Portrait von Ellen White
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Kapitel 5: Henochs Gemeinschaft
Kapitel 5: Henochs Gemeinschaft
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Gebet und Glaube wird das vollbringen, was keine Macht auf Erden ausführen kann. Wir werden in jeder Hinsicht selten zweimal in dieselbe Lage gebracht. Wir müssen beständig durch neue Szenen und neue Prüfungen hindurchgehen, wo die vergangene Erfahrung kein genügender Führer sein kann. Wir bedürfen des beständigen Lichtes, das von Gott kommt. LWH.22.1 Teilen

Christus sendet stets denen Botschaften, die auf seine Stimme lauschen. — In den Fußspuren des großen Arztes 517.3; 401.1f. LWH.22.2 Teilen

Es ist ein Teil des Planes Gottes, uns in Erhörung des im Glauben dargebrachten Gebetes das zu gewähren, was er uns nicht gewähren würde, wenn wir nicht in dieser Weise zu ihm beteten. — Der große Kampf 528. LWH.22.3 Teilen

Wir ... dürfen mit Jesus verkehren, während wir unsere Wege gehen, und er sagt, dass er uns zur Rechten ist. LWH.22.4 Teilen

Unsere Herzen können Gemeinschaft mit Gott pflegen, in Jesu Begleitung dürfen wir wandeln. Während unserer täglichen Arbeit dürfen wir, jedem Ohr unhörbar, unsres Herzens Wünsche aushauchen; davon aber wird kein Wort in der Stille verhallen oder verloren gehen. Nichts erstickt das Verlangen der Seele. Es erhebt sich über das Getöse der Straßen, über den Lärm der Maschinen. Es ist Gott zu dem wir reden, und unser Gebet ist erhört. — Diener des Evangeliums 229f. LWH.22.5 Teilen

Keine Zeit, kein Ort ist ungeeignet, um zu Gott zu beten. Nichts vermag uns davon abzuhalten, unsere Herzen im Geiste inbrünstigen Gebets zu Gott zu wenden. Im Gedränge der Straßen, inmitten unserer täglichen Geschäfte können wir zu ihm beten und um seinen göttlichen Beistand flehen. — Der Weg zu Christus 72. LWH.22.6 Teilen

Jede ernste Bitte um Gnade und Stärke wird beantwortet. ... Bitte Gott, dass er für dich das tut, was du für dich nicht vollbringen kannst. Sage Jesus alles. Offenbare ihm die Geheimnisse deines Lebens, denn seine Augen erforschen die innersten Winkel der Seele, und er liest deine Gedanken wie ein offenes Buch. Wenn du um die Dinge gebeten hast, die zum Wohle deiner Seele sind, dann glaube, dass du sie bekommst, und du wirst sie bekommen. Nimm seine Gaben von ganzem Herzen an, denn Jesus starb, damit du die kostbaren Dinge des Himmels zum Eigentum haben kannst und schließlich ein Heim mit den himmlischen Engeln im Königreich Gottes findest. — Youth’s Instructor, 7. Juli 1892. LWH.22.7 Teilen

Wir müssen viel beten, wenn wir im göttlichen Leben Fortschritte machen wollen. Wie häufig haben wir gebetet, als die Botschaft der Wahrheit zuerst verkündet wurde. Wie oft wurde die bittende Stimme im Kämmerlein, in der Scheune, im Obstgarten oder im Hain gehört. Häufig verbrachten wir Stunden im ernsten Gebet und ergriffen zu zweit oder zu dritt die Verheißung. Oft wurden weinende Stimmen vernommen und anschließend Danksagung und Lobgesänge. Heute ist der Tag des Herrn näher als zu der Zeit, in der wir zum Glauben kamen, und wir sollten ernster, eifriger und glühender sein, als in jenen Anfängen. Wir sind in größerer Gefahr als damals. Die Seelen sind verstockter. Wir müssen jetzt mit dem Geist Christi erfüllt werden, und wir sollten nicht eher ruhen, als bis wir ihn empfangen. — Testimonies for the Church V, 161. LWH.22.8 Teilen

23

Pflegt die Gewohnheit, mit dem Heiland zu reden. ... Laßt das Herz beständig in stillem Gebet um Hilfe, um Licht, um Kraft, um Erkenntnis erhoben sein. Laßt jeden Odem ein Gebet sein. — In den Fußspuren des großen Arztes 518.2; 401. LWH.23.1 Teilen

