Portrait von Ellen White
A-   A+
A-   A+
Bücher
Achtung, noch nicht 100% für das Handy optimiert.
Ich arbeite parallel an der APP.
Kapitel 33: Vom Sinai nach Kadesch
Kapitel 33: Vom Sinai nach Kadesch
295

Auf Grundlage von 4.Mose 11; 4.Mose 12. DPa.295 Teilen

Der Bau der Stiftshütte begann erst einige Zeit nach der Ankunft Israels am Sinai; und nicht eher als zu Beginn des zweiten Jahres nach dem Auszug wurde das heilige Gebäude errichtet. Dann folgte die Weihe der Priester, die Feier des Passahfestes, die Zählung des Volkes und die notwendige Vervollständigung der verschiedenen Einrichtungen zum bürgerlichen und religiösen Leben. Dies alles brachte es mit sich, dass die Israeliten fast ein Jahr in dem Lager am Sinai blieben. Hier nahm ihr Gottesdienst konkretere Formen an. Die Gesetze zur Führung des Volkes waren erlassen und eine wirkungsvollere Organisation geschaffen worden. Das alles diente als Vorbereitung für ihren Einzug in das Land Kanaan. DPa.295.1 Teilen

Die Verwaltung Israels zeichnete sich durch eine gründliche Ordnung aus, die wunderbar in ihrer Vollständigkeit wie Einfachheit war. Diese göttliche Ordnung, die sich bereits in der Vollendung und Anordnung aller von Gott geschaffenen Werke auffallend deutlich offenbart hatte, prägte auch das Alltagsleben der Hebräer. Gott war der Mittelpunkt von Amts- und Regierungsgewalt, er war der Herrscher der Israeliten. Mose stand, von Gott dazu bestimmt, als ihr sichtbarer Führer vor ihnen, um im Sinne Gottes die erteilten Verordnungen anzuwenden. Später wählte man zu seiner Unterstützung aus den Stammesältesten einen Rat von siebzig Männern für die allgemeinen Angelegenheiten der Volksführung. Dazu kamen die Priester, die den Herrn im Heiligtum um Rat fragten. Häuptlinge oder Fürsten regierten die Stämme. Unter ihnen waren „Oberste über tausend, über hundert, über fünfzig und über zehn“ (5.Mose 1,15) und schließlich Amtleute, die für besondere Aufgaben eingesetzt werden konnten. DPa.295.2 Teilen

Das hebräische Lager war exakt organisiert. Drei große Bezirke hatten jeweils ihren besonderen Platz. In der Mitte stand die Stiftshütte, die Anbetungsstätte des unsichtbaren Königs. Um sie herum wohnten die Priester und Leviten, um die sich wieder alle anderen Stämme gruppierten. DPa.295.3 Teilen

Den Leviten war die Sorge für das Heiligtum anvertraut und auch für alles, was im Lager und auf der Wanderung nötig war. Zog man weiter, hatten sie das heilige Zelt abzubrechen; war ein Rastplatz erreicht, mussten sie es wieder aufbauen. Jedem Angehörigen eines anderen Stammes war es bei Todesstrafe verboten, sich dem Zelt zu nähern. Die Leviten bildeten drei getrennte Abteilungen als Nachkommen der drei Söhne Levis, und jeder Gruppe war ihre besondere Stellung und Aufgabe zugewiesen. Vor der Stiftshütte, am nächsten zu ihr, standen die Zelte von Mose und Aaron. Südlich der Stiftshütte lagerten die Kehathiter, deren Aufgabe es war, sich um die Bundeslade und die anderen Geräte zu kümmern, nördlich von ihr wohnten die Merariter, zu deren Zuständigkeitsbereich die Säulen, Sockelhülsen und Bretter gehörten; den Gersonitern schließlich, die an der Rückseite des Heiligtums lagerten, waren die Vorhänge und die Wandbekleidung anvertraut. DPa.295.4 Teilen

296

Auch der Standort eines jeden Stammes war genau festgelegt. Jeder musste bei seinem Banner wandern und lagern, wie es der Herr befohlen hatte: „Die Israeliten sollen um die Stiftshütte her sich lagern, ein jeder bei seinem Banner und Zeichen, nach ihren Sippen.“ 4.Mose 2,2. — „Wie sie lagern, so sollen sie auch ausziehen, ein jeder an seinem Platz unter seinem Banner.“ 4.Mose 2,17. Dem fremden Volk, das mit Israel aus Ägypten zog, war nicht erlaubt, den Lagerplatz mit den Stämmen zu teilen. Es sollte in den Außenbezirken des Lagers wohnen und seine Nachkommen bis ins dritte Glied von der Gemeinde ausgeschlossen sein. Vgl. 5.Mose 23,8.9. DPa.296.1 Teilen

