Portrait von Ellen White
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Kapitel 6: Die Teilung des Königreiches
Kapitel 6: Die Teilung des Königreiches
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Und „Salomo legte sich zu seinen Vätern und wurde begraben in der Stadt Davids, seines Vaters. Und sein Sohn Rehabeam wurde König an seiner Statt.“ 1.Könige 11,43. DKn.50.1 Teilen

Bald nach seiner Thronbesteigung ging Rehabeam nach Sichem, wo er die formale Anerkennung durch alle Stämme zu bekommen erwartete. „Ganz Israel war nach Sichem gekommen, um ihn zum König zu machen.“ 2.Chronik 10,1. DKn.50.2 Teilen

Unter den Anwesenden befand sich auch Jerobeam, der Sohn Nebats — derselbe Jerobeam, der unter Salomos Herrschaft bekannt geworden war als „streitbarer Mann“ (1.Könige 11,28, LB 1912) und dem Ahija von Silo die überraschende Botschaft: „Siehe, ich will das Königreich der Hand Salomos entreißen und dir die zehn Stämme geben.“ 1.Könige 11,31. DKn.50.3 Teilen

Der Herr hatte durch Seinen Boten Jerobeam die Notwendigkeit deutlich gemacht, das Reich zu teilen. Diese Teilung müsse deshalb stattfinden, so erklärte Gott, „weil sie mich verlassen haben und Astarte, die Gottheit der Zidonier, Kemosch, den Gott der Moabiter, und Milkom, den Gott der Ammoniter, angebetet haben und nicht in meinen Wegen gewandelt sind, um zu tun, was recht ist in meinen Augen, nach meinen Satzungen und Rechten, wie es sein Vater David getan hat.“ 1.Könige 11,33. DKn.50.4 Teilen

Jerobeam war weiter unterwiesen worden, dass das Reich nicht vor dem Ende der Herrschaft Salomos geteilt werden solle. „Doch will ich nicht das ganze Reich aus seiner Hand nehmen“, hatte der Herr erklärt, „sondern ich will ihn als Fürst belassen sein Leben lang, um meines Knechtes David willen, den ich erwählt habe, der meine Gebote und Satzungen befolgt hat. Aber ich will das Königreich aus der Hand seines Sohnes nehmen und es dir geben, die zehn Stämme.“ 1.Könige 11,34f. DKn.50.5 Teilen

Salomo hatte sich danach gesehnt, Rehabeam, den von ihm auserwählten Nachfolger, vorzubereiten, damit er weise auf die vom Propheten Gottes vorhergesagte Krise reagiere. Er hatte jedoch niemals einen stark formenden Einfluss zum Guten auf seinen Sohn ausüben können, dessen frühe Ausbildung er so sträflich vernachlässigt hatte. Rehabeam hatte von seiner Mutter, einer Ammoniterin, den schwankenden Charakter geerbt. Manchmal bemühte er sich, Gott zu dienen, und wurde infolgedessen wohlhabend. Er war jedoch nicht beständig und überließ sich schließlich den Einflüssen zum Bösen, die ihn von frühester Kindheit an umgeben hatten. In den Fehlern von Rehabeams Leben und seinem schließlichen Abfall zeigt sich das furchtbare Ergebnis von Salomos Verbindung mit götzendienerischen Frauen. DKn.50.6 Teilen

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Unter den Zwangsmaßnahmen ihres früheren Herrschers hatten die Stämme lange schwerwiegende Missstände erdulden müssen. Während der Zeit seines Abfalls hatte Salomo das Volk schwer besteuern und von ihnen viele Fronarbeiten fordern lassen, um seine Verschwendung zu finanzieren. Bevor sie zur Krönung des neuen Herrschers schreiten wollten, waren daher die führenden Männer aus den Stämmen entschlossen festzustellen, ob Salomos Sohn plante, die Lasten zu erleichtern oder nicht. „Da kamen Jerobeam und ganz Israel und redeten mit Rehabeam und sprachen: Dein Vater hat unser Joch hart gemacht; so erleichtere du nun den harten Dienst deines Vaters und das schwere Joch, das er uns auferlegt hat, so wollen wir dir dienen!“ DKn.51.1 Teilen

Weil er den Wunsch hatte, sich vor der Verkündigung seiner Politik mit seinen Ratgebern zu besprechen, antwortete Rehabeam: „Kommt in drei Tagen wieder zu mir! Und das Volk ging weg.“ DKn.51.2 Teilen

