Portrait von Ellen White
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Moses Ungeduld
Moses Ungeduld
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„Und Mose und Aaron versammelten die Gemeinde vor dem Felsen, und er sprach zu ihnen: Höret, ihr Ungehorsamen, werden wir euch wohl Wasser hervorbringen können aus diesem Felsen? Und Mose erhob seine Hand und schlug den Felsen mit dem Stab zweimal. Da kam viel Wasser heraus, so dass die Gemeinde trinken konnte und ihr Vieh. Der Herr aber sprach zu Mose und Aaron: Weil ihr nicht an mich geglaubt habt und mich nicht geheiligt habt vor den Israeliten, darum sollt ihr diese Gemeinde nicht ins Land bringen, das ich ihnen gegeben habe!“ GE.156.1 Teilen

Hier beging Mose die Sünde. Aufgrund des ständigen Murren des Volkes gegen ihn und die Gebote des Herrn war er müde geworden. Statt mit dem Felsen zu sprechen, wie der Herr befohlen hatte, schlug er ihn zweimal, nachdem er gesagt hatte: „Werden wir auch wohl Wasser hervorbringen können aus diesem Felsen?“ Diese Worte kamen unüberlegt über seine Lippen. Er hätte dem Volk sagen müssen, Gott wolle ihnen einen weiteren Beweis seiner Macht zeigen, indem er Wasser aus dem Felsen fließen lasse. Aber er schrieb die Macht und Ehre nicht Gott zu und verherrlichte ihn nicht vor dem Volk. Wegen dieses Versagens von seitens Moses erlaubte Gott ihm nicht, das Volk ins verheißene Land zu führen. GE.156.2 Teilen

Die Offenbarung der Macht Gottes sollte ein Ereignis von großer Feierlichkeit sein. Dies war eine Notwendigkeit. Mose und Aaron sollten diesen feierlichen Eindruck noch verstärken; aber Mose war erregt und sagte ungeduldig und voller Ärger über das murrende Volk: „Höret, ihr Ungehorsamen, werden wir euch wohl Wasser hervorbringen können aus diesem Felsen?“ Dadurch gab er praktisch zu, dass das murrende Volk ihn zu Recht beschuldigte, sie aus Ägypten geführt zu haben. Gott hatte dem Volk weit größere Übertretungen als Moses Fehler vergeben, aber eine Sünde des Führers seines Volkes war für ihn nicht dasselbe wie eine Sünde der Geführten. Moses Sünde konnte er nicht entschuldigen und ihm auch nicht erlauben, das verheißene Land zu betreten. GE.156.3 Teilen

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Unmißverständlich machte der Herr seinem Volk klar, dass er, der sie auf so wunderbare Art und Weise aus der Knechtschaft Ägyptens befreit hatte, und nicht Mose, der mächtige Engel war, der vor ihnen herzog und von dem er gesagt hatte: „Siehe, ich sende einen Engel vor dir her, der dich behüte auf dem Wege und dich bringe an den Ort, den ich bestimmt habe. Hüte dich vor ihm und gehorche seiner Stimme und sei nicht widerspenstig gegen ihn; denn er wird euer Übertreten nicht vergeben; weil mein Name in ihm ist.“ 2.Mose 23,20.21. GE.157.1 Teilen

Mose beanspruchte die Ehre, die Gott gebührte, für sich. Gott musste in seinem Fall etwas tun, was Israels Empörung für immer beenden sollte; denn nicht Mose, sondern Gott selbst hatte sie aus Ägypten geführt. Der Herr hatte Mose die Last der Führung auferlegt; aber der mächtige Engel ging bei allen Wanderungen vor ihnen her und wies ihnen den Weg. Weil sie so schnell vergaßen, dass Gott sie durch seinen Engel führte, und sie so schnell bereit waren, einem Menschen zuzuschreiben, was nur Gottes Macht vollbringen konnte, hatte er sie auf die Probe gestellt, ob sie ihm gehorchen wollten. Aber sie hatten bei jeder Prüfung versagt. Statt an ihn zu glauben und ihn als Gott anzuerkennen, der ihren Weg mit Beweisen seiner Macht und Zeichen seiner Liebe und Fürsorge begleitet hatte, mißtrauten sie ihm und schrieben ihren Auszug aus Ägypten Mose zu und gaben ihm für alle Schwierigkeiten die Schuld. Mose hatte ihre Halsstarrigkeit mit bemerkenswerter Geduld ertragen, obwohl sie ihn einmal steinigen wollten. GE.157.2 Teilen

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