Die Bitten um ein demütiges Herz und einen zerknirschten Geist wird er nicht zurückweisen. Wenn wir unser Herz dem himmlischen Vater öffnen, unsere völlige Abhängigkeit eingestehen, unsere Wünsche äußern und die wohltuende Liebe huldigen — das ist wahres Beten. — Signs of the Times, 1. Juli 1886. LWH.23.2 Teilen

Wahres Beten, im Glauben vorgebracht, ist dem Bittsteller eine Kraft. Gebete, die in der öffentlichen Versammlung, am Familienaltar oder im Geheimen vorgebracht werden, bringen den Menschen direkt in die Gegenwart Gottes. Durch anhaltendes Gebet kann die Jugend so feste Grundsätze erlangen, dass die mächtigsten Versuchungen sie nicht von ihrer Treue zu Gott abbringen können. — Youth’s Instructor, 15. Februar 1900. LWH.23.3 Teilen

Engel berichten jedes Gebet, das ernst und aufrichtig ist. Wir sollten eher die selbstsüchtigen Befriedigungen aufgeben, als die Gemeinschaft mit Gott vernachlässigen. Die tiefste Armut, die größte Selbstverleugnung mit Gott sind besser als Reichtümer, Ehrungen, Bequemlichkeit und Freundschaft ohne ihn. Wir müssen uns Zeit nehmen zum Gebet. Lassen wir unsere Gemüter von weltlichen Angelegenheiten in Anspruch nehmen, so gibt Gott uns vielleicht dazu die Zeit, indem er uns unsere Götzen, die in Reichtum, in Häusern oder fruchtbaren Ländereien bestehen, wegnimmt. LWH.23.4 Teilen

... Würden die Boten, die der Welt die letzte ernste Warnung zutragen, um den Segen Gottes bitten — nicht in einer kalten, gleichgültigen, nachlässigen Weise, sondern inbrünstig und im Glauben wie einst Jakob — so hätten sie oft Gelegenheit zu sagen: „Ich habe Gott von Angesicht gesehen, und meine Seele ist genesen.“ 1.Mose 32,31. Sie würden vom Himmel als Fürsten angesehen werden, da sie Macht haben, über Gott und Menschen den Sieg davonzutragen. — Der große Kampf 622.3f. LWH.23.5 Teilen

24

Durch völlige Hingabe und festen Glauben erlangte Jakob, was er durch eigene Kraft nicht gewinnen konnte. Gott zeigte seinem Knecht, dass allein göttliche Wirksamkeit und Gnade den Segen verleihen konnten, den er ersehnte. So wird es denen gehen, die in der Endzeit leben. Sind sie von Gefahren umgeben und will sie Verzweiflung überkommen, sollen sie sich ausschließlich auf die Verdienste Jesu Christi verlassen. Wir können nichts aus uns selbst tun. Unserer Ohnmacht und Unwürdigkeit bewußt, müssen wir unser ganzes Vertrauen auf den gekreuzigten und auferstandenen Erlöser setzen. Wer das tut, wird nicht umkommen. Die lange Liste unserer Übeltaten ist dem ewigen Gott bekannt; diese Liste ist vollständig geführt, keines unserer Vergehen also vergessen. Er aber, der das Rufen seiner Knechte in früheren Zeiten hörte, wird auch unser gläubiges Bitten vernehmen und die Übertretungen vergeben. Er hat es verheißen, und er wird sein Wort halten. LWH.24.1 Teilen

Jakob siegte, weil er Ausdauer und Entschlossenheit besaß. Seine Erfahrung bezeugt die Macht des anhaltenden Gebetes. Jetzt ist es an uns, ausdauernd beten und unerschütterlich glauben zu lernen. Die größten Siege der Gemeinde Christi oder des einzelnen Christen werden nicht durch Begabung oder Bildung, nicht mit Hilfe von Reichtum oder menschlichem Wohlwollen gewonnen. Es sind die Siege, die im Sprechzimmer Gottes errungen werden, wenn ernster, verzweifelt kämpfender Glaube den Arm des Mächtigen ergreift. — Patriarchen und Propheten 176.3f. LWH.24.2 Teilen

Du brauchst die Weisheit nicht am Ende der Erde zu suchen, denn Gott ist nahe. ... Es verlangt ihn danach, dass du im Glauben die Hand nach ihm ausstreckst und Großes von ihm erwartest. Er möchte dir Verständnis für Zeitliches und Geistliches geben. Er kann den Verstand schärfen, er kann Takt und Gewandtheit schenken. Stelle deine Fähigkeiten dem Werke Gottes zur Verfügung und bitte den Herrn um Weisheit; er wird sie dir geben. — Gleichnisse aus der Natur 98. LWH.24.3 Teilen