„Da beriet sich der König Rehabeam mit den Ältesten, die vor seinem Vater Salomo gestanden hatten, als er noch lebte, und sprach: Wie ratet ihr uns, diesem Volk zu antworten? Sie antworteten ihm und sprachen: Wenn du gegen dieses Volk freundlich und ihm gefällig bist und ihnen gute Worte gibst, so werden sie allezeit deine Knechte sein!“ 2.Chronik 10,3-7. DKn.51.3 Teilen

Unzufrieden wandte sich Rehabeam den jüngeren Männern zu, die schon während seiner Jugendzeit und im frühen Mannesalter seine Gefährten gewesen waren, und fragte sie: „Was ratet ihr mir? Was sollen wir diesem Volk sagen, das von mir verlangt hat, das Joch zu erleichtern, das mein Vater auf sie gelegt hat?“ 1.Könige 12,9. Die jungen Männer schlugen ihm vor, dass er mit den Untertanen seines Reichs hart umgehen und ihnen von Anfang an klar machen solle, dass er keine Behinderung seiner Wünsche dulden würde. DKn.51.4 Teilen

Geschmeichelt von der Aussicht, absolute Macht auszuüben, entschied sich Rehabeam den Rat der Ältesten seines Reiches zu missachten und die jüngeren Männer zu seinen Ratgebern zu machen. DKn.51.5 Teilen

So kam es, dass an dem festgesetzten Tag, als „Jerobeam samt dem ganzen Volk am dritten Tag zu Rehabeam kam,“ um zu erfahren, welche Politik er verfolge, „gab der König dem Volk eine harte Antwort ... und sprach: Mein Vater hat euer Joch schwer gemacht, ich aber will euer Joch noch schwerer machen! Mein Vater hat euch mit Geißeln gezüchtigt, ich aber will euch mit Skorpionen züchtigen!“ 1.Könige 12,12-14. DKn.51.6 Teilen

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Hätten Rehabeam und seine unerfahrenen Ratgeber den göttlichen Willen gegenüber Israel verstanden, hätten sie auf die Bitte des Volkes nach entschiedenen Reformen bei der Regierungsführung gehört. Als sie aber bei jener Versammlung in Sichem die Gelegenheit hatten, dachten sie nicht von Ursache zum Ergebnis und verloren damit für immer ihren Einfluss über einen großen Teil des Volkes. Sie ließen ihre Entschiedenheit erkennen, die Unterdrückung, die unter der Herrschaft Salomos im Gegensatz zu Gottes Plan für Israel eingeführt worden war, fortzusetzen und sogar zu vergrößern, was das Volk natürlich die Aufrichtigkeit ihrer Motive anzweifeln ließ. Bei diesem unweisen und gefühllosen Versuch, Macht auszuüben, offenbarten der König und die von ihm erwählten Ratgeber den Stolz, den Stellung und Autorität mit sich bringen. DKn.52.1 Teilen

Der Herr ließ nicht zu, dass Rehabeam die von ihm angekündigte Politik durchführte. Es gab unter den Stämmen viele Tausende, die über die erpresserischen Regierungsmaßnahmen Salomos nachhaltig empört waren. Diese sahen keinen anderen Ausweg mehr, als gegen das Haus Davids zu rebellieren. „Als die Israeliten erkannten, dass der König ihre Bitte ablehnte, riefen sie: ‚Was haben wir mit David zu schaffen? Dieser Sohn Isais geht uns nichts an! Lass uns heimziehen, Israel! Sorge selbst für dein Haus, David!‘ und sie kehrten nach Hause zurück.“ 1.Könige 12,16. DKn.52.2 Teilen

Der durch die unbesonnene Rede Rehabeams herbeigeführte Bruch erwies sich als unheilbar. Fortan waren die zwölf Stämme Israels geteilt: einerseits das kleinere, südlich gelegene Reich Juda aus den Stämmen Juda und Benjamin unter der Herrschaft Rehabeams, und andererseits die zehn nördlichen Stämme unter einer eigenen Regierung. Das 10-Stämme-Reich, auch bekannt als Reich Israel, hatte nun Jerobeam als Herrscher. Damit erfüllte sich die Weissagung des Propheten über das Auseinanderbrechen des Reiches, „denn es wurde so vom Herrn gefügt.“ 1.Könige 12,15. DKn.52.3 Teilen

