Portrait von Ellen White
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Besondere Vorbereitung für die Führerschaft
Besondere Vorbereitung für die Führerschaft
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Engel unterrichteten Mose, dass Gott ihn zum Befreier der Kinder Israel erwählt hatte. Auch die Ältesten des Volkes wurden durch Engel informiert, dass die Zeit ihrer Befreiung nahe bevorstände und Mose der Mann sei, den Gott für die Durchführung dieser Aufgabe benutzen würde. Mose glaubte, die Kinder Israel würden durch Waffengewalt befreit, und er würde das hebräische Heer gegen die ägyptischen Armeen anführen und seine Brüder vom Sklavenjoch befreien. Auf Grund dieser Vorstellung war er auf der Hut, sich nicht durch seine Gefühle für seine Adoptivmutter oder den Pharao leiten zu lassen, damit es für ihn nicht schwieriger werden würde, unbeeinflußt zu bleiben, um den Willen Gottes zu tun. GE.103.2 Teilen

Der Herr bewahrte Mose, dem verderblichen Einfluß seiner Umgebung zu erliegen. Die Prinzipien der Wahrheit, die er in seiner Kindheit von seinen gottesfürchtigen Eltern gelernt hatte, vergaß er nie. Zu dem Zeitpunkt, zu dem er den Schutz vor dem verderblichen Einfluß des Hoflebens am meisten benötigte, trugen diese Lektionen aus seiner Kindheit Frucht. Er fürchtete Gott; er liebte seine Brüder so innig und achtete den Glauben der Hebräer so sehr, dass er seine Herkunft nicht verschwieg und auf die Ehre, ein Erbe der königlichen Familie zu sein, verzichtete. GE.103.3 Teilen

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Als Mose vierzig Jahre alt war, „ging er hinaus zu seinen Brüdern und sah ihren Frondienst und nahm wahr, dass ein Ägypter einen seiner hebräischen Brüder schlug. Da schaute er sich nach allen Seiten um, und als er sah, dass kein Mensch da war, erschlug er den Ägypter und verscharrte ihn im Sande. Am anderen Tage ging er wieder hinaus und sah zwei hebräische Männer miteinander streiten und sprach zu dem, der im Unrecht war: Warum schlägst du deinen Nächsten? Er aber sprach: Wer hat dich zum Aufseher oder Richter über uns gesetzt? Willst du mich auch umbringen, wie du den Ägypter umgebracht hast? Da fürchtete sich Mose und sprach: Wie ist das bekannt geworden? Und es kam vor den Pharao; der trachtete danach, Mose zu töten. Aber Mose floh vor dem Pharao und hielt sich auf im Lande Midian.“ Der Herr führte ihn auf seinem Weg, und er fand eine Heimat bei Jethro, einem Mann, der Gott anbetete. Er war Schafhirte und Priester in Midian. Seine Töchter hüteten seine Herden, die jedoch bald unter Moses Obhut kamen, der eine der Töchter Jethros heiratete und vierzig Jahre in Midian blieb. GE.104.1 Teilen

Mose war zu ungeduldig, als er den Ägypter erschlug. Er glaubte, das Volk Israel hätte begriffen, dass Gottes besondere Vorsehung ihn auserwählt hatte, um sie zu befreien. Doch Gott hatte nicht die Absicht, sein Volk mit Waffengewalt in die Freiheit zu führen, so wie Mose es sich vorstellte, sondern durch seine mächtige Kraft, damit ihm allein die Ehre zukam. Moses Tat wurde von Gott zur Durchführung seines Planes benutzt. In seiner Vorsehung hatte er ihn in die ägyptische Königsfamilie gebracht, bei der er eine gründliche Ausbildung erhielt; und doch war er aus der Sicht Gottes nicht darauf vorbereitet, dass ihm die Durchführung der großen Aufgabe anvertraut werden konnte, für die er ihn erwählt hatte. Mose konnte den Königshof und die Vorrechte als königlicher Enkelsohn nicht so schnell aufgeben, um Gottes besonderen Auftrag auszuführen. Er brauchte Zeit, um Erfahrungen zu machen, und musste Not und Armut kennenlernen. Während er an diesem Zufluchtsort lebte, sandte Gott seine Engel, um ihn für seine zukünftige Aufgabe auszubilden. An diesem Ort lernte er die großen Lektionen der Selbstbeherrschung und der Demut aufs genaueste. Er hütete die Schafe Jethros und während er seine Pflichten als bescheidener Schafhirte erfüllte, wurde er von Gott zum geistlichen Hirten seiner Schafe, seines Volkes Israel, vorbereitet. GE.104.2 Teilen