Jedem, der beständig seinen Willen dem Willen des Unendlichen unterordnet, um von Gott geführt und gelehrt zu werden, ist eine unbegrenzte Weiterentwicklung in geistlichen Dingen verheißen. Gott setzt denen keine Grenzen, die „mit der Erkenntnis seines Willens in aller geistlichen Weisheit und Einsicht“ erfüllt werden. Kolosser 1,9. — The Review and Herald, 4. Oktober 1906. LWH.24.4 Teilen

Manchmal bahnt sich der Herr durch einen schmerzlichen Prozeß den Weg zur Seele. Er ist gezwungen, die Seele gegen Überheblichkeit und Selbstvertrauen zu bewahren, damit der Arbeiter die Mängel und Gebrechlichkeiten seiner ungeheiligten Natur nicht als Tugenden betrachtet und so durch Selbsterhebung zugrunde geht. LWH.24.5 Teilen

25

Wenn jene, die vorgeben, den großen Wahrheiten für diese Zeit zu glauben, sich durch Erforschung der Schriften, durch ernstes Gebet und durch die Ausübung des Glaubens vorbereiteten, so würden sie sich in eine Lage bringen, in der sie das Licht erhielten, um das sie so sehr flehen. ... Die Beredsamkeit in der Stille vor Gott ist oft sehr wichtig. Wenn der Geist ständig Reizen ausgesetzt wird, ist das Ohr unfähig, die Wahrheit zu hören, die der Herr seinen Gläubigen mitteilen möchte. Christus trennt seine Kinder von den Dingen, die ihre Aufmerksamkeit fesseln, damit sie seine Herrlichkeit betrachten. — Our High Calling 315.4f. LWH.25.1 Teilen

Wir werden nicht fähig sein, den Prüfungen dieser Zeit ohne Gott zu begegnen. Wir müssen nicht den Mut und die Kraft der einstigen Märtyrer haben, bevor wir nicht in die gleiche Lage gebracht werden. ... Wir müssen für die täglichen Notlagen einen Vorrat an Gnade erhalten. So wachsen wir in der Gnade und in der Erkenntnis unseres Herrn Jesus Christus. Und wenn Verfolgung über uns kommt, und wir wegen des Glaubens Jesu und des Haltens der heiligen Gesetze Gottes hinter Gefängnismauern verschlossen sind, so sollen deine Tage wie deine Kraft sein. Vgl. 5.Mose 33,25 (Schlachter). ... Die Verheißung Gottes dass die Stärke unseren Tagen entsprechen soll, ist sicher. — Manuskript 22, 1889. LWH.25.2 Teilen

Ohne Christi Gnade können wir nichts tun. Wir müssen Hilfe von oben erhalten, wenn wir den mannigfachen Versuchungen Satans widerstehen und seinen Schlichen entkommen wollen. ... Viele müssen lernen, zu beten. ... Wenn wir dem Herrn demütig unsere Bedürfnisse mitteilen, wird der Geist selbst Fürsprache für uns einlegen. Wenn das Bewußtsein unserer Bedürftigkeit uns dazu bringt, unsere Seelen vor den alles durchdringenden Auge des Allmächtigen offen zu legen, werden unsere ernsten und innigen Gebete hinter den Vorhang gelangen. Unser Glaube beansprucht die Verheißungen Gottes und uns wird Hilfe zuteil. ... Wir brauchen die Hilfe, die allein Gott geben kann, und diese Hilfe wird nicht ungebeten kommen. ... Ernste, aufrichtige Gebete würden Stärke und Gnade verleihen, um den Mächten der Finsternis zu widerstehen. Gott möchte segnen. ... Aber viele erkennen nicht ihr Bedürfnis. Sie begreifen nicht, dass sie ohne die Hilfe Jesu nichts tun können. Mir wurden Engel Gottes gezeigt, die jederzeit bereit waren, all denen Gnade und Kraft mitzuteilen, die ihr Bedürfnis an göttlicher Kraft fühlen. ... Sie haben auf den Ruf von Seelen gewartet, die nach den Segnungen Gottes hungern und dürsten, doch oft warteten sie vergebens. Es gab in der Tat gelegentliche Gebete, jedoch nicht die ernsten Bitten aus demütigen, zerknirschten Herzen. ... Wer den Segen des Herrn erhalten möchte, muss sich durch Sündenbekenntnis und Demütigung vor Gott, durch wahre Buße und Vertrauen auf die Verdienste des Blutes Christi selbst den Weg dazu bereiten. — Manuskript 39, 1893. LWH.25.3 Teilen

