Portrait von Ellen White
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In der Bibel vorausgesagt
In der Bibel vorausgesagt
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Nur durch die falsche Lehre vom Weiterleben der Seelen nach dem Tod wurde es überhaupt möglich, Menschen zu der Annahme zu verführen, dass verstorbene Wesen Botschaften für Lebende haben würden. Der Betrug wird sichtbar durch die Tatsache, dass zwischen Gut und Böse kein Unterschied gemacht wird! Böse Geister imitieren bis ins kleinste Detail verstorbene Seelen, um diejenigen, die den Betrug nicht erkennen, in den sicheren Untergang zu führen. Das Wort Gottes ist die einzige Waffe, um diese Fälschung zu durchschauen.. DGK.463.1 Teilen

Der Dienst der heiligen Engel, wie ihn das Wort Gottes darstellt, ist für jeden Nachfolger Christi eine besonders tröstliche und wertvolle Wahrheit. Aber die biblische Lehre darüber ist durch Irrtümer einer im Volk beliebten Theologie verdunkelt und verfälscht worden. Die Lehre von einer natürlichen Unsterblichkeit, damals schon der heidnischen Philosophie entnommen und in der Finsternis des großen Abfalls mit dem christlichen Glauben verbunden, hat die in der Heiligen Schrift so klar gelehrte Wahrheit, dass die Toten nichts wissen, verdrängt. Sehr viele Menschen glauben heute, dass „dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die ererben sollen die Seligkeit“ (Hebräer 1,14), nämlich Geister der Toten seien, obwohl die Heilige Schrift das Dasein himmlischer Engel und ihre Verbindung mit der Geschichte des Menschen bezeugt, ehe noch ein menschliches Wesen gestorben war. DGK.463.2 Teilen

Die Lehre vom Bewusstsein des Menschen im Tode, besonders die Überzeugung, dass die Geister der Verstorbenen zurückkehren, um den Lebenden zu dienen, hat dem modernen Spiritismus den Weg bereitet. Wenn die Toten in die Gegenwart Gottes und der heiligen Engel treten dürfen und mit weit mehr Erkenntnis ausgestattet werden, als sie vorher besaßen, warum sollten sie dann nicht auf diese Erde zurückkehren, um die Lebenden zu erleuchten und zu unterweisen? Wenn die Geister der Toten, wie von den volkstümlichen Theologen gelehrt wird, ihre Freunde auf Erden umschweben, warum sollten sie dann nicht mit ihnen verkehren dürfen, um sie vor der Sünde zu warnen oder sie in ihrem Kummer zu trösten? Wie können Menschen, die an ein bewusstes Fortleben des Menschen nach dem Tod glauben, das verwerfen, was verklärte Geister ihnen als göttliches Licht mitteilen? Hier finden wir ein als heilig betrachtetes Mittel, durch das Satan auf das Erreichen seiner Absichten hinwirkt. Die gefallenen Engel, die seine Befehle ausführen, erscheinen als Boten aus der Geisterwelt. Unter dem Deckmantel, die Lebenden mit den Toten zu verbinden, übt der Fürst des Bösen seinen bestrickenden Einfluss auf ihre Gemüter aus. DGK.463.3 Teilen

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Er hat die Macht, den Menschen die Erscheinung ihrer abgeschiedenen Freunde vor Augen zu führen. Die Nachahmung ist vollkommen: Das bekannte Aussehen, die Worte, die Stimme werden mit unglaublicher Deutlichkeit wiedergegeben. Viele werden durch die Versicherung getröstet, dass ihre Lieben die Glückseligkeit des Himmels genießen, und hören auf die „verführerischen Geister und Lehren der Teufel“ (1.Timotheus 4,1), ohne Gefahr zu vermuten. DGK.464.1 Teilen

