Portrait von Ellen White
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Der Kompromiß mit dem Heidentum
Der Kompromiß mit dem Heidentum
308

Um erfolgreicher gegen die Herrschaft Gottes zu kämpfen, pflanzte Satan sein Banner in der christlichen Kirche auf. Wenn er die Nachfolger Christi verführen und sie dahin bringen könnte, das Mißfallen Gottes zu erregen, würden sie ihre Kraft, Stärke und Festigkeit verlieren und ihm leicht zum Opfer fallen. GE.308.3 Teilen

309

Der große Widersacher versuchte jetzt durch List das zu erreichen, was er durch Gewalt nicht geschafft hatte. Die Verfolgungen hörten auf und wurden durch die gefährlichen Verlockungen zeitlichen Wohlstandes und weltlicher Ehre ersetzt. Teilweise übernahmen die Götzenanbeter den christlichen Glauben, während sie aber lebenswichtige Wahrheiten ablehnten. Sie gaben vor, Jesus als Sohn Gottes anzunehmen und an seinen Tod und seine Auferstehung zu glauben, waren aber nicht von ihrer Sünde überzeugt und hatten kein Bedürfnis, etwas zu bereuen oder ihre Herzen zu ändern. Da sie von ihrer Seite aus Zugeständnisse gemacht hatten, schlugen sie vor, dass auch die Christen Kompromisse schließen sollten, damit sich alle auf der Ebene des Glaubens an Christus vereinigen könnten. GE.309.1 Teilen

Die Gemeinde stand nun in schrecklicher Gefahr. Damit verglichen waren Gefängnis, Folter, Feuer und Schwert ein Segen. Einige Christen standen fest und erklärten, keine Kompromisse eingehen zu wollen. Andere gaben zu bedenken, dass ein Nachgeben oder eine teilweise Veränderung ihres Glaubens Mittel zur völligen Bekehrung und Vereinigung mit denen sein könnten, die das Christentum teilweise angenommen hatten. Für die treuen Nachfolger Christi war es eine Zeit großer Sorge. Unter dem Deckmantel eines vorgetäuschten Christentums schmeichelte Satan sich in die Gemeinde ein, um ihren Glauben zu verfälschen und ihren Geist vom Wort Gottes abzuwenden. GE.309.2 Teilen

Schließlich setzte der größte Teil der Christenheit die Maßstäbe herab, und Christentum und Heidentum vereinigten sich. Obwohl die Götzenanbeter vorgaben, bekehrt zu sein, und sich mit der Kirche vereinigten, hingen sie immer noch an ihrer Götzenanbetung und hatten nur die Objekte ihrer Anbetung mit Bildern von Jesus, Maria und den Heiligen vertauscht. Der auf diese Weise in die Gemeinde eingeführte Sauerteig der Götzenanbetung richtete ein unheilvolles Werk an. Falsche Lehren, abergläubische Riten und heidnische Zeremonien wurden dem Glauben und der Anbetung einverleibt. Durch die Vereinigung der Christen und Heiden wurde die christliche Religion verdorben, und die Gemeinde verlor ihre Reinheit und Kraft. Manche ließen sich nicht zu diesem Irrglauben verführen, sie blieben weiterhin dem Urheber der Wahrheit treu ergeben und beteten allein Gott an. GE.309.3 Teilen

310

Unter den bekennenden Nachfolgern Christi hat es immer zwei Klassen gegeben. Während die eine das Leben des Erlösers studiert und sich ernsthaft bemüht, ihre Fehler zu korrigieren und seinem Vorbild zu entsprechen, weicht die andere den praktischen Wahrheiten aus, die ihren Irrtum erkennbar machen. Selbst in ihrer besten Zeit bestand die Gemeinde nicht nur aus treuen, reinen und ernsthaften Christen. Unser Erlöser hat gesagt, dass Menschen, die der Sünde bereitwillig nachgeben, nicht in der Gemeinde aufgenommen werden sollen. Dennoch umgab er sich selbst mit fehlerhaften Männern und gewährte ihnen den segensreichen Nutzen seiner Belehrungen und Gleichnisse, damit sie Gelegenheit hatten, ihre Fehler erkennen und korrigieren zu können. GE.310.1 Teilen

So wie es zwischen dem Fürsten des Lichts und dem Fürsten der Finsternis keine Verbindung gibt, so kann es auch zwischen ihren Nachfolgern keine Verbindung geben. Als Christen einwilligten, sich mit Halbbekehrten aus dem Heidentum zu vereinigen, begaben sie sich auf einen Weg, der immer weiter von der Wahrheit wegführte. Satan frohlockte über die erfolgreiche Verführung so vieler Nachfolger Christi. Dann benutzte er seine Macht über sie und veranlaßte die Verfolgung aller Christen, die Gott treu geblieben waren. Keiner verstand es besser, den wahren christlichen Glauben zu bekämpfen als die Menschen, welche einst die Wahrheit verteidigt hatten. Diese abgefallenen Christen vereinigten sich mit ihren halb-heidnischen Gefährten und führten sie im Kampf gegen die wichtigsten Bestandteile der Lehren Christi an. GE.310.2 Teilen

311

Für alle Christen, die aufrichtig waren und gegen die in priesterliche Gewänder verhüllten Verführungen und Greuel antraten, die in die Kirche eingeschleust worden waren, bedeutete es einen verzweifelten Kampf. Die Bibel wurde nicht mehr als Maßstab des Glaubens akzeptiert. Religiöse Freiheit wurde als Ketzerei bezeichnet und ihre Verteidiger gehaßt und geächtet. GE.311.1 Teilen

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