26

Das Leben der Seele hängt davon ab, dass die Gemeinschaft mit Gott eine ständige Gewohnheit ist. Ihre Bedürfnisse werden bekannt und das Herz ist offen, um frische Segnungen zu erhalten. Ehrliche Dankbarkeit fließt von den Lippen, und die von Jesus erhaltenen Wohltaten offenbaren sich in Worten, in aktiver Wohltätigkeit und in einer für alle sichtbaren Hingabe. Liebe zu Jesus ist im Herzen, und wo Liebe ist, wird sie nicht unterdrückt werden, sondern sich offen bekunden. Das verborgene Gebet hält dieses Seelenleben aufrecht. Das Herz, das Gott liebt, wird sich danach sehnen, mit ihm Gemeinschaft zu haben und sich in heiligem Vertrauen auf ihn stützen. — The Review and Herald, 22. April 1884. LWH.26.1 Teilen

Suche Gott von ganzem Herzen. Die Menschen legen all ihre Inbrunst und Ernsthaftigkeit in zeitliche Unternehmungen, bis ihre Anstrengungen mit Erfolg gekrönt sind. Wir müssen entschlossen nach der Fähigkeit streben, die reichen Segnungen zu suchen, die Gott verheißen hat, und durch beharrliche, entschiedene Bemühungen wirst du sein Licht, seine Wahrheit und seine reiche Gnade erhalten. — Manuskript 39, 1893. LWH.26.2 Teilen

Ruft aufrichtig und mit Seelenhunger nach Gott. Ringt mit den himmlischen Mächten, bis ihr den Sieg erlangt habt. Legt euer ganzes Sein — Seele, Leib und Geist — in die Hände des Herrn und entschließt euch, sein liebevolles, geweihtes Werkzeug zu sein, das durch seinen Willen bewegt, von seinem Denken geleitet und von seinem Geist erfüllt ist. — Sons and Daughters of God 105. LWH.26.3 Teilen

Wenn du auch gezwungen bist, dich in der Gesellschaft der Bösen aufzuhalten, so bist du doch nicht gezwungen, an ihren Sünden teilzuhaben oder dich damit zu beschäftigen. Du kannst durch Gebet und Wachen vom Bösen, das dich umgibt, unbefleckt bleiben. — Brief 16, 1867. LWH.26.4 Teilen

„Befiehl dem Herrn deine Wege, und hoffe auf ihn; er wird‘s wohl machen und wird deine Gerechtigkeit hervorbringen wie das Licht und dein Recht wie den Mittag.“ Psalm 37,5f. „Und der Herr ist des Armen Schutz, ein Schutz in der Not. Darum hoffen auf dich, die deinen Namen kennen; denn du verlässest nicht, die dich, Herr, suchen.“ Psalm 9,9f. LWH.26.5 Teilen

Gott gebietet uns, dasselbe Mitleid andern gegenüber an den Tag zu legen, das er uns erzeigt. Wer rasch zur Tat, wer von sich eingenommen oder rachsüchtig ist, den lasse man auf jenen sanften und demütigen Mann blicken, der wie ein Lamm zur Schlachtbank geführt wurde und widerstandslos gleich einem Schaf vor seinen Scherern verstummte. Auf ihn sollte er schauen, den unsere Sünden durchbohrten, der unsere Schmerzen auf sich lud; dann wird er dulden, tragen und vergeben lernen. LWH.26.6 Teilen

27

Gebet und Glaube sind eng verschwistert; sie müssen in ihrer Wechselbeziehung betrachtet werden. Im Gebet des Glaubens liegt eine göttliche Wissenschaft verborgen, eine Wissenschaft, die jeder, der sein Lebenswerk erfolgreich gestalten will, verstehen muss. Christus sagt: „Alles was ihr bittet in eurem Gebet, glaubet nur, dass ihr‘s empfangen werdet, so wird‘s euch werden.“ Markus 11,24. Er macht deutlich, dass unsere Bitte dem Willen Gottes entsprechen muss. Wir sollen um das bitten, was er verheißen hat; und was wir dann empfangen, muss in der Durchführung seines Willens betätigt werden. Wenn wir diesen Bedingungen nachkommen, erfüllt sich die Verheißung unfehlbar. LWH.27.2 Teilen

