Portrait von Ellen White
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Die erste Generalkonferenz
Die erste Generalkonferenz
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Wegen der Beschneidung, die unter den gläubigen Heiden große Bestürzung hervorrief, kam es durch bestimmte Juden aus Judäa zu ausgedehnten Streitigkeiten. Mit großer Bestimmtheit behaupteten sie, ohne Beschneidung und ohne das Halten des ganzen Zeremonialgesetzes könne keiner selig werden. GE.291.2 Teilen

Da es eine entscheidende Frage war, die die Gemeinde stark beeinflußte, traten Paulus und Barnabas dieser falschen Lehre unverzüglich entgegen und wollten verhindern, dass sie den Heiden bekannt gemacht würde. Doch gläubige Juden aus Antiochia, die für diesen Standpunkt der judäischen Brüder eintraten, widersetzten sich ihnen. Die Frage der Beschneidung löste viele Streitigkeiten und Meinungsverschiedenheiten in der Gemeinde aus. Aus Furcht, diese Uneinigkeit könnte am Ende zu einer Spaltung führen, beschloß die Gemeinde in Antiochia, Paulus und Barnabas mit ein paar verantwortlichen Männern nach Jerusalem zu schicken, um die Angelegenheit den Aposteln und Ältesten vorzulegen. Dort würden sie mit den Abgeordneten der verschiedenen Gemeinden und den Geschwistern, die zum bevorstehenden Fest nach Jerusalem kamen, zusammentreffen. Der ganze Streit sollte zwischenzeitlich ruhen, bis eine endgültige Entscheidung von den verantwortlichen Männern der Gemeinde getroffen worden war, die dann von allen Gemeinden im ganzen Land angenommen werden sollte. GE.291.3 Teilen

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Vor allen versammelten Brüdern der verschiedenen Gemeinden berichteten die Abgeordneten aus Antiochia in Jerusalem von ihrem erfolgreichen Wirken und der entstandenen Verwirrung durch bekehrte Pharisäer, die behauptet hatten, auch gläubig gewordene Heiden müßten beschnitten werden und das Gesetz Moses halten, um selig zu werden. GE.292.1 Teilen

Die Juden hatten sich stets ihrer Gottesdienste gerühmt. Deshalb hielten sie es für unmöglich, dass Gott jemals die geringste Änderung der von ihm eingesetzten gottesdienstlichen Ordnungen der Hebräer zulassen würde. Sie behaupteten, das Christentum müßte die jüdischen Gesetze und Zeremonien übernehmen. Nur langsam erkannten sie, dass ihr Opferdienst, der auf den Tod des Sohnes Gottes hingewiesen hatte, durch Christi Tod abgetan war und seine Erfüllung gefunden hatte. Die Symbolik hatte ihre Verwirklichung gefunden, und daher waren die göttlich verordneten Zeremonien und Opfer der jüdischen Religion wertlos geworden. GE.292.2 Teilen

Paulus war stolz auf seine pharisäische Genauigkeit gewesen. Doch nachdem Christus ihm auf dem Wege nach Damaskus erschienen war, waren ihm das Werk Christi und seine eigene Aufgabe unter den Heiden klar vor Augen. Er hatte den Unterschied zwischen lebendigem Glauben und totem Formalismus voll und ganz begriffen. Paulus behauptete auch weiterhin, ein Nachkomme Abrahams zu sein, und hielt die Zehn Gebote nach dem Buchstaben und Geist genauso gewissenhaft, wie er es vor seiner Bekehrung zum Christentum getan hatte. Doch er wußte, dass all die symbolischen Zeremonien bald aufhören mussten, da alles, was sie vorausgeschattet hatten, geschehen war. Das Licht des Evangeliums erleuchtete die jüdische Religion und gab ihren alten Riten eine neue Bedeutung. GE.292.3 Teilen

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