Überall im Lager und auch in dessen Umgebung war peinliche Sauberkeit und strenge Ordnung Pflicht. Durchgreifende Gesundheitsgesetze wurden erlassen. Niemand, der sich aus irgendeinem Grund verunreinigt hatte, durfte das Lager betreten. Diese Maßnahmen waren zur Gesunderhaltung solcher riesigen Menge unerlässlich. Es war auch notwendig, vollkommene Ordnung und Reinheit aufrechtzuerhalten, damit sich die Israeliten der Gegenwart des heiligen Gottes erfreuen konnten. Er hatte gesagt: „Denn der HERR, dein Gott, zieht mit dir inmitten deines Lagers, um dich zu erretten und deine Feinde vor dir dahinzugeben. Darum soll dein Lager heilig sein.“ 5.Mose 23,15. DPa.296.2 Teilen

Auf allen Wanderungen Israels zog „die Lade des Bundes des HERRN vor ihnen her ..., um ihnen zu zeigen, wo sie ruhen sollten“. 4.Mose 10,33. Getragen von den Söhnen Kehaths, sollte die heilige Lade, die Gottes Gesetz enthielt, vorausgeführt werden. Vor ihr her gingen Mose und Aaron, ganz in ihrer Nähe die Priester mit den silbernen Trompeten. Ihnen gab Mose Anweisungen, die sie mit Hilfe ihrer Instrumente dem Volk mitteilten. DPa.296.3 Teilen

Nach den Signalen war es für die Obersten jeder Abteilung Pflicht, ihrerseits genaue Anordnungen über alle Bewegungen, die ausgeführt werden sollten, weiterzugeben. Wer es dagegen versäumte, den Befehlen nachzukommen, wurde mit dem Tod bestraft. DPa.296.4 Teilen

297

Gott ist ein Gott der Ordnung. In allem, was mit dem Himmel verbunden ist, herrscht vollkommene Ordnung. Dienstbarkeit und völliger Gehorsam kennzeichnen auch die Haltung der Engelschar. Nur aufeinander abgestimmtes, ordnungsgemäßes Handeln verbürgt Erfolg. Nicht weniger als zurzeit Israels verlangt Gott heute in seinem Werk sinnvolle Planmäßigkeit. Wer für ihn arbeitet, soll das klug, nicht unachtsam und wahllos tun. Gott will sein Werk mit Treue und Sorgfalt getan haben, damit er ihm das Siegel seiner Zustimmung aufdrücken kann. DPa.297.1 Teilen

Auf allen ihren Wanderungen führte Gott selbst die Israeliten. Senkte sich die Wolkensäule herab, zeigte das ihren Lagerplatz an. Und solange sie über der Stiftshütte verharrte, mussten sie im Lager bleiben. Sollten sie ihre Reise fortsetzen, erhob sich die Wolke hoch über das heilige Zelt. Ein feierlicher Ruf bezeichnete jedesmal das Anhalten und Weiterziehen. Sobald die Lade aufbrach, sprach Mose: „HERR, steh auf! Lass deine Feinde zerstreut werden und alle, die dich hassen, flüchtig werden vor dir!“ Und wenn sie sich niederließ, sprach er: „Komm wieder, HERR, zu der Menge der Tausende in Israel!“ 4.Mose 10,35.36. DPa.297.2 Teilen

Zwischen dem Sinai und Kadesch an der Grenze Kanaans lag nur eine Wanderung von 11 Tagen. Mit der Aussicht, bald in das Gelobte Land zu kommen, setzten Israels Scharen ihre Wanderung fort, als die Wolke schließlich das Zeichen zum Aufbruch gab. Jahwe hatte Wunder getan, als er sie aus Ägypten führte. Welche Segnungen mochten jetzt auf sie warten, nachdem sie ihn in aller Form als ihren Herrscher angenommen hatten und als das auserwählte Volk des Allerhöchsten galten? DPa.297.3 Teilen

Viele jedoch verließen den Platz, an dem sie so lange gelagert hatten, fast widerstrebend. Sie empfanden ihn schon beinahe als Heimat. Im Schutz jener Felsmauern hatte Gott sein Volk versammelt, um ihm abseits von allen anderen Völkern sein heiliges Gesetz zu wiederholen. Sie blickten gerne zu dem heiligen Berg, auf dessen ehrwürdigem Gipfel und kahlen Felsgraten sich Gottes Herrlichkeit so oft offenbarte. Die ganze Landschaft war mit der Gegenwart Gottes und seiner heiligen Engel so sehr verbunden, dass sie ihnen zu heilig erschien, als dass man sie gedankenlos oder gar mit Freude hätte verlassen können. DPa.297.4 Teilen

Aber auf das Zeichen der Trompeter stellte sich das ganze Lager auf, in der Mitte die Stiftshütte, und jeder Stamm an der ihm angewiesenen Stelle unter seinem eigenen Banner. Alle waren gespannt darauf, in welche Richtung die Wolke sie führen würde. Als sie sich ostwärts bewegte, wo nur schwarze, öde Bergmassive zu sehen waren, kam in manchen ein Gefühl von Trauer und Zweifel auf. DPa.297.5 Teilen