In Stunden einsamen Gebetes empfing Jesus in seinem Erdenleben Weisheit und Kraft. Laßt die Jugend seinem Beispiel folgen und in der Morgen- und Abenddämmerung einige Augenblicke der Stille beiseite setzen zur Zwiesprache mit dem Vater im Himmel. — Erziehung 236-237; 212-214. LWH.27.5 Teilen

28

Es gibt in der Heiligen Schrift wertvolle Verheißungen für alle, die auf den Herrn warten. Wir erwarten eine unverzügliche Antwort auf unsere Gebete, und wir sind leicht entmutigt, wenn unser Gebet nicht sofort beantwortet wird. Ich weiß aus Erfahrung, dass dies ein großer Fehler ist. Der Aufschub ist zu unserem besonderen Nutzen. Unser Glaube wird geprüft, ob er echt und aufrichtig ist, oder so wechselhaft ist wie Meereswellen. Wir müssen uns mit den starken Seilen des Glaubens und der Liebe auf den Altar binden, damit die Geduld ihr vollkommenes Werk tun kann. Der Glaube wird durch ständige Übung gestärkt. — Brief 37, 1892. LWH.28.1 Teilen

Wir müssen mehr und im Glauben beten. Wir dürfen nicht beten und dann davonlaufen, als hätten wir Furcht davor, eine Antwort zu bekommen. Gott wird uns nicht verspotten. Er wird antworten, wenn wir mit Gebet wachen und glauben, dass wir die erbetenen Dinge erhalten, sowie Glauben bewahren und niemals die Geduld verlieren. Das bedeutet es, mit Gebet zu wachen. Wir halten ein erwartungs- und hoffnungsvolles Glaubensgebet aufrecht. Wir müssen zuversichtlich daran festhalten und dürfen dabei nicht ohne Glauben sein, sondern gläubig. Das innige Gebet des Gerechten geht nicht verloren. Die Antwort mag nicht so eintreffen, wie wir es erwarteten, doch sie wird kommen, weil Gottes Wort es versprochen hat. — Our High Calling 134. LWH.28.2 Teilen

Beten ist das Atmen der Seele, der Kanal aller Segnungen. Während die reumütige Seele in der Erkenntnis der Bedürftigkeit ihrer menschlichen Natur und mit einem Abscheu vor sich selbst ihre Gebete Gott darbringt, sieht Gott ihre Anstrengungen. Er beobachtet ihr Ringen und ihre Kämpfe und bemerkt ihre Aufrichtigkeit. Er legt seinen Finger auf ihren Puls und fühlt jeden Schlag. Kein Gefühl erregt oder beunruhigt die Seele, keine Sorge überschattet sie, keine Sünde befleckt sie, nicht ein Gedanke oder ein Vorhaben bewegt sie, die er nicht kennt. Die Seele wurde mit einem unendlichen Kaufpreis erworben und wird mit unveränderlicher Hingabe geliebt. ... LWH.28.3 Teilen

Der Christ ist eingeladen, seine Lasten im Gebet zu Gott zu bringen und sich mit den Banden eines lebendigen Glaubens eng an Christus zu binden. Der Herr ermächtigt uns zu beten, erklärt er doch, dass er die Gebete derer erhören wird, die seiner unendlichen Macht vertrauen. Er wird durch solche geehrt, die sich ihm nahen und die ihm treu dienen. „Wer festen Herzens ist, dem bewahrst du Frieden; denn er verläßt sich auf dich.“ Jesaja 26,3. Der Arm des Allmächtigen ist ausgestreckt, um uns zu bewahren und uns immer weiter voranzuführen. Geh vorwärts, sagt der Herr, ich verstehe den Fall und werde dir Hilfe senden. Hör nicht auf zu beten. Vertraue mir. Wenn du bittest, ist es zu meines Namens Ehre, und du sollst empfangen. Von denen, die kritisch auf deinen Mißerfolg warten, werde ich geehrt werden. Sie werden sehen, wie glorreich die Wahrheit den Sieg davonträgt. „Alles, was ihr bittet in eurem Gebet, glaubt nur, dass ihr‘s empfangt, so wird‘s euch zuteil werden.“ Markus 11,24. — The Review and Herald, 30. Oktober 1900. LWH.28.4 Teilen

