Portrait von Ellen White
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Kapitel 21: Die letzten Tage von Elisa
Kapitel 21: Die letzten Tage von Elisa
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Elisa war noch zu Lebzeiten Ahabs zum Prophetendienst berufen worden und hatte demzufolge viele Veränderungen im Reich Israel erlebt. Ein Strafgericht nach dem anderen war während der Regierungszeit Hasaels, des aramäischen Herrschers, über die Israeliten hereingebrochen. Diesen König nutzte Gott als Geißel für das abtrünnige Volk. Die strengen, von Jehu durchgeführten Reformen hatten dazu geführt, dass Ahabs Dynastie ausgelöscht wurde. In den anhaltenden Kriegen mit den Aramäern hatte Joahas, der Nachfolger Jehus, einige Städte des Ostjordanlandes verloren. Eine Zeitlang schien es so, als könnten die Aramäer das ganze Reich erobern. Die von Elia begonnenen und von Elisa weitergeführten Reformbestrebungen hatten jedoch viele veranlasst, nach Gott zu fragen. Die Altäre Baals standen verlassen da, und langsam, aber sicher taten Menschen, die Gott von ganzem Herzen dienen wollten, wieder Seinen Willen in ihrem Alltag. DKn.147.1 Teilen

Nur aus Liebe zu den irrenden Israeliten ließ Gott es zu, dass die Aramäer sie peinigten. Aus Mitleid mit den sittlich Schwachen erweckte Er Jehu, um die verderbte Isebel mitsamt des ganzen Hauses Ahab umbringen zu lassen. Wieder einmal waren durch eine gnädige Fügung die Priester Baals und der Astarte beseitigt und ihre heidnischen Altäre niedergerissen worden. Gott hatte in Seiner Weisheit vorausgesehen, dass manche ihr Heidentum fahren lassen und ihre Blicke himmelwärts richten würden, wenn die Versuchung abgeschafft wäre. Deshalb ließ Er ein Unglück nach dem anderen kommen. Seine Gerichte waren jedoch durch Gnade gemildert. Sobald Er sein Ziel erreicht hatte, wandte Er auch das Unglück in Segen für die Menschen, die gelernt hatten, nach Ihm zu fragen. DKn.147.2 Teilen

Während gute und böse Einflüsse um die Vorherrschaft rangen und Satan alles in seiner Macht Stehende tat, um das Unheil, das er in den Tagen Ahabs und Isebels angerichtet hatte, zu vollenden, legte Elisa weiterhin sein Zeugnis ab. Man trat ihm zwar entgegen, doch niemand vermochte seine Worte zu widerlegen. Im ganzen Reich wurde er geachtet und geehrt. Viele erbaten seinen Beistand. Noch zu Lebzeiten Isebels suchte Joram, der König Israels, seinen Rat, und als er sich einmal in Damaskus aufhielt, besuchten ihn Boten Benhadads, des Königs von Aram, und wollten von ihm erfahren, ob eine Krankheit, an der er litt, tödlich verlaufen würde. Allen diesen Menschen war der Prophet ein treuer Zeuge zu einer Zeit, in der die Wahrheit weithin entstellt wurde und die Mehrheit des Volkes sich offen gegen Gott auflehnte. DKn.147.3 Teilen

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Gott ließ Seinen auserwählten Boten nie im Stich. Anlässlich eines aramäischen Überfalls trachtete der aramäische König danach, Elisa zu vernichten, weil dieser den König Israels ständig über die Pläne des Feindes unterrichtete. So hatte sich der aramäische König eines Tages mit seinen Obersten beraten und gesagt: „Wir wollen da und da einen Hinterhalt legen.“ Diesen Plan offenbarte Gott jedoch dem Elisa, der „sandte zum König von Israel und ließ ihm sagen: Hüte dich, an jenem Ort vorbeizugehen; denn die Aramäer kommen dort hinab! Und der König von Israel sandte hin an den Ort, den ihm der Mann Gottes genannt und vor dem er ihn gewarnt hatte, und er nahm sich dort in acht. Dies geschah nicht bloß einmal oder zweimal. Da wurde das Herz des Königs von Aram unruhig darüber, und er rief seine Knechte zu sich und sprach zu ihnen: Könnt ihr mir denn nicht sagen, wer von den Unsrigen es mit dem König von Israel hält? Da sprach einer seiner Knechte: Nicht doch, mein Herr und König; sondern Elisa, der Prophet in Israel, verrät dem König von Israel alles, was du in deiner Schlafkammer redest“. 2.Könige 6,8-12. DKn.148.1 Teilen