Als es nun voranging, wurde der Weg immer beschwerlicher. Es ging durch steinige Schluchten und kahle Einöde. Ringsum gab es nur Wildnis. In einem „wilden, ungebahnten Land“, im dürren und finsteren Land, „das niemand durchwandert und kein Mensch bewohnt“. Jeremia 2,6. Die felsigen Schluchten waren überall gedrängt voll von Männern, Frauen und Kindern, von Tieren, Wagen und langen Reihen Groß- und Kleinvieh. Dabei war es einfach unvermeidlich, dass sie nur langsam und mit Mühe vorwärts kamen. Und nach der langen Lagerzeit war die Menge auch nicht mehr auf Gefahren und Mühsal dieses Marsches eingestellt. DPa.297.6 Teilen

298

Nach drei Tagen hörte man lautes Klagen. Es kam aus dem fremden Volk, von dem viele noch nicht so gut mit Israel verwachsen waren und die ständig einen Grund zum Kritisieren suchten. Ihren Beschwerdeführern gefiel die Marschrichtung nicht. Fortwährend hatten sie etwas auszusetzen an der Art, wie Mose sie führte, obwohl sie genau wussten, dass er ebenso wie sie der wegweisenden Wolke nachging. Unzufriedenheit ist ansteckend, und bald griff sie im ganzen Lager um sich. DPa.298.1 Teilen

Wieder schrien die Leute nach Fleisch. Obwohl sie reichlich mit Manna versorgt wurden, waren sie nicht zufrieden. Während ihrer Knechtschaft in Ägypten mussten die Israeliten von der einfachsten Nahrung leben. Aber Entbehrung und schwere Arbeit machten hungrig und hatten sie ihnen schmackhaft gemacht. Viele Ägypter, die jetzt unter ihnen lebten, waren üppige Kost gewöhnt; und sie gehörten zu den ersten, die klagten. Als der Herr ihnen unmittelbar vor dem Sinai Manna schickte, bekamen sie auf ihr Jammern hin auch Fleisch, aber nur für einen Tag. DPa.298.2 Teilen

Gott hätte sie genauso mit Fleisch wie mit Manna versorgen können. Er tat es nicht, weil es zu ihrem Besten diente. Er wollte sie mit Nahrung versorgen, die ihren Bedürfnissen besser entsprach als die krankmachende Kost, an die sich viele von ihnen in Ägypten gewöhnt hatten. Ihr verdorbener Geschmack sollte sich Gesünderem zuwenden, damit ihnen die ursprünglich für den Menschen vorgesehenen Dinge wieder schmeckten. Das waren die Früchte der Erde, die Gott Adam und Eva in Eden gab. Darum entzog Gott den Israeliten weitgehend die tierische Nahrung. DPa.298.3 Teilen

Satan verführte sie schließlich dazu, darin eine ungerechte, harte Einschränkung zu sehen. Er weckte in ihnen die Gier nach Verbotenem, weil er wusste, dass zügelloses Nachgeben der Esslust Sinnlichkeit erregt, und er dadurch das Volk leichter in seine Gewalt bringen konnte. Der Urheber von Krankheit und Elend wird die Menschen immer da angreifen, wo er sich den meisten Erfolg verspricht. Seitdem er Eva verführte, von der Frucht des verbotenen Baumes zu essen, hat er durch Versuchungen in Zusammenhang mit der Esslust viele zur Sünde verleitet. Mit derselben Methode reizte er Israel, gegen Gott zu murren. Unmäßigkeit im Essen und Trinken hat Nachgiebigkeit gegen die niederen Triebe zur Folge und lässt die Menschen so weit kommen, jede sittliche Verpflichtung außer acht zu lassen. Überfällt sie die Versuchung, haben sie nur noch wenig Widerstandskraft. DPa.298.4 Teilen

299

Gott führte die Israeliten aus Ägypten, damit sie als ein reines, heiliges und glückliches Volk in Kanaan wohnen sollten. Deswegen unterwarf er sie einer Erziehung, die ihnen und ihren Nachkommen Gutes bringen sollte. Wären sie dazu bereit gewesen, auf seine weisen Einschränkungen hin ihre Esslust zu bezähmen, wären ihnen Schwäche und Krankheit unbekannt geblieben. Ihre Nachkommen hätten dann körperliche und geistige Widerstandskraft besessen und klare Begriffe von Wahrheit und Pflicht gehabt, zudem eine scharfe Unterscheidungsgabe, verbunden mit gesundem Urteilsvermögen. Aber ihre fehlende Bereitschaft, sich den Beschränkungen und Forderungen Gottes zu fügen, verhinderte weitgehend, dass sie das hohe Ideal erreichten, das Gott für sie wünschte, und dass sie die Segnungen empfingen, die er ihnen bereit war zu geben. DPa.299.1 Teilen

