Portrait von Ellen White
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Kapitel 13: „Was tust du hier?“
Kapitel 13: „Was tust du hier?“
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Auf Grundlage von 1.Könige 19,9-18. DKn.94 Teilen

Elias Flucht zum Berg Horeb blieb vor den Menschen verborgen. Gott aber wusste darum, und Er ließ den müden und entmutigten Propheten nicht allein in seinem Kampf mit den Mächten der Finsternis, die ihn bedrängten. Am Eingang der Höhle, in der Elia Zuflucht genommen hatte, begegnete ihm Gott in Gestalt eines starken Engels, der gesandt worden war, sich nach seinen Bedürfnissen zu erkundigen und ihm die göttliche Absicht mit Israel darzulegen. DKn.94.1 Teilen

Nicht eher vermochte Elia sein Werk an denen zu vollenden, die zum Baalsdienst verleitet worden waren, als bis er gelernt hatte, völlig auf Gott zu vertrauen. Der außerordentliche Erfolg auf dem Karmel hatte ihm den Weg zu noch größeren Siegen geebnet, doch Elia hatte sich durch die Drohung Isebels davon abbringen lassen, die wunderbaren Gelegenheiten zu erkennen, die sich ihm boten. Dem Mann Gottes musste erst bewusst gemacht werden, wie schwach seine augenblickliche Position war im Vergleich zu der, die der Herr ihm eigentlich zugedacht hatte. DKn.94.2 Teilen

Gott begegnete hier Seinem angefochtenen Diener mit der Frage: „Was machst du hier, Elia?“ 1.Könige 19,9. Ich sandte dich zum Bach Krith und danach zur Witwe von Zarpath. Ich beauftragte dich, nach Israel zurückzukehren und vor die abgöttischen Priester auf dem Karmel zu treten. Ich gab dir Kraft, den Wagen des Königs zum Tor Jesreels zu geleiten. Wer aber sandte dich auf diese überstürzte Flucht in die Wüste? Welchen Auftrag hast du hier zu erfüllen? DKn.94.3 Teilen

Voller Bitterkeit klagte Elia sein Leid: „Ich habe geeifert für den Herrn, den Gott Zebaoth; denn Israel hat deinen Bund verlassen und deine Altäre zerbrochen und deine Propheten mit dem Schwert getötet, und ich bin allein übriggeblieben, und sie trachten danach, dass sie mir mein Leben nehmen.“ 1.Könige 19,10. DKn.94.4 Teilen

Der Engel forderte den Propheten auf, die Höhle zu verlassen, und befahl ihm, auf dem Berg vor den Herrn zu treten und Seinem Wort zu lauschen. „Und siehe, der Herr wird vorübergehen. Und ein großer, starker Wind, der die Berge zerriss und die Felsen zerbrach, kam vor dem Herrn her; der Herr aber war nicht im Winde. Nach dem Wind aber kam ein Erdbeben; aber der Herr war nicht im Erdbeben. Und nach dem Erdbeben kam ein Feuer; aber der Herr war nicht im Feuer. Und nach dem Feuer kam ein stilles sanftes Sausen. Als das Elia hörte, verhüllte er sein Antlitz mit seinem Mantel und ging hinaus und trat in den Eingang der Höhle.“ 1.Könige 19,11-13. DKn.94.5 Teilen

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Nicht in gewaltigen Bekundungen göttlicher Macht, sondern durch „ein stilles sanftes Sausen“ gefiel es Gott, sich Seinem Diener zu offenbaren. Er wollte Elia lehren, dass die Art des Wirkens, die am meisten auffällt, keineswegs immer am erfolgreichsten Seine Absichten vollführt. Während Elia auf die Offenbarung des Herrn wartete, tobte ein Sturm. Blitze zuckten, und ein verzehrendes Feuer fuhr vorüber. Doch Gott war in keinem von ihnen. Dann kam ein stilles sanftes Sausen, und der Prophet verhüllte sein Haupt angesichts der Gegenwart des Herrn. Seine Ungeduld kam zur Ruhe, sein Geist wurde beschwichtigt und besänftigt. Jetzt wusste Elia, dass steter Glaube und festes Vertrauen auf Gott ihm in jeder Zeit der Bedrängnis eine bewährte Hilfe sein würde. DKn.95.1 Teilen

