Portrait von Ellen White
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Der Einfluß der Umgebung
Der Einfluß der Umgebung
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Die Ägypter kannten die Erwartung der Kinder Israel, lachten aber über die erhoffte Befreiung und verhöhnten die Macht ihres Gottes. Sie wiesen sie auf ihre eigene Lage als Sklavenvolk hin und spotteten: „Wenn euer Gott so gerecht und barmherzig ist und Macht über die ägyptischen Götter hat, weshalb befreit er sein Volk nicht? Warum beweist er nicht seine Größe und Macht und hilft euch?“ GE.107.3 Teilen

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Sie wiesen auf ihr eigenes Volk hin, das selbstgewählte Götter anbetete, die von den Israeliten als falsche Götter bezeichnet wurden. Triumphierend behaupteten sie, ihre Götter hätten sie reich gesegnet und ihnen genügend Nahrung, Kleidung und große Reichtümer geschenkt und die Israeliten in ihre Hand gegeben, damit sie ihnen dienten. Sie hätten die Macht, sie zu unterdrücken und als Volk zu vernichten. Über die Vorstellung, dass die Hebräer jemals aus der Sklaverei befreit werden könnten, machten sie sich lustig. GE.108.1 Teilen

Überheblich sagte der Pharao, dass er gern erleben würde, wie ihr Gott sie aus seiner Hand befreie. Diese Worte machten die Hoffnung vieler Israeliten zunichte. Der König und seine Berater schienen ihre Lage richtig einzuschätzen. Es stimmte, dass sie wie Sklaven behandelt wurden und jegliche Unterdrückung, die ihnen die Fronvögte auferlegten, ertragen mussten. Die männlichen Kinder wurden aufgespürt und umgebracht. Ihr eigenes Leben war eine Last. Trotzdem glaubten sie an den Gott des Himmels und beteten ihn an. GE.108.2 Teilen

Sie verglichen ihre Situation mit der der Ägypter. Die Ägypter glaubten überhaupt nicht an einen lebendigen Gott, der Macht hatte, zu erretten oder zu vernichten. Einige von ihnen beteten Götzenbilder aus Holz und Stein an, während andere die Sonne, den Mond und die Sterne anbeteten; trotzdem waren sie erfolgreich und wohlhabend. Wenn ihr Gott ein Gott über alle Götter wäre, so dachten einige Hebräer, würde er sie nicht einem heidnischen Volk als Sklaven überlassen. GE.108.3 Teilen

Doch die treuen Diener Gottes erkannten, dass der wahre Grund ihres Leides in Ägypten in der Untreue des Volkes gegen Gott, den Mischehen mit anderen Völkern und der damit verbundenen Verführung zum Götzendienst lag. Voller Zuversicht erklärten sie ihren Brüdern, dass Gott sie bald aus Ägypten führen und das Joch der Knechtschaft zerbrechen würde. GE.108.4 Teilen

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Jetzt war die Zeit gekommen, dass Gott die Gebete seines unterdrückten Volkes erhören und sie durch eine derart starke Bekundung seiner Macht aus Ägypten führen wollte, dass den Ägyptern nichts anderes übrigblieb, als anzuerkennen, dass der Gott der Hebräer, der von ihnen verspottet wurde, über allen Göttern stand. Gott wollte sie jetzt für ihren Götzendienst und ihre stolze Prahlerei bestrafen, weil sie ihr Wohlergehen toten Göttern zugeschrieben hatten. Er wollte seinen Namen verherrlichen, damit die anderen Völker von seiner Macht hörten und vor seinen mächtigen Taten erzitterten und damit sein Volk durch das Erleben seiner Wundertaten sich völlig vom Götzendienst abwenden und ihn in reinem Gottesdienst anbeten sollte. GE.109.1 Teilen

Bei der Befreiung Israels aus Ägypten offenbarte Gott sein Erbarmen mit seinem Volk vor allen Ägyptern sehr deutlich. Da der Pharao auf keine andere Weise zu überzeugen war, hielt Gott es für richtig, seine Strafgericht über ihn zu bringen, damit er durch diese traurige Erfahrung zur Erkenntnis kommen sollte. Allen Völkern wollte er einen beispielhaften, überzeugenden Beweis seiner göttlichen Macht und Gerechtigkeit geben, damit sein Name auf der ganzen Erde bekannt würde. Mit dieser Machtbekundung wollte Gott den Glauben seines Volkes stärken, damit ihre Nachkommen nur ihn allein anbeten sollten, der diese gnädigen Wunder ihrethalben getan hatte. GE.109.2 Teilen

Nachdem der Pharao vom Volk gefordert hatte, Steine ohne Stroh zu machen, erklärte ihm Mose, dass der Gott, den er nicht anerkennen wolle, ihn nötigen würde, sich seinen Forderungen zu beugen und seine Autorität als oberster Herrscher anzuerkennen. GE.109.3 Teilen

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