Portrait von Ellen White
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In der Bibel vorausgesagt
In der Bibel vorausgesagt
507

Gott schenkt den Menschen in seiner Gnade immer wieder Gelegenheit zur Besinnung und Umkehr. Doch einmal ist es so weit: Die letzte Warnung erfolgt, bevor endgültig alles entschieden ist und jeder Mensch sich festgelegt hat. Diese letzte Warnung wird durch Diener Gottes gegeben, die durch Überzeugung des Geistes Gottes begleitet werden.. DGK.507.1 Teilen

„Und nach diesem sah ich einen Engel aus dem Himmel herabsteigen, der hatte große Vollmacht, und die Erde wurde erleuchtet von seiner Herrlichkeit. Und er rief kraftvoll mit lauter Stimme und sprach: DGK.507.2 Teilen

Gefallen, gefallen ist Babylon, die Große, und ist eine Behausung der Dämonen geworden und ein Gefängnis aller unreinen Geister und ein Gefängnis aller unreinen und verhassten Vögel. ... Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel, die sprach: Geht hinaus aus ihr, mein Volk, damit ihr nicht ihrer Sünden teilhaftig werdet und damit ihr nicht von ihren Plagen empfangt!“ Offenbarung 18,1.2.4 (Schlachter 2000). DGK.507.3 Teilen

Diese Schriftstelle weist auf eine Zeit hin, in der die Ankündigung des Falles Babylons, wie sie der zweite Engel macht (Offenbarung 14,8) wiederholt wird. Es wird zusätzlich erwähnt, welche Verderbnisse in die verschiedenen Gemeinschaften eingedrungen sind, aus denen sich Babylon zusammensetzt, seitdem jene Botschaft im Sommer 1844 zuerst verkündet wurde. Ein schrecklicher Zustand der religiösen Welt wird hier beschrieben. Mit jeder Verwerfung der Wahrheit werden die Gemüter des Volkes finsterer und die Herzen hartnäckiger werden, bis sie hinter einer ungläubigen Dreistigkeit verschanzt sind. Den von Gott gegebenen Warnungen zum Trotz verhöhnen sie weiterhin eines der Zehn Gebote, bis sie dahin kommen, die zu verfolgen, die es heilighalten. Christus wird durch die Geringschätzung, mit der man sein Wort und sein Volk behandelt, für nichts geachtet. Wenn die Lehren des Spiritismus von den Kirchen angenommen werden, fällt die dem fleischlichen Herzen auferlegte Schranke, und das Religionsbekenntnis wird zum Deckmantel der niedrigsten Sünde. Der Glaube an spiritistische Offenbarungen öffnet verführerischen Geistern und Lehren der Teufel die Tür, und so wird der Einfluss böser Engel in den Kirchen spürbar. Von Babylon heißt es zu der Zeit, als es uns in der Weissagung bekannt gemacht wird: „Ihre Sünden reichen bis in den Himmel, und Gott denkt an ihren Frevel.“ Offenbarung 18,5. Sie hat das Maß ihrer Schuld angefüllt, und das Verderben wird sie schnell überfallen. DGK.507.4 Teilen

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Aber Gott hat noch ein Volk in Babylon, und vor der Heimsuchung durch seine Strafgerichte müssen diese Getreuen herausgerufen werden, damit sie nicht teilhaftig werden deren Sünden und nicht etwas empfangen von deren Plagen. Deshalb ist auch die Bewegung durch den Engel sinnbildlich darstellt, der vom Himmel herabkommt, die Erde mit seiner Herrlichkeit erleuchtet und mit Macht und starker Stimme die Sünden Babylons verkündet. In Verbindung mit einer Botschaft erklingt der Ruf: „Geht hinaus aus ihr, mein Volk!“ Diese Ankündigungen bilden mit der dritten Engelsbotschaft die letzte Warnung an die Bewohner der Erde. DGK.508.1 Teilen

Furchtbar ist das Ende, dem die Welt entgegeneilt. Die im Kampf gegen die Gebote Gottes verbundenen Mächte der Erde werden verfügen, dass „die Kleinen und Großen, die Reichen und Armen, die Freien und Knechte“ (Offenbarung 13,16) sich durch die Feier des falschen Sabbats nach den Gebräuchen der Kirche richten müssen. Alle, die sich weigern, diesen Gebräuchen nachzukommen, werden gesetzlich bestraft werden, und man wird schließlich erklären, dass sie des Todes schuldig sind. Auf der anderen Seite verlangt das Gesetz Gottes, das den Ruhetag des Herrn fordert, Gehorsam und bedroht alle Übertreter des Gesetzes mit Zorn. Offenbarung 14,9-10. DGK.508.2 Teilen