29

Henoch teilte gewissenhaft den Menschen das mit, was ihm durch den Geist der Prophetie offenbart wurde. Einige glaubten seinen Worten und wandten sich von ihrer Gottlosigkeit ab, um Gott zu fürchten und anzubeten. Diese suchten Henoch an seinem abgelegenen Ort auf, und er belehrte sie und betete für sie, dass Gott ihnen seinen Willen zeigt. Schließlich legte er bestimmte Zeiten fest, an denen er sich zurückzog, damit die Menschen ihn nicht finden konnten, denn sie störten seine heiligen Betrachtungen und seine Gemeinschaft mit Gott. Er schloß sich nicht ständig von der Gemeinschaft derer aus, die ihn liebten und seinen weisen Worten zuhörten, noch sonderte er sich völlig von den Verdorbenen ab. Er traf sich mit Gerechten und Ungerechten zu festgesetzten Zeiten. Um die Ungläubigen von ihrem bösen Weg abzubringen, unterrichtete er sie in der Furcht Gottes, und denen, die Gott schon kannten, zeigte er, wie sie ihm noch vollkommener dienen konnten. Er blieb so lange bei ihnen, wie er ihnen durch seine frommen Gespräche und sein heiliges Beispiel nützlich sein konnte. Dann zog er sich eine Zeitlang von aller Gesellschaft, von den Gerechten und den spottenden Götzendienern, zurück, um allein zu sein, denn er hungerte und dürstete nach der Gemeinschaft mit Gott und dem himmlischen Wissen, das allein Gott ihm geben kann. — Signs of the Times, 20. Februar 1879. LWH.29.1 Teilen

[Henoch] stand ständig unter dem Einfluß Jesu. Er spiegelte Christi Charakter wider. Er zeigte dieselben Eigenschaften hinsichtlich der Frömmigkeit, der Barmherzigkeit, des zärtlichen Mitleids, der Anteilnahme, der Geduld, der Sanftmut, Demut und Liebe. Seine tägliche Verbindung mit Christus verwandelte ihn in das Ebenbild dessen, mit dem er so innig verbunden war. — Reflecting Christ 20. LWH.29.2 Teilen

Durch Anschauen kann der Mensch jedoch Christus verehren und sich zu ihm hingezogen fühlen. Er wird sich immer mehr angezogen fühlen und sich danach sehnen, wie Jesus zu sein, bis er seinem Ebenbild gleicht und so denkt wie er. Wie Henoch wandelt er mit Gott. Sein Geist ist erfüllt mit Gedanken über Jesus. Er ist sein bester Freund. — Selected Messages III, 169. LWH.29.3 Teilen

Durch einen solchen Verkehr mit Gott spiegelte sich in Henoch mehr und mehr das göttliche Bild wider. Sein Gesicht erglänzte von einem göttlichen Licht, ja von dem Licht, das auf Jesu Angesicht leuchtet. Wenn er von einem solchen Umgang zurückkam, nahmen selbst die Gottlosen mit heiligem Schaudern die Eindrücke des Himmels auf seinem Angesicht auf. — Diener des Evangeliums 44. LWH.29.4 Teilen

30

Wer ein Bürger des himmlischen Königreiches ist, wird ständig auf die unsichtbaren Dinge sehen. Die irdische Macht über Geist und Charakter ist gebrochen. Er hat die beständige Gegenwart des himmlischen Gastes gemäß der Verheißung: „Ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.“ Johannes 14,21b. Er wandelt wie Henoch in ständiger Gemeinschaft mit Gott. — In Heavenly Places 85. LWH.30.1 Teilen

Viele versäumen unser heiliges Vorbild nachzuahmen, weil sie so wenig die entscheidenden Züge jenes Charakters studieren. Viele sind voller geschäftiger Pläne, immer aktiv; aber sie haben keine Zeit mehr und keinen Platz für den göttlichen Heiland, dass er ihnen ein naher, treuer Begleiter sein möge. Sie fragen nicht bei jedem Gedanken und jeder Handlung: „Ist dies der Weg des Herrn?“ Täten sie das, würden sie mit Gott wandeln wie Henoch. — Zeugnisse für die Gemeinde VI, 392. LWH.30.2 Teilen