Nicht immer überzeugt und bekehrt die gelehrteste Darbietung der Wahrheit Gottes die Seele. Die Herzen der Menschen werden auch nicht durch Beredsamkeit oder Logik erreicht, sondern durch den sanften Einfluss des Heiligen Geistes, der ruhig und sicher an der Umwandlung und Entwicklung des Charakters arbeitet. Gerade das stille sanfte Sausen des Geistes Gottes vermag die Herzen zu verändern. DKn.95.2 Teilen

„Was tust du hier, Elia?“ fragte die Stimme, und wieder antwortete der Prophet: „Ich habe für den Herrn, den Gott Zebaoth, geeifert; denn Israel hat deinen Bund verlassen, deine Altäre zerbrochen, deine Propheten mit dem Schwert getötet, und ich bin allein übriggeblieben, und sie trachten danach, dass sie mir das Leben nehmen.“ 1.Könige 19,14. DKn.95.3 Teilen

Der Herr antwortete Elia, dass die Übeltäter in Israel nicht ungestraft davonkommen sollten. Männer sollten eigens für die Durchführung des göttlichen Vorhabens erwählt werden, das götzendienerische Reich zu bestrafen. Es müsse noch hart gearbeitet werden, bis allen die Gelegenheit gegeben würde, sich auf die Seite des wahren Gottes zu stellen. Elia selbst sollte nach Israel zurückkehren und sich mit anderen die Last teilen, eine Reformation herbeizuführen. „Geh wieder deines Weges durch die Wüste nach Damaskus“, befahl der Herr jetzt Elia, „und geh hinein und salbe Hasael zum König über Aram und Jehu, den Sohn Nimschis, zum König über Israel und Elisa, den Sohn Schaphats, von Abel-Mehola zum Propheten an deiner Statt. Und es soll geschehen: Wer dem Schwert Hasaels entrinnt, den soll Jehu töten, und wer dem Schwert Jehus entrinnt, den soll Elisa töten.“ 1.Könige 19,15-17. DKn.95.4 Teilen

Elia hatte sich für den einzigen Anbeter des wahren Gottes in Israel gehalten. Aber Er, der die Herzen aller kennt, offenbarte dem Propheten, dass es außer ihm noch viele andere gab, die Ihm in den langen Jahren des Abfalls treu geblieben waren. „Ich will übriglassen siebentausend in Israel, alle Knie, die sich nicht gebeugt haben vor Baal, und jeden Mund, der ihn nicht geküsst hat“ (1.Könige 19,18), sprach Gott. DKn.95.5 Teilen

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Aus der Erfahrung Elias während jener Tage der Entmutigung und der scheinbaren Niederlage lassen sich viele Lehren ziehen. In unserer Zeit, die durch eine allgemeine Abkehr vom Recht gekennzeichnet ist, sind diese Lehren für die Diener Gottes von unschätzbarem Wert. Die heutige Abtrünnigkeit gleicht der, die sich in den Tagen des Propheten über Israel ausbreitete. Wer das Menschliche über das Göttliche erhebt, wer Volksführer verherrlicht, wer Materielles anbetet oder die Lehren der Wissenschaft über die Wahrheiten der Offenbarung stellt, folgt auch heute mit der großen Menge dem Baal nach. Zweifel und Unglaube üben ihren unheilvollen Einfluss auf Herz und Gemüt aus, und viele ersetzen das lebendige Wort Gottes durch menschliche Theorien. Öffentlich wird gelehrt, dass nun die Zeit gekommen sei, in der die menschliche Vernunft über die Lehren des Wortes Gottes gestellt werden sollte. Das Gesetz des Herrn, der göttliche Maßstab der Gerechtigkeit, sei nicht mehr verbindlich, — so wird erklärt. Der Feind aller Wahrheit sucht mit betrügerischer Macht Männer und Frauen zu veranlassen, Gott durch menschliche Ordnungen und Einrichtungen zu ersetzen und das zu vergessen, was zum Heil und Glück der Menschheit ausersehen worden ist. Wie weit sich dieser Abfall auch ausgebreitet hat, so ist er doch noch nicht allgemein. Nicht alle Menschen auf Erden sind gesetzlos und verderbt durch die Sünde, nicht alle haben sich auf die Seite des Feindes gestellt. Gott hat viele Tausende, die vor Baal nicht die Knie gebeugt haben. Viele gibt es, die nach einem tieferen Verständnis Christi und des Gesetzes Verlangen tragen und die aller Hoffnungslosigkeit zum Trotz an dem Glauben festhalten, dass Jesus bald kommen und der Herrschaft der Sünde und des Todes ein Ende bereiten werde. Es gibt auch viele, die unwissentlich Baal gedient haben, an denen aber Gottes Geist noch arbeitet. DKn.96.1 Teilen