Wem auf diese Weise der Ausgang des Kampfes deutlich vor Augen geführt worden ist, wer Gottes Gesetz mit Füßen tritt, um einer menschlichen Verordnung zu gehorchen, der empfängt das Malzeichen des Tieres. Er nimmt das Zeichen der Untertanentreue gegenüber der Macht an, der er an Gottes statt gehorchen will. Die Warnung vom Himmel lautet: „Wenn jemand das Tier und sein Bild anbetet und das Malzeichen auf seine Stirn oder auf seine Hand annimmt, so wird auch er von dem Glutwein Gottes trinken, der unvermischt eingeschenkt ist in dem Kelch seines Zornes.“ Offenbarung 14,9.10 (Schlachter 2000). DGK.508.3 Teilen

Niemand aber wird der Zorn Gottes treffen, ehe nicht die Wahrheit vor der Tür seines Herzens und Gewissens Einlass begehrt hat und verworfen worden ist. Es gibt viele, die nie Gelegenheit hatten, die besonderen Wahrheiten für diese Zeit zu hören. Die Verbindlichkeit des vierten Gebots ist ihnen nie im wahren Licht gezeigt worden. Der in allen Herzen liest und jeden Beweggrund prüft, wird keinen, der die Wahrheit erkennen möchte, über den Ausgang des Kampfes im Unklaren lassen. Der Erlass soll dem Volk nicht blindlings aufgenötigt werden, sondern jeder wird genügend Licht empfangen, um seine Entscheidung einsichtsvoll treffen zu können. Der Sabbat wird der große Prüfstein der Treue sein, denn er ist der besonders umkämpfte Punkt der Wahrheit. Wenn sich die Menschen der letzten endgültigen Prüfung unterziehen, dann wird die Grenzlinie gezogen werden zwischen denen, die Gott dienen, und denen, die ihm nicht dienen. Während die Feier des falschen Sabbats in Übereinstimmung mit den Landesgesetzen, jedoch im Widerspruch zum vierten Gebot, ein offenes Treuebekenntnis gegenüber einer Macht ist, die Gott feindlich gegenübersteht, wird das Halten des wahren Sabbats im Gehorsam gegen Gottes Gesetz ein Beweis der Treue gegen den Schöpfer sein. Während eine Menschengruppe durch die Annahme des Zeichens der Unterwerfung unter irdische Mächte das Malzeichen des Tieres empfängt, nimmt die andere das Siegel Gottes an, indem sie das Zeichen der Treue gegen die göttliche Autorität erwählt. DGK.508.4 Teilen

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Zuvor wurden Personen, die die Wahrheiten der dritten Engelsbotschaft verkündeten, oft nur als bloße Bangemacher bezeichnet. Ihre Vorhersagen, dass religiöse Intoleranz in den USA die Oberhand gewinnt, dass Kirche und Staat sich vereinen würden, um die zu verfolgen, die Gottes Gebote halten, sind als grundlos und absurd betrachtet worden, und man hat zuversichtlich erklärt, dass jenes Land nie anders werden könne, als es gewesen sei: der Verteidiger der religiösen Freiheit. Da aber die Frage der Erzwingung der Sonntagseinhaltung überall diskutiert wird, sieht man das so lange bezweifelte Ereignis näher kommen und die dritte Engelsbotschaft wird eine Wirkung erzielen, die vorher nicht möglich sein konnte. DGK.509.1 Teilen

