Portrait von Ellen White
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Die Plagen
Die Plagen
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Die Wunder, dass ein Stab zur Schlange und das Wasser in den Flüssen in Blut verwandelt wurden, bewegten das verhärtete Herz des Pharaos nicht, sondern vergrößerten nur seinen Haß auf die Israeliten. Seine Magier verführten ihn zu dem Glauben, diese Wunder seien durch Zauberei zustande gekommen. Doch nachdem die Froschplage zu Ende war, hatte er genügend Beweise, dass dies nicht der Fall war. Gott hätte ihr Erscheinen und Verschwinden augenblicklich hervorrufen können, tat es aber nicht, damit der König und die Ägypter nicht sagen konnten, es sei alles nur Zauberei gewesen wie das Wirken ihrer eigenen Zauberer. Die sterbenden Frösche wurden zu Haufen gesammelt und ihre verfaulenden Körper verpesteten die Luft. Das sollte dem König und allen Ägyptern beweisen, dass es kein Zauberwerk, sondern ein Strafgericht vom Gott des Himmels war. Ihre wertlose Philosophie konnte diese Tatsache nicht erklären. GE.109.4 Teilen

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Auch Stechmücken konnten die Magier nicht herbeizaubern. Der Herr wollte es nicht zulassen, dass es auch nur den Anschein für sie selbst oder für die Ägypter hätte, dass sie selber die Stechmückenplage hervorbringen könnten. Er wollte dem Pharao jeden Entschuldigungsgrund für seinen Unglauben nehmen. Selbst die Magier mussten zugeben: „Das ist Gottes Finger.“ GE.110.1 Teilen

Als nächstes kam die Plage der Stechfliegen. Sie waren nicht so harmlos wie unsere Fliegen in manchen Jahreszeiten, sondern groß und giftig. Ihr Stich war für Mensch und Tier sehr schmerzhaft. Gott trennte sein Volk von den Ägyptern, und er ließ es nicht zu, dass in ihrem Küstengebiet irgendwelche Stechfliegen auftauchten. GE.110.2 Teilen

Dann schickte der Herr über alles ägyptische Vieh eine Maul- und Klauenseuche. Das Vieh der Hebräer wurde aber zur gleichen Zeit verschont, so dass nicht ein Tier starb. Eine weitere Plage erzeugte Blattern auf Mensch und Tier. Selbst die Magier vermochten sich nicht davor zu schützen. Dann brachte der Herr mit Feuer, Blitz und Donner die Plage des Hagels über Ägypten. Jede Plage wurde vorher angekündigt, damit keiner sagen konnte, es sei zufällig geschehen. Der Herr zeigte den Ägyptern, dass die ganze Erde unter der Herrschaft des Gottes der Hebräer stand und Donner, Hagel und Sturm seiner Stimme gehorchten. Der stolze Pharao, der einst gefragt hatte: „Wer ist der Herr, dass ich ihm gehorchen müsse?“, demütigte sich und sagte: „Ich habe mich versündigt ... der Herr ist im Recht, ich aber und mein Volk sind schuldig.“ Er bat Mose, Fürsprache bei Gott einzulegen, damit der schreckliche Donner und die Blitze aufhören sollten. GE.110.3 Teilen

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Als nächstes kam die schreckliche Plage der Heuschrecken. Doch der König nahm lieber die Plage hin, als sich Gott zu unterwerfen. Ohne Gewissensbisse ließ er sein ganzes Königreich unter dieser furchtbaren Strafe leiden. Dann sandte Gott eine Finsternis über Ägypten. Die Menschen waren nicht nur des Lichtes beraubt, auch die Luft war so bedrückend, dass das Atmen schwer fiel. Nur die Hebräer hatten reine Luft und Licht in ihren Wohnungen. GE.111.1 Teilen

Dann folgte eine noch schrecklichere Plage von Gott über Ägypten, schlimmer als alle anderen zuvor. Es waren der König und seine Götzenpriester, die Moses letzte Forderung abgelehnt hatten. Alle Ägypter wünschten, dass den Hebräern erlaubt würde, Ägypten zu verlassen. Mose machte dem Pharao, den Ägyptern und Israeliten die Art und Wirkung der letzten Plage vorher bekannt. In dieser für die Ägypter so schrecklichen und für Gottes Volk so herrlichen Nacht wurde das Passafest eingeführt. GE.111.2 Teilen

Für den ägyptischen König und die stolzen, götzendienerischen Menschen war es schwer, sich den Forderungen des himmlischen Gottes zu unterwerfen. Nur langsam konnte sich der König fügen. Während er sich unter äußerst quälender Not befand, gab er etwas nach. Aber sobald die Not vorüber war, nahm er alle Versprechungen zurück. Infolgedessen kam eine Plage nach der anderen über Ägypten, und er gab nur gezwungenermaßen dem schrecklichen Zorn Gottes nach. Er rebellierte auch dann noch hartnäckig weiter, als ganz Ägypten schon zerstört war. GE.111.3 Teilen

