Portrait von Ellen White
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Kapitel 15: Henochs gesellschaftlicher Umgang
Kapitel 15: Henochs gesellschaftlicher Umgang
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Henoch hatte einen bemerkenswerten Charakter, und viele meinen, dass sein Leben weit über dem liegt, was die Mehrzahl der Sterblichen je erreichen kann. Aber sein Leben und Charakter ... zeigen, wie diejenigen sein werden, die verwandelt werden, wenn Christus kommt. So kann das Leben eines jeden werden, wenn er in der Nähe Gottes lebt. Wir sollten bedenken, dass Henoch von unheiligen Einflüssen umgeben war. — The Signs of the Times, 11.November 1886. LWH.66.1 Teilen

Henoch war ein heiliger Mann. Er diente Gott von ganzem Herzen. Da er die Verderbtheit der menschlichen Familie erkannte, trennte er sich von Kains Nachkommenschaft und tadelte sie für ihre große Bosheit. Es gab noch Menschen auf Erden, die sich zu Gott bekannten, ihn fürchteten und anbeteten. Die anwachsende Bosheit der Menschen bedrückte Henoch so sehr, dass er nicht täglich mit ihnen Umgang pflegen wollte, aus Furcht, er könne durch ihren Unglauben beeinflußt werden und Gott nicht mit der heiligen Ehrfurcht beachten, die seinem erhabenen Wesen zukam. Wenn er täglich erlebte, wie sie Gottes Autorität mit Füßen traten, war seine Seele bedrückt. Er beschloß, sich von ihnen zu trennen und in der Einsamkeit viel Zeit zum Nachdenken und Beten zu verbringen. Er betete geduldig zu Gott, um seinen Willen besser verstehen und ausleben zu können. — Geschichte der Erlösung 55. LWH.66.2 Teilen

Wer Christus so anschaut, dessen Charakter wird ihm so sehr gleichen, dass ein Betrachter meinen wird, dass Christi Charakter wie aus einem Spiegel aus ihm herausscheint. Unmerklich werden wir Tag für Tag von unseren eigenen Wegen und Wünschen zu den Wegen und dem Willen Christi und zur Schönheit seines Charakters verändert werden. So wachsen wir in Christus heran und spiegeln unbewußt sein Bild wider. — Our High Calling 58. LWH.66.3 Teilen

Henoch hielt den Herrn stets vor Augen, und das inspirierte Wort sagt, er „wandelte mit Gott“. Er nahm Christus als seinen ständigen Begleiter. Er war in der Welt und erfüllte seine Pflichten der Welt gegenüber, doch war er stets unter dem Einfluß Jesu. Er spiegelte Christi Charakter wider und zeigte die gleichen Eigenschaften der Güte, Gnade, des innigen Mitgefühls, der Sympathie, Geduld, Sanftmut und Liebe. Sein tagtäglicher Umgang mit Christus verwandelte ihn in das Bild dessen, mit dem er so eng verbunden war. Tag für Tag entwöhnte er sich seiner eigenen Wege, und in Gedanken und Gefühlen wuchs er in Christi himmlische und göttliche Wege hinein. Er fragte stets: „Ist dies des Herrn Weg?“ Er wuchs ständig und hatte Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohne. Dies ist echte Heiligung. — Bibelkommentar 406. LWH.66.4 Teilen

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Gott wollte auch nicht, dass sich sein Volk in selbstgerechter Unnahbarkeit von der Welt zurückzöge, weil es dann keinen Einfluß mehr auf sie gehabt hätte. LWH.67.1 Teilen

Wie ihr Meister sollen die Nachfolger Christi zu allen Zeiten das Licht der Welt sein. ... „So soll euer Licht leuchten vor den Leuten, dass sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.“ Matthäus 5,14-16. Genau das taten Henoch und Noah, Abraham, Joseph und Mose. Gerade dazu hatte Gott auch sein Volk Israel bestimmt. — Patriarchen und Propheten 348. LWH.67.2 Teilen

Solche, die die ganze Waffenrüstung Gottes anlegen und jeden Tag einige Zeit in Andacht und Gebet und dem Studium der Heiligen Schrift zubringen, werden mit dem Himmel verbunden und einen rettenden, umwandelnden Einfluß auf ihre Umgebung ausüben. Sie werden hohe Gedanken, edle Bestrebungen, klare Richtlinien hinsichtlich der Wahrheit und der Pflicht gegenüber Gott haben. Sie werden sich nach Reinheit, Licht und Liebe und nach all den Gnadengaben himmlischer Herkunft sehnen. Ihre ernsten Gebete werden hinter den Vorhang gelangen. Diese Menschen werden eine geheiligte Kühnheit besitzen, um in die Gegenwart des Unendlichen zu kommen. Sie werden spüren, dass des Himmels Licht und Herrlichkeit für sie sind, und sie werden durch diese innige Begegnung mit Gott geläutert, erhoben und geadelt. Das ist das Vorrecht wahrer Christen. LWH.67.3 Teilen

Eine theoretische Betrachtung ist ebenso wie geschäftiges Handeln nicht genug. Beide sind für die Bildung eines christlichen Charakters unentbehrlich, aber eine durch ernste, stille Gebete erlangte Stärke bereitet uns darauf vor, den Versuchungen der Gesellschaft zu widerstehen. ... LWH.67.4 Teilen