Als Rehabeam erkannte, dass die zehn Stämme ihm die Untertanentreue entzogen, sah er sich zum Handeln veranlasst. Durch einen einflussreichen Mann seines Reiches, Adoniram, „den Aufseher der Fronarbeiter“, unternahm er einen Versuch zur Versöhnung. Dieser Botschafter des Friedens erfuhr jedoch eine Behandlung, welche sehr deutlich die gegen Rehabeam herrschenden Gefühle zeigte, denn es „warf ihn ganz Israel mit Steinen zu Tode.“ 1.Könige 12,18. Erschreckt durch diesen sichtbaren Beweis der Rebellion stieg König Rehabeam „eilends auf einen Wagen und floh nach Jerusalem“. 1.Könige 12,18. DKn.52.4 Teilen

In Jerusalem „stellte er aus den Stämmen Juda und Benjamin ein Heer von 180 000 Soldaten zusammen. Sie sollten gegen Israel kämpfen, um die Königsherrschaft für Rehabeam zurück zu erobern. Da kam das Wort Jahwes zu einem Mann Gottes namens Schemaja: ‚Sag zu Rehabeam Ben-Salomo, dem König von Juda und zu dem Rest des Volkes in Juda und Benjamin: So spricht Jahwe: Zieht nicht los! Kämpft nicht gegen eure Brüder! Kehrt allesamt nach Hause zurück! Ich selbst habe es so gefügt.‘ Da gehorchten sie den Worten Jahwes, kehrten um und gingen nach Hause.“ 1.Könige 12,21-24. DKn.52.5 Teilen

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Drei Jahre lang versuchte Rehabeam am Anfang seiner Herrschaft von dieser traurigen Erfahrung zu profitieren. Er hatte Erfolg mit seinem Bemühen. Er „baute Städte in Juda zu Festungen aus“ und „er verstärkte die festen Städte und verteilte Befehlshaber auf sie und Vorräte an Nahrung, Öl und Wein.“ 2.Chronik 11,5. 11. Er war darauf bedacht, diese befestigten Städte „sehr stark“ (2.Chronik 11,12) zu machen. Das Geheimnis des Wohlstands Judas während der ersten Jahre der Herrschaft Rehabeams lag jedoch nicht in diesen Maßnahmen. Die Stämme Juda und Benjamin verdankten ihre günstige Stellung vielmehr der Anerkennung Gottes als ihren höchsten Herrscher. Ihre Zahl wurde durch viele gottesfürchtige Männer aus den nördlichen Stämmen vermehrt. „Aus allen Stämmen Israels folgten den Leviten die Israeliten, die Jahwe, den Gott Israels, von Herzen suchten. Sie kamen nach Jerusalem, um dem Gott ihrer Vorfahren Opfer zu bringen. Und sie trugen dazu bei, das Königreich Juda zu stärken und Rehabeams Herrschaft zu festigen. Das taten sie drei Jahre, so lange, wie alle dem Vorbild Davids und Salomos folgten.“ 2.Chronik 11,16f. DKn.53.1 Teilen

Rehabeams Chance lag in der Fortsetzung dieses Weges. Dann hätte er die Möglichkeit gehabt, die Fehler der Vergangenheit in hohem Maße wieder gutzumachen und das Vertrauen in seine Fähigkeit, weise zu regieren, wieder herzustellen. Aber leider schildert die inspirierte Feder in ihren Aufzeichnungen den Nachfolger Salomos als einen Menschen, der darin versagte, andere deutlich zur Treue gegenüber dem Herrn zu beeinflussen. Von Natur aus war er dickköpfig, selbstbewusst, eigenwillig und zum Götzendienst geneigt. Hätte er sein Vertrauen ganz auf Gott gesetzt, so hätte er einen starken Charakter, einen festen Glauben und den Willen entwickelt, sich den göttlichen Anforderungen zu unterwerfen. Im Laufe der Zeit vertraute der König aber der Macht seiner Stellung und der von ihm befestigten Städte. Ganz allmählich gab er den ererbten Schwächen nach, bis er sich schließlich mit seinem ganzen Einfluss auf die Seite des Götzendienstes stellte. „Als aber das Königtum Rehabeams sich gefestigt hatte und er mächtig war, verließ er das Gesetz des Herrn und ganz Israel mit ihm.“ 2.Chronik 12,1. DKn.53.2 Teilen

