Portrait von Ellen White
A-   A+
A-   A+
Bücher
Achtung, noch nicht 100% für das Handy optimiert.
Ich arbeite parallel an der APP.
Befreiung am Roten Meer
Befreiung am Roten Meer
116

„Und der Herr sprach zu Mose: Was schreist du zu mir? Sage den Israeliten, dass sie weiterziehen. Du aber hebe deinen Stab auf und recke deine Hand über das Meer und teile es mitten durch, so dass die Israeliten auf dem Trockenen mitten durch das Meer gehen.“ Gott gab Mose zu verstehen, dass er für sein Volk wirken würde. Ihre Not war Gottes Gelegenheit. So weit wie möglich sollten sie weitergehen, dann sollte Mose den Stab benutzen, den Gott ihm gegeben hatte, um das Wasser zu teilen. GE.116.2 Teilen

„Siehe, ich will das Herz der Ägypter verstocken, dass sie hinter euch herziehen, und will meine Herrlichkeit erweisen an dem Pharao und aller seiner Macht, an seinen Wagen und Männern. Und die Ägypter sollen innewerden, dass ich der Herr bin, wenn ich meine Herrlichkeit erweise an dem Pharao und an seinen Wagen und Männern. Da erhob sich der Engel Gottes, der vor dem Heer Israels herzog, und stellte sich hinter sie. Und die Wolkensäule vor ihnen erhob sich und trat hinter sie und kam zwischen das Heer der Ägypter und das Heer Israels. Und dort war die Wolke finster, und hier erleuchtete sie die Nacht, und so kamen die Heere die ganze Nacht einander nicht näher.“ GE.116.3 Teilen

117

Die Ägypter konnten die Hebräer nicht sehen, da eine finstere Wolke vor ihnen lag, die auf der Seite der Israeliten hell leuchtete. Auf diese Weise zeigte Gott seine Macht, um sein Volk darin zu prüfen, ob es ihm nach diesen Zeichen seiner Fürsorge und Liebe vertraute, und gegebenenfalls ihren Unglauben und ihr Murren zu tadeln. „Als nun Mose seine Hand über das Meer reckte, ließ es der Herr zurückweichen durch einen starken Ostwind die ganze Nacht und machte das Meer trocken, und die Wasser teilten sich. Und die Israeliten gingen hinein mitten ins Meer auf dem Trockenen, und das Wasser war ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken.“ Das Wasser stand auf beiden Seiten wie eine feste Wand, während die Israeliten auf dem trockenen Meeresgrund hindurchgingen. GE.117.1 Teilen

Das ägyptische Heer triumphierte bereits während der Nacht, dass die Kinder Israel bald wieder in ihrer Gewalt wären. Sie sahen keine Möglichkeit für ihr Entkommen; denn vor ihnen lag das Rote Meer und hinter ihnen zog die große Armee heran. Als sie das Meer am Morgen erreichten, sahen sie den trockenen Pfad durch das geteilte Wasser, das an beiden Seiten wie eine Mauer stand. Die Israeliten waren bereits zur Hälfte auf trockenem Boden hindurchgezogen. Die Ägypter überlegten eine Weile, was sie nun tun sollten. Sie waren enttäuscht und wütend, da für die Hebräer, deren sie sich schon sicher glaubten, unerwartet ein Weg durch das Meer geöffnet worden war. Sie beschlossen, ihnen zu folgen. GE.117.2 Teilen

„Und die Ägypter folgten und zogen hinein ihnen nach, alle Rosse des Pharao, seine Wagen und Männer, mitten ins Meer. Als nun die Zeit der Morgenwache kam, schaute der Herr auf das Heer der Ägypter aus der Feuersäule und der Wolke und brachte einen Schrecken über ihr Heer und hemmte die Räder ihrer Wagen und machte, dass sie nur schwer vorwärtskamen. Da sprachen die Ägypter: Laßt uns fliehen vor Israel; der Herr streitet für sie wider Ägypten.“ GE.117.3 Teilen

118

Die Ägypter wagten das Risiko und betraten den Weg, den Gott für sein Volk bereitet hatte. Engel Gottes gingen durch das Heer und lösten die Räder ihrer Wagen und plagten sie. Sie kamen nur langsam voran und machten sich Sorgen; denn sie erinnerten sich an die Strafgerichte, die der Gott der Hebräer über Ägypten gebracht hatte, um sie zu zwingen, Israel ziehen zu lassen. Sie waren überzeugt davon, dass Gott sie alle den Händen der Israeliten ausliefern würde, denn er kämpfte für sie; deshalb fürchteten sie sich und wollten fliehen, als der „Herr zu Mose sprach: Recke deine Hand aus über das Meer, dass das Wasser wiederkomme und herfalle über die Ägypter, über ihre Wagen und Männer.“ GE.118.1 Teilen