Sind sie dann verleitet worden zu glauben, dass die Toten tatsächlich zurückkommen, um mit ihnen zu verkehren, so lässt Satan Menschen erscheinen, die unvorbereitet starben. Diese behaupten jetzt, im Himmel glücklich zu sein und dort sogar herausragende Positionen einzunehmen. So wird die irrige Auffassung verbreitet, dass zwischen den Gerechten und Gottlosen kein Unterschied gemacht wird. Die angeblichen Besucher aus der Geisterwelt geben manchmal Warnungen weiter und mahnen zur Vorsicht, was ja stimmt. Haben sie dann Vertrauen gewonnen, bringen sie Lehren vor, die den Glauben an die Heilige Schrift direkt untergraben. Mit dem Anschein großer Anteilnahme am Wohlergehen ihrer Freunde auf Erden flößen sie ihnen die gefährlichsten Irrtümer ein. Die Tatsache, dass sie einige Wahrheiten weitergeben und manchmal imstande sind, zukünftige Ereignisse vorauszusagen, gibt ihren Aussagen den Anschein von Zuverlässigkeit. Ihre falschen Lehren werden von den Leuten so bereitwillig angenommen und so blind geglaubt, als seien es die heiligsten Wahrheiten der Bibel. Das Gesetz Gottes wird beiseitegesetzt, der Geist der Gnade verachtet, das Blut des Bundes als etwas Unheiliges angesehen. Die Geister verleugnen die Gottheit Christi und stellen sich sogar mit dem Schöpfer auf die gleiche Stufe. So führt der große Empörer unter einer neuen Maske weiterhin seinen Kampf gegen Gott, den er im Himmel begonnen und schon über 6000 Jahre auf Erden fortgesetzt hat. DGK.464.2 Teilen

Viele versuchen, die spiritistischen Bekundungen dadurch zu erklären, dass sie diese als Betrug hinstellen oder sie den Kunstgriffen des Mediums zuschreiben. Während es zwar wahr ist, dass Taschenspielerkünste oft als echte Offenbarungen ausgegeben werden, wurden aber auch bei außerordentlichen Kundgebungen übernatürliche Kräfte wahrgenommen. Das geheimnisvolle Klopfen, womit der moderne Spiritismus begann, war nicht das Ergebnis menschlicher Kunstgriffe oder Geschicklichkeit, sondern das unmittelbare Werk böser Engel, die auf diese Weise eine der erfolgreichsten Täuschungen einführten, um Menschen zu verderben. Viele werden verstrickt durch die Annahme, dass der Spiritismus eine rein menschliche Betrügerei sei. Werden sie dann aber Bekundungen gegenübergestellt, die sie nur als übernatürlich betrachten können, dann werden sie verblendet und verführt, sie als große Macht Gottes anzunehmen. DGK.464.3 Teilen

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Diese Leute übersehen das Zeugnis der Heiligen Schrift über die durch Satan und seine Engel gewirkten Wunder. Durch satanische Hilfe waren Pharaos Zauberer fähig, das Werk Gottes nachzuahmen. Paulus bezeugt, dass vor der Wiederkunft Christi ähnliche Offenbarungen der satanischen Macht stattfinden werden. Dem Kommen des Herrn muss die „Wirkung des Satans mit allerlei lügenhaften Kräften und Zeichen und Wundern und mit allerlei Verführung zur Ungerechtigkeit“ vorausgehen. 2.Thessalonicher 2,9.10. Der Apostel Johannes beschreibt die Wunder wirkende Macht, die in den letzten Tagen sichtbar werden wird, mit folgenden Worten: „Und tut große Zeichen, dass es auch macht Feuer vom Himmel fallen vor den Menschen; und verführt, die auf Erden wohnen, um der Zeichen willen, die ihm gegeben sind zu tun.“ Offenbarung 13,13.14. Nicht nur Betrügereien werden hier vorhergesagt. Die Menschen werden verführt durch die Wunder, die Satans Helfer tatsächlich ausüben können und nicht etwa nur vorgeben auszuüben. DGK.465.1 Teilen