Entschlossen, den Propheten unschädlich zu machen, befahl der aramäische König: „So geht hin und seht, wo er ist, dass ich hinsende und ihn ergreifen lasse.“ Als der König erfuhr, dass der Prophet in Dothan weilte, „sandte er Pferde und Streitwagen und eine große Streitmacht dorthin. Und sie kamen bei Nacht und umzingelten die Stadt. Als nun der Diener des Mannes Gottes am Morgen früh aufstand und hinausging, siehe, da lag um die Stadt ein Heer mit Pferden und Streitwagen“. 2.Könige 6,13-15. Erschrocken eilte er mit dieser Nachricht zu Elisa und sprach: „O weh, mein Herr! Was sollen wir nun tun?“ 2.Könige 6,15. DKn.148.2 Teilen

„Fürchte dich nicht“, so antwortete der Prophet, „Denn die, welche bei uns sind, sind zahlreicher als die, welche bei ihnen sind!“ Damit sich der Diener aber selbst überzeugen konnte, betete Elisa und sprach: „Herr, öffne ihm doch die Augen, damit er sieht! Da öffnete der Herr dem Knecht die Augen, so dass er sah. Und siehe, der Berg war voll feuriger Rosse und Streitwagen rings um Elisa her.“ 2.Könige 6,16f. DKn.148.3 Teilen

Zwischen dem Diener Gottes und dem feindlichen Heer standen die himmlischen Heerscharen in einem Kreis angeordnet. Sie waren mit großer Macht vom Himmel gekommen, weder um zu verderben, noch um eine Huldigung zu fordern, sondern um sich rings um die schwachen und hilflosen Diener des Herrn zu versammeln. DKn.148.4 Teilen

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Geraten Gottes Kinder in eine schwierige Lage, aus der es für sie scheinbar keinen Ausweg mehr gibt, dann sollten sie sich allein auf den Herrn verlassen. Als die aramäischen Soldaten mutig vorrückten, ohne etwas von der unsichtbaren himmlischen Schar zu wissen, „betete Elisa und sprach: Herr, schlage dies Volk mit Blindheit! Und er schlug sie mit Blindheit nach dem Wort Elisas. Und Elisa sprach: Dies ist nicht der Weg und nicht die Stadt. Folgt mir nach! Ich will euch führen zu dem Mann, den ihr sucht. Und er führte sie nach Samaria. DKn.149.1 Teilen

Und als sie nach Samaria kamen, sprach Elisa: Herr, öffne diesen die Augen, dass sie sehen! Und der Herr öffnete ihnen die Augen, und sie sahen, und siehe, da waren sie mitten in Samaria. Und als der König von Israel sie sah, sprach er zu Elisa: Mein Vater, soll ich sie töten? Er sprach: Du sollst sie nicht töten. Erschlägst du denn die, die du mit Schwert und Bogen gefangen hast? Setze ihnen Brot und Wasser vor, dass sie essen und trinken, und lass sie zu ihrem Herrn ziehen! Da wurde ein großes Mahl bereitet. Und als sie gegessen und getrunken hatten, ließ er sie gehen, dass sie zu ihrem Herrn zogen.“ 2.Könige 6,18-23. DKn.149.2 Teilen

Einige Zeitlang blieb Israel nach diesen Geschehnissen von den Angriffen der Aramäer verschont. Später jedoch, unter der tatkräftigen Leitung des kraftvollen Königs Hasael schlossen die aramäischen Streitkräfte Samaria ein und belagerten es. Noch nie war Israel so bedrängt worden wie während dieser Belagerung. Die Sünden der Väter wurden in der Tat an Kindern und Kindeskindern heimgesucht. Die Schrecken einer längeren Hungersnot veranlassten den König bereits zu verzweifelten Gegenmaßnahmen, als Elisa für den nächsten Tag die Rettung ankündigte. Als der nächste Morgen graute, hatte der Herr „die Aramäer hören lassen ein Getümmel von Rossen, Wagen und großer Heeresmacht“, so dass sie sich erschreckt aufmachten „und flohen in der Dämmerung“, jedoch sie „ließen ihre Zelte, Rosse und Esel im Lager, wie es stand“, dazu reiche Vorräte an Lebensmitteln. Sie „flohen, um ihr Leben zu retten“ (2.Könige 7,6f), und machten nicht eher halt, als bis sie den Jordan überschritten hatten. DKn.149.3 Teilen

