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Petrus‘ kühne Verteidigung
Petrus‘ kühne Verteidigung
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Bis jetzt hatten die Priester es vermieden, die Kreuzigung und Auferstehung Jesu zu erwähnen; aber um ihre Absicht zu vollenden, waren sie gezwungen, die Angeklagten zu fragen, durch welche Kraft sie die bemerkenswerte Heilung des gelähmten Mannes bewirkt hatten. Daraufhin erklärte Petrus, erfüllt mit dem Heiligen Geist, den Priestern und Obersten mit allem Respekt: „So sei euch und dem ganzen Volk Israel kundgetan: Im Namen Jesu Christi von Nazareth, den ihr gekreuzigt habt, den Gott von den Toten auferweckt hat; durch ihn steht dieser hier gesund vor euch. Das ist der Stein, von euch Bauleuten verworfen, der zum Eckstein geworden ist. Und in keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden.“ GE.239.1 Teilen

Die Worte des Petrus trugen das Siegel Christi, und sein Angesicht wurde vom Heiligen Geist erleuchtet. Direkt neben ihm stand als ein beweiskräftiger Zeuge der Mann, der durch ein Wunder geheilt worden war. Die Gesundheit des Mannes, der noch vor wenigen Stunden ein hilfloser Krüppel war, war jetzt wiederhergestellt und frei von Vorurteilen in Bezug auf Jesus von Nazareth, gab er den Worten des Petrus noch mehr Gewicht durch sein Zeugnis. Priester, Oberste und die anwesenden Leute schwiegen. Die Obersten konnten sein Zeugnis nicht widerlegen. Sie mussten sich das anhören, was sie am wenigsten hören wollten: Die Tatsache der Auferstehung Jesu und seine Macht im Himmel, durch welche die Apostel auf Erden Wunder vollbringen konnten. GE.239.2 Teilen

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Die Verteidigungsrede des Petrus, in der er kühn bekannte, von wem er seine Macht erhielt, erschreckte sie. Er hatte auf den von den Bauleuten verworfenen Eckstein verwiesen und damit die Leitung des Volkes gemeint, die ihn hätten wertschätzen sollen, anstatt ihn abzulehnen. Und dennoch ist dieser Jesus Christus zum Eckstein geworden. Mit diesen Worten bezog Petrus sich direkt auf Christus, den Grundstein der Gemeinde. GE.240.1 Teilen

Die Menschen wunderten sich über den Mut der Jünger. Da sie ungebildete Fischer waren, hatten sie geglaubt, die Auseinandersetzung mit den Priestern, Schriftgelehrten und Obersten würde sie in Verlegenheit bringen und überwältigen. Aber alle mussten erfahren, dass sie mit Jesus gewesen waren. Die Apostel sprachen, wie er gesprochen hatte: mit überzeugender Kraft, die ihre Gegner zum Schweigen brachte. Um ihre Verwirrung zu verbergen, ließen die Priester und Obersten die Apostel abführen, damit sie sich untereinander beraten konnten. GE.240.2 Teilen

Alle waren sich einig, dass es zwecklos sei, die Heilung des Mannes durch die Kraft, die den Aposteln im Namen des gekreuzigten Jesus gegeben wurde, abzustreiten. Sie hätten das Wunder gern als Betrug hingestellt; aber es war am hellichten Tag und vor einer großen Menschenmenge geschehen und Tausende hatten bereits davon erfahren. Ihnen war klar, dass sie dem Wirken der Jünger sofort ein Ende bereiten mussten; denn sonst würde Jesus viele Nachfolger gewinnen, sie selbst würden die Gunst des Volkes verlieren und für den Mord des Gottessohnes schuldig erklärt werden. GE.240.3 Teilen

Trotz ihrer Entschlossenheit, die Jünger zu vernichten, wagten sie nur eine Strafandrohung, falls sie auch weiterhin im Namen Jesu lehren oder wirken würden. Daraufhin erklärten Petrus und Johannes voller Mut, ihr Werk sei von Gott und sie könnten nicht anders, als von dem zu reden, was sie gesehen und gehört hätten. Die Priester hätten diese edlen Männer gern für ihre unerschütterliche Treue zu ihrer heiligen Berufung bestraft, hatten aber Angst vor dem Volk, „denn alle lobten Gott für das, was geschehen war“. Deshalb wurden die Apostel nach wiederholten Strafandrohungen und Einschüchterungsversuchen wieder auf freien Fuß gesetzt. GE.240.4 Teilen

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Auf der Grundlage von Apostelgeschichte 5,12-42. GE.242 Teilen

Die Apostel setzten ihr Gnadenwerk fort: Sie heilten die Leidenden und verkündigten mit großer Kraft den gekreuzigten und auferstandenen Erlöser. Viele Menschen wurden der Gemeinde durch Taufe hinzugefügt; doch keiner wagte es, sich ihnen anzuschließen, der nicht eines Herzens und Sinnes mit den Gläubigen an Christus war. Große Menschenmengen kamen mit ihren Kranken und den von unreinen Geistern besessenen Menschen nach Jerusalem. Die Kranken wurden auf die Straße gelegt, damit der Schatten von Petrus und Johannes auf sie fallen und sie heilen sollte, wenn sie vorübergingen. Die Kraft des auferstandenen Erlösers war in der Tat auf die Apostel gekommen; sie wirkten Zeichen und Wunder, so dass die Zahl der Gläubigen täglich wuchs. GE.242.1 Teilen

Diese Ereignisse verursachten große Verwirrung unter den Priestern und Obersten, ganz besonders bei den Sadduzäern. Ihnen war bewußt, dass ihre Lehre, die eine Auferstehung von den Toten leugnete, verworfen und ihre Sekte nicht mehr länger bestehen würde, wenn man den Aposteln auch weiterhin erlaubte, den auferstandenen Erlöser zu predigen und in seinem Namen Wunder zu tun. Die Pharisäer erkannten, dass die Lehren der Jünger die jüdischen Zeremonien untergraben und den Opferdienst hinfällig machen würden. Alle bisherigen Bemühungen, diese Prediger zum Schweigen zu bringen, waren vergeblich gewesen. Doch jetzt waren sie entschlossen, der allgemeinen Erregung Einhalt zu gebieten. GE.242.2 Teilen

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