Der Fürst der Finsternis, der so lange die Kräfte seines gewaltigen Geistes für Täuschungen eingesetzt hat, passt seine Versuchungen den Menschen aller Gesellschaftsgruppen geschickt an. Den Gebildeten stellt er den Spiritismus in seinen verfeinerten und verstandesmäßigen Gesichtspunkten dar, wodurch es ihm gelingt, viele in sein Netz zu ziehen. Die Weisheit, die der Spiritismus verleiht, ist, wie der Apostel Jakobus sagt, „nicht die Weisheit, die von oben herabkommt, sondern irdisch, menschlich und teuflisch“. Jakobus 3,15. Dies verheimlicht der große Betrüger jedoch, wenn die Verstellung seinen Absichten am besten dient. DGK.465.2 Teilen

Der in der Wüste der Versuchung vor Christus im Glanz der himmlischen Seraphim erscheinen konnte, kommt zu den Menschen in einer außerordentlich anziehenden Weise als ein Engel des Lichts. Er wendet sich an den Verstand, indem er bedeutende Themen vorbringt: Er belebt die Einbildungskraft durch mitreißende Darstellungen und erwirbt sich die Zuneigung durch schöne Formulierungen über Liebe und Menschenfreundlichkeit. Er reizt die Phantasie bis in hochfliegende Sphären und verleitet die Menschen zu einer so hohen Meinung von ihrer eigenen Weisheit, dass sie in ihren Herzen den Ewigen verachten. Jenes mächtige Wesen, das den Erlöser der Welt auf einen sehr hohen Berg nehmen und ihm alle Reiche der Erde und ihre Herrlichkeit zeigen konnte, wird mit seinen Versuchungen den Menschen in einer Weise nahen, dass die Sinne all derer verwirrt werden, die nicht unter dem Schutz der göttlichen Macht stehen. Satan beeinflusst jetzt die Menschen, wie er damals Eva in Eden beeindruckte, indem er ihnen schmeichelt, in ihnen das Verlangen nach verbotenen Kenntnissen weckt und ein ehrgeiziges Streben nach Selbsterhebung fördert. Weil er selbst auf diese bösen Begierden einging, kam er zu Fall. Und nun versucht er, durch sie die Menschen ins Verderben zu stürzen. Ihr „werdet sein wie Gott“, erklärte er, „und wissen, was gut und böse ist“. 1.Mose 3,5. Der Spiritismus lehrt: „Der Mensch sei ein Geschöpf des Fortschritts; von Geburt an sei seine Bestimmung, sich zur Gottheit hinzuentwickeln bis in die Ewigkeit.“ Und abermals: „Jeder Geist wird sich selbst richten, und nicht ein anderer ... Das Gericht wird ein Richtiges sein, denn es ist ein Selbstgericht ... Der Thron ist in dir selber.“ Ein spiritistischer Lehrer sagte, als das „geistige Bewusstsein“ in ihm erwachte: „Alle meine Mitmenschen waren nichtgefallene Halbgötter“ Ein anderer behauptete: „Jedes gerechte und vollkommene Wesen ist Christus.“ DGK.465.3 Teilen

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So hat Satan an die Stelle der Gerechtigkeit und Vollkommenheit des ewigen Gottes, dem allein Anbetung gebührt, und an die Stelle der vollkommenen Gerechtigkeit seines Gesetzes, des wahren Maßstabs menschlichen Strebens, die sündhafte, irrende Natur des Menschen gesetzt, dem die Verehrung gebühre, die die einzige Richtschnur des Gerichts sei, der einzige Maßstab des Charakters. Dies ist der Fortschritt, aber nicht aufwärts, sondern abwärts. DGK.466.1 Teilen