Der Psalmist sagt: „Sie versuchten Gott in ihrem Herzen, als sie Speise forderten für ihr Gelüste, und redeten wider Gott und sprachen: Kann Gott wohl einen Tisch bereiten in der Wüste? Siehe, er hat wohl den Felsen geschlagen, dass Wasser strömten und Bäche sich ergossen; kann er aber auch Brot geben und seinem Volk Fleisch verschaffen? Da der Herr das hörte, entbrannte er im Grimm.“ Psalm 78,18-21. Auf der Wanderung vom Roten Meer zum Sinai gab es öfter Unzufriedenheit und Aufruhr. Aber aus Mitleid mit ihrer Unwissenheit und Kurzsichtigkeit hatte Gott ihre Sünde bis dahin nicht mit Strafgerichten vergolten. Inzwischen aber hatte er sich ihnen am Horeb offenbart. Sie hatten viele Erkenntnisse gewonnen, nachdem sie Zeugen der Majestät, Macht und Barmherzigkeit Gottes geworden waren. Deshalb machten sie sich mit ihrem Unglauben und der Unzufriedenheit umso mehr schuldig. Außerdem hatten sie versprochen, Jahwe als ihren König anzunehmen und ihm zu gehorchen. Jetzt war ihr Murren Empörung, die schnell und spürbar bestraft werden musste, wenn Israel vor Gesetzlosigkeit und Untergang bewahrt bleiben sollte: „Das Feuer des HERRN loderte auf unter ihnen und fraß am Rande des Lagers.“ 4.Mose 11,1. Die schlimmsten Ankläger unter ihnen wurden von Blitzen aus der Wolke erschlagen. DPa.299.2 Teilen

Entsetzt flehte das Volk Mose an, den Herrn für sie zu bitten. Er tat es, und die Flammen verloschen. Zur Erinnerung an dieses Gericht nannte er den Ort Tabera, „ein Feuer“. 4.Mose 11,3. DPa.299.3 Teilen

Aber bald war es schlimmer als zuvor. Statt sich zu demütigen und zu bereuen, schien dieses schreckliche Gericht den Unwillen bei den Überlebenden nur zu steigern. Überall versammelten sich die Menschen am Eingang der Zelte, sie weinten und klagten. „Das fremde Volk aber unter ihnen war lüstern geworden. Da fingen auch die Israeliten wieder an zu weinen und sprachen: Wer wird uns Fleisch zu essen geben? Wir denken an die Fische, die wir in Ägypten umsonst aßen, und an die Kürbisse, die Melonen, den Lauch, die Zwiebeln und den Knoblauch. Nun aber ist unsere Seele matt, denn unsere Augen sehen nichts als das Manna.“ 4.Mose 11,4-6. So kam die Unzufriedenheit über die Nahrung zum Ausdruck, die der Schöpfer für sie bereit hielt. Und dabei erlebten sie ständig den Beweis dafür, dass die Nahrung ihren Bedürfnissen angepasst war; denn trotz aller Mühsal, die sie erduldeten, gab es keine Kranken in allen ihren Stämmen. DPa.299.4 Teilen

300

Da verlor Mose den Mut. Er hatte für Israel gefleht, dass es nicht vernichtet würde, obwohl seine eigene Nachkommenschaft dann ein großes Volk hätte werden können. In seiner Liebe zu den Israeliten hatte er gebetet, dass eher sein Name aus dem Buch des Lebens getilgt werden möge, als dass sie dem Verderben überlassen würden. Er gefährdete sich selbst um ihretwillen — und das war die Antwort. All ihre Schwierigkeiten, selbst ihre eingebildeten Leiden bürdeten sie ihm auf. Ihr leichtfertiges Murren machte die Last der Sorge und Verantwortung, unter der er wankte, doppelt schwer. In seiner Bedrängnis kam sogar er in Versuchung, Gott zu misstrauen. Sein Gebet war fast eine Klage: „Warum bekümmerst du deinen Knecht? Und warum finde ich keine Gnade vor deinen Augen, dass du die Last dieses ganzen Volkes auf mich legst ...? Woher soll ich Fleisch nehmen, um es all diesem Volk zu geben? Sie weinen vor mir und sprechen: Gib uns Fleisch zu essen. Ich vermag all das Volk nicht allein zu tragen, denn es ist mir zu schwer.“ 4.Mose 11,11.13.14. DPa.300.1 Teilen

Der Herr erhörte sein Gebet und wies ihn an, 70 Männer aus den Ältesten Israels zu berufen. Es sollten Männer sein, die nicht nur in vorgerücktem Alter waren, sondern auch Würde, gesundes Urteil und Erfahrung besaßen. „Bringe sie vor die Stiftshütte“, sagte er, „und stelle sie dort vor dich, so will ich herniederkommen und dort mit dir reden und von deinem Geist, der auf dir ist, nehmen und auf sie legen, damit sie mit dir die Last des Volkes tragen und du nicht allein tragen musst.“ 4.Mose 11,16.17. DPa.300.2 Teilen

