Portrait von Ellen White
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Kapitel 16: Henochs Warnungen
Kapitel 16: Henochs Warnungen
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Henoch wurde ein Prediger der Gerechtigkeit und verkündigte, was Gott ihm offenbart hatte. Die Gottesfürchtigen suchten diesen frommen Mann auf, um sich belehren zu lassen und mit ihm zu beten. Er arbeitete auch in der Öffentlichkeit, um Gottes Botschaft allen zugänglich zu machen, die sich warnen lassen wollten. Dabei beschränkten sich seine Bemühungen aber nicht auf die Sethiten. Auch in dem Lande, in das Kain vor Gottes Gegenwart zu fliehen suchte, verkündete der Prophet Gottes die wunderbaren Ereignisse, die ihm im Gesicht gezeigt worden waren. „Siehe“, so sagte er, „der Herr kommt mit viel tausend Heiligen, Gericht zu halten über alle und zu strafen alle Gottlosen für alle Werke ihres gottlosen Wandels.“ Judas 14f. LWH.70.1 Teilen

Furchtlos wies er seine Zeitgenossen um ihrer Sünden willen zurecht. Er predigte ihnen die Liebe Gottes in Christus und ermahnte sie, ihre bösen Wege doch aufzugeben. Andrerseits tadelte er die herrschende Ungerechtigkeit und warnte seine Zeitgenossen vor dem Gericht, das die Übertreter ganz gewiß heimsuchen würde. Aus Henoch sprach der Geist Christi, der sich aber nicht nur in Liebe, Mitleid und dringenden Bitten äußerte. Die frommen Männer führen nicht nur milde Reden. Vielmehr legt Gott seinen Boten Wahrheiten in Herz und Mund, die scharf und durchdringend sind wie ein zweischneidiges Schwert. — Patriarchen und Propheten 64f. LWH.70.2 Teilen

Die Bosheit der Menschen hatte nun solches Ausmaß angenommen, dass Gott die Vernichtung über sie aussprach. Jahr für Jahr wurde der Strom menschlicher Schuld breiter und tiefer, und die Wolken des göttlichen Gerichts ballten sich immer finsterer zusammen. Der Glaubenszeuge Henoch warnte und bat unentwegt. Er mühte sich, den Strom der Schuld einzudämmen und damit die Strafe abzuwenden. Das sündige, vergnügungssüchtige Volk hörte zwar nicht auf ihn, doch wußte er, dass Gott seine Arbeit guthieß. Deshalb kämpfte er gewissenhaft weiter gegen das überhandnehmende Übel, bis Gott ihn aus dieser sündigen Welt in die reinen Freuden des Himmels aufnahm. — Patriarchen und Propheten 65. LWH.70.3 Teilen

Die das Gesetz Gottes halten wie Henoch und Noah, geben der Welt eine Warnungsbotschaft. Im Judasbrief lesen wir: „Es hat aber auch von diesen geweissagt Henoch, der siebente von Adam an, und gesprochen: Siehe, der Herr kommt mit seinen vielen tausend Heiligen, Gericht zu halten über alle und zu strafen alle Menschen für alle Werke ihres gottlosen Wandels, mit denen sie gottlos gewesen sind, und für all das Freche, das die gottlosen Sünder gegen ihn geredet haben.“ Judas 14-15. — Manuscript Releases XVIII, 93. LWH.70.4 Teilen

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Vor der Zerstörung der vorsintflutlichen Welt legte Henoch unerschrocken Zeugnis ab. — Bibelkommentar 18. LWH.71.1 Teilen

Henoch verkündigte in seinen Tagen das Kommen Christi und die Urteilsvollstreckung an den Ungerechten, und jetzt erleben wir die Erfüllung der Prophezeiung Henochs betreffs dem Überhandnehmen der Ungerechtigkeit. Aber die das Licht haben, sind von Gott beauftragt, fortwährend in Angriffsstellung zu sein. Wenn die Frage gehört wird: „Hüter, ist die Nacht schier hin?“ sollte die Antwort ergehen: „Wenn der Morgen schon kommt, so wird es doch Nacht sein.“ Jesaja 21,11f. — Zeugnisse für Prediger 197. LWH.71.2 Teilen