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Eines Tages, als Mose seine Herde in die Wüste führte und zum Berg Gottes, zum Horeb, kam, „erschien ihm der Engel des Herrn in einer feurigen Flamme aus dem Dornbusch.“ „Und der Herr sprach: Ich habe das Elend meines Volkes in Ägypten gesehen und ihr Geschrei über ihre Bedränger gehört; ich habe ihre Leiden erkannt. Und ich bin herniedergefahren, dass ich sie errette aus der Ägypter Hand und sie herausführe aus diesem Lande in ein gutes und weites Land, in ein Land, darin Milch und Honig fließt, ... Weil denn nun das Geschrei der Israeliten vor mich gekommen ist und ich dazu ihre Not gesehen habe, wie die Ägypter sie bedrängen, so geh nun hin, ich will dich zum Pharao senden, damit du mein Volk, die Israeliten, aus Ägypten führst.“ GE.105.1 Teilen

Gott hielt die Zeit für gekommen, dass Mose den Hirtenstab mit dem Stabe Gottes vertauschen sollte, den Gott mit Kraft zum Zeichen- und Wunderwirken zur Befreiung seines Volkes aus der Sklaverei und zum Schutz vor Feinden ausstattete. GE.105.2 Teilen

Mose willigte ein, die Aufgabe zu übernehmen. Als erstes besuchte er seinen Schwiegervater und bat um seine Zustimmung, mit seiner Familie nach Ägypten zurückzukehren. Aus Furcht, er würde die Begleitung seiner Frau und Kinder bei einer solch gefährlichen Aufgabe nicht gestatten, wagte er nicht, ihn von der Botschaft für Pharao zu unterrichten. Der Herr stärkte Mose und vertrieb seine Angst durch die Worte: „Zieh wieder nach Ägypten, denn die Leute sind tot, die dir nach dem Leben trachteten.“ GE.105.3 Teilen

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Auf der Grundlage von 2.Mose 5,1-12,28. GE.106 Teilen

Die Kinder Israel hatten viele Jahre in der ägyptischen Knechtschaft gelebt. Als sie nach Ägypten zogen, waren es nur ein paar Familien, aber jetzt waren sie zu einem großen Volk geworden. Umringt vom Götzendienst hatten viele die Kenntnis vom wahren Gott verloren und sein Gesetz vergessen. Sie beteten wie die Ägypter Sonne, Mond und Sterne und auch Tiere und Götzenbilder an, das Werk menschlicher Hände. GE.106.1 Teilen

Alles in ihrer Umgebung war darauf angelegt, dass sie den lebendigen Gott vergessen sollten. Dennoch gab es immer noch einige, die am Glauben an den wahren Gott, den Schöpfer des Himmels und der Erde, festgehalten hatten. Es bereitete ihnen große Schmerzen, täglich mitansehen zu müssen, wie sich ihre Kinder sogar an den Greueln des Götzendienstes beteiligten, sich vor den hölzernen und steinernen Götzen Ägyptens beugten und ihnen sinnlose Opfer brachten. Diejenigen, die Gott treu blieben, litten sehr und in ihrer Not schrien sie zum Herrn um Befreiung vom ägyptischen Joch und baten ihn, er möchte sie aus Ägypten führen, damit sie vom verderblichen Einfluß des Götzendienstes in ihrer Umgebung frei würden. GE.106.2 Teilen

Doch viele Hebräer lebten lieber in Knechtschaft weiter, statt in ein neues Land zu ziehen und die mit einer solchen Reise verbundenen Schwierigkeiten auf sich zu nehmen. Deshalb errettete der Herr sie nicht sofort bei der ersten Bekundung seiner Zeichen und Wunder vor dem Pharao. Er benutzte die Ereignisse, damit sich der tyrannische Geist des Pharaos noch stärker entwickelte und er den Ägyptern und seinem eigenen Volk seine große Macht beweisen konnte. Dadurch wollte er sie dazu bewegen, Ägypten zu verlassen und sich somit zum Dienst für Gott zu entscheiden. GE.106.3 Teilen

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Obwohl viele Israeliten durch Götzendienst verdorben worden waren, standen doch die Treuen unerschütterlich und fest. Sie hatten ihren Glauben nicht verheimlicht, sondern offen vor den Ägyptern bekannt, dass sie dem einzig wahren und lebendigen Gott dienten. Sie erinnerten sich an die Beweise seiner Existenz und Macht von der Schöpfung an. Dadurch hatten die Ägypter Gelegenheit, den Glauben der Hebräer und ihren Gott kennenzulernen. Doch sie hatten versucht, die treuen Anbeter des wahren Gottes zu erschüttern, und ärgerten sich, dass sie trotz Drohungen und Belohnungen und grausamer Behandlung keinen Erfolg hatten. GE.107.1 Teilen

Die beiden letzten Könige auf dem Thron Ägyptens waren Tyrannen und hatten die Hebräer grausam behandelt. Die Ältesten Israels hatten sich bemüht, den schwindenden Glauben der Israeliten am Leben zu erhalten. Sie wiederholten die Verheißungen, die Abraham empfangen hatte sowie die prophetischen Worte Josefs kurz vor dessen Tode, die ihre Befreiung aus Ägypten vorhersagten. Einige hörten ihnen zu und glaubten es; andere blickten auf ihre augenblickliche traurige Lage und hatten keine Hoffnung mehr. GE.107.2 Teilen

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