Henoch wandelte mit dem unsichtbaren Gott. Sein Gefährte war an den geschäftigsten Plätzen der Erde mit ihm. Alle, die die Wahrheit in Einfachheit und Liebe festhalten, sollten dies immer bedenken. Menschen, die am meisten zu tun haben, haben es am nötigsten, immer Gott vor Augen zu halten. Wenn der Versucher sie mit seinen Vorschlägen bedrängt, können sie sich, wenn sie ein „So spricht der Herr“ bereit haben, in die verborgene Hütte des Allerhöchsten zurückziehen. Seine Verheißungen sind ihr Schutz. Mitten in dem Durcheinander und der Hektik des Berufslebens werden sie einen stillen Ruheort finden. — This Day with God 232. LWH.30.3 Teilen

Wenn du Gedanken über Christus, sein Werk und seinen Charakter pflegst, dann wirst du in die Tiefen der Wahrheit geführt und fähig werden, die kostbaren Juwelen der Wahrheit zu besitzen. Durch die Wertschätzung des Charakters Christi und Gemeinschaft mit Gott wird dir die Sünde verhaßt werden. Wenn du über himmlische Dinge nachdenkst und wie Henoch mit Gott wandelst, wirst du jede Last und Sünde beiseite legen, die dich so leicht bedrängen und wirst in Geduld das Rennen laufen, das dir verordnet ist. ... Unser Bau muss auf dem Felsen Jesus Christus gegründet sein, oder er wird der Prüfung durch den Sturm nicht standhalten. The Signs of the Times, 1. Dezember 1890. Henoch „wandelte mit Gott“, aber wie kam er zu dieser lieblichen Vertrautheit? Weil sein Geist ständig mit Gedanken über Gott erfüllt war. Wenn er hinausging und wenn er heimkam waren seine Überlegungen auf die Güte, die Vollkommenheit und die Schönheit des göttlichen Charakters gerichtet. Und während er damit beschäftigt war, wurde er in das herrliche Ebenbild seines Herrn verwandelt; denn durch Anschauen werden wir verwandelt. — The Signs of the Times, 18. August 1887; Lift Him up 165. LWH.30.4 Teilen

31

Prediger sollten ständig im Gebet sein. Sie sollten mit Gott wandeln, wie Henoch es einst tat. Das göttliche Licht, das auf ihren Angesichtern und in ihren Worten scheint, wird die von ihnen ausgesprochenen Wahrheiten erleuchten, und die Schätze unendlicher Gnade und die grenzenlose Liebe des Erlösers werden das Thema ihres Herzens sein. Der Feuereifer und der Ernst, die für das Werk Christi charakteristisch waren, sollten auch die Anstrengungen seiner Diener auszeichnen. Ihre Herzen sollten sanft und mit der Liebe des Erlösers erfüllt sein, wenn sie bei ihren Zuhörern die Vorurteile niederreißen und die Kälte zum Schmelzen bringen wollen. Bekehrte wachsen in geistlichen Dingen selten sofort über den Stand ihrer Lehrer hinaus. Wie wichtig ist es darum, dass solche Lehrer es gewohnt sind, ständig Gott zu vertrauen und nach einer Offenbarung seiner himmlischen Macht in ihrer Arbeit trachten, damit sie demütig, geistlich gesinnt sind und ständig Gemeinschaft mit dem Himmel haben. Dann werden solche, die durch ihr Wirken bekehrt werden, ihres Geistes teilhaftig und ihren Tugenden nacheifern. — The Review and Herald, 8. August 1878. LWH.31.1 Teilen

Wendet eure Augen nicht von Jesus ab. Unsere Gebete müssen ungeheuchelt sein, damit wir nicht unserer begrenzten, menschlichen Weisheit vertrauen, sondern unsere Gedanken unter den Gehorsam Christi gebracht und unsere Charaktere nach den Vorstellungen Christi geformt werden. Warum sollten wir nicht mit Gott wandeln, wie es Henoch tat? Warum sollen wir nicht täglich die umwandelnde Gnade Christi haben? Hat er uns nicht große und kostbare Dinge verheißen? Wer findet Worte, die reichhaltigen Verheißungen Gottes zu erklären? „Seht“, sagt Johannes, „welch eine Liebe hat uns der Vater erwiesen, dass wir Gottes Kinder heißen sollen — und wir sind es auch! Darum kennt uns die Welt nicht; denn sie kennt ihn nicht.“ 1.Johannes 3,1. — The Review and Herald, 31. Januar 1893. LWH.31.2 Teilen

Prediger sollten wie einst Henoch mit Gott wandeln. Des Erlösers unendliche Liebe sollte das Thema ihrer Gespräche sein. Die Ernsthaftigkeit und Selbstlosigkeit, die das Werk Christi kennzeichneten, sollte auch für ihre Bemühungen charakteristisch sein. Wenn sie die Vorurteile aus den Köpfen ihrer Zuhörer beseitigen möchten, müssen ihre Herzen mit der Liebe des Erlösers erfüllt sein. — The Review and Herald, 24. März 1903. LWH.31.3 Teilen

