrübt hatten. Aber er glaubte fest daran, dass Gottes Hand seinen Weg gelenkt hatte, um ihn in diese bedeutende Stellung zu setzen. Weil er sich beständig auf Gott verließ, konnte er alle Pflichten seines Amtes als Herrscher über Ägypten treu erfüllen. GE.98.1 Teilen

Josef wandelte mit Gott und ließ sich nicht überreden, vom Weg der Gerechtigkeit und Gottes Gesetz abzuweichen, sei es durch Verführung oder Bedrohung. Seine Selbstbeherrschung und Geduld im Mißgeschick und seine unerschütterliche Treue sind zum Nutzen aller Menschen berichtet, die nach ihm auf Erden leben. Als Josefs Brüder ihre Sünde vor ihm bekannten, vergab er ihnen uneingeschränkt und zeigte durch seine gütige, liebevolle Handlungsweise, dass er keinen Groll wegen ihres früheren grausamen Verhaltens gegen ihn hegte. GE.98.2 Teilen

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