Es ist ein Gesetz der geistigen wie auch der geistlichen Natur, dass uns die Dinge prägen und verändern, mit denen wir uns beschäftigen. Unser Verstand passt sich allmählich den Dingen an, bei denen man ihn verweilen lässt und was man zu lieben und zu ehren gewohnt ist. Der Mensch wird nie über den von ihm gesetzten Maßstab von Reinheit, Güte oder Wahrheit hinaufsteigen. Ist das eigene Ich sein höchstes Ideal, so wird er niemals etwas Erhabeneres erreichen. Im Gegenteil, er wird ständig tiefer sinken. Die Gnade Gottes allein hat die Macht, den Menschen zu erheben. Bleibt er sich selbst überlassen, so muss sein Lauf unvermeidlich abwärts führen. DGK.466.2 Teilen

Den ihren Leidenschaften nachgehenden, vergnügungssüchtigen, gefühlbetonten Menschen tritt der Spiritismus unter einer weniger feinen Maske entgegen als den Gebildeten, denn sie finden in seinen gröberen Formen gerade das, was mit ihren Neigungen im Einklang steht. Satan studiert jedes Anzeichen einer Gebrechlichkeit der menschlichen Natur. Er merkt sich die Sünden, die jeder Einzelne gerne tut, und achtet dann darauf, dass es nicht an Gelegenheiten fehlt, die Neigung zum Bösen zu befriedigen. Er verleitet die Menschen, dass sie übertreiben und sich durch Unmäßigkeit ihre körperliche, geistige und sittliche Kraft schwächen. Er verdarb und verdirbt Tausende durch Befriedigung der Leidenschaften, wodurch die ganze Natur des Menschen auf die Stufe eines Tieres absinkt. Um sein Werk zu vervollständigen, behauptet er durch die Geister, dass die wahre Erkenntnis den Menschen über alle Gesetze erhaben mache; dass alles, was bestehe, recht sei; dass Gott nicht verdamme und dass alle Sünden, die begangen werden, harmlos seien. Wenn Menschen auf diese Weise verleitet werden zu glauben, dass die Lust das höchste Gesetz sei, dass Freiheit vollständige Ungebundenheit bedeute und dass er nur sich selbst Rechenschaft zu geben habe, ist es dann verwunderlich, dass sich überall Verderbtheit und sittliche Verkommenheit breitmacht? Tausende nehmen begierig die Lehren an, die ihnen die Freiheit geben, den Neigungen des fleischlichen Herzens nachzugeben. Die Zügel der Selbstbeherrschung werden der Lust überlassen, die Kräfte des Geistes und der Seele den tierischen Neigungen unterworfen, und Satan treibt jubelnd Tausende in sein Netz, die angeblich Nachfolger Christi sein wollen. DGK.466.3 Teilen

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Niemand braucht durch die lügenhaften Ansprüche des Spiritismus getäuscht zu werden. Gott hat der Welt ausreichend Licht gegeben, die Schlinge entdecken zu können. Wie bereits gezeigt wurde, steht die Lehre, die die eigentliche Grundlage des Spiritismus bildet, in schroffem Widerspruch zu den deutlichsten Aussagen der Heiligen Schrift. Die Bibel lehrt, dass die Toten nichts wissen, dass ihre Gedanken dahin sind, dass sie keinen Teil haben an irgendetwas, das unter der Sonne geschieht und nichts wissen von den Freuden und Schmerzen derer, die ihnen auf Erden am wichtigsten waren. DGK.467.1 Teilen