Der Herr erlaubte Mose, sich die treuesten und tüchtigsten Männer auszusuchen, damit sie sich mit ihm die Verantwortung teilten. Ihr Einfluss würde ihm helfen, Aufruhr im Volk einzudämmen. Doch ihre Wahl hatte schließlich böse Folgen. Es wäre auch niemals dazu gekommen, wenn Mose den starken Glauben an Gottes Macht und Güte gehabt hätte, wie er den erlebten Beweisen entsprach. Aber er hatte seine eigenen Lasten und Dienste ein wenig übertrieben und dabei die Tatsache fast aus den Augen verloren, dass er nur das Werkzeug war, durch das Gott gewirkt hatte. Es war für ihn unentschuldbar, dass er dem Geist des Murrens, der Israels Unglück war, überhaupt nachgegeben hatte. Hätte er sich ganz und gar auf Gott verlassen, würde der Herr ihm allezeit den Weg gewiesen und Tatkraft in jeder schwierigen Lage gegeben haben. DPa.300.3 Teilen

301

Mose erhielt die Anweisung, das Volk auf etwas vorzubereiten, was Gott mit ihm vorhatte. „Heiligt euch für morgen, so sollt ihr Fleisch zu essen haben; denn euer Weinen ist vor die Ohren des HERRN gekommen, die ihr sprecht: ‚Wer gibt uns Fleisch zu essen? Denn es ging uns gut in Ägypten.‘ Darum wird euch der HERR Fleisch zu essen geben, nicht nur einen Tag, nicht zwei, nicht fünf, nicht zehn, nicht zwanzig Tage lang, sondern einen Monat lang, bis ihr’s nicht mehr riechen könnt und es euch zum Ekel wird, weil ihr den HERRN verworfen habt, der unter euch ist, und weil ihr vor ihm geweint und gesagt habt: Warum sind wir aus Ägypten gegangen?“ 4.Mose 11,18-20. DPa.301.1 Teilen

„Sechshunderttausend Mann Fußvolk sind es, mit denen ich lebe“, rief Mose aus, „und du sprichst: Ich will ihnen Fleisch geben, dass sie einen Monat lang zu essen haben. Kann man so viele Schafe und Rinder schlachten, dass es für sie genug sei? Oder kann man alle Fische des Meeres einfangen, dass es für sie genug sei?“ 4.Mose 11,21.22. Streng wurde er wegen seines Misstrauens getadelt: „Ist denn die Hand des Herrn zu kurz? Aber du sollst jetzt sehen, ob sich dir mein Wort erfüllt oder nicht.“ 4.Mose 11,23. DPa.301.2 Teilen

Mose wiederholte der Gemeinde die Worte des Herrn und kündigte die Einsetzung der siebzig Ältesten an. Die ermahnende Unterweisung dieses hervorragenden Mannes an die erwählten Männer könnte noch heute als Modell für kritische Redlichkeit für Richter und Gesetzgeber dienen: „Hört eure Brüder an und richtet recht, wenn einer etwas mit seinem Bruder hat oder mit dem Fremdling, der bei ihm ist. Beim Richten sollt ihr die Person nicht ansehen, sondern sollt den Kleinen hören wie den Großen und vor niemand euch scheuen; denn das Gericht ist Gottes.“ 5.Mose 1,16.17. DPa.301.3 Teilen

Nun rief Mose die siebzig vor die Stiftshütte. „Da kam der Herr hernieder in der Wolke und redete mit ihm und nahm von dem Geist, der auf ihm war, und legte ihn auf die siebzig Ältesten. Und als der Geist auf ihnen ruhte, gerieten sie in Verzückung wie Propheten und hörten nicht auf.“ 4.Mose 11,25. Wie die Jünger am Pfingsttag wurden sie mit „Kraft aus der Höhe“ (Lukas 24,49) ausgestattet. Der Herr hielt es für gut, sie so für ihre Aufgabe vorzubereiten und ihnen in Gegenwart der Gemeinde Ansehen zu verschaffen, damit sie Vertrauen zu diesen Männern als den von Gott erwählten hätte, die Israel gemeinsam mit Mose regieren sollten. DPa.301.4 Teilen

Wieder bewies Mose hier seine vornehme, selbstlose Gesinnung. Zwei von den siebzig, die sich in Demut solcher verantwortungsvollen Stellung für unwürdig hielten, hatten sich nicht mit ihren Brüdern an der Stiftshütte eingefunden. Aber der Geist Gottes kam über sie, wo sie sich gerade befanden, so dass auch sie die prophetische Gabe ausübten. Als Josua davon erfuhr, wollte er diese Abweichung verhindern, da er fürchtete, es könnte Uneinigkeit geben. Eifersüchtig auf die Ehre seines Herrn bedacht, bat er: „Mose, mein Herr, wehre ihnen!“ Die Antwort war: „Eiferst du um meinetwillen? Wollte Gott, dass alle im Volk des HERRN Propheten wären und der HERR seinen Geist über sie kommen ließe!“ 4.Mose 11,28.29. DPa.301.5 Teilen

