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Die Verteidigungsrede des Stephanus
Die Verteidigungsrede des Stephanus
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Als Stephanus befragt wurde, ob die gegen ihn erhobene Anklage der Wahrheit entspräche, begann er seine Verteidigung mit klarer, durchdringender Stimme, die im ganzen Gerichtssaal zu hören war. Er wiederholte die Geschichte des von Gott erwählten Volkes, mit Worten, die die ganze Versammlung in Bann hielt. Er bewies eine gründliche Kenntnis der jüdischen Ordnung und deren geistliche Bedeutung, die jetzt durch Christus offenbart worden war. Er begann bei Abraham, verfolgte die ganze Geschichte von Generation zu Generation, indem er alle nationalen Berichte über Israel bis hin zurzeit Salomos erläuterte und dabei die eindrucksvollsten Punkte zu seiner Rechtfertigung benutzte. GE.252.1 Teilen

Er machte seine eigene Treue zu Gott und zum jüdischen Glauben deutlich, wies aber darauf hin, dass das Gesetz, auf das sie ihr Vertrauen zu ihrer Errettung setzten, Israel nicht vor dem Götzendienst bewahren konnte. Er zeigte den Zusammenhang zwischen Jesus und der ganzen jüdischen Geschichte auf, verwies auf den Tempelbau durch Salomo und auf die Worte Salomos und Jesajas: „Aber der Allerhöchste wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind. ... Der Himmel ist mein Thron und die Erde der Schemel meiner Füße; was wollt ihr mir denn für ein Haus bauen, spricht der Herr, oder was ist die Stätte meiner Ruhe? Hat nicht meine Hand das alles gemacht?“ Der Platz der Anbetung Gottes ist im Himmel. GE.252.2 Teilen

Als Stephanus diesen Punkt erreicht hatte, brach ein Tumult unter dem Volk aus. Der Gefangene konnte sein Schicksal in ihren Gesichtern ablesen. Er sah, welchen Widerstand seine Worte, die ihm der Heilige Geist eingegeben hatte, hervorriefen, und wußte, dass es sein letztes Zeugnis war. Nur wenige, die Stephanus Rede lesen, wissen sie richtig zu würdigen. Die Gelegenheit, die Zeit und der Ort sollten beachtet werden, um die volle Bedeutung seiner Worte zu erfassen. GE.252.3 Teilen

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Als er Jesus Christus mit den Prophezeiungen in Verbindung brachte und in der eben erwähnten Art und Weise über den Tempel sprach, zerriß der Priester angeblich vor Entsetzen sein Gewand. Diese Handlung war für Stephanus ein Zeichen, dass seine Stimme bald für immer zum Schweigen gebracht werden sollte. Obwohl er erst bis zur Mitte seiner Predigt gekommen war, schloß er sie plötzlich ab, unterbrach die Geschichtskette und wandte sich mit folgenden Worten an seine vor Wut rasenden Richter: „Ihr Halsstarrigen mit verstockten Herzen und tauben Ohren, ihr widerstrebt allezeit dem heiligen Geist, wie eure Väter, so auch ihr. Welchen Propheten haben eure Väter nicht verfolgt? Und sie haben getötet, die zuvor verkündigten das Kommen des Gerechten, dessen Verräter und Mörder ihr nun geworden seid. Ihr habt das Gesetz empfangen durch Weisung von Engeln und habt‘s nicht gehalten.“ GE.253.1 Teilen

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