Zudem hat Gott ausdrücklich jeden angeblichen Verkehr mit verstorbenen Geistern verboten. Unter den Hebräern gab es Menschen, die wie die Spiritisten heutzutage behaupteten, Umgang mit den Toten zu haben. Aber die „Wahrsagegeister“, wie man diese Besucher aus der andern Welt nannte, werden von der Bibel als „Geister der Teufel“ bezeichnet. Vgl. 4.Mose 25,1-3; Psalm 106,28; 1.Korinther 10,20; Offenbarung 16,14. Mit Wahrsagegeistern zu verkehren, wurde vom Herrn als Gräuel angesehen und unter Todesstrafe ernstlich verboten. 3.Mose 19,31; 20,27. Schon der Name „Zauberei“ wird jetzt verachtet. Die Behauptung, dass Menschen mit bösen Geistern in Verbindung stehen können, wird als eine mittelalterliche Fabel betrachtet. Der Spiritismus aber, der seine Anhänger nach Hunderttausenden, ja nach Millionen zählt, der sich seinen Weg in wissenschaftliche Kreise gebahnt, sich in Kirchen gedrängt hat, der in gesetzgebenden Körperschaften, ja sogar an den Höfen der Könige positiv aufgenommen wurde — diese Riesentäuschung ist nur eine Wiederbelebung der vor alters verdammten und verbotenen Zauberei in einem neuen Gewand. Selbst wenn es kein anderes Kennzeichen für den wahren Charakter des Spiritismus gäbe, sollte es für Christen genügen, dass die Geister keinen Unterschied zwischen Gerechtigkeit und Sünde, zwischen den edelsten und reinsten Aposteln Christi und den verkommensten Dienern Satans machen. Indem Satan die schlechtesten Menschen in den Himmel versetzt und sie in dort gehobener Stellung darstellt, erklärt er der Welt: Egal, wie gottlos ihr auch seid, ob ihr Gott und der Bibel glaubt oder nicht — lebt, wie es euch gefällt; der Himmel ist eure Heimat. Die spiritistischen Lehrer behaupten tatsächlich: „‚Wer Böses tut, der gefällt dem Herrn, und zu solchen hat er Lust‘, oder: ‚Wo ist der Gott, der da strafe?‘“ Maleachi 2,17. Gottes Wort aber sagt: „Weh denen, die Böses gut und Gutes böse heißen, die aus Finsternis Licht und aus Licht Finsternis machen!“ Jesaja 5,20. DGK.467.2 Teilen

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Diese Lügengeister stellen die Apostel so hin, als widersprächen sie dem, was sie unter Eingebung des Heiligen Geistes schrieben, als sie noch auf Erden waren. Sie leugnen den göttlichen Ursprung der Bibel und vernichten dadurch die Grundlage der Hoffnung des Christen und löschen das Licht aus, das den Weg zum Himmel weist. Satan lässt die Welt glauben, dass die Bibel nur ein erdichtetes oder wenigstens ein nur für unsere Vorfahren passendes Buch sei, das jetzt gering geschätzt oder als veraltet beiseite geworfen werden sollte. Als Ersatz für das Wort Gottes weist er auf spiritistische Offenbarungen hin. Hier ist ein Weg, der völlig unter seiner Herrschaft steht und wodurch er der Welt erzählen kann, was er will. Das Buch, das ihn und seine Nachfolger richten wird, stellt er in den Schatten, wohin er es haben will. Den Heiland der Welt würdigt er zu einem gewöhnlichen Menschen herab. Und wie die römischen Wachen, die das Grab Jesu bewachten, das lügenhafte Gerücht verbreiteten, das ihnen die Priester und Ältesten in den Mund gelegt hatten, um Christi Auferstehung zu leugnen, so versuchen die Anhänger spiritistischer Offenbarungen den Anschein zu erwecken, dass am Leben unseres Heilandes nichts Wunderbares sei. Nachdem sie auf diese Weise versucht haben, Jesus in den Hintergrund zu drängen, lenken sie die Aufmerksamkeit ihrer Opfer auf ihre eigenen Wunder und erklären, dass diese die Werke Christi bei Weitem übertreffen. DGK.468.1 Teilen