„Da reckte Mose seine Hand aus über das Meer, und das Meer kam gegen Morgen wieder in sein Bett, und die Ägypter flohen ihm entgegen. So stürzte der Herr sie mitten ins Meer. Und das Wasser kam wieder und bedeckte Wagen und Männer, das ganze Heer des Pharao, das ihnen nachgefolgt war ins Meer, so dass nicht einer von ihnen übrigblieb. Aber die Israeliten gingen trocken mitten durchs Meer, und das Wasser war ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken. So errettete der Herr an jenem Tage Israel aus der Ägypter Hand. Und sie sahen die Ägypter tot am Ufer des Meeres liegen. So sah Israel die mächtige Hand, mit der der Herr an den Ägyptern gehandelt hatte. Und das Volk fürchtete den Herrn, und sie glaubten ihm und seinem Knecht Mose.“ GE.118.2 Teilen

Nachdem die Hebräer die unglaubliche Vernichtung ihrer Feinde durch Gott erlebt hatten, vereinigten sie sich alle zu einem Dank- und Lobgesang. GE.118.3 Teilen

119

Auf der Grundlage von 2.Mose 15,23-18,27. GE.119 Teilen

Die Kinder Israel wanderten in die Wüste und konnten drei Tage lang kein Trinkwasser finden. Sie hatten großen Durst. „Da murrte das Volk wider Mose und sprach: Was sollen wir trinken? Er schrie zu dem Herrn, und der Herr zeigte ihm ein Holz, das warf er ins Wasser, da wurde es süß. Dort gab er ihnen Gesetz und Recht und versuchte sie und sprach: Wirst du der Stimme des Herrn, deines Gottes, gehorchen und tun, was recht ist vor ihm, und merken auf seine Gebote und halten alle seine Gesetze, so will ich dir keine der Krankheiten auferlegen, die ich den Ägyptern auferlegt habe; denn ich bin der Herr, dein Arzt.“ GE.119.1 Teilen

Allem Anschein nach hatten die Kinder Israel ein böses, ungläubiges Herz. Sie waren nicht bereit, die harten Schwierigkeiten auf ihrem Wege durch die Wüste zu ertragen. Immer wenn ihnen Schwierigkeiten begegneten, wurden diese als unüberwindbar angesehen. Anstatt Vertrauen zu Gott hatten sie nur den Tod vor Augen. „Und es murrte die ganze Gemeinde der Israeliten wider Mose und Aaron in der Wüste. Und sie sprachen: Wollte Gott, wir wären in Ägypten gestorben durch des Herrn Hand, als wir bei den Fleischtöpfen saßen und hatten Brot die Fülle zu essen. Denn ihr habt uns dazu herausgeführt in diese Wüste, dass ihr diese ganze Gemeinde an Hunger sterben laßt.“ GE.119.2 Teilen

Dabei hatten sie bisher noch nicht wirklich an Hunger gelitten. Für ihren augenblicklichen Bedarf war gesorgt; aber sie fürchteten bereits für die Zukunft. Sie konnten nicht begreifen, wie die große Volksmenge auf der langen Reise durch die Wüste mit den einfachen Vorräten, die sie besaßen, auskommen sollte. Voller Unglauben dachten sie, ihre Kinder müßten verhungern. Der Herr ließ zu, dass die Nahrungsmittel knapp wurden und sie somit in Schwierigkeiten kamen, dass ihre Herzen sich zu ihm hinwenden sollten und sie an den glauben sollten, der ihnen schon vorher geholfen hatte. Er war zu ständiger Hilfe bereit. Wenn sie in Not zu ihm riefen, wollte er ihnen seine Liebe und Fürsorge kundtun. GE.119.3 Teilen

120

Doch sie schienen unwillig, dem Herrn mehr zu vertrauen, als sie mit eigenen Augen von seiner Macht erkennen konnten. Hätten sie nach allem, was der Herr für ihre Befreiung aus der Knechtschaft so wunderbar getan hatte, wahren Glauben und festes Vertrauen zu Gott besessen, hätten sie alle Unbequemlichkeiten und Hindernisse, selbst die wirklichen Leiden, mutig ertragen. Der Herr hatte noch mehr versprochen, wenn sie ihm gehorchten: „Ich will dir keine Krankheiten auferlegen ... denn ich bin der Herr, dein Arzt.“ GE.120.1 Teilen

Nach dieser sicheren Verheißung Gottes war ihre Vorstellung, sie und ihre Kinder müßten Hunger leiden, sündhafter Unglaube. In Ägypten waren sie durch Arbeit überlastet worden, und ihre Kinder wurden getötet. Gott hatte ihre angstvollen Gebete erhört und sie in seiner Gnade befreit. Er hatte versprochen, ihr Gott zu sein, sie als sein Volk anzunehmen und sie in ein großes, gutes Land zu führen. GE.120.2 Teilen

Aber bei jeder Schwierigkeit, die sie auf dem Wege in dieses Land ertragen mussten, wurden sie schwach. Beim Sklavendienst für die Ägypter hatten sie viel gelitten; aber um dem Herrn zu dienen, wollten sie keine Schwierigkeiten erdulden. Sobald ihr Glaube auf die Probe gestellt wurde, gaben sie sich düsteren Zweifeln hin und versanken in Mutlosigkeit. Sie murrten gegen Mose, den auserwählten Diener Gottes, gaben ihm für alle Prüfungen die Schuld und sehnten sich nach den Fleischtöpfen und dem reichlichen Brot Ägyptens zurück. GE.120.3 Teilen

12082
53728
Weiter zu "Eine Lehre für unsere Zeit"
Stichwörter