In jeder Zeitepoche hat Gott seine Diener gesandt, um die Sünde zu bestrafen — nicht allein in der Welt, sondern auch in der Kirche. Das Volk aber will lieber sanfte Reden hören, denn die klare und deutliche Wahrheit ist nicht beliebt. Viele Reformatoren nahmen sich vor, zu Beginn ihres Wirkens sehr vorsichtig gegen die Sünden der Kirche und des Landes vorzugehen. Sie hofften durch das Beispiel eines reinen, christlichen Lebens das Volk zu den Lehren der Heiligen Schrift zurückzuführen. Aber der Geist Gottes kam über sie, wie er über Elia kam und ihn dazu veranlasste, die Sünden eines gottlosen Königs und abtrünnigen Volkes zu tadeln. Sie konnten sich nicht zurückhalten, die klaren Aussagen der Bibel zu predigen, selbst die Lehren, die sie zögernd vorbringen wollten. Sie mussten die Wahrheit und die Gefahr, die den Menschen drohte, eifrig verkündigen. Nicht auf die Folgen achtend, sprachen sie die Worte, die der Herr ihnen eingab. So war das Volk gezwungen, die Warnung anzuhören. DGK.509.2 Teilen

Auf die gleiche Weise wird auch die dritte Engelsbotschaft verkündet werden. Wenn die Zeit kommt, wo die Botschaft mit größter Kraft verbreitet werden soll, wird der Herr durch demütige Mitarbeiter wirken, indem er die Gemüter derer leitet, die sich ihm zum Dienst weihen. Die Mitarbeiter werden viel mehr durch die Salbung seines Geistes als durch die Ausbildung an wissenschaftlichen Anstalten befähigt werden. Menschen des Glaubens und Gebets werden sich verpflichtet fühlen, mit heiligem Eifer aufzutreten, um die Botschaft zu verkünden, die Gott ihnen anvertraut hat. Die Sünden Babylons werden deutlich werden: Die furchtbaren Folgen der Erzwingung der kirchlichen Gebräuche durch den Staat, die Ansprüche des Spiritismus, die heimliche aber rasante Zunahme der päpstlichen Macht — alles wird entlarvt werden. Durch diese ernsten Warnungen werden Menschen aufgerüttelt. Tausende, die noch nie so etwas gehört haben, hören diesen Warnungen zu. Verwundert vernehmen sie das Zeugnis, dass Babylon aufgrund seiner Irrtümer und Sünden als gefallene Kirche zu bezeichnen ist, weil sie die ihr vom Himmel gesandte Wahrheit verworfen hat. Wenden sich die Menschen dann mit der brennenden Frage an ihre früheren Lehrer, ob es sich wirklich so verhält, dann erzählen die Prediger Fabeln, prophezeien Beruhigendes, um die Besorgnis zu dämpfen und das erwachte Gewissen zu besänftigen. Weil sich jedoch viele weigern, sich mit reiner menschlicher Autorität zu begnügen und ein deutliches „So spricht der Herr“ verlangen, erklären die volkstümlichen Prediger, wie einst die Pharisäer zornerfüllt, weil ihre Autorität in Frage gestellt wird: Die Botschaft sei von Satan. Und sie wiegeln die sündenliebende Menge auf, jene schlecht zu machen und zu verfolgen, die die Botschaft weitergeben. DGK.509.3 Teilen

510

Sobald der Kampf sich auf neue Gebiete ausdehnt und die Aufmerksamkeit des Volkes auf das mit Füßen getretene Gesetz Gottes gelenkt wird, wird Satan aufgeregt. Die Kraft, mit der die Botschaft begleitet wird, macht jene wütend, die ihr widerstehen. Die Geistlichen werden mit beinahe übermenschlichen Anstrengungen versuchen, das Licht zu verdecken, damit es nicht auf ihre Herde scheint. Sie werden sich mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln bemühen, die Diskussion über diese wichtigen Fragen zu verhindern. Die Kirche wendet sich an die Staatsgewalt, die Papisten werden dringend gebeten, den Protestanten zur Hilfe zu kommen. Wenn die Bewegung, die Sonntagsheiligung zu erzwingen, mutiger und entschiedener wird, werden die Gesetze gegen die verwendet werden, die Gottes Gebote halten. Man wird ihnen Geldstrafen und Gefängnis androhen. Einigen wird man einflussreiche Stellungen und anderen Belohnungen und Vorteile anbieten, damit sie ihrem Glauben absagen. Ihre standhafte Antwort aber lautet: Beweist uns unseren Irrtum aus dem Wort Gottes — dieselbe Bitte, die Luther unter ähnlichen Umständen ausgesprochen hatte. Vor Gericht geführt, werden sie die Wahrheit eindeutig rechtfertigen, und manche Zuhörer werden sich entschließen, alle Gebote Gottes zu halten. So werden Tausende das Licht sehen, die es sonst nie verstanden hätten. Gewissenhafter Gehorsam gegen Gottes Wort wird als Empörung angesehen werden. Von Satan verblendet, werden die Eltern das gläubige Kind hart und streng behandeln, und Arbeitgeber werden ihre Angestellten unterdrücken, weil sie die Gebote halten. Die Liebe wird erkalten; Kinder werden enterbt und aus dem Haus getrieben. Die Worte des Paulus: „Alle, die gottselig leben wollen in Christus Jesus, müssen Verfolgung leiden“ (2.Timotheus 3,12) werden tatsächlich in Erfüllung gehen. Da sich die Verteidiger der Wahrheit weigern, den Sonntag als Sabbat zu ehren, werden manche von ihnen ins Gefängnis geworfen, andere verbannt und etliche wie Sklaven behandelt werden. Dem menschlichen Verstand scheint dies alles jetzt unmöglich. Wenn aber der zügelnde Geist Gottes den Menschen entzogen wird und sie der Herrschaft Satans überlassen bleiben, der die göttlichen Verordnungen hasst, dann werden sich ungewöhnliche Dinge abspielen. Das Herz kann sehr grausam sein, sobald Gottesfurcht und Liebe verschwunden sind. DGK.510.1 Teilen