Wohl verändert der Spiritismus jetzt seine Form, verbirgt einige seiner verwerflicheren Züge und hängt sich ein christliches Mäntelchen um. Doch seine Aussprüche in öffentlichen Reden und in der Presse sind dem Volk schon seit Jahren bekannt. In ihnen offenbart sich sein wirklicher Charakter. Diese Lehren können weder geleugnet noch verborgen werden. DGK.468.2 Teilen

Selbst in der gegenwärtigen Form ist die Täuschung weit davon entfernt, besser zu sein als früher. In Wirklichkeit ist sie gefährlicher, weil sie weit verfänglicher ist. Während sie früher Christus und die Bibel verwarf, gibt sie nun vor, beide anzunehmen. Doch wird die Bibel in einer Weise ausgelegt, die dem nicht erneuerten Herzen gefällt, während ihre ernstesten und wichtigsten Wahrheiten als wertlos hingestellt werden. Man spricht von der DGK.468.3 Teilen

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Liebe als der Haupteigenschaft Gottes, erniedrigt sie aber zu einer schwachen Gefühlsseligkeit, die wenig Unterschied macht zwischen Gutem und Bösem. Gottes Gerechtigkeit, seine Verdammung der Sünde, die Forderungen seines heiligen Gesetzes werden nicht beachtet. Das Volk wird gelehrt, die Zehn Gebote als toten Buchstaben zu betrachten. Angenehme, bezaubernde Fabeln nehmen die Sinne gefangen und veranlassen die Menschen, die Heilige Schrift als Grundlage ihres Glaubens zu verwerfen. Christus wird ebenso verleugnet wie damals, aber Satan hat die Augen der Menschen so geblendet, dass sie die Täuschung nicht wahrnehmen. DGK.469.1 Teilen

Es gibt nur wenige, die eine richtige Vorstellung von der täuschenden Macht des Spiritismus haben und der Gefahr, seinem Einfluss zu unterliegen. Viele beschäftigen sich damit, nur um ihre Neugierde zu befriedigen. Sie glauben nicht wirklich daran und würden vor dem Gedanken zurückschrecken, sich unter die Herrschaft der Geister zu stellen. Sie wagen sich auf verbotenes Gebiet, und der gewaltige Verderber übt gegen ihren Willen seine Macht auf sie aus. Sind sie erst einmal dazu verleitet worden, sich von ihm führen zu lassen, dann hält er sie gefangen. Es ist ihnen unmöglich, sich aus eigener Kraft von diesem bezaubernden, verlockenden Bann loszureißen. Nichts außer der Macht Gottes kann diese verstrickten Menschen in Erhörung eines ernsten, im Glauben gesprochenen Gebetes befreien. DGK.469.2 Teilen

Die den sündhaften Neigungen nachgeben oder vorsätzlich eine bewusste Sünde hegen, fordern dadurch die Versuchungen Satans heraus. Solche Menschen trennen sich von Gott und der Fürsorge seiner Engel. Tritt dann der Böse mit Täuschungen an sie heran, sind sie schutzlos und fallen ihm leicht zum Opfer. Die sich so in seinen Machtbereich begeben, ahnen kaum, wo ihr Leben enden wird. Nachdem der Versucher sie gestürzt hat, nutzt er sie, um andere ins Verderben zu locken. DGK.469.3 Teilen

Der Prophet Jesaja sagt: „Wenn sie euch aber sagen werden: Befragt die Totenbeschwörer und Wahrsager, die flüstern und murmeln! — [so antwortet ihnen]: Soll nicht ein Volk seinen Gott befragen, oder soll man die Toten für die Lebendigen befragen? /lsquo;Zum Gesetz und zum Zeugnis!‘ — wenn sie nicht so sprechen, gibt es für sie kein Morgenrot.“ Jesaja 8,19.20 (Schlachter 2000). Hätten die Menschen die in der Heiligen Schrift so klar dargestellte Wahrheit über die Natur des Menschen und den Zustand der Toten angenommen, dann würden sie in den Behauptungen und Bekundungen des Spiritismus das betrügerische Wirken Satans mit Macht, Zeichen und Wundern erkennen. Aber statt die dem fleischlichen Herzen so angenehme Ungebundenheit aufzugeben und sich von den lieb gewordenen Sünden loszureißen, verschließen viele ihre Augen vor dem Licht und gehen unbekümmert trotz aller Warnungen weiter, während Satan ihnen Schlingen legt, denen sie zum Opfer fallen. „Dafür, dass sie die Liebe zur Wahrheit nicht haben angenommen, ... wird ihnen Gott kräftige Irrtümer senden, dass sie glauben der Lüge.“ 2.Thessalonicher 2,10.11. DGK.469.4 Teilen