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Mose und Aaron hatten dem Pharao die Art und die Wirkung jeder einzelnen Plage beschrieben, die seiner Weigerung, Israel nicht ziehen lassen zu wollen, folgen sollte. Jedesmal hatte er erlebt, dass die Plagen genauso eingetroffen waren, wie Mose sie angekündigt hatte. Dennoch wollte er sich nicht fügen. Als erstes wollte er ihnen zugestehen, Gott im Land Ägypten zu opfern. Nachdem Ägypten durch Gottes Zorn gelitten hatte, wollte er nur die Männer ziehen lassen. Als Ägypten nach der Heuschreckenplage fast zerstört war, versprach er, auch die Kinder und Frauen mitgehen zu lassen, nur ihr Vieh sollte zurückbleiben. Danach kündigte Mose dem König an, dass der Engel Gottes alle ihre Erstgeborenen töten würde. GE.112.1 Teilen

Jede Plage wurde härter, aber diese würde schrecklicher als alle vorherigen sein. Doch der stolze König war überaus zornig und demütigte sich nicht. Als die Ägypter die Vorbereitungen der Israeliten vor dieser schrecklichen Nacht bemerkten, spotteten sie über das Blut an ihren Türpfosten. GE.112.2 Teilen

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Auf der Grundlage von 2.Mose 12,29-15,19. GE.113 Teilen

Die Kinder Israel hatten Gottes Anweisungen befolgt. Während Engel des Todes in Ägypten von Haus zu Haus gingen, waren alle für den Auszug bereit und warteten auf den Befehl des rebellischen Königs und seiner Berater, dass sie fortziehen sollten. GE.113.1 Teilen

„Und zur Mitternacht schlug der Herr alle Erstgeburt in Ägyptenland vom ersten Sohn des Pharao an, der auf seinem Thron saß, bis zum ersten Sohn des Gefangenen im Gefängnis und alle Erstgeburt des Viehs. Da stand der Pharao auf in derselben Nacht und alle seine Großen und alle Ägypter, und es ward ein großes Geschrei in Ägypten; denn es war kein Haus, in dem nicht ein Toter war. Und er ließ Mose und Aaron rufen in der Nacht und sprach: Macht euch auf und ziehet weg aus meinem Volk, ihr und die Israeliten. Geht hin und dienet dem Herrn, wie ihr gesagt habt. Nehmt auch mit euch eure Schafe und Rinder, wie ihr gesagt habt. Geht hin und bittet auch um Segen für mich. Und die Ägypter drängten das Volk und trieben es eilends aus dem Lande; denn sie sprachen: Wir sind alle des Todes.“ GE.113.2 Teilen

„Und das Volk trug den rohen Teig, ehe er durchsäuert war, ihre Backschüsseln in ihre Mäntel gewickelt, auf ihren Schultern. Und die Israeliten hatten getan, wie Mose gesagt hatte, und hatten sich von den Ägyptern silbernes und goldenes Geschmeide und Kleider geben lassen. Dazu hatte der Herr dem Volk Gunst verschafft bei den Ägyptern, dass sie ihnen willfährig waren, und so nahmen sie es von den Ägyptern zur Beute.“ GE.113.3 Teilen

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An diesem Tage erfüllte sich, was der Herr Abraham vor vierhundert Jahren offenbart hatte. „Da sprach der Herr zu Abram: Das sollst du wissen, dass deine Nachkommen werden Fremdlinge sein in einem Lande, das nicht das ihre ist; und da wird man sie zu dienen zwingen und plagen vierhundert Jahre. Aber ich will das Volk richten, dem sie dienen müssen. Danach sollen sie ausziehen mit großem Gut.“ 1.Mose 15,13.14. GE.114.1 Teilen

„Und es zog auch mit ihnen viel fremdes Volk, dazu Schafe und Rinder, sehr viel Vieh.“ Die Kinder Israel verließen Ägypten mit ihrem ganzen Besitz, der nicht dem Pharao gehörte, weil sie sich nie an ihn verkauft hatten. Jakob und seine Söhne hatten ihr Vieh nach Ägypten mitgebracht. Die Herden waren genauso angewachsen wie die Anzahl der Kinder Israel. Gott hatte die Ägypter durch Plagen gestraft und ließ durch sie sein Volk mit allem, was es besaß, aus Ägypten vertreiben. GE.114.2 Teilen

„Als nun der Pharao das Volk hatte ziehen lassen, führte sie Gott nicht den Weg durch das Land der Philister, der am nächsten war; denn Gott dachte, es könnte das Volk gereuen, wenn sie Kämpfe vor sich sähen, und sie könnten wieder nach Ägypten umkehren. Darum ließ er das Volk einen Umweg machen und führte es durch die Wüste zum Schilfmeer. Und Israel zog wohlgeordnet aus Ägyptenland. Und Mose nahm mit sich die Gebeine Josefs; denn dieser hatte den Söhnen Israels einen Eid abgenommen und gesprochen: Gott wird sich gewiß euer annehmen; dann führt meine Gebeine von hier mit euch fort.“ GE.114.3 Teilen

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