302

Da erhob sich vom Meer her ein starker Wind und brachte Scharen von Wachteln „eine Tagereise weit rings um das Lager, zwei Ellen hoch auf der Erde“. 4.Mose 11,31. Den ganzen Tag über, in der Nacht und am folgenden Tage sammelte das Volk die auf so besondere Weise gespendete Nahrung in ungeheurer Menge. „Wer am wenigsten sammelte, der sammelte hundert Scheffel.“ 4.Mose 11,32. Alles, was sie nicht zum sofortigen Verzehr brauchten, wurde getrocknet, so dass der Vorrat, wie verheißen, einen ganzen Monat reichte. DPa.302.1 Teilen

Gott gab den Hebräern, worauf sie beharrlich bestanden hatten, obwohl es nicht zum Besten für sie war. Sie wollten sich einfach nicht mit dem zufriedengeben, was ihnen zuträglich gewesen wäre. Nun war ihr Wunsch erfüllt, aber sie mussten auch die Folgen tragen. Als sie hemmungslos schwelgten, wurde ihre Unmäßigkeit schnell bestraft. Der HERR „schlug sie mit einer sehr großen Plage“. 4.Mose 11,33. Viele warf ein verzehrendes Fieber nieder, die Schuldigsten aber wurden schon davon befallen, sobald sie von der Speise probierten, nach der sie gelüstet hatte. DPa.302.2 Teilen

Die nächste Lagerstätte nach Tabera war Hazeroth. Hier wartete auf Mose eine noch schmerzlichere Erfahrung. Aaron und Mirjam nahmen in Israel leitende Positionen ein. Beide besaßen die Gabe der Weissagung und waren durch göttliche Fügung seit der Befreiung der Hebräer Moses Gehilfen. Ich habe „vor dir her gesandt Mose, Aaron und Mirjam“ (Micha 6,4), lauteten das Wort des HERRN durch den Propheten Micha. Mirjams starke Persönlichkeit hatte sich schon früh entwickelt. Sie bewachte am Nil das Körbchen, in dem der Säugling Mose verborgen war. Gott benutzte ihre Selbstbeherrschung und ihr Feingefühl, um den Befreier seines Volkes zu bewahren. Da sie dichterisch und musikalisch sehr begabt war, führte sie an der Küste des Roten Meeres Israels Frauen im Gesang und beim Tanz an. Nur Mose und Aaron genossen mehr Zuneigung des Volkes und Wertschätzung des Himmels als sie. Dennoch kam dasselbe Übel, das im Himmel Zwietracht verursachte, im Herzen dieser israelitischen Frau auf. In ihrer Unzufriedenheit fand sie auch jemanden, der ebenso darunter litt. DPa.302.3 Teilen

Bei der Ernennung der siebzig Ältesten waren Mirjam und Aaron nicht gefragt worden. Das machte beide eifersüchtig auf Mose. Schon als die Israeliten noch auf dem Weg zum Sinai waren und Jethro sie besuchte, war in beiden die Sorge wach geworden, dass Jethros Einfluss auf Mose vielleicht ihren eigenen übersteigen könnte, weil dieser den Rat seines Schwiegervaters so bereitwillig annahm. Sie meinten, bei der Bildung des Ältestenrates seien ihre Position und ihr Ansehen unbeachtet geblieben. Mirjam und Aaron begriffen wohl nie ganz die Schwere der Sorge und Verantwortung, die auf Mose ruhte. Weil sie dazu ausersehen waren, ihm zu helfen, glaubten sie, gemeinsam mit ihm die Lasten der Führung zu tragen. Deshalb hielten sie die Berufung weiterer Helfer für überflüssig. DPa.302.4 Teilen

303

Mose empfand die Bedeutung der ihm anvertrauten großen Aufgabe wie kein anderer. Er erkannte seine eigene Schwachheit und machte Gott zu seinem Ratgeber. Aaron dagegen schätzte sich selbst höher ein und vertraute weniger auf Gott. Als ihm dann Verantwortung übertragen wurde, versagte er. Am Sinai hatte er seine Charakterschwäche bewiesen, als er dem Götzendienst in so verachtender weise einfach zustimmte. Aber blind vor Eifersucht und Ehrgeiz, verloren Mirjam und Aaron das ganz aus den Augen. Gott hatte Aaron mit der Berufung seiner Familie zum heiligen Amt des Priestertums sehr ausgezeichnet; aber gerade das steigerte sein Verlangen nach Selbsterhebung. So sprachen sie: „Redet denn der HERR allein durch Mose? Redet er nicht auch durch uns?“ 4.Mose 12,2. Da sie sich ebenfalls von Gott begnadet hielten, meinten sie, die gleichen Ansprüche auf Amt und Ansehen zu haben. DPa.303.1 Teilen