Christus ist deshalb ein persönlicher Erlöser. Wir tragen in unserem Leib das Sterben des Herrn Jesus, das für uns Leben, Erlösung und Gerechtigkeit ist. Wohin wir auch gehen, wir tragen die bleibende Gegenwart dessen, der uns so lieb ist, denn wir bleiben durch lebendigen Glauben in Christus. Er bleibt durch unseren persönlichen Glauben, den wir angenommen haben, in unseren Herzen. Der göttliche Jesus ist unser Gefährte, und in dem Maße, wie wir seine Gegenwart wahrnehmen, werden unsere Gedanken seiner Führung unterstellt. Unsere Erfahrung in göttlichen Dingen wird im Verhältnis dazu stehen, wie lebendig unser Wahrnehmungsvermögen für seine Gegenwart ist. Auf diese Weise wandelte Henoch mit Gott, und Christus wohnt durch den Glauben in unseren Herzen, wenn wir zu schätzen wissen, was er uns bedeutet und welch ein Werk er für uns im Erlösungsplan vollbracht hat. Dann sollte unser größtes Glück darin bestehen, ein Empfinden für diese große Gabe zu entwickeln, die er der Welt und uns persönlich gab. — Signs of the Times, 3. September 1896. LWH.31.4 Teilen

32

Die Seele, die durch die Heilige Schrift Zwiesprache mit Gott hält, die um Licht bittet und ihre Herzenstüren dem Heiland öffnet, wird keine schlechten Vorstellungen oder weltlichen Pläne haben oder in irgendeiner Weise begierig nach Ehren und Würden trachten. Wer nach der Wahrheit wie nach einem verborgenen Schatz sucht, wird sie in Gottes Wegen der Mitteilung an den Menschen finden: in seinem Wort. David sagt: „Wenn dein Wort offenbar wird, so erfreut es und macht klug die Unverständigen.“ Psalm 119,130. Damit sind nicht solche gemeint, die einen schwachen Geist haben, sondern jene, die unabhängig von ihrer Position ein wahres Bedürfnis empfinden, sich wie Henoch mit Gott zu unterhalten. Das Wort Gottes wird den Geist erheben und das menschliche Werkzeug heiligen und es befähigen, ein Mitarbeiter der himmlischen Werkzeuge zu werden. Der erhebende Maßstab des heiligen Gesetzes Gottes wird ihm als Richtlinie in seinem Leben sehr viel bedeuten. Das bedeutet Heiligkeit, was vom Wort her „heil sein in Gott“ bedeutet. Wenn der Mensch als Werkzeug auf dem Weg vorangeht, der für die Erlösten des Herrn bereitet worden ist und Jesus Christus als seinen persönlichen Heiland annimmt, dann wird er vom Brot des Lebens essen. Das Wort ist Geist und Leben, und ins tägliche Leben umgesetzt, wird es die ganze Natur des Menschen veredeln. Seiner Seele wird die Liebe des Erlösers in einer solchen Sicht enthüllt, wie es die Feder der Inspiration beschreibt, so dass sein Herz in Zerknirschung schmilzt. — Medical Ministry 124. LWH.32.1 Teilen

Henoch wandelte durch beständigen Kampf und einfachen Glauben mit Gott. Er begriff: Gott ist „eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben“. Psalm 46,1. In Schwierigkeiten bat er Gott, ihn zu halten und ihm seinen Willen zu lehren. „Was soll ich tun, um dich zu ehren, mein Gott?“, war sein Gebet. Sein Wille war völlig im Willen Gottes aufgegangen. Seine Füße wurden immer auf dem Pfad des Gehorsams gegenüber den Geboten Gottes geleitet. Seine Gedanken waren ständig auf die Frömmigkeit, die Vollkommenheit und die Schönheit des göttlichen Charakters gerichtet. In seinen Gesprächen ging es um himmlische Dinge. Er erzog seinen Geist, in diese Richtung zu denken. Als er auf Jesus blickte, wurde er in das herrliche Ebenbild seines Herrn verwandelt, und sein Angesicht war mit einer Herrlichkeit erleuchtet, wie sie von Jesu Gesicht scheint. — Signs of the Times, 12. Oktober 1904. LWH.32.2 Teilen

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