Portrait von Ellen White
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Zur Gemeinde geführt
Zur Gemeinde geführt
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Die Antwort auf Saulus Frage lautete: „Steh auf und geh in die Stadt, da wird man dir sagen, was du tun sollst.“ Jesus schickte den fragenden Juden zu seiner Gemeinde, um dort mit seiner Aufgabe bekanntgemacht zu werden. Christus selbst hatte ihm dieses Werk offenbart und ihn überzeugt. Demütig war er jetzt bereit, sich von jenen belehren zu lassen, die Gott zur Verkündigung seiner Wahrheit erwählt hatte. Auf diese Weise bestätigte Jesus die Vollmacht seiner ins Leben gerufenen Gemeinde und brachte Saulus mit seinen Stellvertretern auf Erden in Verbindung. Das himmlische Licht hatte ihn blind gemacht; doch Jesus, der große Arzt, heilte ihn nicht sofort. Jeder Segen kommt von Christus; doch jetzt war es die Aufgabe der Gemeinde, die er als seinen Vertreter auf Erden eingesetzt hatte, den bußfertigen Sünder auf den Weg des Lebens zu führen. Gerade die Menschen, die Saulus vernichten wollte, sollten ihn in der Religion unterweisen, die er verachtet und verfolgt hatte. GE.259.1 Teilen

Während der drei Tage, die Saulus im Hause des Judas in Damaskus fastete und betete, wurde sein Glaube schwer geprüft. Körperlich und geistig völlig blind, wußte er nicht, was von ihm erwartet wurde. Er sollte nach Damaskus gehen, wo man ihm sagen würde, was er tun sollte. Voll Sorge und Ungewißheit betete er aufrichtig zu Gott. „Es war ein Jünger in Damaskus mit Namen Hananias; dem erschien der Herr und sprach: Hananias! Und er sprach: Hier bin ich, Herr! Der Herr sprach zu ihm: Steh auf und geh in die Straße, die die Gerade heißt, und frage in dem Haus des Judas nach einem Mann mit Namen Saulus von Tarsus. Denn siehe, er betet und hat in einer Erscheinung einen Mann gesehen mit Namen Hananias, der zu ihm hereinkam und die Hand auf ihn legte, damit er wieder sehend werde!“ GE.259.2 Teilen

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Hananias konnte den Worten des himmlischen Boten kaum Glauben schenken; denn die schweren Verfolgungen der Heiligen in Jerusalem durch Saulus hatten sich weit und breit herumgesprochen. Deshalb wagte er einen Einwand: „Herr, ich habe von vielen gehört über diesen Mann, wie viel Böses er deinen Heiligen in Jerusalem angetan hat; und hier hat er Vollmacht von den Hohenpriestern, alle gefangenzunehmen, die deinen Namen anrufen.“ Aber der Auftrag Gottes an Hananias war deutlich: „Geh nur hin; denn dieser ist mein auserwähltes Werkzeug, dass er meinen Namen trage vor Heiden und vor Könige und vor das Volk Israel. Ich will ihm zeigen, wie viel er leiden muss um meines Namens willen!“ GE.260.1 Teilen

Der Jünger gehorchte dem Befehl des Engels und suchte den Mann auf, der noch vor kurzem alle bedroht hatte, die an den Namen Jesu glaubten. Er sagte zu ihm: „Lieber Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt, Jesus, der dir auf dem Wege hierher erschienen ist, dass du wieder sehend und mit dem heiligen Geist erfüllt werdest. Und sogleich fiel es von seinen Augen wie Schuppen, und er wurde wieder sehend; und er stand auf und ließ sich taufen.“ GE.260.2 Teilen

Christus gibt uns hier ein Beispiel, in welcher Weise er für die Errettung von Menschen arbeitet. Er selbst hätte dies alles für Saulus tun können; doch das war nicht sein Plan. Seine Segnungen sollten durch die von ihm erwählten Diener vermittelt werden. Saulus musste den Menschen, die er vernichten wollte, sein Unrecht bekennen, und Gott legte eine verantwortungsvolle Aufgabe in die Hand der Menschen, die er bevollmächtigt hatte, an seiner Statt zu handeln. GE.260.3 Teilen

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Saulus wurde ein Schüler der Jünger; und im Licht des Gesetzes erkannte er sich als Sünder. Er sah, dass Jesus, den er in seiner Unwissenheit für einen Betrüger gehalten hatte, der Schöpfer und die Grundlage der Religion des Gottesvolkes von Adam an, war. Nun kam es mit Klarheit in seinen erleuchteten Verstand, er war der Vollender des Glaubens, der Verteidiger der Wahrheit und die Erfüllung der Prophetien. Er hatte Jesus als jemanden betrachtet, der das Gesetz Gottes wirkungslos machte. Doch als sein geistliches Vorstellungsvermögen durch den Finger Gottes berührt wurde, erkannte er Christus als den Ursprung des gesamten jüdischen Opfersystems. Er war in die Welt gekommen, um das Gesetz seines Vaters zu verteidigen; in seinem Tod begegneten sich Sinnbild und Erfüllung. Im Licht des Sittengesetzes, das er nach seiner Meinung so eifrig befolgt hatte, erkannte sich Saulus als den größten aller Sünder. GE.261.1 Teilen

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