In der Nacht dieser Flucht hatten sich vier vor Hunger verzweifelte Aussätzige vor dem Stadttor vorgenommen, das aramäische Lager aufzusuchen und sich den Belagerern auf Gnade und Ungnade zu ergeben. Sie hofften dadurch Mitleid zu erregen und etwas zu essen zu bekommen. Wie verwundert waren sie jedoch, „als sie ankamen, war da niemand“! Ohne dass sie jemand belästigte oder es ihnen wehrte, „gingen sie in eines der Zelte, aßen, tranken und schleppten Silber, Gold und Gewänder heraus und versteckten alles. Dann gingen sie in ein weiteres Zelt und verfuhren ebenso. Schließlich sagten sie zueinander: ‚Wir handeln nicht richtig, wenn wir die gute Nachricht dieses Tages nicht weitersagen.‘“ 2.Könige 7,5.8f (NL). Schnell kehrten sie mit der frohen Nachricht zur Stadt zurück. DKn.149.4 Teilen

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Die Beute dieses Tages war gewaltig. Die Vorräte waren so reichlich, dass noch am selben Tag „ein Maß feinstes Mehl ein Silberstück und zwei Maß Gerste auch ein Silberstück“ kostete, wie Elisa es am Tag zuvor angekündigt hatte. Wieder einmal wurde der Name Gottes vor den Heiden erhöht „nach dem Wort des Herrn“ durch Seinen Propheten in Israel. 2.Könige 7,16. DKn.150.1 Teilen

So setzte der Gottesmann seine Arbeit von Jahr zu Jahr fort — durch treuen Dienst mit dem Volk verbunden, während er in Gefahrenzeiten den Königen als weiser Ratgeber zur Seite stand. Die langen Jahre des Götzendienstes seitens der Herrscher und des Volkes hatten sich unheilvoll ausgewirkt. Überall zeigten sich noch die Nachwirkungen des Abfalls. Es gab hier und dort auch Menschen, die sich standhaft weigerten, vor Baal ihre Knie zu beugen. Dadurch, dass Elisa seine Reformbestrebungen fortsetzte, wurden viele aus dem Heidentum zurückgeholt und fanden wieder Gefallen am Dienst des wahren Gottes. Der Prophet wurde durch das wunderbare göttliche Gnadenwalten ermutigt, und er spürte das brennende Verlangen, die Aufrichtigen zu erreichen. Überall wollte er ein Lehrer der Gerechtigkeit sein. DKn.150.2 Teilen

Menschlich gesehen war die Erwartung einer geistlichen Erneuerung des Volkes damals genauso hoffnungslos wie die Aussicht der Diener Gottes heute, die in den trostlosen Gegenden dieser Erde tätig sind. Die Gemeinde Christi ist jedoch Gottes Werkzeug zur Verkündigung der Wahrheit. Er hat sie mit Macht ausgerüstet, eine besondere Aufgabe zu erfüllen. Bleibt sie Gott treu und gehorcht sie Seinen Geboten, so wird sie auch über die Fülle göttlicher Macht verfügen. Beharrt sie in ihrer Treue, so kann ihr keine Macht widerstehen. Die Heerscharen des Feindes werden ihr ebenso wenig widerstehen können wie die Spreu dem Sturmwind. DKn.150.3 Teilen

Der Gemeinde steht der Anbruch eines lichten, herrlichen Tages bevor, wenn sie das Gewand der Gerechtigkeit Christi anlegt und der Welt absagt. Gott fordert Seine treuen, gläubigen Anhänger auf, den Ungläubigen und Hoffnungslosen Mut zuzusprechen. Bekehrt euch zum Herrn, ihr Gefangenen auf Hoffnung. Holt euch die Kraft vom lebendigen Gott. Vertraut unerschütterlich und demütig auf Seine Macht und auf Seine Bereitschaft, euch zu retten. Wenn wir im Glauben von Seiner Stärke etwas erhalten, wird Er die trostlosesten und entmutigendsten Aussichten ganz wunderbar verändern, und zwar um der Ehre Seines Namens willen. DKn.150.4 Teilen