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Wenn der Sturm naht, werden viele, die sich zur dritten Engelsbotschaft bekannt haben, aber nicht durch den Gehorsam gegen die Wahrheit geheiligt worden sind, ihren Standpunkt aufgeben und sich auf die Seite der Gegner schlagen. Indem sie sich mit der Welt vereinen und an ihrem Geist teilhaben, kommen sie dahin, die Dinge in nahezu dem gleichen Licht zu betrachten wie die Welt. Und wenn die Prüfung an sie herantritt, wählen sie die leichte, allseits beliebte Seite. Befähigte Menschen von ansprechendem Benehmen, die sich einst der Wahrheit erfreuten, setzen sich dafür ein, andere zu täuschen und irrezuleiten. So werden sie die bittersten Feinde ihrer ehemaligen Brüder. Wenn jene, die den Sabbat halten, vor Gericht gestellt werden, um sich ihres Glaubens zu verantworten, sind diese Abtrünnigen die wirksamsten Werkzeuge Satans, sie zu verleumden und anzuklagen und durch falsche Berichte und Einflüsterungen die Herrscher gegen sie aufzuhetzen. DGK.511.1 Teilen

In dieser Zeit der Verfolgung wird der Glaube der Diener des Herrn geprüft werden. Sie haben im Hinblick auf Gott und sein Wort die Warnung treu verkündet. Gottes Geist wirkte auf ihre Herzen und zwang sie zu reden. Von heiligem Eifer erfüllt und vom Geist Gottes mächtig gedrängt, fingen sie an, die ihnen aufgetragenen Aufgaben zu tun, ohne die Folgen zu bedenken, die ihnen durch die Verkündigung des ihnen von Gott eingegebenen Wortes entstehen könnten. Sie waren weder auf ihr irdisches Wohlergehen bedacht, noch waren sie darum bemüht, ihren guten Ruf oder ihr Leben zu bewahren. Dennoch werden manche, wenn der Sturm des Widerstandes und der Schmach über sie hereinbricht, von Bestürzung überwältigt, bereit sein auszurufen: Hätten wir die Folgen unserer Worte vorhergesehen, sie wären ungesagt geblieben. Sie sind ringsherum von Schwierigkeiten umgeben. Satan bestürmt sie mit grimmigen Versuchungen. Die Aufgabe, die sie in Angriff genommen haben, scheint ihre Fähigkeiten weit zu übersteigen, um sie vollenden zu können. Man droht ihnen, sie umzubringen. Die Begeisterung, die sie beseelte, ist dahin. Sie können nicht mehr den Weg zurückgehen. Dann flehen sie zu Gott um Kraft, weil sie sich ihrer äußersten Ohnmacht bewusst sind. Sie erinnern sich, dass die Worte, die sie gesprochen haben, nicht ihre eigenen waren, sondern die Worte dessen, der ihnen befohlen hatte, die Warnung zu erteilen. Gott legte die Wahrheit in ihre Herzen, und sie konnten nicht anders, sie mussten sie verkündigen. DGK.511.2 Teilen

