Portrait von Ellen White
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Elis Nachsicht und seine Folgen
Elis Nachsicht und seine Folgen
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Als Eli Hoherpriester war, setzte er seine Söhne als Priester ein. Nur Eli war es gestattet, einmal im Jahr ins Allerheiligste zu gehen. Seine Söhne dienten an der Tür des Heiligtums und amtierten bei der Schlachtung der Tiere und am Opferaltar. Doch sie waren selbstsüchtig, habgierig, unersättlich, lasterhaft und mißbrauchten immer wieder dieses heilige Amt. Gott rügte Eli, weil er die Erziehung seiner Söhne in sträflicher Weise vernachlässigte. Eli tadelte sie zwar, legte ihnen aber keine Beschränkungen auf. Nachdem sie in das heilige Priesteramt eingesetzt worden waren, hörte Eli, dass sie als Priester die Kinder Israel beim Opfern betrogen, die Gebote Gottes dreist übertraten und Israel durch ihr ungestümes Verhalten zum Sündigen veranlaßten. GE.173.3 Teilen

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Durch den Knaben Samuel machte der Herr Eli die Strafe bekannt, die er wegen seiner Nachlässigkeit über sein Haus bringen würde. „Und der Herr sprach zu Samuel: Siehe, ich werde etwas tun in Israel, wovon jedem, der es hören wird, beide Ohren gellen werden. An dem Tage will ich über Eli kommen lassen, was ich gegen sein Haus geredet habe; ich will es anfangen und vollenden. Denn ich hab‘s ihm angesagt, dass ich sein Haus für immer richten will um der Schuld willen, dass er wußte, wie sich seine Söhne schändlich verhielten, und ihnen nicht gewehrt hat. Darum habe ich dem Hause Eli geschworen, dass die Schuld des Hauses Eli nicht gesühnt werden solle, weder mit Schlachtopfern noch mit Speisopfern immerdar!“ GE.174.1 Teilen

Die vorsätzlichen Frevel der Söhne Elis waren für einen heiligen Gott so herausfordernd und beleidigend, dass sie mit keinem Opfer gesühnt werden konnten. Diese sündhaften Priester entweihten die Opfer, die auf den Sohn Gottes hinwiesen. Durch ihr gotteslästerliches Verhalten traten sie das Blut mit Füßen, durch das ihnen Versöhnung verschafft wurde und dem alle Opfer ihre Wirksamkeit verdankten. GE.174.2 Teilen

Samuel berichtete Eli die Worte des Herrn. „Er aber sprach: Es ist der Herr; er tue, was ihm wohlgefällt.“ Eli war sich bewußt, dass Gott entehrt wurde, und er fühlte sich schuldig. Er unterwarf sich Gottes Strafe für sein sündhaftes Versäumnis und machte die Worte des Herrn zu Samuel ganz Israel bekannt. Er hoffte, damit seinen Fehler bis zu einem gewissen Grade wiedergutmachen zu können. Aber die angekündigte Vergeltung wurde nicht verzögert. GE.174.3 Teilen

Die Israeliten zogen gegen die Philister in den Kampf und wurden geschlagen. Viertausend Mann wurden getötet. Die Hebräer bekamen Angst; denn wenn die anderen Völker von ihrer Niederlage hörten, würden sie Mut fassen und auch Krieg gegen sie führen. Die Ältesten Israels waren fest davon überzeugt, sie hätten nur deshalb eine Niederlage erlitten, weil sie die Bundeslade nicht mitgenommen hatten. Sie ließen aus Silo die Bundeslade kommen. Sie erinnerten sich an ihren Durchzug durch den Jordan und die leichte Eroberung Jerichos, als die Bundeslade vor ihnen hergetragen wurde. So glaubten sie, sie brauchten nur die Bundeslade zu holen, um über ihre Feinde zu siegen. Sie erkannten nicht, dass ihre Stärke einzig und allein im Gehorsam gegenüber den in der Bundeslade befindlichen Geboten Gottes lag, die der Ausdruck des Charakters Gottes waren. Die unreinen Priester Hofni und Pinhas ließen die heilige Bundeslade ins Lager der Israeliten bringen und übertraten dadurch Gottes Gebot, da sie als Sünder die Lade ins Lager der Israeliten trugen. Das Vertrauen der Kriegsleute war wiederhergestellt, und sie waren sich ihres Sieges gewiß. GE.174.4 Teilen

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