Weil Mirjam der Unzufriedenheit nachgab, fand sie sogar Grund zur Klage bei Situationen, die Gott selbst angeordnet hatte. So hatte ihr Moses Heirat nicht gefallen. Das war in ihren Augen eine Beleidigung der Familie und ihres Nationalstolzes; denn anstatt eine Hebräerin zu nehmen, hatte Mose seine Frau aus einem anderen Volk gewählt. Darum behandelte Mirjam Zippora mit nahezu unverhohlener Verachtung. DPa.303.2 Teilen

Obwohl man Moses Frau eine „Kuschiterin“ (4.Mose 12,1) nannte, war sie eine Midianitin und somit ein Nachkomme von Abraham. Aber von ihrem Äußeren her unterschied sie sich von den Hebräern durch eine etwas dunklere Hautfarbe. Wenn auch keine Israelitin, betete Zippora doch den wahren Gott an. Sie war von Natur schüchtern und zurückhaltend, freundlich, sanft und überaus schmerzlich berührt beim Anblick von Leiden. Schon deshalb hatte Mose auf dem Weg nach Ägypten eingewilligt, dass sie nach Midian zurückkehrte. Er wollte ihr die Pein ersparen, Augenzeuge der göttlichen Strafgerichte zu werden, die Ägypten treffen sollten. DPa.303.3 Teilen

Als Zippora ihrem Mann in der Wüste wieder begegnete, sah sie ihm an, dass die Belastungen an seinen Kräften zehrten, und sie äußerte Jethro ihre Befürchtungen. Dieser regte dann die Maßnahmen zu Moses Unterstützung an. Und hier lag der Hauptgrund für Mirjams Abneigung gegen Zippora. Sie litt unter der vermeintlichen Vernachlässigung, die sie und Aaron erfahren hatten. Dafür sah sie in Moses Frau den Grund und schloss daraus, dass ihr Einfluss ihn abgehalten habe, sie und Aaron wie früher zu Rate zu ziehen. Wäre Aaron hier standhaft für das Rechte eingetreten, hätte er dem Bösen Einhalt gebieten können. Aber anstatt Mirjam das Unrecht ihres Benehmens deutlich zu zeigen, war er darin mit ihr einig. Er hörte auf ihre Beschwerden, und bald plagte auch ihn die Eifersucht. Klaglos ertrug Mose ihre Beschuldigungen. Die in den beschwerlichen Wartejahren in Midian gesammelten Erfahrungen,— als er Demut und Geduld lernte, — bereiteten ihn darauf vor, sowohl dem Unglauben und Murren des Volkes als auch dem Stolz und Neid derer, die unerschütterlich zu ihm hätten stehen sollen, mit Langmut zu begegnen. „Mose war ein sehr demütiger Mensch, mehr als alle Menschen auf Erden“ (4.Mose 12,3), und eben deshalb wurden ihm mehr als anderen Menschen göttliche Weisheit und Führung gewährt. Die Schrift sagt: „Er führt die Demütigen auf den Weg des Rechts und belehrt die Gebeugten über seinen Weg.“ Psalm 25,9 (Bruns). Der Herr führt die Demütigen, weil sie lernwillig sind. Sie haben den aufrichtigen Wunsch, Gottes Willen zu erkennen und zu tun. Der Heiland verheißt: „Wenn jemand will des Willen tun, der wird innewerden, ob diese Lehre von Gott sei.“ Johannes 7,17. DPa.303.4 Teilen

304

Durch den Apostel Jakobus erläutert er: „Wenn jemand unter euch Weisheit braucht, weil er wissen will, wie er nach Gottes Willen handeln soll, dann kann er Gott einfach darum bitten. Und Gott, der gerne hilft, wird ihm bestimmt antworten, ohne ihm Vorwürfe zu machen.“ Jakobus 1,5 (NL). Aber seine Verheißung gilt nur denen, die dem Herrn bereitwillig folgen. Gott zwingt keinen Menschen. Darum wird er auch niemanden führen, der zu stolz ist, sich belehren zu lassen, der unbedingt seinen eigenen Weg gehen will. Aber auch von den Unentschlossenen, die ihren Neigungen folgen, obwohl sie vorgeben, Gottes Willen zu tun, schreibt Jakobus: „Solcher Mensch denke nicht, dass er etwas von dem Herrn empfangen werde.“ Jakobus 1,7. DPa.304.1 Teilen