Wie traurig, wie bedeutungsvoll sind die Worte: „Und ganz Israel mit ihm!“ Das Volk, das Gott zum Licht für die benachbarten Völker erwählt hatte, wandte sich gerade von der Quelle ihrer Kraft ab und bemühte sich, den umliegenden Völkern gleich zu werden. Wie bei Salomo wurden auch durch Rehabeams schlechtes Beispiel viele in die Irre geführt. Und wie bei diesen ist es noch heute mehr oder weniger bei jedem, der sich dazu hergibt, Böses zu tun: die Folgen der Missetat beschränken sich nicht nur auf den Täter. Niemand lebt für sich selbst und niemand kommt allein in seiner Ungerechtigkeit um. Vgl. Römer 14,7. Jedes Leben ist entweder ein Licht, das den Pfad anderer erhellt und froh macht, oder es übt einen finsteren, niederdrückenden Einfluss zur Verzweiflung und schließlich zum Untergang aus. Wir leiten andere entweder aufwärts zum Glück und zum ewigen Leben oder abwärts zu Leid und ewigen Tod. Wenn wir durch unsere Taten die bösen Mächte in anderen bestärken oder sie gar zur Aktivität zwingen, haben wir teil an ihrer Sünde. DKn.53.3 Teilen

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Gott ließ den Abfall von Judas Herrscher nicht ungestraft. „Da zog im fünften Jahr des Königs Rehabeam herauf Schischak, der König von Ägypten, gegen Jerusalem — denn sie hatten sich am HERRN versündigt — mit tausendzweihundert Wagen und mit sechzigtausend Reitern; und das Volk war nicht zu zählen, das mit ihm aus Ägypten kam, ... Und er nahm die festen Städte ein, die in Juda waren, und kam bis vor Jerusalem.“ DKn.54.1 Teilen

„Da kam der Prophet Schemaja zu Rehabeam und zu den Obersten Judas, die sich in Jerusalem aus Furcht vor Schischak versammelt hatten, und sprach zu ihnen: So spricht der HERR: Ihr habt mich verlassen; darum habe ich euch auch verlassen und in Schischaks Hand gegeben.“ 2.Chronik 12,2-5. DKn.54.2 Teilen

Das Volk war in ihrem Abfall noch nicht so weit gegangen, dass sie die Gerichte Gottes verachteten. Sie erkannten in den durch den Einfall Schischaks verursachten Verlusten die Hand Gottes und demütigten sich eine Zeit lang, denn sie sagten: „Der HERR ist gerecht.“ 2.Chronik 12,6. DKn.54.3 Teilen

„Als aber der HERR sah, dass sie sich demütigten, kam das Wort des HERRN zu Schemaja: Sie haben sich gedemütigt; darum will ich sie nicht verderben, sondern ich will sie in Kürze erretten, dass mein Grimm sich nicht durch Schischak auf Jerusalem ergieße. Doch sollen sie ihm untertan sein, damit sie innewerden, was es heißt, mir zu dienen oder den Königreichen der Länder.“ 2.Chronik 12,7f. DKn.54.4 Teilen

„So zog Schischak, der König von Ägypten, gegen Jerusalem herauf und nahm die Schätze im Hause des HERRN und die Schätze im Hause des Königs; alles nahm er weg, auch die goldenen Schilde, die Salomo hatte machen lassen. An ihrer statt ließ der König Rehabeam kupferne Schilde machen und übergab sie den Obersten der Leibwache, die das Tor am Haus des Königs bewachte. ... Und weil er sich demütigte, wandte sich des HERRN Zorn von ihm, dass er ihn nicht ganz verdarb; denn auch in Juda war noch manches Gute.“ 2.Chronik 12,9-12. DKn.54.5 Teilen

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Als jedoch die strafende Hand zurückgezogen wurde und das Volk wieder zu Wohlstand kam, vergaßen viele ihre Ängste und wandten sich erneut dem Götzendienst zu. Unter diesen war auch der König selbst. Obwohl Rehabeam durch die erlittene Niederlage gedemütigt worden war, ließ er nicht zu, dass dieses Erlebnis zu einem Wendepunkt in seinem Leben wurde. Er vergaß die Lektion, die Gott sich bemüht hatte ihm zu erteilen und fiel in die Sünden zurück, die Gottes Gerichte über das Volk gebracht hatten. Nach einigen unrühmlichen Jahren, in denen der König „übel“ handelte „und ... sein Herz nicht darauf [richtete], dass er den HERRN suchte,“ „legte sich [Rehabeam] zu seinen Vätern und wurde begraben in der Stadt Davids. Und sein Sohn Abija wurde König an seiner statt.“ 2.Chronik 12,14.16. DKn.55.1 Teilen