Christi Nachfolger müssen Kanäle des Lichtes sein. Indem sie die Gemeinschaft mit Gott pflegen, müssen sie die auserlesenen Segnungen, die sie vom Himmel erhalten, an jene weitergeben, die sich in Finsternis und Irrtum befinden. Henoch wurde mit den Ungerechtigkeiten, die in seinen Tagen existierten, nicht verunreinigt — warum sollten wir es in unserer heutigen Zeit? Aber wir können wie unser Meister Mitleid mit der leidenden Menschheit und Mitgefühl mit den Unglücklichen haben und hochherzig auf die Empfindungen und Nöte der Bedürftigen, der Bekümmerten und der Hoffnungslosen Rücksicht nehmen. LWH.67.5 Teilen

Solche, die wirkliche Christen sind, werden danach trachten, anderen Gutes zu tun und dabei ihre Gespräche und ihr Benehmen so halten, dass sie einen ruhigen, geheiligten Frieden des Geistes behalten. Gottes Wort verlangt, dass wir wie unser Heiland sind, dass wir sein Ebenbild tragen, dass wir sein Beispiel nachahmen und sein Leben leben. — Testimonies for the Church V, 112-113. LWH.67.6 Teilen

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Möge sich die Seele in lebendigen Glauben an Gott klammern und die Zunge ihn rühmen. Wenn ihr miteinander verkehrt, dann laßt die Gedanken ehrfurchtsvoll auf die Betrachtung der ewigen Wirklichkeiten gerichtet sein. So helft ihr euch gegenseitig, geistlich gesinnt zu sein. Wenn euer Wille in Übereinstimmung mit dem göttlichen Willen ist, werdet ihr miteinander in Harmonie sein. Ihr werdet Christus als euren Ratgeber zur Seite haben. LWH.68.1 Teilen

Durch den Glauben wurde Henoch entrückt, damit er den Tod nicht sehe, und wurde nicht mehr gefunden, weil Gott ihn entrückt hatte; denn vor seiner Entrückung ist ihm bezeugt worden, dass er Gott gefallen habe. Hebräer 11,5. LWH.68.3 Teilen

Das Werk Gottes ist heilig und verlangt Menschen mit großer Rechtschaffenheit. Es werden Menschen gebraucht, deren Gerechtigkeitssinn es ihnen sogar in den geringsten Dingen nicht erlaubt, mit ihrer Zeit nicht korrekt und genau umzugehen — Menschen, die sich dessen bewußt sind, dass sie mit Mitteln umgehen, die Gott gehören und die sich für den eigenen Gebrauch nicht einen Cent unrechtmäßig aneignen. Es werden Menschen gebraucht, die ihre Arbeit in der Abwesenheit ihres Chefs ebenso treu und genau, sorgfältig und fleißig tun, wie in seiner Gegenwart; Menschen, die durch ihre Gewissenhaftigkeit beweisen, dass es ihnen nicht nur darum geht, den Menschen oder dem Auge zu gefallen, sondern dass sie gewissenhafte, treue und echte Arbeiter sind, die nicht richtig handeln um von Menschen gelobt zu werden, sondern das Richtige lieben und wählen, weil sie ein starkes Bewußtsein ihrer Verpflichtung gegenüber Gott haben. — Testimonies for the Church III, 25. LWH.68.4 Teilen

Henoch war von Einflüssen umgeben, die so verdorben waren, dass Gott eine Sintflut über die Erde brachte, um ihre Einwohner wegen ihrer Bosheit zu verderben, aber er war durchaus nicht frei von Versuchungen. Doch inmitten einer Gesellschaft, die der Gerechtigkeit nicht freundlicher gesonnen war als die unsrige, lebte er ein heiliges Leben. Während er eine Atmosphäre atmete, die mit Sünde und Verdorbenheit verunreinigt war, blieb er von der vorherrschenden Ungerechtigkeit jenes Zeitalters doch unbefleckt. 300 Jahre lang wandelte er mit Gott. — Signs of the Times, 12. Oktober 1904. LWH.68.5 Teilen

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Henoch verschloß sich nicht hinter Klostermauern, um rein zu bleiben. Er errichtete keine Trennwand zwischen sich und seinen Mitmenschen. Hätte er dies getan, dann hätte die Welt nicht sein Licht gesehen, das Gott in ihm offenbarte. Er sollte darstellen, was aus Menschen werden kann, wenn sie mit der Quelle aller Kraft verbunden sind. Er hatte eine Religion daheim. Er wandelte mit Gott, wenn er in seiner Arbeit beschäftigt war und in den Verbindungen seines täglichen Lebens. Er war Ehemann und Vater, und er zeigte, was ein Ehemann und Vater unter der Führung und Leitung Christi sein sollte. — Youth’s Instructor, 25. Februar 1897. LWH.69.1 Teilen

Adam, Henoch und Noah waren beispielhafte Menschen. Jesus selbst war ihr Erzieher. Gott beabsichtigte nicht, dass sie einen Wall um sich errichteten, um sich abzuschotten. Sie sollten Lichtträger sein und Christus darstellen, und damit waren sie Repräsentanten Gottes. Diese Menschen sollten in ihren Tagen das gleiche tun, wozu Christus seine Jünger anwies, als er als ihr Lehrer unter ihnen war. Seine Worte an sie lauteten: „Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. ... So laßt euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.“ Matthäus 5,12.16. — Youth’s Instructor, 25. Februar 1897. LWH.69.2 Teilen

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