Gott hatte Mose erwählt und seinen Geist auf ihn gelegt. Mit ihrem Aufbegehren machten sich Mirjam und Aaron nicht nur an dem von Gott berufenen Führer der Untreue schuldig, sondern an Gott selbst. Nach ihrem aufrührerischen Reden wurden sie zur Stiftshütte vorgeladen und Mose Auge in Auge gegenübergestellt. „Da kam der Herr hernieder in der Wolkensäule und trat in die Tür der Stiftshütte und rief Aaron und Mirjam.“ 4.Mose 12,5. Ihren Anspruch auf die Gabe der Weissagung bestritt ihnen Gott nicht. Er hätte auch in Gesichten und Träumen zu ihnen reden können. Aber Mose, dem nach des Herrn Worten „mein ganzes Haus anvertraut“ (4.Mose 12,7) war, gewährte er eine engere Gemeinschaft. Mit ihm sprach Gott mündlich. Deshalb die Frage: „Warum habt ihr euch denn nicht gefürchtet, gegen meinen Knecht Mose zu reden? Und der Zorn des HERRN entbrannte gegen sie, und er wandte sich weg.“ 4.Mose 12,8.9. DPa.304.2 Teilen

Zum Zeichen des göttlichen Unwillens wich die Wolke von der Stiftshütte, und Mirjam wurde schwer getroffen. Sie war „aussätzig wie Schnee“. 4.Mose 12,10. Aaron blieb zwar verschont, aber Mirjams Bestrafung war auch für ihn eine harte Zurechtweisung. Als nun ihr Hochmut bis in den Staub gedemütigt war, bekannte Aaron beider Sünde. Er flehte darum, dass seine Schwester nicht durch die Abscheu erregende, tödliche Plage ausgestoßen werden und zugrunde gehen müsse. Auf Moses Gebete hin heilte Gott den Aussatz. Mirjam wurde jedoch für sieben Tage vom Lager ausgeschlossen. Erst nach Beendigung ihrer Verbannung ruhte das Zeichen der Gnade Gottes wieder auf der Stiftshütte. Mit Rücksicht auf Mirjams hohe Stellung und aus Trauer über die plötzliche Strafe, die sie getroffen hatte, blieb die ganze Gemeinde in Hazeroth und wartete auf ihre Rückkehr. DPa.304.3 Teilen

305

Diese Äußerung des göttlichen Missfallens sollte für ganz Israel eine Warnung sein, der wachsenden Unzufriedenheit und Aufsässigkeit Einhalt zu gebieten. Wäre Mirjam wegen ihres Neides und ihrer Unzufriedenheit nicht kräftig zurechtgewiesen worden, hätte das schlimme Folgen gehabt. Neid ist einer der teuflischsten Charakterzüge des menschlichen Herzens und in seinen Auswirkungen am unheilvollsten. Der weise Mann sagt: „Die Wut mag grimmig sein und der Zorn überwallen, aber wer kann der Eifersucht Widerstand leisten?“ Sprüche 27,4 (Menge). Neid und Eifersucht verursachte die erste Zwietracht im Himmel. Wo man sie duldet, bringen sie oft großes Elend über die Menschen. „Wo Neid und Zank ist, da ist Unordnung und lauter böse Dinge.“ Jakobus 3,16. DPa.305.1 Teilen

Es sollte nicht leichtfertig darüber hinweggegangen werden, wenn jemand schlecht über andere spricht oder sich zum Richter ihrer Beweggründe oder ihres Verhaltens macht. „Wer seinen Bruder verleumdet oder verurteilt, der verleumdet und verurteilt das Gesetz. Verurteilst du aber das Gesetz, so bist du nicht ein Täter des Gesetzes, sondern ein Richter.“ Jakobus 4,11. Es gibt nur einen Richter, nämlich den, „der auch ans Licht bringen wird, was im Finstern verborgen ist, und wird das Trachten der Herzen offenbar machen.“ 1.Korinther 4,5. Wer das Wagnis eingeht, seinen Mitmenschen zu richten und zu verurteilen, maßt sich Rechte des Schöpfers an. DPa.305.2 Teilen

Die Bibel lehrt ausdrücklich, dass wir uns vor leichtfertigen Anklagen gegen jene hüten sollen, die Gott als seine Boten berufen hat. Der Apostel Petrus beschreibt eine Art von verworfenen Sündern mit folgenden Worten: „Sie scheuen sich in ihrer verwegenen Frechheit nicht, überirdische Mächte zu höhnen, während die Engel, die doch größere Kraft und Macht besitzen als sie, vor dem Herrn kein böses Wort über sie aussprechen.“ 2.Petrus 2,10.11 (Zink). Und Paulus sagt in seiner Unterweisung denen, die über die Gemeinde gesetzt sind: „Gegen einen Ältesten nimm keine Klage an ohne zwei oder drei Zeugen.“ 1.Timotheus 5,19. Gott hat manchen Menschen große Verantwortung als Leiter und Lehrer seines Volkes auferlegt. Er wird dieses Volk dafür verantwortlich machen, wie es seine Diener behandelt. Wir sollen denen Ehre erweisen, die Gott dazu ausersehen hat. Das Strafgericht, mit dem Mirjam heimgesucht wurde, sollte ein Tadel für alle sein, die der Eifersucht nachgeben und gegen die murren, denen Gott die Last für sein Werk auferlegt hat. DPa.305.3 Teilen

7189
32794
Weiter zu "Kapitel 34: Die zwölf Kundschafter"
Stichwörter