Nach der Teilung des Königreiches am Anfang der Herrschaft Rehabeams begann die Herrlichkeit Israels zu schwinden, um nie wieder in dieser Vollständigkeit zurück zu kehren. Zu bestimmten Zeiten war in den folgenden Jahrhunderten der Thron Davids mit Männern besetzt, die moralisch hoch standen und über ein weitreichendes Urteil verfügten. Unter der Herrschaft dieser Könige erstreckten sich die auf den Bewohnern Judas ruhenden Segnungen auch auf die umliegenden Völker. Zu diesen Zeiten wurde der Name des Herrn über jeden falschen Gott erhöht und Sein Gesetz wurde in Ehren gehalten. Von Zeit zu Zeit standen mächtige Propheten auf, um die Hände der Herrscher zu stärken und das Volk zu anhaltender Treue zu ermutigen. Die Saat des Bösen, die bereits zurzeit der Thronbesteigung Rehabeams aufging, konnte niemals völlig ausgerottet werden. Gelegentlich kam es so weit, dass das einstmals so bevorzugte Volk Gottes so tief fiel, dass sie unter den Heiden zum Sprichwort wurden. DKn.55.2 Teilen

Ungeachtet der Verderbtheit derer, die sich den abgöttischen Bräuchen zuwandten, wollte Gott in Seiner Barmherzigkeit alles in Seiner Macht Stehende tun, um das geteilte Reich vor dem völligen Untergang zu bewahren. Obwohl im Lauf der Jahre Seine Absicht mit Israel durch die Pläne von Männern unter dem Einfluss satanischer Mächte völlig vereitelt zu werden schien, offenbarte er Seine wohlwollenden Absichten selbst durch die Gefangenschaft und Wiederherstellung des auserwählten Volkes. DKn.55.3 Teilen

Die Teilung des Reiches war nur der Anfang einer wunderbaren Geschichte, in der sich die Geduld und zarte Barmherzigkeit Gottes offenbarte. Aus dem Schmelztiegel des Leidens, durch den sie wegen ihrer ererbten und anerzogenen Neigungen zum Bösen gehen mussten, sollten diejenigen, die Gott sich zum Eigentumsvolk zu reinigen versuchte, „das eifrig wäre zu guten Werken“ (Titus 2,14), schließlich anerkennen: „Aber dir, HERR, ist niemand gleich; du bist groß, und dein Name ist groß, wie du es mit der Tat beweist. Wer sollte dich nicht fürchten, du König der Völker? ... Unter allen Weisen der Völker und in allen ihren Königreichen ist niemand dir gleich. Aber der HERR ist der wahrhaftige Gott, der lebendige Gott, der ewige König.“ Jeremia 10,6.7.10. DKn.55.4 Teilen

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Die Götzenanbeter sollten endlich begreifen, dass die falschen Götter machtlos sind, den Menschen zu erheben und zu retten. „Die Götter, die Himmel und Erde nicht gemacht haben, müssen vertilgt werden von der Erde und unter dem Himmel.“ Jeremia 10,11. Nur in der Treue gegenüber dem lebendigen Gott, dem Schöpfer aller Dinge und Herrscher über alles, kann der Mensch Ruhe und Frieden finden. DKn.56.1 Teilen

Einmütig sollten schließlich die Gezüchtigten und Reumütigen aus Israel und Juda ihr Bundesverhältnis zum Herrn der Heerscharen, dem Gott ihrer Väter, erneuern und von ihm verkündigen: DKn.56.2 Teilen

„Er aber hat die Erde durch Seine Kraft gemacht und den Erdkreis bereitet durch Seine Weisheit und den Himmel ausgebreitet durch Seinen Verstand. Wenn Er donnert, so ist Wasser die Menge am Himmel; Wolken lässt er heraufziehen vom Ende der Erde. Er macht die Blitze, dass es regnet, und lässt den Wind kommen aus seinen Vorratskammern. Alle Menschen aber sind Toren mit ihrer Kunst, und alle Goldschmiede stehen beschämt da mit ihren Bildern; denn ihre Götzen sind Trug und haben kein Leben, sie sind nichts, ein Spottgebilde; sie müssen zugrunde gehen, wenn sie heimgesucht werden. Aber so ist der nicht, der Jakobs Reichtum ist; sondern Er ist‘s, der alles geschaffen hat, und Israel ist Sein Erbteil. Er heißt HERR Zebaoth.“ Jeremia 10,12-16. DKn.56.3 Teilen

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