Henoch war ein aktiver Arbeiter. Er suchte nicht Bequemlichkeit und Wohlergehen. Noch verbrachte er seine Zeit mit nutzlosen Betrachtungen oder Streben nach persönlichem Glück. Er nahm nicht an Festlichkeiten oder Vergnügungen teil, die ständig die Aufmerksamkeit der Vergnügungssuchenden der vorsintflutlichen Welt in Anspruch nahmen. In seinen Tagen waren die Gemüter vieler mit weltlichen Freuden erfüllt — mit Vergnügungen, die sie auf Abwege verführten. Doch Henoch war äußerst gewissenhaft. Er mischte sich nur als Gottes Botschafter unter die Sündhaften und unter die lasterhaften Arbeiter, um sie zu warnen, damit sie sich mit Abscheu von ihren gottlosen Wegen abwandten, bereuten und Gott suchten. — The Review and Herald, 15. April 1909. LWH.71.3 Teilen

Indem Jahr um Jahr verstrich, wurde die Flut der menschlichen Schuld tiefer und tiefer, und dunkler und dunkler sammelten sich die Wolken der göttlichen Heimsuchung. Dennoch hörte Henoch, der treue Glaubenszeuge, nicht auf, die Menschen zu warnen, zu bitten und zu belehren und versuchte, die Flut der Schuld abzuwenden und die Pfeile der Rache zurückzuhalten. — Zeugnisse für die Gemeinde VIII, 331. LWH.71.4 Teilen

Gott entschloß sich, die Welt durch eine Sintflut zu reinigen, aber in seiner Gnade und Liebe gab er den vorsintflutlichen Bewohnern eine Bewährungsfrist von 120 Jahren. Während dieser Zeit, als die Arche gebaut wurde, wurden die warnenden und flehenden Stimmen Noahs, Henochs und vieler anderer vernommen, und jeder Hammerschlag war eine Warnungsbotschaft. — Australasian Union Conference Record, 15. September 1902. LWH.71.5 Teilen

Es waren harte Worte, die Christus verkünden musste. Es fiel ihm schwer, den Sohn seiner Fürsorge aufzugeben. Wer kann mit Christus in seinem Kummer und Schmerz über den Verlust einer Nation mitempfinden? Das war nur ein Sinnbild für das Aufgeben einer Welt. Wer ist von dem furchtbaren Verlust von Seelen so bewegt, dass er wenigstens ein schwaches Verständnis der Seelenqualen Christi hat? Henoch, Noah, Abraham, Mose, David, Jeremia und Paulus hatten an den Tiefen des Erbarmens Christi teil soweit ihr menschliches Vorstellungsvermögen die Situation erfassen konnte. Wer kann mit Jeremia sagen: „Meine Augen fließen von Tränen, weil man dein Gesetz nicht hält. ... O dass mein Haupt Wasser wäre und mein Auge eine Tränenquelle, dann wollte ich Tag und Nacht die Erschlagenen der Tochter meines Volkes beweinen!“ Psalm 119,136; Jeremia 9,1 (EB). Und Paulus erklärt: „Ich selber wünschte, verflucht und von Christus getrennt zu sein für meine Brüder.“ Römer 9,3. — Bible Training School, 1. September 1908. LWH.71.6 Teilen

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Wir sind die Familie des Herrn — seine Kinder, und durch ihn müssen wir darüber belehrt werden, was ist und was zukünftig sein wird. Die Vorbereitung auf die feierlichen Ereignisse, die bald stattfinden, erfordert wachsames Warten und gewissenhaftes Aufschauen. Der vollkommene Mensch in Christus verwendet nicht all seine Zeit mit Warten, Andacht und innerer Einkehr. Wir müssen zwar stille Stunden des Gebets zur Andacht haben, in denen wir das geschäftige Treiben und jede Erregung hinter uns lassen, um uns mit Gott auszutauschen, um von ihm seinen Willen an uns zu erfahren; wir dürfen aber nicht vergessen, dass wir eine wichtige Warnungsbotschaft an die Welt zu richten haben. Henoch wandelte mit Gott, und er brachte eine Warnungsbotschaft an die Bewohner der alten Welt. Seine Worte und Handlungen, sein frommes Beispiel waren ein beständiges Zeugnis für die Wahrheit. In einem Zeitalter, das nicht geeigneter für die Entwicklung eines reinen, heiligen Charakters ist, als unsere Zeit, lebte er ein Leben des Gehorsams. Die Erde wurde so mit Unreinheit erfüllt, dass der Herr sie durch eine Sintflut hinweg wusch. Er stellte die Erde auf den Kopf, um sie von ihrer Verdorbenheit zu reinigen. — Manuscript Releases XII, 213. LWH.72.1 Teilen

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