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Die gleichen Prüfungen haben Männer Gottes in früheren Zeiten durchgemacht: Wiklif, Hus, Luther, Tyndale, Baxter, Wesley. Sie forderten, dass alle Lehren durch die Bibel geprüft werden sollten und erklärten, sich von allem lossagen zu wollen, was das Wort Gottes verdamme. Gegen diese Männer wütete die Verfolgung unerbittlich, und doch hörten sie nicht auf, die Wahrheit zu verkündigen. Verschiedene Abschnitte der Kirchengeschichte treten durch die Offenbarung einer besonderen Wahrheit hervor, die für das Volk Gottes in jener Zeit wichtig war. Jede neue Wahrheit hat sich ihren Weg durch Hass und Widerstand hindurch gebahnt. Wer diese Erkenntnis geschenkt bekam, wurde versucht und geprüft. Wenn nötig, gibt der Herr dem Volk eine spezielle Wahrheit. Wer wagt es, diese Verkündigung zu verhindern? Er gebietet seinen Dienern, der Welt die letzte Gnadenbotschaft vor Augen zu stellen. Sie können nicht schweigen, ohne ihre eigene Seele zu gefährden. Die Gesandten Christi haben keine Verantwortung für die Folgen. Sie müssen ihre Pflicht erfüllen und alles Weitere Gott überlassen. DGK.512.1 Teilen

Wird der Widerstand heftiger, so werden Gottes Diener erneut verwirrt, denn es scheint so, als hätten sie die Entscheidung herbeigeführt. Aber ihr Gewissen und das Wort Gottes geben ihnen Sicherheit, dass ihr Verhalten richtig war, und wenn die Prüfung anhält, werden sie gestärkt, sie zu ertragen. Der Kampf wird entschlossener und heftiger, aber ihr Glaube und Mut nehmen mit der schwierigen Lage zu. Ihr Zeugnis lautet: Wir wagen es nicht, in Gottes Wort Änderungen vorzunehmen, indem wir sein heiliges Gesetz zertrennen und den einen Teil wichtig und den anderen unwichtig nennen, nur um den Beifall der Welt zu bekommen. Der Herr, dem wir dienen, ist imstande, uns zu befreien. Christus hat die Mächte der Erde überwunden; sollten wir uns fürchten vor einer bereits besiegten Welt? DGK.512.2 Teilen

Die Verfolgung in ihren verschiedenen Formen ist die Entwicklung eines Grundsatzes, der so lange bestehen wird, wie Satan existiert und das Christentum lebendige Macht hat. Kein Mensch kann Gott dienen, ohne den Widerstand der Scharen der Finsternis zu erregen. Die bösen Engel, die beunruhigt sind, dass sein Einfluss ihnen die Beute entreißen könnte, werden ihn bestürmen. Und böse Menschen, die sich durch sein Beispiel gestraft fühlen, werden sich mit jenen Engeln vereinen, ihn durch Verlockungen von Gott zu trennen. Bleiben diese erfolglos, wird Gewalt angewandt, um das Gewissen zu zwingen. DGK.512.3 Teilen

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Doch solange Jesus im himmlischen Heiligtum der Vermittler des Menschen bleibt, werden Herrscher und Volk den lenkenden Einfluss des Heiligen Geistes spüren. Noch immer beherrscht er in einem gewissen Grad die Gesetze des Landes. Wären diese Gesetze nicht da, der Zustand der Welt würde viel schlimmer sein, als er jetzt ist. Während viele der hohen Beamten wirksame Helfer Satans sind, hat Gott seine Mitarbeiter auch unter den führenden Menschen des Volkes. Der Feind wirkt auf seine Knechte ein, Maßnahmen vorzuschlagen, die das Werk Gottes massiv hindern würden, aber Regierende, die den Herrn fürchten, werden von heiligen Engeln beeinflusst, sich solchen Vorschlägen mit unwiderlegbaren Beweisen zu widersetzen. Auf diese Weise werden Wenige einen gewaltigen Strom des Übels aufhalten. Der Widerstand der Feinde der Wahrheit wird zurückgedrängt werden, damit die dritte Engelsbotschaft ihre Aufgabe erfüllen kann. Wird dann die letzte Warnung verkündet, so ist die Aufmerksamkeit dieser führenden Menschen, durch die der Herr nun wirkt, gefesselt, und manche von ihnen werden sie annehmen und sich während der Zeit der Trübsal dem Volk Gottes anschließen. DGK.513.1 Teilen

