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Zusammenkunft mit Petrus und Jakobus
Zusammenkunft mit Petrus und Jakobus
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Barnabas, der sein Geld freiwillig zur Unterstützung des Werkes Christi gespendet hatte, um den Armen zu helfen, kannte Paulus von der Zeit her, als er die Gläubigen bekämpfte. Er nahm sich seiner an, erneuerte die Bekanntschaft und hörte sich sein Zeugnis über seine wunderbare Bekehrung und seine Erfahrungen nach diesem Erlebnis an. Er glaubte Paulus, nahm ihn zu sich und führte ihn zu den anwesenden Aposteln. Barnabas machte sie mit den soeben gehörten Erfahrungen vertraut: dass Jesus Paulus auf seinem Weg nach Damaskus persönlich erschienen war und mit ihm gesprochen hatte, durch Hananias als Gebetserhörung von seiner Blindheit geheilt wurde und hinterher in den Synagogen der Stadt Jesus als Sohn Gottes gepredigt hatte. GE.265.2 Teilen

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Die Apostel zögerten nicht länger, sie konnten Gott nicht widerstehen. Petrus und Jakobus, die einzigen Apostel, die zu dieser Zeit in Jerusalem waren, reichten dem ehemaligen Verfolger ihres Glaubens die Hand der Gemeinschaft. Jetzt wurde er genauso geliebt und respektiert wie er vorher gefürchtet und abgelehnt worden war. Hier begegneten sich die beiden großen Persönlichkeiten des neuen Glaubens: auf der einen Seite Petrus, ein von Christus erwählter Jünger, während er auf Erden lebte, und auf der anderen Seite Paulus, der Pharisäer, der Jesus nach seiner Himmelfahrt von Angesicht zu Angesicht begegnet war, mit ihm gesprochen und ihn und sein Werk im Himmel in einer Vision gesehen hatte. GE.266.1 Teilen

Obwohl dieses erste Gespräch nur kurz war, hatte es große Folgen für beide Apostel; denn Paulus war voller Eifer, im Namen seines Meisters zu arbeiten. Die Stimme, die so maßgeblich gegen Stephanus gestritten hatte, verkündete nun ohne Furcht in derselben Synagoge, dass Jesus der Sohn Gottes war. Jetzt verteidigte er die Wahrheit, für die Stephanus gestorben war. Er berichtete seine eigene wunderbare Erfahrung. Sein Herz war voller Verlangen, seinen Brüdern und ehemaligen Genossen aus den Prophezeiungen zu beweisen, wie Stephanus es getan hatte, dass der gekreuzigte Jesus der Sohn Gottes war. GE.266.2 Teilen

Doch Paulus hatte die Gesinnung seiner jüdischen Brüder falsch eingeschätzt. Jetzt traf ihn die gleiche Wut wie Stephanus, und ihm wurde klar, dass er sich von ihnen trennen musste. Trauer erfüllte sein Herz; und er hätte gern sein Leben dahingegeben, wenn sie dadurch zur Erkenntnis der Wahrheit gekommen wären. Die Juden planten, ihn zu töten; und die besorgten Jünger drängten ihn, Jerusalem zu verlassen. Aber er zögerte und wollte noch nicht gehen, da er noch etwas länger unter seinen jüdischen Brüdern wirken wollte. Er war tief beschämt und wollte durch die Verteidigung der Wahrheit, die Stephanus das Leben gekostet hatte, den Makel seiner aktiven Beteiligung am Märtyrertod des Stephanus auslöschen. Er hielt es für Feigheit, aus Jerusalem zu fliehen. GE.266.3 Teilen

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