Solange Elisa von Ort zu Ort durch das ganze Königreich Israel reisen konnte, nahm er aktiven Anteil am Ausbau der Prophetenschulen. Überall, wohin er kam, war Gott mit ihm, gab ihm die Worte ein, die er sprechen sollte, und schenkte ihm Macht, Wunder zu tun. So geschah es einmal: „die Prophetenjünger sprachen zu Elisa: Siehe, der Raum, wo wir vor dir wohnen, ist uns zu eng. Lass uns an den Jordan gehen, und jeder von uns soll dort einen Stamm holen, damit wir uns eine Stätte bauen, wo wir wohnen können.“ 2.Könige 6,1f. Elisa ging mit ihnen zum Jordan, um sie durch seine Anwesenheit zu ermutigen und zu unterweisen, wobei er sogar ein Wunder vollbrachte, um ihnen in ihrer Arbeit zu helfen. „Und als einer einen Stamm fällte, fiel ihm das Eisen ins Wasser. Und er schrie: O weh, mein Herr! Und dazu ist‘s noch entliehen! Aber der Mann Gottes sprach: Wo ist‘s hingefallen? Und als er ihm die Stelle zeigte, schnitt er einen Stock ab und stieß dahin. Da schwamm das Eisen. Und er sprach: Heb‘s auf! Da streckte er seine Hand aus und nahm es.“ 2.Könige 6,5-7. DKn.150.5 Teilen

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So erfolgreich war Elisas Dienst und so weitreichend sein Einfluss, dass sogar der jugendliche, götzendienerische König Joas, der nur wenig Achtung vor Gott hatte, in dem Propheten, als dieser bereits auf dem Totenbett lag, einen Vater in Israel nannte und zugab, dass dessen Gegenwart in Zeiten der Trübsal wertvoller war als eine Armee von Rossen und Streitwagen. Die Heilige Schrift berichtet darüber: „Als aber Elisa an der Krankheit erkrankte, an der er sterben sollte, kam Joas, der König von Israel, zu ihm hinab und weinte vor ihm und sprach: Mein Vater, mein Vater! Du Wagen Israels und sein Gespann!“ 2.Könige 13,14. DKn.151.1 Teilen

Für manch eine betrübte Seele, die Hilfe benötigte, hatte der Prophet den Platz eines weisen, mitfühlenden Vaters eingenommen. Deshalb wandte er sich auch jetzt nicht von dem gottlosen Jüngling ab, der vor ihm stand und der des Vertrauens so unwürdig war, dabei aber doch so sehr des Rates bedurfte. Gottes Vorsehung gewährte dem König noch eine Gelegenheit, die Fehler der Vergangenheit wieder gutzumachen und sein Reich auf eine bessere Grundlage zu stellen. Der aramäische Feind, der jetzt das Gebiet östlich des Jordans besetzt hielt, sollte zurückgeschlagen werden. Noch einmal wollte Gott Seine Macht zugunsten des irrenden Israel offenbaren. DKn.151.2 Teilen

Der sterbende Prophet riet dem König: „Nimm Bogen und Pfeile!“ Joas gehorchte. Hierauf sagte der Prophet: „Spanne mit deiner Hand den Bogen!“ Und Joas spannte ihn mit seiner Hand. Elisa legte nun seine Hand auf des Königs Hand und sprach: „Tu das Fenster auf nach Osten!“, d. h. gegen die Städte jenseits des Jordans, die sich jetzt im Besitz der Aramäer befanden. Nachdem der König das vergitterte Fenster aufgetan hatte, hieß ihn Elisa schießen. Als der Pfeil davonschoss, sagte der Prophet auf höhere Eingebung: „Ein Pfeil des Siegs vom Herrn, ein Pfeil des Siegs gegen Aram! Du wirst die Aramäer schlagen bei Aphek, bis sie aufgerieben sind.“ 2.Könige 13,15-17. DKn.151.3 Teilen