Der Engel, der sich mit der Botschaft des dritten Engels vereint, soll die ganze Erde mit seiner Herrlichkeit erleuchten. Hier wird eine Aufgabe von weltumspannender Ausdehnung und ungewöhnlicher Kraft vorhergesagt. Die Adventbewegung von 1840-1844 war eine herrliche Offenbarung der Macht Gottes. Die erste Engelsbotschaft wurde zu jeder Missionsstation in der Welt getragen, und in einigen Ländern herrschte die größte religiöse Bewegung, die seit der Reformation des 16. Jahrhunderts in irgendeinem Land gesehen wurde. Aber noch viel größer wird die mächtige Bewegung sein, die durch die letzte Warnung des dritten Engels entstehen wird. DGK.513.2 Teilen

Diese Bewegung wird der des Pfingsttages ähnlich sein. Wie der „Frühregen“ in der Ausgießung des Heiligen Geistes am Anfang der Apostelzeit fiel, um das Aufsprießen des wertvollen Samens zu bewirken, so wird der „Spätregen“ am Ende der Tage ausgegossen werden, damit die Ernte reifen kann. Dann werden wir darauf achten und bemüht sein, dass wir den Herrn erkennen. „Denn er wird hervorbrechen wie die schöne Morgenröte und wird zu uns kommen wie ein Regen, wie ein Spätregen, der das Land feuchtet.“ Hosea 6,3. „Und ihr, Kinder Zions, freuet euch und seid fröhlich im Herrn, eurem Gott, der euch Lehrer zur Gerechtigkeit gibt und euch herabsendet Frühregen und Spätregen.“ Joel 2,23. „Und es soll geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, ich will ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter sollen weissagen ... Und soll geschehen, wer den Namen des Herrn anrufen wird, soll selig werden.“ Apostelgeschichte 2,17.21. Das große Werk des Evangeliums wird mit keiner geringeren Offenbarung der Macht Gottes schließen als derjenigen, die seinen Anfang kennzeichnete. Die Weissagungen, die in der Ausgießung des Frühregens am Anfang der frühchristlichen Zeit ihre Erfüllung fanden, werden sich am Ende der christlichen Geschichte im Spätregen erfüllen. Es ist die Zeit der Erquickung, der auch der Apostel Petrus entgegensah, als er sagte: „So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden ausgetilgt werden, damit Zeiten der Erquickung vom Angesicht des Herrn kommen und er den sende, der euch zuvor verkündet wurde, Jesus Christus.“ Apostelgeschichte 3,19.20 (Schlachter 2000). DGK.513.3 Teilen

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Diener Gottes mit leuchtendem und vor heiligem Eifer strahlendem Angesicht werden von Ort zu Ort eilen, um die Botschaft vom Himmel zu verkündigen. Tausende werden die Warnung über die ganze Erde verbreiten. Erstaunliche Taten werden gewirkt, Kranke geheilt werden, Zeichen und Wunder werden den Gläubigen folgen. Auch Satan wird lügenhafte Wunder wirken und sogar Feuer vom Himmel fallen lassen vor den Menschen. Offenbarung 13,13. So werden die Bewohner der Erde gezwungen, sich zu entscheiden. DGK.514.1 Teilen

Die Botschaft wird vielmehr durch die tiefe Überzeugung durch den Geist Gottes getragen als durch Beweisführung, wie es auch beim Mitternachtsruf (siehe auch S.335, 337, 343) gewesen war. Die Beweise sind vorgetragen worden. Der Same ist ausgestreut und wird nun aufsprießen und Frucht bringen. Die durch Missionsarbeiter verbreiteten Druckschriften haben ihren Einfluss ausgeübt, doch sind viele, deren Gemüter ergriffen waren, verhindert worden, die Wahrheit völlig zu verstehen oder ihr zu gehorchen. Nun dringen die Lichtstrahlen überall durch, die Wahrheit wird in ihrer Klarheit gesehen, und die aufrichtigen Kinder Gottes zerschneiden die Bande, die sie gehalten haben. Familienverhältnisse und kirchliche Beziehungen sind jetzt machtlos, sie zurückzuhalten. Die Wahrheit ist wertvoller als alles andere. Ungeachtet der gegen die Wahrheit verbündeten Kräfte stellt sich eine große Schar auf die Seite des Herrn. DGK.514.2 Teilen

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