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Die sich den Lehren des Spiritismus widersetzen, greifen nicht nur Menschen, sondern auch den Teufel und seine Engel an. Sie haben den Kampf aufgenommen mit Fürsten und Gewaltigen und mit den bösen Geistern unter dem Himmel. Epheser 6,12. Satan wird auch nicht einen Millimeter seines Bereichs preisgeben, es sei denn, dass er durch die Macht himmlischer Boten zurückgetrieben wird. Gottes Volk sollte in der Lage sein, ihm mit den gleichen Worten zu begegnen, mit denen unser Heiland ihm entgegentrat: „Es steht geschrieben.“ Matthäus 4,4.7.10. Wie in den Tagen Christi führt Satan auch heute Schriftstellen an und verdreht ihre Aussagen, um seine Täuschungen zu festigen. Wer in dieser Zeit der Gefahr standhalten möchte, muss das Zeugnis der Heiligen Schrift verstehen. DGK.470.1 Teilen

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Viele werden Geistern der Teufel gegenübergestellt, die in Gestalt lieber Verwandter oder Freunde erscheinen und die gefährlichsten Irrlehren verkündigen. Diese Besucher werden unsere zärtlichsten Gefühle berühren und Wunder wirken, um ihren Behauptungen Nachdruck zu verleihen. Wir müssen bereit sein, ihnen mit der Bibelwahrheit entgegenzutreten, dass die Toten nichts wissen und dass alle, die auf diese Weise erscheinen, Geister der Teufel sind. Die „Stunde der Versuchung, die kommen wird über den ganzen Weltkreis“ (Offenbarung 3,10), steht unmittelbar bevor. Alle, deren Glaube nicht fest auf das Wort Gottes gegründet ist, werden hintergangen und überwunden werden. Satan wirkt „mit allerlei Verführung“, um die Menschen unter seine Herrschaft zu bringen. Seine Täuschungen nehmen ständig zu. Er kann jedoch sein Ziel nur erreichen, wenn Menschen freiwillig auf seine Versuchungen eingehen. Wer ernstlich nach Erkenntnis der Wahrheit sucht und bestrebt ist, sich durch Gehorsam zu läutern, und so alles in seinen Kräften Stehende tut, um sich auf den Kampf vorzubereiten, der wird in dem Gott der Wahrheit eine sichere Schutzwehr finden. „Weil du mein Wort von der Geduld bewahrt hast, will auch ich dich bewahren“ (Offenbarung 3,10), lautet die Verheißung Jesu. Er würde eher jeden Engel zum Schutz seines Volkes aus dem Himmel senden, als eine einzige Seele, die ihm vertraut, von Satan besiegen lassen. DGK.471.1 Teilen