Diese Menschen brauchen die persönliche Hilfe derer, die Gott und die Kraft Seines Wortes selbst erfahren haben. In einer Zeit wie der heutigen sollte jedes Kind Gottes sich eifrig bemühen, anderen zu helfen. Wenn diejenigen, die die biblische Wahrheit verstehen, nach Männern und Frauen ausschauen, die sich nach Licht sehnen, dann werden Engel Gottes sie begleiten. Und dort, wo Engel hingehen, kann man ohne Furcht voranschreiten. Als ein Ergebnis der treuen Bemühungen geweihter Mitarbeiter werden sich viele von der Abgötterei abwenden und den wahren Gott anbeten. Viele werden nicht länger Ordnungen und Einrichtungen menschlichen Ursprungs huldigen, sondern sich furchtlos auf die Seite Gottes und Seines Gesetzes stellen. DKn.96.2 Teilen

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Von der unaufhörlichen Wirksamkeit derer, die treu und zuverlässig sind, hängt viel ab. Aus diesem Grund unternimmt Satan jede nur mögliche Anstrengung, um zu vereiteln, dass Gottes Absicht durch die Gehorsamen ausgeführt werde. Manche bringt er dahin, ihre hohe und heilige Sendung aus den Augen zu verlieren und sich mit den Annehmlichkeiten dieses Lebens zu begnügen. Er veranlasst sie, sich zur Ruhe zu setzen oder aber um größerer irdischer Vorteile willen von Orten fortzuziehen, wo sie hätten machtvoll für das Gute wirken können. Andere verleitet er, durch Widerstand oder Verfolgung entmutigt, ihrer Pflicht zu entfliehen. Aber diese alle betrachtet der Himmel mit zartem Erbarmen. Jedes Kind Gottes, dessen Stimme der Seelenfeind zum Schweigen zu bringen vermochte, wird gefragt: „Was machst du hier?“ Ich habe dich beauftragt, in alle Welt zu gehen und das Evangelium zu predigen, um ein Volk auf den Tag Gottes vorzubereiten. Warum bist du hier? Wer hat dich gesandt? DKn.97.1 Teilen

Die Freude, die Christus vor sich sah und die Ihn inmitten aller Opfer und Leiden aufrichtete, hatte ihren Grund darin, Sünder gerettet zu wissen. Dies sollte auch die Freude aller Seiner Nachfolger sein, ein Ansporn zu unermüdlichem Eifer. Wer sich — wenn auch nur in begrenztem Umfang — darüber klar wird, was Erlösung für ihn und für seine Mitmenschen bedeutet, vermag bis zu einem gewissen Grad auch die großen Nöte der Menschheit zu begreifen. Sein Herz wird von Mitleid bewegt werden, wenn er die sittliche und geistliche Armut Tausender erkennt, die sich im Schatten eines schrecklichen Schicksals bewegen. Im Vergleich dazu versinken körperliche Leiden zur Bedeutungslosigkeit. DKn.97.2 Teilen

Für Familien wie für einzelne Personen stellt sich die Frage: „Was machst du hier?“ In vielen Gemeinden gibt es Familien, die in den Wahrheiten des Wortes Gottes gut unterrichtet sind. Sie könnten ihren Einflussbereich ausweiten, wenn sie dorthin zögen, wo man den Dienst braucht, den sie zu leisten imstande sind. Gott ruft christliche Familien dazu auf, sich in die dunklen Gegenden der Erde zu begeben und dort weise und ausdauernd für alle zu wirken, die in geistliche Finsternis gehüllt sind. Diesem Ruf nachzukommen erfordert Hingabe. Während viele darauf warten, bis sie jedes Hindernis beseitigt haben, sterben Seelen ohne Hoffnung und ohne Gott. Um irdische Vorteile oder um größere wissenschaftliche Kenntnisse zu erlangen, wagen sich Menschen in verseuchte Gebiete und erdulden Beschwerden und Entbehrungen. Wo aber sind jene, die bereit sind, genauso viel einzusetzen, um anderen Menschen vom Erlöser zu erzählen? DKn.97.3 Teilen

