Portrait von Ellen White
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Eine große religiöse Erweckung
Eine große religiöse Erweckung
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Überall vernahm man das durchdringende Zeugnis, das weltliche Sünder und Kirchenglieder warnte, um dem kommenden Zorn zu entgehen. Wie Johannes der Täufer, der Vorläufer Christi, legten die Prediger die Axt an die Wurzel des Baumes und riefen alle Menschen auf, rechtschaffene Früchte der Buße zu bringen. Ihre wachrüttelnden Aufrufe standen im Gegensatz zu den Versicherungen des Friedens und der Sicherheit, die man von den allgemeinen Kanzeln hörte. Wo immer die Botschaft verkündet wurde, bewegte sie die Menschen. GE.345.2 Teilen

Das einfache, direkte Zeugnis der Heiligen Schrift, bestätigt durch die Macht des Heiligen Geistes, vermittelte eine Überzeugungskraft, der nur wenige völlig widerstehen konnten. Professoren der Theologie wurden aus ihrer falschen Sicherheit aufgeschreckt, erkannten ihren Abfall und ihre Weltlichkeit, ihren Unglauben, ihren Stolz und ihre Selbstsucht. Bußbereit und demütig suchten viele den Herrn. Die so lange auf irdische Dinge gerichteten Neigungen wurden nun dem Himmel zugewandt. Der Geist Gottes ruhte auf ihnen, und mit erweichten und demütigen Herzen stimmten sie in den Ruf ein: „Fürchtet Gott und gebt ihm die Ehre; denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen.“ Offenbarung 14,7. GE.345.3 Teilen

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Weinend fragten die Sünder: „Was muss ich tun, um errettet zu werden?“ Menschen, die ein unehrliches Leben geführt hatten, waren besorgt, ihr Unrecht wieder gutzumachen. Alle, die in Christus Frieden fanden, wünschten, dass auch andere an den Segnungen teilhatten. Die Herzen der Eltern wandten sich ihren Kindern und die Herzen der Kinder ihren Eltern zu. Die Schranken des Stolzes und der Zurückhaltung wurden hinweggefegt. Es wurden aufrichtige Bekenntnisse abgelegt, und die Familienglieder bemühten sich um die Errettung der Menschen, die sie liebten und die ihnen nahestanden. GE.346.1 Teilen

Oft hörte man ernste Fürbitten. Überall beteten Menschen in tiefer Angst zu Gott. Viele rangen die ganze Nacht im Gebet, um die Gewißheit zu erhalten, dass ihre Sünden vergeben sind oder dass ihre Angehörigen oder Nachbarn sich bekehren sollen. Dieser ernste und entschlossene Glaube erreichte sein Ziel. Hätte das Volk Gottes auch weiterhin so eindringlich gebetet und seine Bitten zum Thron der Gnade emporgesandt, so hätten sie weitaus größere Erfahrungen gemacht, als sie sie heute haben. Das Volk Gottes betet zu wenig und ist nicht wirklich von seiner Sünde überzeugt. Durch Mangel an lebendigem Glauben können viele nicht die Gnade empfangen, die unser gütiger Erlöser so reichlich vorgesehen hat. GE.346.2 Teilen

Alle Gesellschaftsklassen kamen zu den Versammlungen der Adventisten. Reiche und Arme, Hohe und Niedrige wollten aus verschiedenen Gründen die Lehre vom Zweiten Kommen Christi hören. Der Herr hielt den Geist des Widerstands in Schach, während seine Diener die Gründe ihres Glaubens darlegten. Manchmal war das menschliche Werkzeug schwach; doch der Geist Gottes gab seiner Wahrheit Kraft. Heilige Engel waren anwesend und wurden in diesen Versammlungen wahrgenommen. Täglich kamen neue Gläubige hinzu. Wenn die Beweise für Christi baldiges Kommen wiederholt wurden, lauschte die große Menge den feierlichen Worten in atemlosem Schweigen. Himmel und Erde schienen sich näherzukommen. Jung und alt verspürte die Macht Gottes. Mit Lob auf den Lippen kehrten die Menschen in ihre Wohnungen zurück, und die frohen Klänge ertönten durch die Stille der Nacht. Keiner, der diese Versammlungen besuchte, konnte sie je wieder vergessen. GE.346.3 Teilen

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