Portrait von Ellen White
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Mose
Mose
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In der Zeit, als dieser grausame Befehl voll in Kraft war, wurde Mose geboren. Solange es ging, versteckte ihn seine Mutter. Dann fertigte sie aus Binsen ein kleines Boot, verstrich es mit Pech, damit kein Wasser in die kleine Arche eindringen konnte, und setzte es in das Schilf am Flußufer. Scheinbar unbekümmert hielt sich seine Schwester in der Nähe auf und beobachtete besorgt, was mit ihrem kleinen Bruder geschehen würde. Auch Engel beobachteten das Geschehen, damit dem unschuldigen Kind nichts zustieß, dessen liebevolle Mutter es mit ernsthaften Gebeten und unter Tränen Gottes Fürsorge anvertraut hatte. GE.101.1 Teilen

Diese Engel leiteten die Tochter Pharaos zu der Stelle am Fluß, wo das kleine Kind lag. Das seltsame kleine Boot erregte ihre Neugier, und sie ließ es von einer ihrer Dienerinnen holen. Nachdem sie den Deckel geöffnet hatte, sah sie ein liebliches Baby. „Und siehe, das Knäblein weinte. Da hatte sie Mitleid mit ihm.“ Sie wußte, dass eine besorgte hebräische Mutter versucht hatte, durch diese einzigartige Methode das Leben ihres Kindes zu retten. Sofort beschloß sie, ihn als eigenen Sohn zu behalten. Moses Schwester lief schnell herbei und fragte: „Soll ich hingehen und eine der hebräischen Frauen rufen, die da stillt, dass sie dir das Kindlein stille? Die Tochter des Pharao sprach zu ihr: Geh hin.“ GE.101.2 Teilen

Voller Freude rannte die Tochter mit dieser glücklichen Nachricht zu ihrer Mutter und führte sie zur Tochter des Pharaos. Das Kind wurde seiner eigenen Mutter zur Pflege übergeben, und sie wurde für die Pflege ihres eigenen Kindes sogar noch gut bezahlt. Dankbar übernahm sie ihre jetzt ungefährliche, beglückende Aufgabe. Sie wußte, Gott hatte sein Leben bewahrt. Gewissenhaft nutzte sie die Gelegenheit, ihren Sohn für ein nützliches Leben zu erziehen. Sie unterwies ihn noch sorgfältiger als ihre anderen Kinder; denn sie war überzeugt, dass er für eine große Aufgabe bestimmt war. Durch ihre pflichtgetreuen Belehrungen erfüllte sie den kindlichen Sinn mit Gottesfurcht und Liebe zur Wahrheit und Gerechtigkeit. GE.101.3 Teilen

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Sie ließ in ihren Bemühungen nicht nach, sondern betete ernsthaft zu Gott, ihren Sohn vor allen verderblichen Einflüssen zu bewahren. Sie lehrte ihn, sich im Gebet vor dem lebendigen Gott, der allein hören und in jeder Not helfen kann, zu beugen, und versuchte, ihm die Sündhaftigkeit des Götzendienstes einzuprägen. Sie wußte, er würde schon bald ihrem Einfluß entzogen und seiner königlichen Adoptivmutter übergeben werden, bei der er von Einflüssen umgeben war, die seinen Glauben an den Schöpfer des Himmels und der Erde zerstören konnten. GE.102.1 Teilen

Doch die Belehrungen seiner Eltern hatten ihn geistig gefestigt und schützten ihn vor Selbsterhebung, Laster und Stolz inmitten des glanzvollen, zügellosen königlichen Hoflebens. Er besaß einen klaren Verstand und ein verständiges Herz; die in der Kindheit empfangenen göttlichen Eindrücke gingen nie verloren. Seine Mutter behielt ihn, so lange sie konnte. Doch als er ungefähr zwölf Jahre alt war, musste sie sich von ihm trennen; von diesem Zeitpunkt an wurde er der Sohn der Tochter des Pharaos. GE.102.2 Teilen

Damit war Satans Absicht zuschanden geworden; denn er hatte gehofft, durch den Befehl des Pharao den Plan Gottes und somit den Einen vernichten zu können, den Gott zum Befreier seines Volkes bestimmt hatte. Aber gerade der Erlaß, der die hebräischen Kinder zum Tode verurteilte, war von Gott benutzt worden, Mose in die königliche Familie zu bringen, bei der er die Vorzüge einer hervorragenden Ausbildung genoß und dadurch befähigt wurde, sein Volk aus Ägypten zu führen. GE.102.3 Teilen

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Der Pharao beabsichtigte, seinen adoptierten Enkelsohn auf den Thron zu erheben. Er wurde zum Heerführer der ägyptischen Armee ausgebildet und führte sie im Kampf. Er war sehr beliebt, und man achtete ihn wegen seiner Weisheit und großen Geschicklichkeit in der Kriegsführung. „Mose wurde in aller Weisheit der Ägypter gelehrt und war mächtig in Worten und Werken.“ Die Ägypter hielten ihn für eine bemerkenswerte Persönlichkeit. GE.103.1 Teilen

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