Wenn Menschen, die von geistlicher Kraft erfüllt sind, unter besonders schwierigen Verhältnissen und unter unbeschreiblichem Druck so entmutigt werden, dass sie verzagen und das Leben ihnen zeitweise nicht mehr lebenswert erscheint, so ist dies weder seltsam noch neu. Sie alle sollten sich daran erinnern, dass einer der mächtigsten Propheten aus Angst um sein Leben vor dem Zorn einer wütenden Frau floh. Als Flüchtling, der erschöpft und wandermüde, bitter enttäuscht und zutiefst entmutigt war, hatte er nur noch den Wunsch zu sterben. Aber gerade als seine Hoffnung geschwunden war und sein Lebenswerk unterzugehen drohte, erhielt er die wertvollste Lehre seines Lebens. In der Stunde seiner größten Schwachheit lernte er, dass es nötig und auch möglich ist, Gott sogar unter den widerwärtigsten Umständen zu vertrauen. DKn.97.4 Teilen

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Wer seine Lebenskraft in aufopfernder Arbeit einsetzt und dabei versucht wird, verzagt zu sein und dem Zweifel Raum zu geben, darf aus der Erfahrung des Elia neuen Mut schöpfen. Gottes wachsame Fürsorge, Seine Liebe und Seine Macht offenbaren sich in besonderer Weise bei denen unter Seinen Dienern, deren Eifer missverstanden oder nicht geschätzt wird, deren Ratschläge und Ermahnungen kaum geachtet und deren Bemühungen um eine Reform mit Hass und Widerstand vergolten werden. DKn.98.1 Teilen

Satan greift die Seele in der Zeit ihrer größten Schwachheit mit heftigsten Versuchungen an. Mit dieser Taktik hatte er auch gehofft, den Sohn Gottes zu überwältigen, konnte er doch durch sie schon viele Siege über Menschen davontragen. War ihre Willenskraft geschwächt und ihr Glaube erlahmt, dann gaben sogar die der Versuchung nach, die lange und mutig für das Recht eingetreten waren. So verlor Mose nur einen Augenblick seinen Halt an der unendlichen Macht: Vierzig Jahre des Wanderns und des Unglaubens hatten ihn müde gemacht, und er versagte kurz vor den Grenzen des verheißenen Landes. Genauso war es mit Elia. In den Jahren der Dürre und Hungersnot hatte er dem Herrn unerschütterlich vertraut. Unerschrocken war er vor Ahab getreten und hatte an jenem kritischen Tag auf dem Karmel als einziger Zeuge des wahren Gottes vor Israel gestanden. Aber in einem Augenblick der Müdigkeit erwies sich die Todesfurcht doch stärker als sein Glaube an Gott. DKn.98.2 Teilen

So ist es auch heute noch. Wenn von allen Seiten Zweifel auf uns einstürmen, wenn die Verhältnisse uns erschrecken oder wenn Armut und Elend uns zu schaffen machen, dann versucht Satan unser Vertrauen zum Herrn zu erschüttern. Gerade dann hält er uns unsere Fehler vor und will uns dazu bringen, Gott zu misstrauen und Seine Liebe in Frage zu stellen. So hofft er die Seele zu entmutigen und unseren Halt an Gott zu erschüttern. DKn.98.3 Teilen

Diejenigen, die in der vordersten Reihe kämpfen, weil der Heilige Geist sie zu einem besonderen Werk auffordert, werden häufig einen Rückfall erleiden, sobald die Not vorbei ist. Verzagtheit kann auch den heldenmütigsten Glauben erschüttern und den festesten Willen schwächen. Aber Gott versteht dies, und Er bleibt mitfühlend und liebevoll. Er kennt die Beweggründe und Absichten des Herzens. Die führenden Männer im Werk Gottes müssen lernen, geduldig zu warten und zu vertrauen, selbst wenn alles dunkel erscheint. Der Himmel wird sie am Tag der Not nicht verlassen. Niemand scheint hilfloser zu sein — ist in Wirklichkeit aber unbesiegbarer — als ein Mensch, der seine Nichtigkeit empfindet und sich einzig und allein auf Gott verlässt. DKn.98.4 Teilen