Nun stellte der Prophet den Glauben des Königs auf die Probe. Er ließ den König die Pfeile aufnehmen und sagte: „Schlag auf die Erde!“ Dreimal schlug der König die Erde und hielt dann inne. Unwillig rief Elisa aus: „Hättest du fünf- oder sechsmal geschlagen, so hättest du die Aramäer geschlagen, bis sie aufgerieben wären; nun aber wirst du sie nur dreimal schlagen.“ 2.Könige 13,18f. DKn.151.4 Teilen

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Das ist eine Lehre für alle, die eine verantwortungsvolle Position innehaben. Wenn Gott den Weg ebnet zur Erfüllung einer bestimmten Aufgabe und den Erfolg zusichert, dann muss der dazu Berufene alles tun, was ihm möglich ist, um das verheißene Ergebnis zu erzielen. Entsprechend der Begeisterung und Beharrlichkeit, mit der wir wirken, wird der uns geschenkte Erfolg sein. Gott kann nur dann für Sein Volk Wunder tun, wenn es unermüdlich und kraftvoll das Seine tut. Er beruft gottergebene Menschen in Sein Werk, die mutig für das Recht eintreten, Menschen voll heißer Liebe für ihre Mitmenschen, voller Eifer, der nie erlahmt. Solche Mitarbeiter werden keine Aufgabe für zu mühsam und keine Lage für zu aussichtslos halten. Sie werden furchtlos weiterarbeiten, bis eine scheinbare Niederlage in einen herrlichen Sieg verwandelt ist. Weder Gefängnismauern noch Scheiterhaufen werden sie von ihrer Absicht abbringen, mit Gott an der Errichtung Seines Reiches zusammenzuarbeiten. DKn.152.1 Teilen

Mit dem Rat und der Ermutigung, die Joas empfing, endete die Aufgabe von Elisa. Der Mann, über den der Geist des Elia in ganzer Fülle gekommen war, ist bis zum Ende treu geblieben. Nie hatte er gewankt. Nie hatte er sein Vertrauen an die Allmacht Gottes verloren. Selbst wenn der Weg vor ihm ganz und gar versperrt schien, war er ihn doch im Glauben gegangen. Gott hatte schließlich sein Vertrauen belohnt und ihm den Weg gebahnt. DKn.152.2 Teilen

Elisa war es nicht möglich, seinem Meister im feurigen Wagen zu folgen. Über ihn ließ der Herr eine langwierige Krankheit kommen. Doch während der langen Stunden menschlicher Schwäche und menschlichen Leidens verließ er sich gläubig auf Gottes Verheißungen und blickte stets auf die ihn umgebenden himmlischen Boten des Trostes und des Friedens. Wie er einst auf den Höhen von Dothan die himmlischen Heerscharen, die feurigen Wagen Israels und ihre Reiter gesehen hatte, so war er sich auch jetzt der Nähe mitfühlender Engel bewusst und fühlte sich dadurch gestärkt. Sein ganzes Leben hindurch hatte er zwar starken Glauben bewiesen, je mehr aber seine Erkenntnis der Fügungen Gottes und Seiner Barmherzigkeit und Güte zunahm, desto stärker war sein Glaube zu einem ständigen Vertrauen auf seinen Gott herangereift. Als ihn nun der Tod abrief, war Elisa bereit, von seiner Arbeit auszuruhen. DKn.152.3 Teilen

„Der Tod seiner Heiligen wiegt schwer vor dem Herrn.“ Psalm 116,15. „Der Gerechte ist auch in seinem Tode getrost.“ Sprüche 14,32. Mit den Psalmisten wiederum konnte Elisa vertrauensvoll sagen: „Gott wird mich erlösen aus des Todes Gewalt; denn er nimmt mich auf.“ Psalm 49,16. Und mit Frohlocken konnte er bezeugen: „Ich weiß, dass mein Erlöser lebt, und als der letzte wird er über dem Staub sich erheben.“ Hiob 19,25. „Ich aber will schauen dein Antlitz in Gerechtigkeit, ich will satt werden, wenn ich erwache, an deinem Bilde.“ Psalm 17,15. DKn.152.4 Teilen

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