Der Prophet Jesaja weist auf die furchtbare Täuschung hin, die über die Gottlosen kommen wird, so dass sie sich vor den Gerichten Gottes sicher fühlen: „Wir haben mit dem Tod einen Bund geschlossen und mit dem Totenreich einen Vertrag gemacht. Wenn die brausende Flut daherfährt, wird sie uns nicht treffen, denn wir haben die Lüge zu unsrer Zuflucht und Trug zu unserem Schutz gemacht.“ Jesaja 28,15 (Schlachter 2000). Zu den hier beschriebenen Menschen gehören alle, die sich in hartnäckiger Unbußfertigkeit mit der Versicherung trösten, dass es keine Strafe für den Sünder geben wird, dass alle Menschen, wie verderbt sie auch sein mögen, in den Himmel erhoben werden sollen, um den Engeln Gottes gleich zu werden. Weit mehr aber verbinden sich diejenigen mit dem Tod und der Hölle, welche die Wahrheiten verwerfen, die der Himmel als Schutz für die Gerechten in den Tagen der Trübsal vorgesehen hat und zu den von Satan angebotenen Lügen Zuflucht nehmen, nämlich den betrügerischen Vorspiegelungen des Spiritismus. DGK.471.2 Teilen

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Die Blindheit des gegenwärtigen Menschengeschlechts ist überaus erstaunlich: Tausende verwerfen das Wort Gottes als unglaubhaft und nehmen eifrig vertrauend die Täuschungen Satans an. Zweifler und Spötter verhöhnen den blinden Eifer derer, die für den Glauben der Propheten und Apostel kämpfen, und machen sich lustig über die ernsten Erklärungen der Heiligen Schrift, über Christus, den Erlösungsplan und die Vergeltung, die alle Verwerfer der Wahrheit treffen soll. Sie heucheln, großes Mitleid mit denen zu haben, die zu beschränkt, schwach und abergläubisch sind, Gottes Ansprüche anzuerkennen und den Forderungen seines Gesetzes zu gehorchen. Sie geben sich so sicher, als hätten sie in der Tat einen Bund mit dem Tod und einen Vertrag mit der Hölle gemacht, ja als hätten sie eine unüberbrückbare, undurchdringliche Schranke zwischen sich und der Rache Gottes aufgerichtet. Nichts kann ihre Furcht wecken. So total haben sie sich dem Versucher übergeben, so innig sind sie mit ihm verbunden, so gründlich von seinem Geist erfüllt, dass sie weder die Kraft noch die Neigung haben, sich aus seinen Schlingen zu befreien. DGK.472.1 Teilen

Lange hat sich Satan auf seine letzte Anstrengung — die Täuschung der Welt — vorbereitet. Die Grundlage für sein Werk wurde bereits durch die der Eva im Paradies gegebene Versicherung gelegt: „Ihr werdet keineswegs des Todes sterben ... an dem Tage, da ihr davon esst, werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.“ 1.Mose 3,4.5. Nach und nach hat er die Vorbereitungen für sein Meisterstück des Betrugs in der Entwicklung des Spiritismus getroffen. Er hat sein Ziel noch nicht ganz erreicht, seine Bemühungen werden aber in der allerletzten Zeit erfolgreich sein. Der Prophet sagt: „Und ich sah ... drei unreine Geister ... gleich den Fröschen; denn es sind Geister der Teufel, die tun Zeichen und gehen aus zu den Königen auf dem ganzen Kreis der Welt, sie zu versammeln in den Streit auf jenen großen Tag Gottes.“ Offenbarung 16,13.14. Mit Ausnahme derer, die durch die Macht Gottes im Glauben an sein Wort bewahrt bleiben, wird die ganze Welt diesem Blendwerk in die Arme getrieben werden. Die Menschen werden in eine gefährliche Sicherheit eingelullt und erst durch die Ausgießung des Zorns Gottes aufgeweckt. DGK.472.2 Teilen

Gott der Herr sagt: „Und ich will das Recht zur Richtschnur und die Gerechtigkeit zur Waage machen. So wird Hagel die falsche Zuflucht zerschlagen, und Wasser sollen den Schutz wegschwemmen, dass hinfalle euer Bund mit dem Tode und euer Vertrag mit dem Totenreich nicht bestehen bleibe. Wenn die Flut daherfährt, wird sie euch zermalmen.“ Jesaja 28,17.18. DGK.472.3 Teilen

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