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Doch nicht nur Männer in verantwortungsvollen Positionen können aus der Erfahrung Elias lernen, wie sie Gott in der Stunde der Anfechtung vertrauen können. Der Gott, der Elias Stärke war, ist stark genug, ein jedes Seiner kämpfenden Kinder zu erhalten, wie schwach es auch sein mag. Von jedem erwartet er Treue, und jedem verleiht er dem Bedürfnis entsprechend Kraft. In seiner eigenen Kraft ist der Mensch hilflos, in der Kraft Gottes aber kann er stark sein, das Böse zu überwinden und anderen überwinden zu helfen. Satan kann über niemanden siegreich sein, der Gott zu seiner Zuflucht erwählt. „Ja, mir soll sich jedes Knie beugen und jede Zunge schwören! Nur in dem Herrn, wird man von mir sagen, habe ich Gerechtigkeit und Stärke.“ Jesaja 45,23. DKn.99.1 Teilen

Nachfolger Christi, der Satan kennt deine Schwäche! So halte dich deshalb an Jesus. Wenn du in Gottes Liebe bleibst, kannst du jede Prüfung bestehen. Nur die Gerechtigkeit Christi kann dir die Kraft verleihen, der Flut des Bösen entgegenzutreten, die sich über die Welt ergießt. Lass den Glauben zu deiner Erfahrung werden. Der Glaube erleichtert jede Last und nimmt jede Müdigkeit. Und Fügungen, die dir jetzt geheimnisvoll erscheinen, wirst du bei fortgesetztem Vertrauen zu Gott verstehen lernen. Wandle im Glauben den Weg, den Er für dich auserwählt hat. Anfechtungen werden an dich herantreten. Doch gehe nur voran. Das wird deinen Glauben stärken und dich zum Dienst brauchbar machen. Die Berichte der biblischen Geschichte sind nicht niedergeschrieben worden, damit wir sie lesen und uns über sie wundern sollen, sondern damit derselbe Glaube, der in Gottes Dienern schon damals wirkte, auch in uns tätig werde. Wo sich Ihm gläubige Herzen als Kanäle Seiner Macht öffnen, wird der Herr auch heute genauso bemerkenswert wirken. DKn.99.2 Teilen

Wie einst zu Petrus, so wird heute auch zu uns gesagt: „Der Satan hat euer begehrt, dass er euch möchte sichten wie den Weizen. Ich aber habe für dich gebeten, dass dein Glaube nicht aufhöre.“ Lukas 22,31f. Christus wird niemals diejenigen aufgeben, für die Er gestorben ist. Wir können Ihn verlassen und dann von Versuchungen überwältigt werden. Christus dagegen kann sich von niemandem abwenden, für den Er Sein Leben zum Lösegeld gegeben hat. Könnte unser geistliches Sehvermögen geschärft werden, sähen wir Menschen, die vor Entmutigung am liebsten stürben, weil sie bedrückt und mit Kummer beladen sind wie ein Karren von der Last der Garben. Wir sähen, wie Engel diesen Angefochtenen schnell zu Hilfe eilen und ihre Füße auf einen festen Grund stellen, indem sie die bösen Mächte zurücktreiben, die sie umgeben. Die Kämpfe, die diese beiden Heere ausfechten, sind genauso Wirklichkeit wie die Schlachten, die von den Heeren dieser Welt geschlagen werden, nur hängen von dem Ausgang des geistlichen Kampfes ewige Geschicke ab. DKn.99.3 Teilen

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Dem Propheten Hesekiel wurde in einer Vision gezeigt, wie unter den Flügeln der Cherubim eine Hand sichtbar wurde. Daraus sollen die Diener Gottes die Lehre ziehen, dass alleine Gottes Macht Erfolg verleiht. Diejenigen, die Gott als Seine Boten einsetzt, sollen nicht meinen, Sein Werk sei von ihnen abhängig. Sterblichen Wesen ist es nicht überlassen, die Last der Verantwortung zu tragen. Er, der nicht „schläft und schlummert“ (Psalm 121,4), sondern ständig wirkt, um Seinen Plan zu erfüllen, wird Sein Werk voranbringen. Er wird die Absichten gottloser Menschen vereiteln und die Anschläge derer verwirren, die Unheil gegen Sein Volk im Sinne haben. Er thront als König und als Herr der Heerscharen zwischen den Cherubim und beschützt inmitten des Kampfes und Aufruhrs der Völker Seine Kinder. Wenn die Festungen der Könige überwunden und die Pfeile des Zorns die Herzen Seiner Feinde durchdringen werden, dann wird Sein Volk in Seinen Händen sicher sein. DKn.100.1 Teilen

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